Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[crycorner]

Zitat von Peter Igel

meine Tochter steht auf bunt.
Und auf Flaggen.
Ich versuche gerade, ihr die Landesflagge der Bahamas schmackhaft zu machen

Kennst Du eine Landesflagge mit Rosa?
Was Anderes käme bei uns nicht in Frage...

Und dort müssen fliegende Einhornponys leben...

[BlindesHuhn]

Zitat von Matousek

was ist da schräg? Ich denke schon, dass da hier die Wurzel liegen, dass ein Teil der Bevölkerung in den östlichen Bundesländer AfD freundlicher sind.
Generationen dieser Bevölkerung hatten nicht die Möglichkeit zu lernen, sich in einem demokratischen System zurecht zu finden.

In des Zaren Beitrag ging es (unter anderem) um Kinder und darauf bezog sich augenscheinlich sein "Verhältnisse wie in der DDR, wo der Staat die Erziehung übernahm". Das zitiertest Du und schriebst dazu "Oder in der Nazizeit! Sollte man NIE vergessen! Ob braune o. rote Diktatur, da waren/sind sie alle gleich." Die Erziehung in der Nazizeit mit der in der DDR gleichzusetzen - das nenne ich schräg. Oder, wenn Dir das lieber ist, zumindest unüberlegt, wenn nicht gar relativierend, geschichtsvergessen usw. usf. ...
Wieso Du jetzt die AfD in diesen Kontext mit hinein bringst weiss ich allerdings erst recht nicht ...

[Gandalf446]

Zitat von BlindesHuhn

In des Zaren Beitrag ging es (unter anderem) um Kinder und darauf bezog sich augenscheinlich sein "Verhältnisse wie in der DDR, wo der Staat die Erziehung übernahm". Das zitiertest Du und schriebst dazu "Oder in der Nazizeit! Sollte man NIE vergessen! Ob braune o. rote Diktatur, da waren/sind sie alle gleich." Die Erziehung in der Nazizeit mit der in der DDR gleichzusetzen - das nenne ich schräg. Oder, wenn Dir das lieber ist, zumindest unüberlegt, wenn nicht gar relativierend, geschichtsvergessen usw. usf. ...
Wieso Du jetzt die AfD in diesen Kontext mit hinein bringst weiss ich allerdings erst recht nicht ...

Der erste Absatz ließt sich - zumindest für mich - so, als empfändest du die Staatskontrollierte Erziehung in der DDR auf irgendeine Art und Weise als "besser", als die der Nazi-Zeit. Und da bin ich voll bei Matousek. Eine Erziehung nach der Doktrin eines totalitären und repressiven Regmies ist NIE gut, ganz gleich welcher Couleur. Das festzustellen, hat mMn nichts mit "relativierend, geschichtsvergessen", etc. zu tun

[Zweier]

Bitte nicht gegen die Erziehung in der DDR wettern, meine (jungen) Tanten hatten eine gute genossen. Ganz im Geiste kollektiven Gemeinsinns.

[Armendariz]

SZ: Immobilienpreise in Deutschland steigen auch in den mittelgroßen Städten besonders stark

Dann wär das geklärt :/

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

Inwiefern? Was schließt ein Wahlrecht für Kinder aus? Artikel 38 wäre m.E. änderbar.

Es ging mir um deinen Satz zum Familienwahlrecht. Da würden Vater oder Mutter dann mehr als eine einzige Wahlstimme haben. Das erinnert ein wenig an Zeiten, in denen die Stimme von Adligen mehr zählte. GG Art 3 schließt das nach meiner Meinung aus.

Zitat von JanMove

Warum auch nicht. Ein Kind hat wenigstens eine (noch relativ unverdorbende) Meinung im Gegensatz zu Merkel.

Vielleicht sollten wir dann auch noch gleich das passive Wahlrecht ändern. Gewählt werden kann man in Zukunft bis zu einem Maximal-alter von 6 Jahren. Da sind die Kinder noch unverdorben.

Zitat von JanMove

Stimmt! In einer Pseudodemokratie wie der hiesigen ist eine Wahl so ziemlich das unwichtigste Instrument, das es so gibt. Wie toll die derzeitigen Politikdarsteller für die Zukunft des Landes arbeiten sieht man ja fortlaufend.

Auch wenn du sie als "Politikdarsteller" diffamierst. Sie können diesen Job nur ausüben, wenn sie oder zumindest ihre Partei gewählt werden. Wir haben absolut keine Pseudodemokratie.

