Fußball (allgemein)

[Noppenzar]

Zitat von FraHe04

Christian Heidel im Dlf-Sportgespräch - "Irgendwann ist da auch mal das Geld alle"

Länge rd. 40 Minuten

https://www.deutschlandfunk.de/dlf-s...icle_id=425974

Solange England diesen fetten TV Vertrag hat und der Kunde das bezahlt sehe ich da keine Blase.

Schalke hat einen, transferbereinigten, Jahresumsatz von etwa 250-300 Mio Euro, je nachdem ob sie CL spielen oder nicht.

Selbst Huddersfield ist da nicht mehr weit von entfernt.
England nimmt, inklusive Auslandsvermarktung, etwa 4,x Mrd Euro im Jahr ein. Macht im Schnitt 200 Mio Fernsrhgeld pro Verein (auch wenn die tatsächliche Aufteilung etwas anders ist).

Dazu haben sie horrende Ticketpreise und sind für Sonsorem attraktiv.

Der Heidel soll sich doch mal seinem Kader anschauen. Kaum einen Spieler kann man halten.

Und selbst wenn, wie er sagt, die Blase irgendwann platzt, dann trifft es auch die Bundesliga.

Für mich der pure Neid. Er weiß ganz genau, dass die Mitglieder bei Wegfall von 50 plus 1 niemals einer Übernahme z. B. durch Tönnies zustimmem würden und dann ginge es für Schalke aber mal massiv abwärts.

[taktgefühl]

Zitat von Noppenzar

Solange England diesen fetten TV Vertrag hat und der Kunde das bezahlt sehe ich da keine Blase.
[...]
England nimmt, inklusive Auslandsvermarktung, etwa 4,x Mrd Euro im Jahr ein. Macht im Schnitt 200 Mio Fernsrhgeld pro Verein (auch wenn die tatsächliche Aufteilung etwas anders ist).

Dazu haben sie horrende Ticketpreise und sind für Sponsoren attraktiv.

Ich vermute da trotzdem eine Blase. Im Fußball hat sich in den letzten Jahren die Kaufkraft gefühlt mindestens verdoppelt (zB wenn man mal die Transfersummen als Maßstab nimmt), aber ist das Interesse wirklich so stark gestiegen? Ob die jetzt durch Fernseh- oder Stadionzuschauer oder Sponsoren generiert wird spielt im Endeffekt keine Rolle, am Ende des Tages müssen die Fußballfans das Geld ausgeben, was der Sport kostet. Ich hab keine Statistiken oder so, aber meiner Wahrnehmung nach sind die Leute weder bereit mehr für ihr Skyabo zu zahlen, noch häufiger ins Stadion zu gehen, noch mehr Trikots zu kaufen. Aber ich bin kein Wirtschaftsexperte, kann auch sein, dass ich das komplett falsch einschätze. Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht beurteilen, wie sich der Markt außerhalb von Europa entwickelt

Zitat von Noppenzar

Und selbst wenn, wie er sagt, die Blase irgendwann platzt, dann trifft es auch die Bundesliga.

Das ist völlig klar, wenn sich der Fußball in einer Blase befindet und diese platzt, betrifft das (vor allem) auch die Bundesliga.

[Fozzi]

http://www.kicker.de/news/fussball/b...fussballs.html

[Noppenzar]

Zitat von taktgefühl

Ich vermute da trotzdem eine Blase. Im Fußball hat sich in den letzten Jahren die Kaufkraft gefühlt mindestens verdoppelt (zB wenn man mal die Transfersummen als Maßstab nimmt), aber ist das Interesse wirklich so stark gestiegen? Ob die jetzt durch Fernseh- oder Stadionzuschauer oder Sponsoren generiert wird spielt im Endeffekt keine Rolle, am Ende des Tages müssen die Fußballfans das Geld ausgeben, was der Sport kostet. Ich hab keine Statistiken oder so, aber meiner Wahrnehmung nach sind die Leute weder bereit mehr für ihr Skyabo zu zahlen, noch häufiger ins Stadion zu gehen, noch mehr Trikots zu kaufen. Aber ich bin kein Wirtschaftsexperte, kann auch sein, dass ich das komplett falsch einschätze. Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht beurteilen, wie sich der Markt außerhalb von Europa entwickelt



Das ist völlig klar, wenn sich der Fußball in einer Blase befindet und diese platzt, betrifft das (vor allem) auch die Bundesliga.

Klar, es ist pervers geworden und irgendwo ist man sicher auch am Limit. Aber solange der Fan sich das Geld aus der Tasche ziehen lässt wird es fröhlich erstmal, zumindest für die Topklubs, so weiter gehen.

Für Investoren ist es attraktiv, da sie auf den Kaufpreis durchaus eine attraktive Rendite erzielen können.

Adidas hat vor X Jahren etwa 75 Mio Euro für seinen Anteil bei Bayern bezahlt. Würden sie jetzt weiterverkaufen bekämen sie sicherlich das Doppelte.

