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Lehrwesen in Hessen Fragen, Kritik und Anregungen zum Lehrwesen des HeTTV |
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#1
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Kritik&Anregungen...
Nun möchte auch ich (als noch relativ frischer C-Trainer) einmal die Chance nutzen, euch ein – unweigerlich recht subjektives - Feedback zu geben.
1.) C-Trainer-Ausbildung: Ich bin der Ansicht, dass die Ausbildung, so wie ich sie 1998 (oder 99?) durchlaufen habe auf einem sehr ordentlichen Niveau war. Sie war teilweise durchaus anspruchsvoll aber nie wirklich schwer. Die Balance zwischen Theorie und Praxis war okay, die Ausbilder waren sowohl inhaltlich als auch didaktisch (letzteres mit kleinen Abstrichen) kompetent, der räumliche (Landessportschule in Frankfurt) und organisatorische Rahmen hat im Großen und Ganzen gestimmt. Ergebnis: Der Großteil der Teilnehmer hat am Ende bestanden – wenn auch viele davon nur mit Auflagen - einige habe ich mittlerweile mit ihren Spielern schon auf Bezirksebene wieder getroffen. Das zeigt denke ich, dass das bestehende Modell gut funktioniert. Die nun im Rahmen der Ausbildung eingeführte Hospitation ist sicherlich auch eine gute Idee – sie hat zumindest das Potential, einigen Teilnehmern die Auflagen nach der Prüfung zu ersparen. Was ich persönlich allerdings nicht für eine gute Idee halte ist, den theoretischen Anteil der Ausbildung zu verringern. Natürlich sind Themen wie Energiebereitstellungsprozesse und ähnliches auf den ersten Blick vielleicht in Relation zu Balleimertraining und Fehlerkorrektur nicht ganz so wichtig um mit den eigenen Spielern erste Erfolge feiern zu können – sie gehören meines Erachtens aber einfach zu einer gesunden „sporttheoretischen Allgemeinbildung“ dazu. Hierzu allerdings später unter dem Stichpunkt „Weiterbildung“ noch etwas mehr. 2.) C-Trainer-Fortbildungen: Nun durfte ich ja auch schon einige dieser Veranstaltungen besuchen – und auch hier gilt für die Ausbilder das, was ich weiter oben schon geschrieben habe; sie waren gut, haben die Fortbildungen sehr ordentlich durchgeführt – ich habe mich dennoch immer fürchterlich gelangweilt… Das Problem: Alles, was ich durch Fortbildungsmaßnahmen gelernt habe, hätte in ca. 10 Minuten vermittelt werden können – der Rest war mehr oder weniger Zeitverschwendung. Der Grund hierfür ist, dass – zumindest bei den von mir besuchten Veranstaltungen – eigentlich nur noch einmal aufgewärmt wurde, was bei der Ausbildung schon einmal gelehrt wurde. Eigentlich darf man aber auch nicht viel mehr erwarten – die Themen, die im Fortbildungsprogramm genannt werden, geben einfach nicht mehr her. Die einzige Ausnahme macht hier wohl das Thema „videogestützte Fehlerkorrektur“ – alle anderen Themen wurden schon während der Ausbildung ausführlich behandelt. Ein weiterer Kritikpunkt: Bei bisher jeder Veranstaltung wurden diese unsäglichen Vorstellungsspielchen gespielt – die objektiv betrachtet keinen weiteren Nutzen haben, aber einiges an Zeit kosten. Natürlich ist es nett, wenn man die anwesenden Teilnehmer ein bisschen besser kennen lernt – das ist aber nicht Sinn und Zweck einer Fortbildung und sollte deshalb bei Interesse doch lieber im Anschluss an die Fortbildung bei einem gemeinsamen Essen o.ä. stattfinden – einen Namensaufkleber für jeden anzufertigen sollte reichen… Ich würde es sehr begrüßen, wenn der Fortbildungskatalog noch einmal grundsätzlich überarbeitet werden würde und klar definiert wird, wofür die Fortbildungen eigentlich angeboten werden: um ein bestimmtes Level zu halten, oder um aus dem „Grundlagen-C-Trainer“ einen besseren, höher qualifizierten Trainer zu machen – also die Weichen Richtung B-Lizenz zu stellen. Mir persönlich würde der zweite Ansatz bei weitem mehr zusagen. Dann hat man nämlich auch die Möglichkeit, gewisse Inhalte aus dem Ausbildungsprogramm herauszunehmen und kann hier mit ruhigem Gewissen den Fokus auf Praxistauglichkeit legen. Evtl. sollte man sich dann auch überlegen, gewisse Fortbildungen verpflichtend anzubieten – bisher kommt man als Trainer ja auch ganz gut durch, wenn man immer dieselben Fobis belegt (sofern sie nicht in einem Verlängerungszyklus liegen…). Was ich mir unabhängig von zuletzt genannten Ideen kurzfristig wünschen würde: eine oder zwei Fortbildungen pro Jahr, die wirklich tiefer in die Materie eindringen – von mir aus nicht einmal TT-spezifisch. Dabei könnte man dann auch durchaus einmal auf einen praktischen Anteil verzichten – der nämlich auch mit Aufwärmen und allem drum und dran viel Zeit kostet… 3.) Hospitation im Rahmen der Fortbildung: Prinzipiell halte ich die Idee für gut, die geplante Umsetzung jedoch für nicht gelungen – ich kann den Widerstand von vielen Trainern gut verstehen. Falls ich den Sinn und Zweck der Hospitation richtig verstanden habe, geht es um folgendes: jeder Trainer soll die Möglichkeit