Ehemalige Volksparteien haben gerade schmerzhaft erfahren, dass der Wähler sich durchaus von ihnen abwenden kann. Was Wahlspektrum an Parteien und Programmen ist auch sehr viel breiter, als noch vor 30 Jahren.

Zitat von Glücksball

Schlechter oder dümmer würden sie auch nicht entscheiden.

Worin liegt nach deiner Meinung der Grund, dass Kinder nur beschränkt geschäftsfähig sind? Weshalb sind sie bis zu 14 Lebensjahr strafunmündig und werden durch ein Jugendstrafrecht oftmals auch noch bis 20 Jahren weniger stark für ihre Taten herangezogen. Warum lässt man sie erst mit der Volljährigkeit alleine Auto fahren.

Ich denke der Grund ist, dass man davon ausgeht, dass selbstverantwortliches Handeln einen gewissen Reifegrad benötigt. Sollte jemand der diesen Reifegrad noch nicht hat, über die Zukunft des Landes entscheiden?

Eine Forderung die auch regelmäßig bei den Wahlen hochkommt, ist es Menschen mit geistiger Behinderung wählen zu lassen, die aufgrund dieser einen gesetzlichen Vormut benötigen. Das ist für mich aus dem gleichen Grund keine sonderlich gute Idee.

[Glücksball]

@mithardemb: Das zweite "Glücksball"-Zitat in Deinem Beitrag ist nicht von mir.

Zum ersten Zitat: Die Verfassungsrichter haben sich in der Vergangenheit schon oft als äußerst flexibel erwiesen, wenn es denn politisch opportun war. Z.B., dass die Wehrpflicht die Gleichberechtigung nicht verletzen würde, etc.

[mithardemb]

Zitat von Glücksball

@mithardemb: Das zweite "Glücksball"-Zitat in Deinem Beitrag ist nicht von mir.

Sorry.

Zitat von Glücksball

Zum ersten Zitat: Die Verfassungsrichter haben sich in der Vergangenheit schon oft als äußerst flexibel erwiesen, wenn es denn politisch opportun war. Z.B., dass die Wehrpflicht die Gleichberechtigung nicht verletzen würde, etc.

Ich hoffe nicht, dass es in diesem Lande noch mal politisch opportun wird, Menschen in unterschiedliche Klassen einzuteilen.

[BlindesHuhn]

Zitat von Gandalf446

Der erste Absatz ließt sich - zumindest für mich - so, als empfändest du die Staatskontrollierte Erziehung in der DDR auf irgendeine Art und Weise als "besser", als die der Nazi-Zeit. Und da bin ich voll bei Matousek.

Eine so allgemeine und allumfassende Gleichsetzung wie von Matousek formuliert soll also so stehen bleiben? Überlegenheits- und Eroberungsfantasien ala "Herrenrasse", "Blut und Boden", "Lebensraum im Osten" und viele ähnlich gelagerte Dinge, die zu NS-Zeiten quasi mit der Muttermilch eingesogen bzw. eingetrichtert wurden, waren auch Teil der Erziehung in der DDR? Ehrlich?

Nein, nur als warnendes und mahnendes Beipiel. Und ja, insofern war die Erziehung in der DDR "besser". Sie hatte jedoch, um das klarzustellen, nicht nur positive Seiten.

Zitat von Gandalf446

Eine Erziehung nach der Doktrin eines totalitären und repressiven Regmies ist NIE gut, ganz gleich welcher Couleur.

Darum ging es zwar ursprünglich nicht, aber wer wollte dem widersprechen?

Im übrigen wird auch heute, legitimerweise, nach herrschender Meinung erzogen. Kannst ja mal die AfD-Typen fragen, wie die das finden - eventuell totalitär und repressiv? ... ...

[Matousek]

Es ging um den Hinweis von Noppenzar, wo der Staat (DDR) die Erzeihung der Kinder übernommen hat. Da wollte ich auch darauf hinweisen dass es in der Nazizeit genauso war. Die Linkenbesche von Noppenzar kennt man ja. Und richtig aus meiner Sicht, dass eben die DDR Bürger praktisch vom Regen in die Traufe kamen. In ihrem Lebensbereich hat ein totalitäres System ein anderes totalitäres System abgelöst. Dass dieser Teil der deutschen Bevölkerung lange nicht in den Genuss kam in einem demokratischen GESELLSCHAFT leben zu lernen ist wohl nicht von der Hand zu weisen.