Plastikball, Polyball, Nicht-Zelluloidball

[-crea-]

Zitat von Chris Kratzenstein

Es gibt kein Durcheinander. Die P-Bälle waren auch bisher schon erlaubt sofern Sie durch die ITTF genehmigt wurden und die Voraussetzungen erfüllt haben.
Ich gebe Setz-It recht. Es ist einfach bescheuert wie die Kommunikation läuft. Es kommt so rüber, als ob der P-Ball vorgeschrieben wird und der C-Ball verboten wird und es bisher anders herum war. Das war es nicht. Beide Arten waren auch bisher erlaubt, sofern die Normen eingehalten wurden, und sind es auch in Zukunft.

Das "durcheinander" bezieht sich ja primär auf das Mischen der Bälle, nicht (nur) auf die Regelung!
Wären die Balleigenschaften identisch bis sehr ähnlich, wäre es kein Problem. Da diese, allein wegen den physikalischen Eigenschaften der zwei Kunststoffe, das aber nicht sein werden, entsteht da ein großes, hausgemachtes Problem.

Beide Bälle gleichzeitig zu spielen wird nicht vernünftig funktionieren!

[Kyuss]

[QUOTE=-crea-;2493980
Wären die Balleigenschaften identisch bis sehr ähnlich, wäre es kein Problem. Da diese, allein wegen den physikalischen Eigenschaften der zwei Kunststoffe, das aber nicht sein werden, entsteht da ein großes, hausgemachtes Problem.

[/QUOTE]


Und das kannst du jetzt schon mit Bestimmheit sagen ?

[-crea-]

Zitat von Kyuss

Und das kannst du jetzt schon mit Bestimmheit sagen ?

Hmm. Ich vermute es.

Nimm einen Ball, der allein aus einer hauchdünnen Wand aus einem Kunststoff besteht, aber extremer Belastung standhalten soll. Jetzt nimm einen anderen Kunststoff und bilde den Ball in Größe und Gewicht, in einem unterschiedlichen Herstellungsprozess nach.
Ich halte es für extrem unwarscheinlich, dass der Unterschied im Material durch den Herstellungsprozess ausgeglichen werden kann.

Die Rauheit der Oberfläche kann man möglicherweise noch etwas annähern, die Elastizität durch die grundsätzliche Struktur, glaube ich nicht dran. Daher denke ich der Ball wird sich dauerhaft anders spielen.

[Fastest115]

Zitat von Kyuss

Und das kannst du jetzt schon mit Bestimmheit sagen ?

Kannst du es mit Bestimmtheit ausschließen?

Die physikalische Logik (siehe Crea) und die ersten realen Tests mit den Bällen, die es jetzt gibt sprechen einfach eher für größere als für minimale Unterschiede.

[Setz-It]

The ITTF Equipment Committee will support balls with a playing performance similar or identical to that of celluloid balls. We are aware that some of the specifications given in this Technical Leaflet can be met only with difficulty by non-celluloid balls. The Committee is prepared to accept a compromise which makes an approval possible if the playing characteristics are similar or identical to those of currently approved balls.

Daraus folgt, dass Bälle, die sich offensichtlich anders spielen, keine Zulassung bekommen können. Das Kriterium dürften genormte A-B-Vergleiche sein.

[Fastest115]

ich nehme mal die aktuelle Situation.

Die aktuellen Polybälle die ich habe verhalten sich in allen Kriterien des TL wahrscheinlich gleich. Da sind ja Sachen wie Gewicht Durchmesser und Absprunghöhe vom Tisch gefragt.

Nur wird Haftung/Reibung der Bälle aktuell nicht geprüft oder? und da liegt dann der Unterschied. Durch glattere Oberfläche des anderen Materials verändert sich der Spin bei gleicher Schlagbewegung.

Dadurch sind die Bälle nach allem was das TL vorschreibt natürlich "scheinbar" gleich/ähnlich.

