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  #1  
Alt 18.12.2014, 22:00
Stefaso Stefaso ist offline
Stefan Sonntag
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Ordnungen & Durchführungsbestimmungen - Außerordentlicher Verbandstag

Am 04.02. wurde ein außerordentlicher Beirat für Ordnungen und Durchführungen einberufen.


Ich wäre ganz froh, wenn wir hier das ein oder andere diskutieren könnten. Durch die TTS-Regelung wurde ja einiges eingeführt, was durchaus kontrovers diskutiert werden kann und worüber ich auch schon kritische Stimmen gehört habe.

1) Einstufung der Jugendlichen. Ich finde das recht praktikabel und dadurch, dass sie in der Reihenfolge ihrer Spielstärke aufzustellen sind, kann man zum einen den Jugendlichen Spielpraxis auch über ihrer derzeitigen Klasse zugestehen und zum anderen wird durch die Reihenfolge nichts verfälscht und in der Jugendarbeit engagierten Vereinen auch geholfen. Sehe ich das zu positiv oder war die kritische Stimme mit der ich gesprochen habe, da zu voreingenommen, weil der Verein eben lediglich spielstarke Nachwuchsspieler abwirbt, aber keine zumindest für die erste Mannschaft selbst ausbildet.

2) TTS-Wert
Hier wurde ja auf die schon jahrelange Erfahrung anderer, größerer Verbände mit dem TTR-Wert zurück gegriffen. Die Erfahrung dort war, wenn der Sprung im TTS-Wert zu groß ist, kann der Verein schon wieder beliebig taktisch aufstellen. Die Grenze von 35 Punkten empfinden viele als zu eng. Ich gebe recht, dass man da auch durch ein paar unglückliche Spiele recht schnell nach hinten rücken kann, andererseits erfolgt aber auch einmal eine größere Durchmischung in der Liga. Spitzenspieler betrifft das eh nicht.
Sollte man da mehr Geselligkeit vor sportlicher Aussagekraft berücksichtigen, also z. B. für die Kreisklassen größere Sprünge vorsehen oder doch mehr auf für alle geltende sportliche Aspekte setzen?
Da könnte man mit entsprechenden Anträgen ja durchaus etwas bewegen.

3) Andere Verbände tragen ihre Ranglisten inzwischen nach TTR- bzw. TTS-Punkten aus. Ich habe den Eindruck, dass etliche unserer älteren Funktionäre damit noch überfordert sind. Nicht das zu entscheiden, sondern zu überblicken, dass dies auch große Vorteile hat. Nach längerer Pause wird man nicht wie im Saarland schon häufiger geschehen, nicht nach Vereinszugehörigkeit eingestuft oder eben nicht, sondern nach seinen TTS-Punkten und umgekehrt können auch die Ranglisten interessanter werden, da man mit Spielern vergleichbarer Spielstärke zusammen spielt. Michael Kerber hat das schon in einem anderen Thread angesprochen und das als sehr positiv angeregt. Ist in dieser Richtung schon etwas geplant oder ist es noch zu früh? Sollte es vielleicht eine Initiative aus dem Forum geben, hier dürfte Frank ja eine sehr große Einsicht haben, was am erfolgversprechendsten in anderen Verbänden gemacht wird.

4) Ich habe mitbekommen, dass einige mit der derzeitigen Sperrvermerkregelung unzufrieden sind.
Gibt es hier eine Möglichkeit diese besser zu gestalten oder worum geht es da überhaupt, man könnte doch den außerordentlichen Verbandsbeirat auch dazu nutzen.

5) Mir schon länger ein Dorn im Auge, dass wir bei den Senioren und in der Jugendarbeit zwei sehr unterschiedliche Regelungen haben.
a) Zum einen gibt es eine Anwesenheitspflicht bei den Senioren, die mit eine Geldstrafe geahndet wird, wenn dem nicht nachgekommen wird. Unsere in der untersten Seniorenliga spielende Mannschaft hat überhaupt kein Interesse diese Sitzung zu besuchen. Für den Verein hat sie, anders als Kreistage, wo ich diese Regelung, da diese auch das Interesse der Vereine direkt berühren, keinerlei Bedeutung. Man sollte diese Strafe abschaffen.
b) Im Jugendbereich gibt es diese Regelung nicht nur nicht, es gibt überhaupt keine Möglichkeit, dass alljährlich wie bei den Senioren auch, sich die Jugendwarte einmal besprechen. In den Jugendverbandtag werden auch fast nur die Funktionäre der Kreise entsendet, was einen Austausch oder fruchtbare Zusammenarbeit oft erschwert. Gerade hier wäre doch eine Möglichkeit vorhanden, die Vereine auch direkt anzusprechen, einfach indem man hier analog zu den Senioren einmal im Jahr alle Jugendwarte zusammen kommen lässt.