Oder Abramowitsch:

Hat damals Chelsea sehr günstig erworben und nochmal eine gute Summe in den Kader investiert. Der Verein ist aber heute sicher über 1Mrd wert, wenn er denn verkaufen würde.

Glazer hat United sogar den Kaufpreis per Kredit abzahlen lassen.

Natürlich gibt es auch Negativbeispiele wie Malaga, aber in so einem System trifft es immer jemanden bei Mißnanagenent.

Uli Hoeneß brachte ja mal den Spruch, dass irgendwann mal die Möglichkeit besteht, dass weltweit 1 Mrd Menschen einen Euro für ein Spiel von Bayern zahlen könnten.

In der CL ist das gar nicht so abwegig.

Hoeneß sagte Sonntag bei Wontorra, dass, als er Bayern als Manager übernahm der Umsatz bei 6 Mio Euro lag (12 Mio DM).

Jetzt bei 700 Mio.

Ich sehe da noch nicht den Peak, es sei denn man macht den Fehler und überdreht beim Fan die Schraube.

Wenn keiner mehr guckt bricht alles zusammen. Die Gefahr sehe ich aber eher bei der N11. Mit "Die Mannschaft" und dem Ticketpreisen hat man sich amateurhaft viel Kredit beim Fan verspielt. Halt zu gierig...

Passiert das einem Verein kann das auch schnell das Ende sein.

Zum Glück sind Hoeneß, Watzke, Heidel oder Eberl deutlich cleverer als Bierhoff.

[Turboblock]

Es ist ein irrglaube zu meinen dass sich der fussball in einer blase befindet. Es gibt doch kein krisensicheres produkt auf dem markt deswegen steigen da auch immer mehr Sponsoren und investoren ein.

Das lässt sich mit vielen fakten untermauern. Die zuschauerzahlen steigen immer weiter die einschaltquoten die vermarktungsmöglichkeiten überall lassen sich beachtliche gelder generieren weil die nachfrage riesengroß ist.

Fussball interessiert halt so ziemlich jeden und fast überall und davon lebt der markt. Und das große geld das allen voran durch den gewaltigen tv vertrag in england auf dem markt ist wird auch im markt bleiben.

Es führt aber durch die verteilung der tv gelder und vermarktungsmöglichkeiten dazu dass die reichen immer reicher und die armen immer ärmer deswegen holen auch fast immer nur noch die gleichen die titel.

Ferner werden die gehälter und ablösesummen immer gigantischer aber auch das rechnet sich halt auf dem markt alles gegen... das business ist mittlerweile lichtjahre von der basis entfernt.

[Abwehrtitan]

Zitat von Turboblock

Es ist ein irrglaube zu meinen dass sich der fussball in einer blase befindet. Es gibt doch kein krisensicheres produkt auf dem markt deswegen steigen da auch immer mehr Sponsoren und investoren ein.

Das lässt sich mit vielen fakten untermauern. Die zuschauerzahlen steigen immer weiter die einschaltquoten die vermarktungsmöglichkeiten überall lassen sich beachtliche gelder generieren weil die nachfrage riesengroß ist.

Aaah, du bist Wirtschaftsfachmann obendrein ? Du meinst das business wäre ähnlich wie der Immobilienmarkt, weit und breit keine Blase zu sehen ? Deine Argumentation jedenfalls träfe auch 1 : 1 auf den> Immomarkt zu ! Der Immoblienmarkt kippt dann wenn er kippt, so wirds mit dem Fußball auch geschehen. Für dich oder mich nicht absehbar wann und in welchem Umfang das passieren wird.



Am besten bleibst du beim Sport, wobei du für mich, zumindest im Bereich Fußball, nur sehr begrenzt zu den Experten zählst. Zu wenig Gefühl für den Sport, zu viel Statistik und Tabellengedöns, zuviel "Sportjournalistenweisheiten", blablabla also ! Insgesamt betrachtet haben wir am Stammtisch nicht einen einzigen Experten, aber mindestens, mich natürlich ausgeschlossen, 5-10 entsetzliche Schlaupupser ! Vor einer Weile habe ich mal in den Fachfreds gelesen, bei TT verhält es sich ähnlich, wobei hier schon ein paar Kenner der Szene, und Leute die Wissen um unseren Sport haben, ihre Kreise ziehen. Gemessen an der Anzahl derer, die sich äußern, sind das aber Nadeln im vielzitierten Heuhaufen.



Am eklatantesten fällt das auf im Politikfred, viel Schlauheiten, kaum Wissen, viele "Sprüche", die aus dem Ideologiekalender der jeweiligen Partei stammen könnten, ein wenig hebt sich der Zar ab, der sich um Inhalte bemüht, wobei er politisch in eine Richtung tendiert, in der ich mich nur wenig zu Hause fühle. Zuletzt hat mal seit gefühlten Jahrhunderten der Stachelige ein paar recht vernünftige Worte gesprochen, wobei er sonst nur Stuß labert (Anzeige erwünscht !!!), aber alle anderen, wow ! Geschwurbel, Spontisprüche, Antifa, mehr kann ich nicht entdecken, eine gesellschaftspolitische Debatte ist nicht möglich. Meinungen nicht zugelassen, Robots zerstören im Keim jede Diskussion.


