Stiga-Hölzer im Wandel der Zeit

[Presswurst]

die Stiga Ehrlich Kleinblatt Modelle gab es ab Mitte 1963.
Die Ehrlich Großblatt gab es bis Sommer 1966.
Ab Herbst 1966 gab es die Ehrlich Hölzer nur noch als Kleinblatt.
Bild anbei mit einem Großblatt von 1957/59 und einem Kleinblatt Ehrlich von 1964/65.

[sQuare]

Aber die Kleinblattmodelle hatten doch einen wesentlich größeren Blattübergang.
Dein Ehrlich hat aber einen ziemlich kleinen Übergang.
Den kenne ich zumindest nur bei den Ehrlich mit großem Blatt.

[Presswurst]

hier mal ein schönes Stiga Hornet aus den 60er Jahren,
Blattgröße 157x172 mm, Blattdicke 5,4 mm, Gewicht 90 Gramm, genagelte Griffschalen.
Das Holz stammt aus der Zeit 1966/68 und war ursprünglich mit roten ox Noppen bestückt. Das Holz war in einem sehr guten Zustand, selbst das weiße Kantenband war unbeschädigt. Es hatte weder Brüche, Risse oder Kantentreffer.
Nach der Entfernung der Noppenbeläge und des hartnäckigen Klebers, wurde das Blatt mit Hartwachsöl versiegelt.

[serxas]

Zitat von Presswurst

hier mal ein schönes Stiga Hornet aus den 60er Jahren,
...
Nach der Entfernung der Noppenbeläge und des hartnäckigen Klebers, wurde das Blatt mit Hartwachsöl versiegelt.

Das ist eben die Kunst für einen Profi diesen hartnäckigen Kleber zu verbannen

[martinspin]

Liebe Stiga-Fans

Ehrlich hatte ich schon einige. Den Griff fand ich zum Spielen wirklich ein wenig tricky. In der Regel sind das sehr solide Hölzer, die kaum brechen.

Das Hornet ist bis dato das einzige Holz, was mir noch nie gebrochen ist. Selbst frühe Johansson sind gebrochen und ich hab sehr viel Geld für solche Hölzer ausgegeben.

Ich spiele aktuell ein Hornet mit Bogenschützen-Sticker aus den 50-ern. Es ist absolut gerade und hält wie eine Eins.

Ich würde in meinem Leben nie mehr auf Stiga-Hölzer der 60er und 70er setzen, weil die meist früher oder später beim Spielen am Übergang zwischen Griff und Blatt brechen.

Es gibt aktuell kaum Leute, die gebrochene Hölzer fachmännisch reparieren können.

Die Leute, die hier Hölzer verkaufen, verlangen zuviel und übernehmen null Garantie, wenn ein Holz während dem Spielen bricht.

Ein gebrochenes Holz ist so gut wie nix wert. Es nützt nix, wenn du ein Original mit den Belägen erstehst, weil die eh brechen, wenn du es aktiv spielst.

Für Flisans, Ehrlichs und Hornets lege ich meine Hand ins Feuer. Dem Rest traue ich nicht länger.

Alte Stiga-Hölzer sind wirklich cool und andererseits bieten diese bloss für Sammler einen gewissen Wert. Für Spieler sind die so quasi nutzlos. Ehrlich, Flisan und Hornet behalten ihre Qualität auch nach 50 oder 60 Jahren. Hölzer ab den 60ern bieten diese Sicherheit nicht.

[Hansi Blocker]

Das mit den Ehrlich-Hölzern aus den 1950ern kann ich nicht ganz bestätigen.

Mein Schwiegervater war als Jugendlicher zu Lehrgängen bei Alex Ehrlich in Schweden. Er hat mehrere Hölzer geschenkt bekommen. Er hat mir einmal erzählt, dass alle Ehrlich-Hölzer gebrochen seien und er deshalb auf sein Barna-Holz zurückgegriffen hat, was heute noch "lebt".

[totte]

Um an den Post von Martinspin anzuknüpfen...
Dieses hier hat dann wohl ca. 60 Jahren auf dem Buckel und ist nicht gebrochen, auch wenn es eher ein dünnes Teil ist ;-)
Maße können nachgereicht werden.
VG
/totte

[martinspin]

Liebe Stiga-Fans

Irgendwann zu Beginn der 60er kam dieser Sticker "GARANTIERT VERZUGSFREI". Seltsamerweise begannen ab diesem Zeitpunkt die Hölzer regelmässig beim Übergang zwischen Griff und Blatt zu brechen. Selbst wenn es ein kleiner Bruch war, der äusserlich nicht zu sehen war, hatte das zur Folge, dass das Blatt beidseitig nicht länger plan war. Es hat sich durch den "inneren Bruch" (Der Abachi-Kern hat nicht gehalten) verzogen. Wenn ich alle meine Hornets anschaue und das sind nicht wenig, hab ich bei denen noch nie festgestellt, dass die verzogen waren. Irgendwie ist das total schräg, denn die wirklich verzugsfreien Hölzer, die "innerlich" nicht gebrochen sind, waren die echten verzugsfreien Hölzer der 50er. Warum hat Stiga mit damit geworben, dass die Hölzer garantiert verzugsfrei sind? Für mich ist das ein Art Mysterium. Frühe Johansson, die so quasi die Nachfolger von den Hornets jedoch mit konischem Griff sind, brachen alle früher oder später. Die meisten Originals, die ich in Händen hatte, sind alle früher oder später gebrochen. Alser-, Johansson- und Bengtson-Hölzer ab Mitte der 60er sind total anfällig für Brüche. Viele Ungaren schwören auf alte Stigahölzer, die in gebrochenem Zustand fachmännisch mit entsprechenden Dübeln repariert wurden. Ich kann das nachvollziehen, denn die alten Stigahölzer bieten auf jeden Fall dieses Super-Feeling und die einzigartige Rückmeldung. Ich schreibe diesen Artikel nur aus einem Grund. Macht euch keine Illusionen, denn die meisten alten Stigas brechen früher oder später. Es braucht fachmännisches Know-How, um diese Teile zu erhalten. In Deutschland gib es kaum Leute, die sich darauf verstehen, alte und gebrochene Stiga-Hölzer zu reparieren. Wenn jemand von euch ein Problem mit gebrochenen Stiga-Hölzern hat, soll er sich an TT-NEWS-USER Tibor Rosner wenden.

[Setz-It]

Ich kann nur abraten, mit diesem Mann Geschäfte zu machen, auch wenn er es handwerklich draufhaben mag.

[Hansi Blocker]

@ martinspin

Du meinst diese Art von Reparatur, oder?