6) Für den Verbandsbeirat wird weder Kilometergeld noch Sitzungsgeld gezahlt. Hier sollte man den Ehrenamtlern diese Möglichkeit aber schon zugestehen, da dies Vorstandsmitgliedern ja auch für ihre Vorstandssitzungen in Anspruch nehmen. Wie wird das gesehen?
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  #2  
Alt 19.12.2014, 00:24
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Ordnungen & Durchführungsbestimmungen - Außerordentlicher Verbandstag

Das Problem der Abwerbung ist nicht lösbar. Der Aufwand für die ausbildenden Vereine wird wegen des demographischen Wandels und der konkurrierenden Freizeitbeschäftigungen immer größer. Wechselt einer, wechseln alle oder hören auf. Der Aufwand steht aus Sicht der meisten Vereine in keinem Verhältnis zum Erfolg. Tieferklassige Vereine haben kaum eine Chance, die Jugendlichen an sich zu binden. Die Einstufungsmöglichkeit mildert das Problem etwas ab. Mehr nicht.
Eine Alternative wäre eine reine Breitensportausbildung. Doch dafür können sich Funktionäre und Trainer nicht begeistern.

Die 35/50-Punkte-Toleranz ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Ergebnis intensiver Überlegungen und Erfahrungen. Die 35 Punkte verhindern, dass sich Platzhirsche ohne viel Training festsetzten und helfen trainingsfleißigen Spielern und jungen Talenten. Die 50 Punkte mannschaftsübergreifend sind ausreichend. Bei einer größeren Toleranzspanne würde die Forderung der WO nach Spielstärke aufzustellen ausgehebelt. Unterschiedliche Toleranzen nach Ligenhöhe halte ich nicht für zielführend. Ab welcher Liga sind denn sportliche Leistungen wichtiger als soziale Aspekte?

Ranglisten und Meisterschaften könnte man jederzeit nach TTR-Werten ausrichten. Funktionäre und Spieler mussten sich an den ELO-Wert gewöhnen. Wir wollten es daher mit den Änderungen nicht übertreiben. Soviel ich weiß, ist nichts geplant. Es steht jedem Verein frei, einen Antrag an den Beirat zu stellen. Die nächste Beiratssitzung findet am 4. Februar statt. Anträge müssen bis 21. Januar bei der Geschäftsstelle eingereicht werden.

Es gibt Vorschläge die Sperrvermerke zur Rückrunde aufzuheben. Das würde zu Manipulationen einladen. Ein starker Spieler könnte die Zweite „retten“ und dann zur Rückrunde wieder in die Erste aufrücken. Die Vereine hätten es hingegen bei ihren Planungen einfacher. Man muss abwägen.
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  #3  
Alt 21.12.2014, 14:47
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Sind denn die Anträge irgendwo öffentlich zugänglich? Ansonsten fällt es wohl schwer, darüber zu diskutieren...
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  #4  
Alt 21.12.2014, 15:43
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Soviel ich weiß wird der Jugendausschuss Änderungen beantragen. Auf jeden Fall werden die Anträge den Beiratsmitgliedern einige Tage vor der Sitzung mitgeteilt. Dann bleibt etwa eine Woche Zeit, sich damit zu befassen.
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  #5  
Alt 21.12.2014, 16:11
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AW: Ordnungen & Durchführungsbestimmungen - Außerordentlicher Verbandstag

Dann greife ich mal einige Punkte von Stefan auf:

Zitat:
Zitat von Stefaso Beitrag anzeigen
2) TTS-Wert
Hier wurde ja auf die schon jahrelange Erfahrung anderer, größerer Verbände mit dem TTR-Wert zurück gegriffen. Die Erfahrung dort war, wenn der Sprung im TTS-Wert zu groß ist, kann der Verein schon wieder beliebig taktisch aufstellen. Die Grenze von 35 Punkten empfinden viele als zu eng. Ich gebe recht, dass man da auch durch ein paar unglückliche Spiele recht schnell nach hinten rücken kann, andererseits erfolgt aber auch einmal eine größere Durchmischung in der Liga. Spitzenspieler betrifft das eh nicht.
Sollte man da mehr Geselligkeit vor sportlicher Aussagekraft berücksichtigen, also z. B. für die Kreisklassen größere Sprünge vorsehen oder doch mehr auf für alle geltende sportliche Aspekte setzen?
Da könnte man mit entsprechenden Anträgen ja durchaus etwas bewegen.
In meiner Mannschaft bewirkt die aktuelle Regelung, dass wir zur Rückrunde so gut wie nichts umstellen müssten. Nach der alten Regelung mit 9-6-4 hätte es größere Umstellungen geben müssen.
Ob das jetzt gut oder schlecht, richtig oder falsch ist, sei mal dahingestellt. Ich spiele einfach da, wo ich aufgestellt werde, ob Mitte oder vorne ist mir relativ egal. Von der aktuellen Form und Spielstärke her würde ich eher dazu tendieren, dass eine Aufstellung nach dem alten System für die Rückrunde besser gewesen wäre.
Aber wie schon diskutiert mag das eine Momentaufnahme sein und durch meine längere Verletzung auch ein Sonderfall.

Zitat:
3) Andere Verbände tragen ihre Ranglisten inzwischen nach TTR- bzw. TTS-Punkten aus. Ich habe den Eindruck, dass etliche unserer älteren Funktionäre damit noch überfordert sind. Nicht das zu entscheiden, sondern zu überblicken, dass dies auch große Vorteile hat. Nach längerer Pause wird man nicht wie im Saarland schon häufiger geschehen, nicht nach Vereinszugehörigkeit eingestuft oder eben nicht, sondern nach seinen TTS-Punkten und umgekehrt können auch die Ranglisten interessanter werden, da man mit Spielern vergleichbarer Spielstärke zusammen spielt. Michael Kerber hat das schon in einem anderen Thread angesprochen und das als sehr positiv angeregt. Ist in dieser Richtung schon etwas geplant oder ist es noch zu früh? Sollte es vielleicht eine Initiative aus dem Forum geben, hier dürfte Frank ja eine sehr große Einsicht haben, was am erfolgversprechendsten in anderen Verbänden gemacht wird.
Dass es hier größere Widerstände gibt, finde ich recht merkwürdig. Entweder man entscheidet sich für eine komplette Trennung von Mannschafts- und Einzelspielbetrieb oder aber das eine fließt in das andere mit ein, dann aber natürlich auch so, dass man es bei Turnieren für Setzung und Klasseneinteilung nutzt.
Dass es einfließt, man dann aber die Durchführung von Turnieren dennoch nicht darüber abwickelt, empfinde ich persönlich als ziemlich unsinnig, dann hätte man es sich auch schenken können, Turniere in die Berechnung mit einfließen zu lassen.
Die Entscheidung, Turniere mit in die Berechnung einzuziehen muss meiner Meinung nach allein schon als qualitativen Gesichtspunkten zwangsläufig nach sich ziehen, alle Turniere auch basierend auf dem TTS auszurichten und danach zu setzen.

Zitat:
6) Für den Verbandsbeirat wird weder Kilometergeld noch Sitzungsgeld gezahlt. Hier sollte man den Ehrenamtlern diese Möglichkeit aber schon zugestehen, da dies Vorstandsmitgliedern ja auch für ihre Vorstandssitzungen in Anspruch nehmen. Wie wird das gesehen?
Hier bin ich der Meinung, dass die Leute, die sich ehrenamtlich engagieren auch die Kosten dafür selbst tragen sollten. Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr ehrenamtlich tätig und habe noch nie für irgendein Amt Fahrkosten, Telefongeld oder sonstiges berechnet (abgesehen vom Kreistraining, das durch den STTB damals aber auch so finanziert wurde).
Wir haben unter anderem 10 Jahre 1. und 2. Bundesliga mit einem 6-stelligen Etat gespielt ohne dass ein Vorstandsmitglied auch nur einen Cent bekommen hat. Ich selbst hatte 60 km Hin- und Rückfahrt nach Fraulautern und wäre nie auf die Idee gekommen, nach Fahrgeld zu fragen.