Gluuuubbbsiiiiiiiiieeeeech !

[alba]

Zitat von Turboblock

Es ist ein irrglaube zu meinen dass sich der fussball in einer blase befindet.
....

Fussball interessiert halt so ziemlich jeden und fast überall und davon lebt der markt. Und das große geld das allen voran durch den gewaltigen tv vertrag in england auf dem markt ist wird auch im markt bleiben.

Es führt aber durch die verteilung der tv gelder und vermarktungsmöglichkeiten dazu dass die reichen immer reicher und die armen immer ärmer deswegen holen auch fast immer nur noch die gleichen die titel.

Ferner werden die gehälter und ablösesummen immer gigantischer aber auch das rechnet sich halt auf dem markt alles gegen... das business ist mittlerweile lichtjahre von der basis entfernt.

Wo ist hier der Denkfehler?
Der Fußball lebt letzten Endes vom Fußballfan. Sponsoren, Fernsehen, Werbung, der ganze Rattenschwanz hängt am Ende nur an den Fans.
Und was will der Fan sehen? Ganz sicher nicht, wie der immer ärmer werdende gegen den immer reicher werdenden immer chancenloser wird. Dass der Fan sich nicht mehr alles gefallen lässt, ist doch jetzt schon zu erkennen: Proteste wegen 50+1, Proteste gegen Zersplitterung der Spieltage, Proteste gegen Retortenclubs. Die Blase ist da, deutlich erkennbar an den explodierenden Ablösesummen und Gehältern. Der Fan hat die Nadel in der Hand, um sie zum Platzen zu bringen.

[Turboblock]

Zitat von alba

Wo ist hier der Denkfehler?
Der Fußball lebt letzten Endes vom Fußballfan. Sponsoren, Fernsehen, Werbung, der ganze Rattenschwanz hängt am Ende nur an den Fans.
Und was will der Fan sehen? Ganz sicher nicht, wie der immer ärmer werdende gegen den immer reicher werdenden immer chancenloser wird. Dass der Fan sich nicht mehr alles gefallen lässt, ist doch jetzt schon zu erkennen: Proteste wegen 50+1, Proteste gegen Zersplitterung der Spieltage, Proteste gegen Retortenclubs. Die Blase ist da, deutlich erkennbar an den explodierenden Ablösesummen und Gehältern. Der Fan hat die Nadel in der Hand, um sie zum Platzen zu bringen.

Und es passiert nicht weil trotz allen aufständen die nachfrage am angebot größer denn je ist. Ein pfeiffen im walde eben...

die zuschauerzahlen explodieren...

Tv einschaltquoten expoldieren...

Marketingeinnahmen explodieren...

Das sind die fakten!

Klar gibts immer auch gegenbewegungen ist doch überall so doch die im verpuffen hier eben im großen und ganzen wie nichts von daher auch keine blase...

[Noppenzar]

Zitat von alba

Wo ist hier der Denkfehler?
Der Fußball lebt letzten Endes vom Fußballfan. Sponsoren, Fernsehen, Werbung, der ganze Rattenschwanz hängt am Ende nur an den Fans.
Und was will der Fan sehen? Ganz sicher nicht, wie der immer ärmer werdende gegen den immer reicher werdenden immer chancenloser wird. Dass der Fan sich nicht mehr alles gefallen lässt, ist doch jetzt schon zu erkennen: Proteste wegen 50+1, Proteste gegen Zersplitterung der Spieltage, Proteste gegen Retortenclubs. Die Blase ist da, deutlich erkennbar an den explodierenden Ablösesummen und Gehältern. Der Fan hat die Nadel in der Hand, um sie zum Platzen zu bringen.

Die Fans protestieren hauptsächlich in Deutschland und da ist es auch eine besonders laut schreiende Minderheit. Die Engländer haben das auch durch und jetzt halt andere Fans im Stadion, die weit zahlungskräftiger sind und ohne Murren die hohen Preise bezahlen.

Bei Protesten gegen Hopp oder RBL ist es doch auch oft der Neid. Fast alle "Traditionsklubs" sind Kapitalgesellschaften.

[alba]

Zitat von Noppenzar

Die Fans protestieren hauptsächlich in Deutschland und da ist es auch eine besonders laut schreiende Minderheit. Die Engländer haben das auch durch und jetzt halt andere Fans im Stadion, die weit zahlungskräftiger sind und ohne Murren die hohen Preise bezahlen.
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Weiß ich jetzt nicht, ob das wirklich so ist. Wenn das Stadion mit einer Art Opernpublikum oder lauter Geschäftsleuten gefüllt ist, dürfte auch die Atmosphäre danach sein. Stimmung wie beim Hockey und bald sind auch die Einschaltquoten wie beim Hockey. Am ach so tollen Fußballsport alleine liegt die Popularität nicht.