Milky Way o. Yinhe Hölzer - Seite 34 - TT-NEWS Tischtennis Forum

FINGER !! · #**331** 26.12.2008, 20:21

Zitat:

Zitat von Weltklasse

Hi Finger,

könntest du mal bitte die Frequenz posten? Danke

Leider habe ich keine Ahnung wie man sowas misst

Wenn ich wüsste wie das geht und es auch kein zu großer Aufwand ist, dann würde ich das natürlich machen.

Tustt · #**332** 26.12.2008, 21:23

Zitat:

Zitat von FINGER !!

Leider habe ich keine Ahnung wie man sowas misst

Wenn ich wüsste wie das geht und es auch kein zu großer Aufwand ist, dann würde ich das natürlich machen.

Das ist die Anleitung aus dem Frequenz-Thread:

Ich messe die Frequenz indem ich einen Tischtennisball direkt auf den Sweetspot des Holzes fallen lasse das ganze per Mikrofon am Computer aufnehme und mit einem Audioprogramm (Audacity in diesem Fall) die Frequenz bestimme. Also wer mitmachen will kann einfach mit einem guten oder auch einem schlechten Mikrofon den Klang aufnehmen, am besten als wav oder aiff oder auch mp3 Datei online stellen und hier verlinken. Das ganze sollte sich dann so anhören:

http://home.arcor.de/lakks/stigaoptisync.mp3

Damit man unterschiedliche Hölzer vergleichen kann sollte das ganze wirklich ohne Beläge oder Kantenbänder stattfinden und dazu geschrieben werden ob etwas an dem Holz verändert wurde (evtl. auch Griffform etc.) weil wirklich jede Kleinigkeit sofort die Schwingungseigenschaften geringfügig verändern.

martinspin · #**333** 26.12.2008, 22:29

Hey Speedy-Spin

Zitat:

Zitat von Speedy-Spin

P.S.: Was bedeute: Anschlag (kum)?

Hab die Frequenzen von der Tiefsten bis zur Höchsten auf eine Skala von 50 bis 100 übertragen. Das heisst dann bei mir "kumuliert".

Im ersten Moment meinte ich auch, dass das T-7 langsamer ist. Trotzdem stellte ich fest, dass der Katapult nicht zu unterschätzen ist. Könnte sein auch sein, dass du ein anderes T-7 hast wie ich. Das T-2 ist auf jeden Fall etwas steifer wie das T-7.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das Tempo nicht in erster Linie vom Holz her kommt. Das bestätigen entsprechende Untersuchungen. Langsamer heisst bei mir bloss, dass gegnerisches Tempo weniger gedämpft wird. In diesem Punkt verhalten sich beide Hölzer ähnlich.

Der einzige Unterschied zwischen beiden Hölzern ist die Biegefestigkeit. Das steifere T-2 produziert wohl einen flacheren Absprungwinkel, was im Fall von zentral getroffen Schlägen wie Schuss und Schlagspin eine längere Flugkurve generiert. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es schneller ist. Der Nachteil ist wohl, dass es schwieriger ist, flachere Bälle mit Druck auf die gegnerische Tischhälfte zu bringen, weil etwas weniger Bogen möglich ist als beim T-7.

Wenn du die Tendenz hast, mit der KN Blockbälle ins Aus zu befördern, würde ich dir auf jeden Fall zu einem sehr steifen Holz raten. T-3 und T-6 wären auf jeden Fall eine zusätzliche Steigerung zum T-2.

Cheers, Martin

FINGER !! · #**334** 26.12.2008, 23:59

@ Tustt: Danke für die schnelle Anleitung. Werde das demnächst mal machen. Was verrät mir denn die Frequenz in Bezug auf das Spielverhalten? Ich schätze mal das Tempo? Oder die Elastizität?

martinspin · #**335** 27.12.2008, 04:21

@FINGER !!

Der Anschlag verrät etwas über die Schläger/Ball-Kontaktzeit. Je weicher ein Holz ist, um so länger dauert die Kontaktzeit. Je härter ein Holz ist, umso schneller verlässt der Ball den Schläger. Vorteil eines harten Holzes ist der, dass man damit weniger schnittempfindlich ist. Der Nachteil liegt eher darin, dass rotationsarme Bälle schwieriger zu kontrollieren sind. Beim weichen Anschlag verhält es sich umgekehrt. Schnittlosere Bälle (Konter, Block, Material) können kontrollierter beantwortet werden, weil der Ball besser geführt werden kann. Sehr oft sind harte Hölzer auch schneller und steifer, muss aber nicht zwinged so sein.

Cheers, Martin

FINGER !! · #**336** 27.12.2008, 12:09

Zitat:

Zitat von martinspin

... Sehr oft sind harte Hölzer auch schneller und steifer, muss aber nicht zwinged so sein.

