Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov

[ttins]

Zitat von Footsteps

Jedenfalls hat meine Zuspitzung schon einen wahren Kern: Sich als Atleth 100% NADA kompatibel zu verhalten ist aufwändig wie die Sau. Auch finanziell.

Das glaube ich jetzt sogar mal.

Aber so what: alles hat seinen Preis. Ein Spitzensportler verdient ja auf der einen Seite nun mal auch recht gut. Und alles hat seine Kehrseite der Medaille - im Spitzensport mag es vielleicht die sein, dass man in Bezug auf Doping schnell in eine mißliche Lage kommen kann und dass es womöglich sehr aufwändig ist sich da möglichst gut abzusichern. Aber das weiß man halt vorher schon. Auch wenns bitter ist...

[Footsteps]

Ließ mal was Imke Duplitzer aus der deutschen Olympia- Fechtmannschaft zu diesem Argument sagt.

Zusammenfassung: Hier wird Fechten (Tischtennis) mit Fußball verglichen. Eine Randsportart wie Fechten hat nicht die selben Möglichkeiten, ist aber auch noch nicht so stark kommerzialisiert das Doping sich in diesem Maße lohnen würde das es Sinn macht und damit zum Problem wird.

Beispiel:
Spielst du in der Regionalliga Tischtennis, kannst die davon ne Packung Kekse kaufen. Spielst du in der Regionalliga Fußball, kannst du dir damit locker dein Studium finanzieren und hast die Perspektive auf eine Profikarriere in der es um Millionen geht.

Außer Timo verdient doch von den deutschen Spielern keiner richtiges Geld.
Wenn die einen richtigen Job gelernt hätten, würden die mit der Hälfte des Zeitaufwandes das vierfache verdienen!

[Darth Vader]

Zitat von Footsteps

Warum zum Geier akzeptiert ihr Lemminge alle das ein Sportler beweisen muss was er NICHT getan hat, während jeder Bürger der westlichen Welt das Prinzip der Unschuldsvermutung für sich in Anspruch nehmen kann?

Solange mir keiner Fotos zeigen kann wie Ovcharov bei seinem Dealer Clenbuterol kauft ist der Junge für mich unschuldig im Sinne der Anklage.

Wofür habt ihr eigentlich internetzugang? Das die Lebensmittelqualität in China nicht mit der zu vergleichen ist die du bei einem Deutschen Metzger bekommst ist ja wohl nix was man ernsthaft in Zweifel ziehen kann.
....
Habt ihr mal über den organisatorischen Aufwand von Doping nachgedacht?
....
Entweder der Junge ist so dumm das er auf eigene Faust irgendwelche Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel nimmt, oder es ist ein klarer Fall von zwei Portionen Schweinefleisch süß-sauer zuviel.

organisatorischer aufwand börse auf und scheinchen raus - solltest sogar du schaffen
und woher willst gerade du wissen das der deutsche metzger nicht über internet seine ware in china kauft
und wer der lemming ist, ist wohl allen anderen hier klar, solange kein fotobeweis existiert, das du es nicht bist

[ttins]

Zitat von Footsteps

Wenn die einen richtigen Job gelernt hätten, würden die mit der Hälfte des Zeitaufwandes das vierfache verdienen!

Stimmt schon - mit Fußball, Tennis, Golf kann man die Verdienstmöglichkeiten im TT nicht vergleichen.

Und ebenfalls klar ist, dass TB beim Verdienst alle anderen um Längen aussticht.

Aber ich siedele DO (und auch Süß) inklusive ihrer Werbeeinnahmen nach Abzug aller TT-spezifischen Kosten doch schon im 6-stelligen Bereich an. Und um davon das 4-fache in einem "normalen" Job verdienen zu können halte ich für sie dann doch schon für eher unwahrscheinlich.

[User 17544]

Zitat von Footsteps

Was sagt denn die Probe aus?

Richtig, die Probe sagt aus das er Clenbuterol im Körper hatte.

Du hast es erfasst. Dann setzt dich mal mit den von allen Spitzensportlern anerkannten Richtlinien zum Doping auseinander.

Zitat von Footsteps

Das ist ALLES was damit "bewiesen" ist, bewiesen in Anführungszeichen denn auch der Test an sich kann hinterfragt werden, siehe hier: http://www.sport1.de/de/handball/newspage_281385.html

Was soll das denn?????

