Frischklebeverbot überprüfbar?

[Stefan W.]

Zitat von FromAutumnToAshes

Was ist daran interessant??

Jeder Spieler wird auf normale Beläge umstellen, es ist ganz einfach.

ich verkneife mir einen kommentar auf so einen post.

[Fastest115]

Zitat von ASV'ler

hallo zusammen,

ich hatte gestern eine interessante unterhaltung. ein großer verein bei uns im bezirk hat tatsächlich komplett auf normale beläge umgestellt. sogar die 1. mannschaft die in der LL aktiv ist.

um nun sicher zu stellen, dass andere vereine (egal welcher spielklasse) ebenso sich an die regeln halten, haben sie beschlossen sich ein ENEZ zu kaufen.

auf meine frage, wie das "wasserdicht" gemacht werden soll, hinsichtlich der disqualifizierung der getunten oder geklebten schläger, bekam ich die antwort, dass sie die schläger testen werden und sobald ein schläger ausschlägt einen protest auf dem spielberichtsbogen vermerken. (also spielen sie gegen die betreffenden spieler unter protest)

was haltet ihr von einem derartigen vorgehen? ich finde den ansatz sehr interessant, ob er allerdings regeltechnisch einwandfrei ist wage ich zu bezweifeln. was denkt ihr darüber?


grüße

stefan

Tja das wiederspricht den Richtlinien des DTTB zu den ENEZtests. Diese besagen eindeutig das solche tests nur von zuständiger Stelle beauftragten geprüften SR durchgeführt werden dürfen.

Einem Test den der generische Verein selber durchführen will mit nem eigenen gerät muß man garnicht zustimmen als Spieler.

Sprich das nutzt also garnichts nen eigenes Gerät zu kaufen

[Stefan W.]

ok, dass war soweit klar. wie du weißt dirk, haben wir ja schon endlose debatten im anderen thread geführt und habe mir das gleiche gedacht. aber was ist mit dem protest auf dem spielbogen? also auch im falle, wenn ein spieler der überprüfung nicht zustimmt?

beispiel der protestvermerke:
variante a: spieler verweigerte kontrolle, es besteht verdacht auf "frischgekleber"
variante b: spieler willigte der kontrolle zu, ergebnis führte zur einer positiven kontrolle des schlägers

könnte dem spieler im nachhinein doch in irgendeiner art und weise etwas "blühen"

[Fastest115]

in variante a passiert für das spiel auf keinen fall was. höchstens das in späteren spielen dann ein OSR auftaucht. Und davon hat der besagte Verein der kontrollieren will ja nichts.

In der Variante B könnte theoretisch was passsieren. Da aber die Beweise auf nicht zulässige Art erreicht wurden (Tests darf nur nen OSR durchführen-ist ja wie ne Hausdurchsuchung ohne Durchsuchungsbefehl) sind sie vermutlich nicht verwertbar. Der "ertappte" Spieler kann ja sagen der test sein nicht richtig durchgeführt worden (zu kurze Lüftungszeit usw) oder das Gerät sei manipuliert gewesen...

[n0pp3nb3tz]

Zitat von Fastest115

in variante a passiert für das spiel auf keinen fall was. höchstens das in späteren spielen dann ein OSR auftaucht. Und davon hat der besagte Verein der kontrollieren will ja nichts.

In der Variante B könnte theoretisch was passsieren. Da aber die Beweise auf nicht zulässige Art erreicht wurden (Tests darf nur nen OSR durchführen-ist ja wie ne Hausdurchsuchung ohne Durchsuchungsbefehl) sind sie vermutlich nicht verwertbar. Der "ertappte" Spieler kann ja sagen der test sein nicht richtig durchgeführt worden (zu kurze Lüftungszeit usw) oder das Gerät sei manipuliert gewesen...

Ich glaub in beiden Varianten werden keine rechtlichen Schritte folgen, aber auf den Spieler wird aufmerksam gemacht. Und anschließend liegt es an anderen Vereinen, beim nächsten Punktespiel zufällig einen OSR antanzen zu lassen, der der Prüfung berechtigt ist.

Aber anschließend kommt das größere Problem:
Der Spieler wird ertappt und hat was zu befürchten?

-> Dass er den Schläger wechseln muss?! - lächerlich!

