Erfahrung mit Belägen Hikari SR 7 40° bzw. 55° sowie Tackifire C, Special Soft

[TT JOKER]

Moin TT-Freaks!

Wer kann mir sagen ob die oben genannten Beläge für ein mehr als ausreichend offensives Spiel geeignet sind(einen Hikari Belag wollte ich eventuell auf der RH einsetzen). Wie eignet sich z.B. der Tackifire C oder Special Soft für gefühlvolles und druckvolles Topspinspiel auf der VH?

Hat jemand diese Beläge schon länger gespielt (eventuell sogar auf einem Primorac Off- oder ählichem Holz(da sollen Sie nämlich möglicherweise eingesetzt werden).

Bin dankbar für eure Infos und Meinung.

[Klaus123]

Habe sie alle gespielt. Alle 4 sind recht undynamisch japanische Beläge. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten.

Zuerst zu den Hikaris: Die Hikaris sind recht unempfindlich gegen Spin, können selbst aber (theoretisch) durchaus guten Spin erzeugen. Wobei der 55 eben für Topspin einfach zu hart ist, er ist ein harter Stein, der wegen der schon genannten Spinunempfindlichkeit gut zum Blocken und Schießen ist. Den 40 bevorzuge ich ggü. dem 55, mit ihm ist fast alles kontrolliert möglich, auch Topspin. Aber: er dämpft leicht, d.h. er ist langsam und drucklos. Nicht ganz so wie ein Tackiness, aber geht schon in diese Richtung. Blocks kommen ungefährlich, und er ist in geringen Schwammstärken leicht "bottomed out" (wie sagt man auf Deutsch?). Macht der Gegner viel Druck dann kapituliert der Belag sozusagen in geringen Schwammstärken. Schön leicht ist er allerdings und allen Spielern zu empfehlen die auf Topspin weniger wert legen als auf Kontrolle nah am Tisch, da ist er m.E. viel viel besser als bspw. ein Tackiness oder sowas wabbeliges. Mit einem Hikari ist mehr möglich.

Nun zu den Tackifires: der Tackifire Special erzeugt unglaublichen Spin, da fällt dir kein Ball mehr quietschend runter, sowas gibt's bei dem Teil nicht. Er ist aber auch sehr hart und anfällig für ankommenden Spin und daher im passiven Spiel (Schupf, Block, etc) sehr schwer zu steuern. Der Special Soft hat zwar einen weicheren Schwamm und etwas längere Ballkontaktzeit, aber das OG is das gleiche und die Spin-Anfälligkeit bleibt. Der Tackifire C hat geringfügig weniger Spin, aber im Vergleich zu anderen Belägen (Sriver, HP@, Mendo) immer noch kein Vergleich, viel spinniger als diese. Er ist minimal (wirklich nur minimal) dynamischer und toleranter als der Special. Die meisten Leute bevorzugen ihn ggü. dem Special, weil er sozusagen ein Kompromis ist zwischen Spin-Erzeugung und Toleranz. Wobei das wie gesat nur minimal ist. Aber egal welchen Tackifire man nimmt, man sollte sie m.E. kleben, sonst sind sie schwer zu spielen und erfordern eine saubere Techik.


Kurze gesagt
Hikari SR7 40: ideal für Schupf und Schuß
Hikari SR7 55: ideal für Konter und Block
Tackifire Special: ideal für anspruchsvolles Topspin-Spiel
Tackifire Special Soft: im Prinzip wie Special, aber etwas längere Ballkontaktzeit und damit auch etwas unpräziser (alles hat seine Schattenseiten)
Tackifire C: ideal für (etwas weniger) anspruchsvolles Topspin-Spiel, ein guter Kompromiß.

[GentleGreg]

Hatte den Tackifire C in 1.9 zwei Jahre auf der Vorhand, ansich ein guter Belag, aber in Sachen Topspin hat mich gestört, dass die Bälle wirklich sehr flach absprangen, sodass das Spiel hinter dem Tisch nicht ganz so einfach war. Den Tackifire Special hatte ich ebenfalls zwei Jahre auf der Rückhand - in meinen 16 Jahren TT-Spielzeit hatte ich bis dato nichts besseres gesehen, ideal zum Blocken und Kontern. Meiner Meinung nach ist die Haltbarkeit ein positiver Aspekt dieser Beläge.

Bin vor Kurzem jedoch auf "etwas" weichere Beläge (Desto F3 BigSlam 2.0 und Bryce 1.9) umgestiegen und muss sagen, dass ich dadurch einen enormen Spaß-Anschub erfahren habe.