Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[User 17544]

Zitat von Danielson

Dass sie Wulff zum Bundespräsidenten gemacht hat, war im Nachhinein betrachtet nun wirklich kein Glanzstück.

Klar, im Nachhinein ist jeder schlauer...

Glaubst du ernsthaft, dass sie Wulff zum Präsidenten gemacht hätte, wenn ihr vorher bekannt gewesen wäre, was er für Leichen im Keller hatte?

Sorry, bei aller Kritik, die ich gern in Richtung unserer Kanzlerin ablasse, aber so viel Verstand besitze ich dann doch noch, da einen kleinen aber sehr ausschlaggebenden Unterschied machen zu können...

Zitat von Danielson

Viel schlimmer jedoch ist: Sie spricht auch jetzt noch davon, dass Wulff ein hervorragender Präsident gewesen sei. Brauchen wir wirklich eine solche Bundeskanzlerin?

Was erwartest du?

..und noch viel entscheidender: Welchen Fehler (mal von dem Trauerspiel
des zu späten Rücktritts abgesehen) wirfst du Wulff in seiner Amtsführung vor?

Mir will da rein gar nichts einfallen...

Ich sage mal voraus, dass Angie Kanzlerin bleibt, wenn die Deppen von der Opposition nicht so langsam dazu übergehen echte Substanz in die aktuellen Themen - Eurokrise und Griechenland sind dabei ganz weit vorne - einfließen lassen.

Angie macht scheiße, hat halt keine Substanz. Da fehlt einfach ein Gegenkonzept zur realen Politik die Angie augenblicklich betreibt.

Zeig mir doch mal bitte ein oppositionelles Papier mit Substanz, dass dem Bürger aufzeigt wie man Griechenland retten kann ohne das der von allen Seiten angeprangerte Sparkurs das Volk der Griechen so hart treffen muss.

Konjunkturpakete als Slogan in den Raum zu werfen ist ja ganz nett, nur sind das leider hole Phrasen. Griechenland hat einfach dass Problem, dass keine Infrastruktur vorhanden ist, die man mit einem Konjunkturpaket mal auf die Schnelle ankurbeln könnte.

Auch wenn es mir selbst am Meisten weh tut, augenblicklich verzapft die Opposition Mist. Die scheinen leider mehr damit beschäftigt zu sein, jetzt schon einen Wahlkampf vorzubereiten. Und zwar einen Wahlkampf ohne echte Substanz. Die haben nämlich bis Dato noch kein Papier aus dem Hut gezaubert, dass aufzeigt wie es besser zu machen wäre. Die verteilen nur schon das Fell der Bärin, die noch gar nicht erlegt ist.

Wenn das so weiter geht, werd' ich Peter wohl einige Kisten Bier vorbeibringen müssen. Hoffe mal, dass er mir in dem Fall 'nen Fläschchen abgibt, damit wir gemeinsam auf die neue und alte Kanzlerin anstoßen können....

[User 17544]

Zitat von Fozzi

Du glaubst, die FDP wird davon profitieren?

Ja.

Solln wir wetten?

Eine Kiste Bier darauf, dass die FDP in den nächsten 6 Wochen wieder an die 5 % herankommt...

[Fozzi]

Zitat von Brett13

...
Solln wir wetten?
...

Nö, ich bin kein Zocker.

Könnte mir auch vorstellen, dass Du recht hast.

[Danielson]

Zitat von Brett13

..und noch viel entscheidender: Welchen Fehler (mal von dem Trauerspiel
des zu späten Rücktritts abgesehen) wirfst du Wulff in seiner Amtsführung vor?

Mir will da rein gar nichts einfallen...

Mir auch nicht...Grundsätzlich: C.W. hatte im Umgang mit seinen Affären jede Glaubwürdigkeit verspielt. Die Glaubwürdigkeit ist doch das Wichtigste, was ein Bundespräsident, der sich beinahe nur durch Reden an das Volk auszeichnen kann, besitzen muss.

Deine Analysen zum Zustand der Opposition sind zutreffend. Ich habe mich gewundert, wie bisslos sie auf die Machenschaften von C.W. reagiert hat. Gegenentwürfe zum aktuellen Regierungshandeln von Merkel und Co. sind von ihr zur Zeit nicht zu erwarten. Nicht von Gabriel, dem ehemaligen Lehrer und gescheiterten Ministerpräsidenten. Schon gar nicht von Nahles, die sich durch weiß der Herrgott was auszeichnet. Nicht von Steinmeier, der als Außenminister durchaus überzeugt hat, aber als leise tretender Oppositionspolitiker bei den Regierenden nicht gerade Angst und Schrecken verbreitet. Fehlt nur noch einer, dem ich es zutrauen würde, A.M. in die Defensive drängen zu können.

[User 17544]

Zitat von Danielson

Grundsätzlich: C.W. hatte im Umgang mit seinen Affären jede Glaubwürdigkeit verspielt. Die Glaubwürdigkeit ist doch das Wichtigste, was ein Bundespräsident, der sich beinahe nur durch Reden an das Volk auszeichnen kann, besitzen muss.

Dann sind wir uns ganz sicher grundsätzlich einig

...nur sollte man nicht den Fehler machen Wulffs Wirken auf das Trauerspiel der vergangenen beiden Monate zu reduzieren. Das ist nun Schnee von gestern.

In der Amtsführung bis Dezember 2011 ist Wulff nichts wesentliches vorzuwerfen. Mir ging einzig und allein das in Szene setzen der Präsidentengattin tierisch auf den Sack - bin ich wohl auch nicht der Einzige, der das so empfindet. Es ist ein Präsident gewählt worden und kein Königspaar, dass gemeinsam ins Amt gehoben worden ist. Aber auch das ist Schnee von gestern...