Hm, dann gibt mir die Frequenzmessung aber keinen großen Aufschluss über die Spieleigenschaften. Warum dann die Mühe? (das es nicht gerade viel Arbeit ist weiß ich

)
So wie ich das verstehe, erfahre ich dadurch nur etwas über die Außenfuniere (hart oder weich), sprich das Anschlaggefühl. Im Endeffekt also, wie sich das Holz im Kurz-Kurz Spiel und Aufschlag verhält, oder?
Aus einem anderen Thread habe ich erfahren, dass ein Balsa-Holz eine hohe Frequenz aufweist, das Holz aber nicht gerade ein schnelles ist. Er führte dies auf die harten Außenfurniere zurück, was mir einleuchtet.

martinspin · #**337** 27.12.2008, 13:26

Hey FINGEr !!!

Zitat:

Zitat von FINGER !!

Hm, dann gibt mir die Frequenzmessung aber keinen großen Aufschluss über die Spieleigenschaften. Warum dann die Mühe? (das es nicht gerade viel Arbeit ist weiß ich

)
So wie ich das verstehe, erfahre ich dadurch nur etwas über die Außenfuniere (hart oder weich), sprich das Anschlaggefühl. Im Endeffekt also, wie sich das Holz im Kurz-Kurz Spiel und Aufschlag verhält, oder?
Aus einem anderen Thread habe ich erfahren, dass ein Balsa-Holz eine hohe Frequenz aufweist, das Holz aber nicht gerade ein schnelles ist. Er führte dies auf die harten Außenfurniere zurück, was mir einleuchtet.

Tischtennis ist eine Rückschlagsportart. Es ist primär nicht entscheidend, was der Spieler selbst ausrichten kann. Man hat es erst einmal mit dem gegnerischen Ball zu tun und findet dann in einem zweiten Schritt eine geeignete Lösung. Sogar beim Aufschlag muss der Ball hochgeworfen werden und das Holz reagiert dann auf diesen Ball. Es kommt also immer eine Energie in Form von Tempo, Rotation und Flugkurve an. Die ankommende Rotation hat den direkten Zusammenhang zur Anschlagshärte und das bestimmt die möglichen Rückschlagsmöglichkeiten.

Für Leute, die sehr sensibel auf die ankommende Rotation reagieren, ist die Anschlagshärte ein wichtiger Punkt. Für viel tischnahen Materialspieler ist die Härte ebenfalls ein entscheidendes Kriterium.

Die Wahl des richtigen Holzes nimmt im Zusammenhang mit den eigenen Spielstrategien eine zentrale Stellung ein. Der Anschlag ist grob 1/3 des ganzen Kuchens.

Cheers, Martin

FINGER !! · #**338** 27.12.2008, 13:46

@ martinspin
Okay, das klingt verständlich.
Wollte nur mal wissen, ob ich das so richtig verstanden habe.
Das Anschlaggefühl ist das natürlich ein wichtiges Kriterium. Da geb ich dir Recht. Es geht ja auch um die kleinen Punkte, die ein Spiel entscheiden können

Schade nur, dass man mit dieser Methode nicht das Tempo bzw. den Katapult messen kann. Villeicht findet dies ja ein kluger Kopf mit einem anderen Messverfahren heraus. Dann könnten wir die Kataloge endlich beiseite legen und ein absolut objektives Ranking erstellen

martinspin · #**339** 27.12.2008, 15:03

@ FINGER !!

Das Ausmessen des Holzes (Masse, Gewicht, Blattdicke, usw.) und das bestimmen der Anschlagshärte ist das, was wir tun können. Fundierte Zahlen zum Holzkatapult und zu Biegefestigkeit werden uns Spielern bewusst vorenthalten. Ein Tischtennishersteller lässt sich nicht gerne in die Karten schauen. Das abgestimmte Zusammenspiel von Tempo, Härte und Biegefestigkeit der Hölzer gehört offenbar zum Know-How der Hersteller.

Abgesehen davon liefern manuelles Einschätzen des Holzkatapults und der Biegefestigkeit imho sichere Werte, nur sind die nicht "wissenschaftlich" bzw. objektiv. Ich schätze jedes meiner Hölzer auch noch auf Tempo und Biegefestigkeit und hab am Schluss eine recht zuverlässige Liste von Daten, die sich beliebig sortieren lassen.

Cheers, Martin

FINGER !! · #**340** 27.12.2008, 16:15

Nun gut, aber deine Liste beruht ja auf Erfahrungswerten mit bestimmten Belägen die du gespielt hast und lassen somit kein "objektives" Ergebnis zu. Das Tempo bzw. der Katapult des Holzes ist doch stark abhängig vom Belag.
Ich finde zum Bsp. das ein Tenergy sich auf einem Premium Contact genauso schnell spielt, wie auf einem Spirit (kein Scherz!). Das Spirit ist aber mit Sicherheit das schnellere Holz.