Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Marc.Konstanzer]

Here we go again. Deine geschichtliche Bildung lässt wie immer zu wünschen übrig, aber das ist ja nichts neues. Die Völkerwanderungen in der Spätantike hatten gewaltige poltische Umbrüche zur Folge und werden von einigen Alt-Historikern als Ursache für den Untergang des Imperium Romanums angesehen.

http://www.amazon.de/Die-V%C3%B6lker...6lkerwanderung

Den Rest deines Beitrags soll bitte jemand anders zerreisen...

[mithardemb]

Zitat von jimih1981

Völkerwanderungen gab es schon immer aber keinen Zwang Leute zu finanzieren die umziehn wollen und auch keine künstlich erzeugten Völkerwanderungen durch staatliche Kriege. Es gab vor der Existenz von Staaten niemals solche extremen Völkerwanderungen sondern immer nur von Zeit zu Zeit z. B. wegen der Eiszeit. Das ist aber was völlig anderes als die Massen die durch staatliche Kriege ihrer Wurzeln entrissen werden das hat ganz andere Dimensionen. Es gäbe ohne Staaten schlicht keine Einwanderer sondern nur Leute die umziehn und die können sich niederlassen wo sie wollen solange sie nicht das Eigentumsrecht von anderen verletzen....

Du hast recht, in der Zeit von der wir sprechen gab es noch keinen Sozialstaat. Die Menschen mussten sich nehmen was sie brauchten. Manchmal führte das dazu, dass ein Volksstamm aufhörte zu existieren. Eigentumsrechte wurden nur dann akzeptiert, wenn der andere diese verteidigen konnte.

Zitat von jimih1981

Mal ganz Abgesehn davon das es seit Existenz von Staaten deutlich mehr als 100 Millionen Tote durch staatlichen Kriege und staatlichen Terror gegen die eigene Bevölkerung oder andere Bevölkerungen gab. Insofern versteh ich nicht warum die Etatisten immer schreien Anarchie würde Chaos bedeuten, das bedeutet sie nicht die bedeutet Herrschaftsfreiheit und die Abwesenheit von Zwängen außer den natürlichen Zwängen. Da Menschen Regeln und Normen wollen würde diese da genauso existieren aber keine überflüssigen Gesetze die lediglich zum ökonomischen Nutzen von bestimmten Lobbygruppen da sind.

In Fantasien mag das funktionieren. In der realen Welt gab es leider schon immer Mord und Totschlag. Es hat auch nur theoretischen Wert darüber zu diskutieren. Wer seine Existenz sichern will brauchte schon immer Koalitionen. Mit der Sesshaftwerdung des Menschen wuchsen diese in der Größe immer weiter an.

[Marc.Konstanzer]

Zitat von mithardemb

In Fantasien mag das funktionieren. In der realen Welt gab es leider schon immer Mord und Totschlag. Es hat auch nur theoretischen Wert darüber zu diskutieren. Wer seine Existenz sichern will brauchte schon immer Koalitionen. Mit der Sesshaftwerdung des Menschen wuchsen diese in der Größe immer weiter an.

Oder in Hobbes Worten: homo homini lupus. Vielleicht mal mit ein paar Vertrags-Theoretikern beschäftigen, Jimih. Da gibt es sogar Liberale darunter. Schon mal von John Locke gehört?

[mithardemb]

Wer wirkliche Stammtischeparolen hören möchte, der sollte jetzt mal den Günther Jauch bei der ARD einschalten. Das ist der Björn Höcke von der AfD da und hat gerade die Nationalflagge gehisst.

[Abwehrtitan]

Zitat von Marc.Konstanzer

...... homo homini lupus......

Das entstammt nicht dem Denken Hobbes sondern ist im Ursprung aus den Eseleien des Plautus, aber römische Literatur ist ebenso ein anderes Thema.

Wer nun aber Wolf und wer Schaf sei mag man vielleicht dem nachfolgenden Dialog entnehmen ...
https://www.youtube.com/watch?v=_LXWi-4NifQ

Macht euch aber nicht zuviel Sorgen, man will nur unser Bestes.