Wer ein Ehrenamt übernimmt, sollte meiner Meinung nach auch die damit entstehenden Nebenkosten übernehmen. Das Geld sollte besser in Jugendarbeit investiert werden.

Geändert von User 765 (21.12.2014 um 16:13 Uhr)
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  #6  
Alt 22.12.2014, 22:56
Stefaso Stefaso ist offline
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Zitat:
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Es gibt Vorschläge die Sperrvermerke zur Rückrunde aufzuheben. Das würde zu Manipulationen einladen. Ein starker Spieler könnte die Zweite „retten“ und dann zur Rückrunde wieder in die Erste aufrücken. Die Vereine hätten es hingegen bei ihren Planungen einfacher. Man muss abwägen.
Das mit den Sperrvermerken verstehe ich wohl nicht ganz. Wenn die Grundlage des Sperrvermerkes vor der Saison auch zur Rückrunde gegeben ist, warum soll man dies dann aufheben? Wenn die Werte sich so geändert haben, das ist beim TTS ja möglich, dass der Sperrvermerk zur Rückrunde hinfällig geworden ist, dann muss man den auch aufheben.
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  #7  
Alt 23.12.2014, 21:16
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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Deine Argumente sind schlüssig. In 90% der Fälle würde der Sperrvermerk bestehen bleiben. Denn es kommt eher selten vor, dass ein guter Spieler in einer tiefen Liga einbricht und deutlich weniger Punkte hat als Brett 6 der Ersten.
Es würde sich daher in der Praxis nichts ändern.

Die Kritiker wünschen sich aber die völlige Aufhebung der Sperrvermerke zu Rückrunde. Und das nicht ohne Grund. Denn im Laufe der Saison hat fast jeder Verein Personalprobleme. Eine völlige Aufhebung der Sperrvermerke zur Rückrunde würde jedoch die von mir beschriebene Trickserei ermöglichen. Das müsste man dann in Kauf nehmen.
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  #8  
Alt 23.12.2014, 21:29
User 765 User 765 ist offline
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Zitat:
Zitat von Rudi Endres Beitrag anzeigen
Die Kritiker wünschen sich aber die völlige Aufhebung der Sperrvermerke zu Rückrunde. Und das nicht ohne Grund. Denn im Laufe der Saison hat fast jeder Verein Personalprobleme. Eine völlige Aufhebung der Sperrvermerke zur Rückrunde würde jedoch die von mir beschriebene Trickserei ermöglichen. Das müsste man dann in Kauf nehmen.
Wenn ein Verein aufgrund von Sperrvermerken Personalmangel hat, ist ihm freigestellt, nach Spielstärke aufzustellen, um Sperrvermerke zu vermeiden. Das kann kein Argument für eine generelle Freigabe nach der Vorrunde sein.

Wenn ich dann in der Landesliga gegen den Abstieg spiele, melde ich einfach Nummer 1 bis 3 in die 3. Kreisklasse, lasse sie dort 4-5 Spiele verlieren und melde sie zur Rückrunde dann ins hintere Paarkreuz der Landesliga zurück.
Das sind dann keine Tricksereien mehr sondern massive Wettbewerbsverzerrung, die durch die Wettspielordnung gedeckt und gefördert würde.

Geändert von User 765 (23.12.2014 um 21:43 Uhr)
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  #9  
Alt 30.12.2014, 12:11
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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Solche massiven Manipulationen dürfte es in der Praxis nicht geben. Es würde meist darum gehen den tieferklassigen Mannschaften Punkte zu verschaffen.
Aber im Prinzip hast Du recht.

Einflussnahmen, wenngleich unbeabsichtigt, gab es immer schon. Wer zu Beginn einer Halbrunde auf Reservemannschaften trifft, hat Pech gehabt. Gegen Ende einer Halbrunde haben sich meist Spieler dieser Mannschaften in höheren Teams festgespielt. So kann ein "ungünstiger" Terminplan u.U. über den Abstieg entscheiden.
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