Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit

[deti016]

Halli hallo Stiga-Freunde und Kenner,

klar kann ich das - hatte es ja schon mit Belägen vorgestellt, nachdem aber beim Belagentfernen die Kanten doch ein paar Ausreisser aufwiesen, liess sich einfach nicht vermeiden, hatte ich den xybot gebeten, die Stellen auszubessern - von dieser Seite auch noch mal ein ganz dickes Lob an den xybot - das ist wieder mal eine Spitzenarbeit - vor allem der Griff sieht ja auch wieder aus wie neu... ich freue mich schon richtig auf Post ;-)

A48 - also wohl eines aus der ersten, wohl besten Serie mit den Doppellinsen... hatte ja vor kurzem mal ein Johansson aus der B-Serie vorgestellt... auch das war schon genial von den Spieleigenschaften her...

Dicke - ca. 5 mm +/- 0,1 mm - ist immer schwer zu messen... werde ich aber noch mal nachholen, wenn ich es zurückhabe... mich fasziniert immer wieder, dass es mit der Dicke so als offensive wood eingestuft ist - denke, nach heutigem Maßstab wird es wohl eher in den off- Bereich gehen. Aber das ist ja für mein Spiel ideal...

Beste Grüsse und bis denne
deti016

[tougel]

Hi Deti,

echt schickes Holz hast du da. Bin gespannt was du über die Spieleigenschaften berichten kannst.

Die Offensive-Wood haben ja ein Padouk Zwischenfurnier und Nußbaum außen. Kann mir daher schon vorstellen, dass diese Hölzer ordentlich Dampf haben. Jedenfalls deutlich mehr, als vergleichbar dicke Allround Woods.

mfg
tougel

[deti016]

Servus tougel,

Danke für die Info - und ja, da ist ordentlich Dampf in den Top- und Schlagspins - und gut getroffen kommt auch ein schöner Klang... am Anfang war es sehr ungewohnt, lag wohl auch an den neuen Beläge Calibra LT Sound und Chop&Drive... aber nach einer Weile kam das gute Gefühl, jeden Ball auch dahin zu spielen, wo er hinsollte.

Insgesamt deutlich schneller wie die Allroundwood, trotzdem im passiven Spiel ähnlich sicher. Ich werde das Holz mit der Belagkombi weiter spielen und mich für die Rückrunde einspielen - wir wollen ja diese Saison aufsteigen... da brauche ich dann auch Sicherheit in den Grundschlägen und vor allem meine Rückhand...

Sportliche Grüsse
deti016

PS: Kann das Holz wirklich jedem offensiven Topspinspieler empfehlen, der nicht nur draufhaut...mit dem Holz kann man wirklich so gut wie alles spielen...

[ertho]

Es ist aber auch und gerade für harte Vorhandschüsse bestens geeignet, sicher begünstigt durch das relativ hohe Gewicht. Wie kommst Du denn mit dem Griff klar, der doch ziemlich kräftig gehalten ist? Ich habe eigentlich noch kein Holz mit einem derart kräftigen Griff in der Hand gehabt.

Viele Grüße

Erik

[deti016]

Hallo Erik,

meins ist ja mit 88 gr. wohl ein Leichtgewicht - und vom Handling mit dem geraden Griff perfekt für mich geeignet. Kam dann zuletzt super zurecht - spielte ja vorher das Allround-Wood, wo mir dann doch ein wenig die Power gefehlt hat - wobei es absolut sicher war und ich mit dem Holz noch kein Spiel verloren haben.

Es wird sich in den nächsten Trainingseinheiten dann zeigen, ob ich das Holz mit den ausgesuchten Belägen beherrschen werde oder nicht. Bin aber zuversichtlich...

Beste Grüsse
Detlef

[martinspin]

Liebe Freunde alter Stiga-Hölzer

Mal wieder einen Ausflug in die ganz frühen Zeiten von Stiga. Die Firma von Stig Hjelmquist hiess bis Ende der 40er-Jahre STIGMA. Ab 1945 wurden von der Firma hochwertige Tischtennishölzer hergestellt. Das Aushängeschild war dabei Tage Flisberg, der ab 1936 - 1958 zig mal schwedischer Meister wurde und an vielen internationalen Turnieren teilnahm. 1949 erreichte er zusammen mit dem Tausendsassa Richard Bergmann die Halbfinals an der WM in Schweden. Höhepunkt seiner Karriere war jedoch der Vizeweltmeistertitel in England 1954, wo er erst im Finale Ichiro Ogimura unterlag. Zu den schönsten Hölzern der späten 40er-Jahre gehört das Tage Flisberg Mästar Räcket. Ich hab ein Exemplar in unglaublich guten Zustand erwerben können und möchte es euch nicht vorenthalten. Die Masse des Schlägerkopfs sind 170 mm x 164 mm x 6.1 mm. Das Prachtstück wiegt satte 140 Gramm ohne Beläge. Natürlich ist das keine Schläger für modernes TT und doch reizt mich das Teil ungemein, als Hardbat-Schläger zu spielen. Gut zu erkennen ist der alte Aufbau mit 5 ungefähr gleich dicken Furnieren.

[sQuare]

Optisch gesehen ein schönes Holz, da gibt es gar keinen Zweifel.

Welche Holzarten wurden denn verbaut? Das Deckfurnier sieht fast nach Kiefer aus? Ich würde vermuten, dass das Blatt komplett aus Kiefer besteht.

[martinspin]

Kiefer bzw. Fichte kann es unmöglich sein, da das Aussenfurnier viel zu hart ist. Ich denke, es ist (Berg-) Ahorn. Schau mal die feinen Fasern in Griffnähe an beim untersten Bild. Das kenne ich absolut nicht von Kiefer und Fichte.

Hab mir mal die Bilder vergrössert angeschaut und mit Limba verglichen. Die Maserung beim Flisberg ist ähnlich fein wie bei Limbafurnieren. Nur der Schnitt ist ein anderer und zwar so wie ab den 50er. Ich kenne mich leider nicht aus in solchen Dingen und weiss nur, dass ab Ende 40er andere Schnitttechniken bekannt wurden, die wesentlich dünnere Furniere hervorbrachten.

Wenn ich Hölzer wie das Flisberg noch mit den Belägen in Händen halte und nur das Aussenfurnier in Griffnähe betrachte, denke ich jeweils, dass das Limba ist. Nach der Entfernung der Beläge kommen plötzlich grössere Muster zum Vorschein und ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich hab schon Hölzer aus den späten 40er gesehen mit dem Limba-Aussenfurnier was wir kennen. Irgendwann so Ende 40er gab es wohl diesen Wechsel zu den wesentlich dünneren Limbafurnieren.

Es wäre natürlich sehr cool, wenn sich Leute in diesem Thread aufhalten, die mehr Ahnung von Holzfurnieren haben als wir Sammler und Spieler

[Hansi Blocker]

In Beitrag #728 () habe ich auch mal eins gepostet. Leider sind noch die alten Beläge drauf. Durch meine Rückprobleme schaffe ich es nicht, die Beläge zu entfernen.

Gruß
Hansi

[sQuare]

Hallo Martin:

Das Deckfurnier Deines Stiga auf der Rückhand erinnert mich nach genauerem Überlegen doch stark an das meines HANNO Bundesschläger aus dem Raritäten-Thread. Wäre echt mal interessant die genaue Holzart zu erfahren.