[jimih1981]

Mein Lieblings Founding Father :-)

Der Mensch ist ansich nicht daran interessiert mit anderen Konflikte zu haben. Konflikte gibt es da wo es Knappheit gibt. Die Frage ist doch was die beste Strategie zu Konfliktvermeidung ist. Aus meiner Sicht ist dies das Privateigentum. Starke brauchen kein Eigentum sie nehmen es sich einfach das was sie wollen. Schwache brauchen die Existenz von Privateigentum damit ihnen nicht jeder nehmen kann was er will. Der Wettbewerb der Gauner also die Demokratie ist kein geeigneter Mechanismus um Konflikte zu lösen denn es gibt hier immer mehr Verlierer als Gewinner, es gewinnen eigentlich immer nur wenige Lobbyisten und Funktionäre. Der einzige Vorteil der Demokratie liegt darin, dass es einen friedlichen Regierungswechsel gibt. Es ist aber Herrschaft die auf Zwang basiert insofern macht es im Ergebnis kaum einen Unterschied wieviele einem etwas diktieren was zum eigenen Nachteil ist. Genau deswegen lehne ich den Staat ab weil er der beste Mechanismus ist die eigenen ökonmischen Interessen und Machtinteressen durchzusetzen. Jedes Monopol ist schlecht auch das staatliche Gewaltmonopol bietet nur in unzureichender Art und Weise das wofür ein Staat eigentlich da ist nämlich für den Schutz des Lebens und des Eigentums der Bürger. Denn darum geht es den Herrschern ja nicht. Das Problem sind aber nicht die Herrscher sondern die Untertanen. D.h. solang es Untertanen gibt, gibt es auch Herrscher die andere zusammen mit ihren Kumpels unterdrücken.

[Marc.Konstanzer]

Oh man, Jimih. Außer dem Zitat hast du von Paine wohl noch nichts gelesen, was? Seine Schrift "Agrarian Justice" enthält den ersten amerikanischen Vorschlag für eine Altersrente. Er war also Advokat eines Wohlfahrtsstaates. Ist er jetzt immer noch dein Favorit?

[mithardemb]

@jimih1981: Ich habe so langsam den Verdacht, dass hier ein Chat Bot mitdiskutiert.

[Armendariz]

Zitat von mithardemb

Hier geht es nicht nur um Einzelpersonen sondern auch ganz konkret um das funktionieren eines Staates. Ein Staat der nicht mehr funktioniert, wird auch Flüchtlingen in der Zukunft nicht mehr helfen können.

Haste natürlich Recht. Aber Europa hat ein Problem. Auf je mehr Schultern das verteilt wird, desto besser. Wenn sich keine Schultern anbieten ist das eigentlich scheiße, aber dann wird man das Problem da anpacken müssen, wo es sich hinbewegt: Deutschland. Ist aber, objektiv gesehen, blöderweise auch noch die beste Lösung, weil Deutschland mit dem Problem deutlich besser umgehen kann als GRE, HUN, ROM etc.

Gibt genau eine Alternative. Die hab ich ja in meinem letzten längeren Post schon mal unter 2. verordnet

Zitat von Marc.Konstanzer

Studienfach und Thema der Hausarbeit?

Frz. Linguistik auf Master, geht um Semantiker. Bin grade bei Charles Bally... hatte ganz nette Ansichten zu dem Thema, besonders wenns darum geht die tatsächlichen Vorgänge in einer Kommunikation zu untersuchen

Zitat von Abwehrtitan

Und wie genau gehst du das an ?

Bisher indem ich (nach meinen Möglichkeiten) was von meinem Bafög abzwack und hoffe dass es an den richtigen Stellen landet
Werde mich aber gerne im Flüchtlings-TT engagieren, wenn ich wieder im Land bin. Mal schauen... vielleicht stell ich aber doch noch Asylantrag hier.
@PI: Macht man sich mit Anti noch unbeliebter als mit LN? Wenn schon Parasit, dann schon richtig

[Abwehrtitan]

Zitat von Armendariz

... die beste Lösung, weil Deutschland mit dem Problem deutlich besser umgehen kann als GRE, HUN, ROM etc. ...

... DAS IST FREMDENFEINDLICH ...