[Wuuzzaa]

Zitat von n0pp3nb3tz

Ich glaub in beiden Varianten werden keine rechtlichen Schritte folgen, aber auf den Spieler wird aufmerksam gemacht. Und anschließend liegt es an anderen Vereinen, beim nächsten Punktespiel zufällig einen OSR antanzen zu lassen, der der Prüfung berechtigt ist.

Aber anschließend kommt das größere Problem:
Der Spieler wird ertappt und hat was zu befürchten?

-> Dass er den Schläger wechseln muss?! - lächerlich!

Richtig, er darf dann seinen Ersatzschläger nehmen, nimmt er ihn nicht, darf er auch nicht mit ihm spielen, da diese Test grundsätzlich VOR Spielbeginn durchgeführt werden.

[klugscheisser]

Sport funktioniert durch die freiwillige Einhaltung von Regeln.
Lügen und Betrügen kann man bei fast jedem Ballwechsel. Sichere Beweise mittels Video gibt es in der Regel nicht

[tischtennisguru]

Klüger als das Gerät anzuschaffen, jedenfalls kostengünstiger, ist es m. E. einfach nach Gehör zu entscheiden und dann den Verdacht an den Spielleiter weiterzugeben.
Sehe ich mir vorher den Schläger an, stelle z.B. zwei Sriver FX fest, die dann im Spiel auffallend klicken, kann ich natürlich berechtigt den Verdacht äußern, es sei frischgeklebt worden und unter Protest spielen.

Problematisch hierbei ist jedoch, dass der Protest laut Regelwerk vor dem Spiel erfolgen muss.

Den Schläger anpacken und in ein Testgerät reinpacken geht nicht. Der Schläger darf nur in Augenschein genommen werden, nicht etwa angefasst, schon gar nicht, wenn der "Prüfer" nicht in der offiziellen Funktion als Oberschiedsrichter handelt.

Insofern fallen also letztlich alle "spontanen" Prüfmöglichkeiten per "Selbstjustiz" aus, da nicht regelkonform und es kann "unauffällig" weiter geklebt werden.

Und einen OS während eines Spiels spontan dazuzuordern dürfte wohl schwer möglich sein, zumal dann wiederum streng darauf geachtet werden muss, dass auch tatsächlich der Schläger geprüft wird, mit dem der Gegner "unter Verdacht" gespielt hat.

Es bleibt letztlich nur der Appell an die sportliche Fairness, die jedem das Weiterkleben verbietet, um vom Material her für alle "gleiche" sprich regelkonforme Voraussetzungen zu schaffen.

Grüße Guru

[Stefan W.]

Gehör???

und da fängt das ganze dilemma wieder an. habe die woche bei einem gasttraining mitgespielt und bin gefragt worden ob der schläger geklebt oder getunt ist....

ehm...ich denke auf das gehör sollte man sich nicht verlassen.

[Fastest115]

Zitat von n0pp3nb3tz

Ich glaub in beiden Varianten werden keine rechtlichen Schritte folgen, aber auf den Spieler wird aufmerksam gemacht. Und anschließend liegt es an anderen Vereinen, beim nächsten Punktespiel zufällig einen OSR antanzen zu lassen, der der Prüfung berechtigt ist.

Aber anschließend kommt das größere Problem:
Der Spieler wird ertappt und hat was zu befürchten?

-> Dass er den Schläger wechseln muss?! - lächerlich!

ich weiß ja nicht wie das bei euch ist. ich kenn das aus dem WTTV nur so das man da nicht so einfach nen OSR antaben lassen kann.

Man kann das zwar beantragen aber:
a) kostet das Geld (so ca 30-50 Ruro)
b) wird das dem anderen Verein mitgeteilt das das Speil unter Verbandsaufsicht gestellt wird
c) wenn dann wirklich der OSR kommt nimmt der Spieler eben nen zulässigen Schläger für dieses Spiel
d) Es gibt keine Strafen sondern er muß nur den Schläger für dieses eine Spiel wechseln
e) geht das ganze dann am nächsten Spieltag wieder von vorne los: ohne OSR keine Kontrolle

Und genau da liegen die Probleme. Mangelnde Kontrollen und Sanktionen wirken als Signal, das es sich um kein ernsthaftes Verbot handelt. Quasi ein Kavaliersdelikt.

Das hat man ja diese Saison gesehen. Die Kleber waren ja schon das ganze Jahr verboten aber da jeder wußte es gibt keine Kontrollen und Sanktionen hat die Mehrheit weiter geklebt..