Zitat von Footsteps

Die -unzulässige!!!- Schlussfolgerung ist aber die:
Dimitrij Ovcharov nimmt heimlich verbotene leistungsfördernde Mittel um zu betrügen.

Tja, da liegt halt dein Irrtum. Er wird auch von keinem ordentlichen Gericht angeklagt und deine eingeforderte Unschuldsvermutung hat mit der Veröffentlichung von positiven Doppingtest bei Spitzensportlern rein gar nichts zu tun. So läuft das Geschäft gut bezahlter Spitzensport nun mal. Will man an die Töpfe, hat man die Richtlinien zum Doping nun mal zu akzeptieren. Damit hat eigentlich auch kein Spitzensprtler ein Problem. Deshalb noch mal für dich zum mitmeißeln:

Die A-Probe war positiv. Sollte die B-Probe auch positiv sein, wird er wohl für einige Zeit gesperrt werden. So ist das nun mal. Das wissen auch alle Spitzensportler. Wie diese Substanz in seinen Körper gelangt ist, spielt da eher eine zweitrangige Rolle. Der Nachweis, dass bei einem Spitzensportler eine solche Substanz reicht völlig aus um ihn zu sperren.

Zitat von Footsteps

Darin findet sich eine Unterstellung, die Unterstellung der ABSICHT. Und die Absicht kann mit dem lächerlichen System der NADA nicht nachgewiesen wäre.

Wer zum Teufel unterstellt ihm das denn hier? Ich habe in dem ganzen Thread nicht ein einziges mal derartiges gelesen. Du regst dich also über Dinge auf, die hier nicht behauptet worden sind.

Zitat von Footsteps

Richtig wäre wenn sie jetzt wo der VERDACHT besteht einen Privatdetektiv auf ihn ansetzen, von mir aus auch das FBI, die CIA und das EIB. Sobald sie BEWEISE haben das er tatsächlich dopt können sie damit rausrücken, alle verhaften und meinetwegen steinigen lassen.

So wie das zur Zeit läuft ist das einfach nur ein Unrechtssystem. Was wenn der morgen ein wichtiges Spiel hat und nicht antreten darf? Was wenn er unschuldig für Olympia gespert wird wie Pechstein? Wer entschädigt ihn wenn er erst in 2 Jahren beweisen kann das Patrick Baum ihm das Zeug in die Cola geschüttet hat weil er was mit dessen Freundin hatte?

Und wofür das ganze? Für einen ach so sauberen Sport indem die sogenannten Dopingjäger die neuen Superstars sind!

Komm mal wieder auf den Teppich und versuch wenigstens ansatzweise dich mit der Realität auseinanderzusetzen!

Die Realität sieht leider etwas anders aus, aber das scheint für dich eine zu schwer verdaubare Kost zu sein...

[vega]

Also ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass er das bewusst eingenommen hat. Aber dass es mit dem Essen in China zu tun hat, glaube ich auch irgendwie nicht. Warum wurde dann noch nie ein chinesischer TT-Spieler positiv darauf getestet?!

[Joachim Voigt]

Es ist schon erstaunlich wie gut hier einige wissen, was man hätte machen müssen.
Nur ein paar Kommentare zu den haarsträubenden Schlaumeiern:
- ein Koch hilft Dir nichts, wenn hättest Du schon Lebensmittel mitnehmen müssen (was wiederum praktisch unmöglich ist)
- das Essen (auch bei Sportveranstaltungen) verseucht sein könnte, ist Fakt und dennoch existiert keinerlei Schutz davor, die Wahrscheinlichkeit ist gering, damit muß man leben. Man hätte machen müssen, ist schlicht Blödsinn.
- die Regeln für die Dopingkontrollen sind extrem und praktisch nur sehr schwer einhaltbar (Boll wurde auch schon verwarnt wegen Verstoß gegen die Meldeauflagen!), sie gelten im übrigen auch für Sportler, die nicht so viel verdienen und keine Profis sind (Stichwort: Paralympics), spätestens hier wird es zur Farce