Das nutzt nur nichts wenn spielentscheidende Eigenschaften im TL garnicht geprüft werden.

Was nun?

Man läßt das TL so und dann bleiben 2 Bälle gleich erlaubt auch wenn sie sich am Ende unterschiedlich spielen können.

Man ändert das TL und mißt auch sinnvoll den Reibungswert/die Glätte der Oberfläche...wie auch immer das geschieht.

Dann können 3 Dinge passieren
1. Der Wert wird so festgelegt das der glattere P Ball erfüllt aber plötzlich alle alten Z Bälle nicht mehr und man dürfte die nicht mehr spielen..Pflichteinführung des P Balls für alle durch die Hintertür
2. Das ganze umgekehrt. Man nimmt den aktuellen Reibungswert der Z Bälle als Maßstab und schafft es dann womöglich nicht die mit dem P Ball zu erreichen...Problem einen P ball zu bauen der ja ab 1.7. dringend gebraucht wird
3. Man läßt die Toleranz so groß, dass beide sie erfüllen....dann hat man aber das gleiche Problem wie ohne Messung.

Wer soll also entscheiden, ob die Bälle sich wirklich gleich oder sehr ähnlich spielen???
Das TL was vieleicht unvollständig ist oder zu große Toleranzen hat?

Veleicht holt man die Top ten der Damen und Herren zusammen und läßt denen mit Balleimer von nem Chinesischen toptrainer mal die Bälle im wechsel zupielen und die sollen TS ziehen und ein anderer soll die blocken und dann sollen die mal sagen ob die nen Unterschied merken und wie groß er ist????

[Setz-It]

Wenn ein Ball reproduzierbar mit einer deutlich überzufälligen Wahrscheinlichkeit von einer Testgruppe in einem geeigneten Verfahren erkannt werden kann, dann werden die Spieleigenschaften wohl nicht gleich sein.

Ansonsten finde ich deine Analyse sehr zutreffend. Wichtig wäre, dass am besten jemand physikalisch bewandertes die praxisrelevanten Unterschiede messen kann und erklären kann, an welchen Parametern es liegt. Dann könnte man sich auf die oben von mir zitierte Passage berufen, nach der ja ein Ball mit Z-Ball ähnlichen Eigenschaften gewünscht ist...

[Zuni]

Das ganze Problem liegt ja auch darin, dass der ITTF wenn man ihren ganzen Überlegungen für den Profisport und seine Vermarktung folgt garnicht an einem Erhalt der alten Eigenschaften in Bezug auf Spin gelegen ist. Da kommt es gerade recht, dass hierzu in den technical leaflets nichts steht - weiter bezeichnend ist, dass es wenn man den Reibungskoeffizienten betrachtet insgesammt nur einen Vermerk gibt - im T-Leaflet für Tische - und dieser bezieht sich auf einen maximal erlaubten Wert - NICHT einen Mindestwert !

@fastest: Ist ein Patent vergeben und die Einführung aufgrund den der ITTF und den DTTB vorliegenden Exemplaren beschlossen, halte ich es für eine Illusion anzunehmen, dass sich an der Beschaffenheit diseser Bälle - auch was zusätzliche Mindeststandards betrifft - noch jemals etwas ändern wird !

[Setz-It]

Wenn es an den Oberflächeneigenschaften liegt, muss man aber trotzdem auch irgendwie tätig werden. Denn genauso wie ein P-Ball-Hersteller einen glatten Ball herstellen kann, kann ein anderer plötzlich mit einem griffigen aufwarten und ein dritter baut glatte Z-Bälle, die dichter an den glatten P-Bällen dran sind. Auch wenn sich ein bestimmter Werkstoff durchsetzen sollte, sind die Probleme damit nicht aus der Welt.

[Zuni]

Und wer wird da tätig ? ITTF und DTTB denen der Spin den Profis mit ihren selektierten Belägen erzeugen können für ihre TV Verwertung eh ein Dorn im Auge ist ?