Angie hat in Bezug auf Wulff das gemacht, was sie machen musste. Nicht mehr und nicht weniger. Als Kanzlerin konnte sie sich nun mal schlecht hinstellen und auf den Präsidenten einprügeln - egal wer das Amt inne hat und egal wie er da hingekommen ist. Da half letztendlich nur Geduld. Sie vertritt nun mal einen Rechtsstaat und da wäre sie schlecht beraten gewesen, wenn sie als erste Frau im Staate Vorverurteilungen vorgenommen hätte.

Schlechten Stil kann man ihr sicherlich bei der Bewertung von KTzG vorwerfen, im Falle von Wulff bis Dato nun mal nicht. Da muss man nun abwarten und schauen, wie sich die staatsanwaltlichen Ermittlungen entwickeln und schauen wie Angie im Falle einer Verurteilung reagiert.

Mag sein, dass es ihr ein paar Kopfschmerzen bereitet, wenn sich die Prozedur zu lange hinauszögern sollte, so dass das den Wahlkampf beeinflussen könnte..

Taktisch hätte sie sich bei dem Desaster bis Dato kaum besser verhalten können. Den Gauck hat sie im Falle einer schlechten Amtsführung nicht mehr zu verantworten...

[vogtländer]

Ich lese hier ständig SPD, Grüne, Opposition. Wo ist da der Zusammenhang, sind doch alle nur scharf auf die Macht! Mit Opposition hat das schon lange nichts mehr zu tun!

[User 17544]

Zitat von vogtländer

Ich lese hier ständig SPD, Grüne, Opposition. Wo ist da der Zusammenhang, sind doch alle nur scharf auf die Macht! Mit Opposition hat das schon lange nichts mehr zu tun!

Mit was denn sonst

Der Oskar und der Gregor sind zwar ganz brauchbare Typen, die über viel Sachverstand verfügen und nicht selten mal Dinge ansprechen, die angesprochen gehören. Nur haben beide den Fehler sich vor der Verantwortung eine Aufgabe zu übernehmen ständig zu drücken...

Ich drücke Oskar mal die Daumen für die Landtagswahlen im Saarland

[vogtländer]

Zitat von Brett13

Mit was denn sonst

Der Oskar und der Gregor sind zwar ganz brauchbare Typen, die über viel Sachverstand verfügen und nicht selten mal Dinge ansprechen, die angesprochen gehören. Nur haben beide den Fehler sich vor der Verantwortung eine Aufgabe zu übernehmen ständig zu drücken...

Ich drücke Oskar mal die Daumen für die Landtagswahlen im Saarland

Ach komm jetzt. Opposition sieht für mich anders aus aber ganz anders. Es geht der SPD und den Grünen nur um Macht und sonst nichts.
Was die SPD mal war ist doch jetzt die LINKE. Dieses scheinheilige Getue dieser SPD ist doch kaum noch zum Aushalten.

Die SPD hat in den letzten 10-15 Jahren ihre Kompetenz und ihr Profil in zentralen Fragen aufgegeben. Sie hat mit Hartz IV und Agenda 2010 die soziale Kompetenz geopfert. Mit der militärischen Intervention im ehemaligen Jugoslawien und in Afghanistan hat sie längst ihr Image als Partei des Friedens und der Verständigung aufgegeben. Schröder, Clement, Eichel und Steinbrück haben nicht mehr wirtschaftliche Kompetenz als Studenten im 2 Semester. Die SPD ist doch fremdbestimmt und hat nichts mehr mit der Partei der Brand und Wehner zu tun!
Es z.B. völlig falsch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei abzulehnen, obwohl es mit ihr wesentlich mehr Berührungspunkte gibt als mit den Unionsparteien.
So wird der neoliberale Wahnsinn weiter voran gtrieben.
Im Übrigen haben sie die Rechnung von den Wählern bei den letzten Wahlen schon bekommen und auch die Mitgliederzahl hat sich halbiert, und so weiter und so fort. Lies dir beispielsweise das mal durch. http://www.nachdenkseiten.de/?p=11824

[Kyuss]

Zitat von vogtländer

Die SPD hat in den letzten 10-15 Jahren ihre Kompetenz und ihr Profil in zentralen Fragen aufgegeben. Sie hat mit Hartz IV und Agenda 2010 die soziale Kompetenz geopfert. Mit der militärischen Intervention im ehemaligen Jugoslawien und in Afghanistan hat sie längst ihr Image als Partei des Friedens und der Verständigung aufgegeben. Schröder, Clement, Eichel und Steinbrück haben nicht mehr wirtschaftliche Kompetenz als Studenten im 2 Semester. Die SPD ist doch fremdbestimmt und hat nichts mehr mit der Partei der Brand und Wehner zu tun!
Es z.B. völlig falsch eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei abzulehnen, obwohl es mit ihr wesentlich mehr Berührungspunkte gibt als mit den Unionsparteien.
So wird der neoliberale Wahnsinn weiter voran gtrieben.

Da ist leider was dran !

[Abwehrtitan]

Zitat von Brett13

Wenn es um gesellschaftspolitsche Themen geht, die sich mit Problemen befassen, lohnt es natürlich immer darüber zu debattieren.

Ich hab mir nun doch mal Sarrazin`s Büchlein zugelegt, und unbestritten hat der Mann mit einer ganzen Reihe von Dingen sehr recht, einfach mal lesen, tut nicht weh ... auch nem Linken nicht ...