Mein erstes "Eigenes"

[flatulenzio]

Hallo, zusammen!

Für mein erstes eigenes Holz bin ich ins hiesige Bauhaus gefahren und ließ mir 20cmx30cmx6mm Pappel zurecht schneiden. Kommentar des mir gut bekannten Zuschneiders: "Mal gucken, ob wir soviel noch da haben... "

Ich wunderte mich zwar, wie dick doch 6mm sind, dachte mir aber nix dabei - bis ich zu Hause merkte, dass ich 8mm bekommen hatte... Er hatte sich beim Zuschnitt schlicht verguckt!

Egal, also Belag aufgelegt (von BTY Grubba), abgezeichnet, Griffschalen "dazugedacht" und ausgesägt (mit 'ner Laubsäge...).

Anschließend aus anderem Sperrholz Griffschalen dran und fleißig geschliffen (mit 'nem Wizard - ähnlich Dremel!).
Die erste Version wog noch dreistellig, also wurde der Griff (bisher noch viel zu dick) weiter reduziert, gelöchert (5mal wie ein Schweizer Käse und einmal von unten in Richtung Blatt) und auf 94mm gekürzt (im Nachhinein etwas zu kurz ), sowie das Blatt auf 155mal155mm verkleinert.

Jetzt bin ich bei 86g und es ist trotzdem recht ausgewogen und nicht zu kopflastig.

Versiegelt wurde es mit Clou Hartöl!

Es besteht aus 5 Schichten, spielt sich flott (ca. OFF- bis knapp OFF), hat im Kurz-Kurz-Spiel eine gute Kontrolle und einen durchschnittlich großen Sweetspot (auf keinen Fall zu klein). Durch den kuzen Griff ist es recht flexibel und auch aus der (Halb-)Distanz sicher zu spielen.

Ach, ja: Es ist laut! Sehr laut!!! Es kracht auch ohne Kleben, als sei der Ball hinüber... in Ami-Foren würde ich sagen es ist ein "Head-Turner"!

Nach etwas hin und her mit den Belägen ist nun ein DaWei Sprungfeder G3 2,2 mm 45° auf der VH und ein FS 837 1,5 auf der RH. Beide Beläge gleichen den recht hohen Ballabsprung des Holzes gut aus (der DaWei fast schon zu gut ).
Es lassen sich mit der VH sehr gut harte Schlagspins auf vermeintlich flache Bälle spielen, die mit meinem anderen Material eher drüber gehen würden (schöne Krümmung der Flugbahn)... Der DaWei war mir auf einem ALL-Holz zu langsam - hier ist er genau richtig und angenehm dynamisch.

Unterschnitt aus der Distanz ging mit anderen Noppen gut, der 837 ist in 1,5 dafür zu schnell (da geht ALLES drüber).Mit anderen Hölzern bekam ich aber mit LN mehr Schnitt in die Bälle (evt. eine Technikfrage)...

Kontern mit beiden Belägen easy und sicher zu platzieren.

Topspins gingen sehr gut, wobei mir der DaWei einen Tick zu hart ist... ("Schlagspins" mit kurzen, schnellen Bewegungen gingen besser).

"Noppspins" gingen ebenfalls sehr gut und sprangen nach dem Aufkommen auf die gegnerische Tischhälfte trotz des harten FS Schwammes flach ab - sehr fies. Sind aber nicht einfach zu spielen! Wenn auch einfacher als auf meinen anderen Hölzern

Aufschläge haben dank des klebrigen Chinesen ordentlich Schnitt und lassen sich gut setzen.

Das Gefühl ist gut, bei meinem Yasaka Extra allerdings besser - evtl. auch Gewöhnung.

Wird vielleicht nicht unbedingt mein Standardholz, macht aber tierischen Spaß und hat mächtig Dampf! Es zieht mich geradezu an den Tisch (normalerweise nicht mein "Standard" und fordert mich heraus Druck zu machen!)

Für jeden, der einen Baumarkt mit Holzzuschnitt in der Nähe hat - ausprobieren!!! Kostet <1,-€!!!

Danke an Alle Selberbauer für die ausführlichen Tipps hier im Forum (und anderswo)!
Macht weiter so!

Benny

PS: Falls ich nochmal 8mm Pappel nehme, werde ich den Griff länger lassen, einen "Florry-Einschnitt" machen und die Griffschalen ganz lassen - ist doch hübscher. Evtl. dann das Blatt etwas verkleinern...

[flatulenzio]

ist schon ein Weilchen her, dass ich das 80Cent-Holz gebaut habe.

In letzter Zeit habe ich es fast ausschließlich auf Steinplatten genutzt, wenn der Nachwuchs sich mal wieder auf dem Spielplatz vergnügen wollte...

Vergangenen Dienstag hatte ich dann die absurde Idee, 'nen DTecs uffe Rückhand draufzupappen, VH Boost TC.

Na, ja, der Boost war nix, dafür der DTecs eine wahre Freude - anderer VH-Belag, dann kann es durchaus passieren, dass ich das Teil zur neuen Saison mal zum Punktspiel auspacke...

Gruß