Ein paar Infos aus der Praxis:
-ein Spieler war bei seinem Hausarzt, der verschreibt ihm ein Medikament gegen eine akute Krankheit. Sportler sagt: Ich bin Spitzensportler, ich muß erst meinen Verband informieren und fragen, ob ich das bedenkenlos nehmen kann. Antwort Arzt: Das Medikament ist kein Doping, das können Sie bedenkenlos nehmen. War nur leider eine Falschinformation. Medikament bzw. Wirkstoff standen sehr wohl auf der Dopingliste.
- Wer aus gesundheitlichen Gründen ein Medikament wirklich benötigt (im paralympischen Sport ist das sehr oft der Fall), muß dieses der ITTF melden. Eine Antwort bekommt er aber nicht. Sprich, er muß jetzt glauben, daß er dieses weiterhin nehmen kann.
- Du mußt im voraus melden, wo Du wann sein wirst. Du planst also ein Turnier für 3 Tage in XYZ. Dort angekommen, hast Du Magen-Darm-Krämpfe und fliegst schnell raus. Wenn Du jetzt nach Hause fahren willst, darfst Du auf keinen Fall vergessen, wann Du zu welcher Stunde wo sein wolltest um für die Dopingkontrolle verfügbar zu sein. Dann musst Du das ändern und kannst ggf. heimfahren. Realistisch?

Ich kenne Dima persönlich und bin überzeugt, daß er nicht wissentlich gedopt hat.

[Footsteps]

Wir reden hier nicht über 2.000 Euro Geldstrafe wegen einer Grätsche von Hinten unter Inkaufnahme einer Verletzung des Gegenspielers, sondern über 2 Jahre Berufsverbot.

Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit und wird mit dem Dogma legitimiert das der Anti- Doping Kampf prinzipiell etwas gutes sein. Deswegen wird das System nicht hinterfragt und solange es nur irgendwelche Einschnelläuferinnen trifft regt sich auch keiner drüber auf.

Was wenn es Timo Boll gewesen wäre?
Oder Michael Ballack?

Dann geht der Spaß erst richtig los dann wird derjenige auch noch fein säuberlich von der Öffentlichkkeit demontiert mit der Begründung, der muss das abkönnen schließlich ist er ja Sportmillionär, dafür wird er ja bezahlt das der Pöbel ihn nach belieben hochjubeln und wieder fallenlassen kann.

[User 17544]

Zitat von vega

Also ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass er das bewusst eingenommen hat. Aber dass es mit dem Essen in China zu tun hat, glaube ich auch irgendwie nicht. Warum wurde dann noch nie ein chinesischer TT-Spieler positiv darauf getestet?!

Das ist doch ganz einfach zu beantworten. Die aus dem Westen sind die Guten und alles was aus dem Osten kommt ist eh gedopt und werden auch nie auf Doping getestet!

Frederick Carlton Lewis, "Carl der Große" war ja schließlich auch Zeit seines Lebens ein Unschuldslamm.

2003 wurde bekannt, dass 1988 bei einem Dopingtest, dem Lewis während der US-Ausscheidungskämpfe unterzogen worden war, drei verbotene Doping-Substanzen (Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin) festgestellt worden waren. Das Olympische Komitee der USA (USOC) annullierte die daraufhin fällige Sperre mit der Begründung, die Einnahme sei unabsichtlich erfolgt, und verschwieg den Fall (ebenso wie weitere positive Proben anderer Athleten, wie z. B. Joe DeLoach) dem IOC, so dass Lewis in Seoul antreten konnte.

So hätte es Footsteps gern für alle auch so unschuldigen Spitzensportler

[Die Macht im Norden]

Also ich sehe das so. Ovtcharov ist Profisportler und als Profisportler gehört es dazu, dass man auf seine Ernährung achtet und sich nicht irgendwo an der Ecke nen Döner rein pfeift, wenn man auf Nummer sicher gehen will.
Wäre das im Rahmen der Verpflegung durch den DTTB oder der ITTF passiert, wäre er wohl nicht der Einzige, der diese Substanzen im Körper hat.

Doping im Tischtennissport bringt in sofern etwas, dass man, wie schon geschrieben, seine Regenerationsphase verkürzt, was einen verbesserten Trainingseffekt zur Folge hat.
Vielleicht ist ja Rosskopf schuld, der hat doch jüngst die Längen der Einheiten erhöht (von 8 auf 10 Minuten meine ich) und Ovtcharov hat das nicht durchgehalten