bekommen, einmal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, strukturiertes Training zu erleben und sich evtl. die eine oder andere Kleinigkeit abschauen. Es geht eher zweitrangig darum, tatsächlich etwas komplett Neues zu lernen – denn eigentlich sollte man ja nach der Ausbildung in der Lage sein, ein „gutes“ Training durchzuführen. Geplant sind nun 8 UE, also ca. 4 Trainingseinheiten – warum? Setzt man die oben von mir genannten Ziele, haben 4 TE nicht mehr Nutzen als 3 oder 2 – es sei denn, man hospitiert bei verschiedenen Trainern. Denn ich behaupte einfach mal: 4 Trainingseinheiten an einem Stück bei einem Trainer unterscheiden sich nicht grundlegend. Mein Vorschlag: Reduziert den Umfang auf zwei Trainingseinheiten – das erfüllt seinen Zweck und ihr werdet vielen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. Denn so wie die Hospitationen momentan geplant sind, ist der Zeitaufwand in Relation zur normalen Fobi sicherlich größer – etwas anderes zu behaupten wäre schlichtweg falsch (4fache An- & Abreisezeit…). (--> oder gibt es da zeitliche Vorgaben seitens des DSB?) Zweiter Kritikpunkt: wozu dient die Ausarbeitung die jeder Trainer anfertigen soll? Selbige hat meiner Einschätzung nach absolut keinen Wert – sofern man die oben von mir unterstellten Ziele voraussetzt. Ihr solltet in meinen Augen euren A- und B-Lizenztrainern hier durchaus die Fähigkeit zutrauen, beurteilen zu können, ob jemand die Hospitation nur „abgesessen“ hat oder eben aktiv dabei war und damit seiner Fortbildungspflicht nachgekommen ist. 3.) Noch ein paar Kleinigkeiten: - schön, dass ihr hier erreichbar seid - es wäre schön, wenn die Fortbildungstermine inkl. freier Plätze auf der HTTV-Homepage zu finden wären - eure Trainer-Datei scheint nicht mehr so ganz aktuell zu sein – zumindest durfte ich mich noch über die D-Trainer-Post im Dezember freuen Das wäre es dann auch schon fürs erste, vielleicht hilft euch der eine oder andere Punkt ja dabei, das bisher schon gute Programm noch zu verbessern – viel Erfolg bei eurer Arbeit! Sebastian |
#2
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Re: Kritik&Anregungen...
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Wie alt? Abi? Studium? Sportbezug? Spielklasse? Es geht mir nicht darum, dich zu qualifizieren, aber ob etwas schwer ist, hängt halt auch sehr von oben genannten Faktoren ab. Zitat:
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Vorgaben seitens der Sportbünde gibt es natürlich auch. Zitat:
2. Nachweis der Fortbildung, eine Fobi kann bei vielen Mentoren stattfinden, die wir teilweise nicht genau genug kennen. 3. gerade auch jetzt in der Pilotphase: Feedback für uns, wie läuft die Hospitation ab Zitat:
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Joachim |
#3
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Re: Kritik&Anregungen...
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Aus den Rahmenrichtlinien des DTTB: Dieser Ausbildungsgang (Anm. C-Trainer) soll zur Betreuung bestimmter Zielgruppen aller Altersbereiche in Sportvereinen qualifizieren. Die Tätigkeit des Trainers C bezieht sich vornehmlich auf den Bereich der Basis, in den Ausrichtungen Breitensport, Wettkampf- und Leistungssport. Er ist verantwortlich für die sportpraktische Vermittlung und Betreuung sowie für die Planung, Organisation, Gestaltung und Kontrolle von Training und Wettkampf im Grundlagentraining.... Nach dieser Zielstzung - die vom DTTB vorgegeben wird - geht es ganz stark in die praktische Richtung. Und für die meisten Teilnehmer halte ich das auch für mehr als sinnvoll. Weiter beim DTTB: ...Die Vermittlung eines gemeinsamen Basiswissens ist wesentlicher Bestandteil für den Abschluss der ersten Lizenzstufe. In der praxisorientierten Ausbildung müssen die besonderen Bedürfnisse der Sportart Tischtennis berücksichtigt werden. Dazu kommt nun noch unsere individuelle Auslegung (Hessen). Wir haben ganz bewusst den Schwerpunkt ganz, ganz stark - im Rahmen der Vorgaben - in Richtung tischtennisspezifischer Praxis verschoben. Die Frage, die wir uns gestellt haben: Was braucht der Vereinstrainer in der Halle? Um diese Fragestellung wird die Ausbildung herum aufgebaut. So, aber dazu in den nächsten Tagen noch mehr. Viele Grüße Joachim |
#4
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Re: Kritik&Anregungen...
Also ich hab nur zwei Verbesserungsvorschläge, zumindest jetzt.
Es sollte mindestens zwei Fobis mit dem Thema: "Technik, Taktik und Ausbildung von Abwehrspielern" geben. Aber das ich da ein Fan bin, weiß der Joachim ja... Und die Fobi "Technik & Taktik gegen verschiedene Spielsysteme" sollte umbenannt werden in: "Technik & Taktik von und gegen verschiedene Spielsysteme"... nicht immer alles nur aus der gegnerischen Perspektive betrachten. Tja, ist wohl auch immer eine Frage welchen Referenten ich zur Verfügung habe. Vielleicht mal von mir demnächst mehr zu Ausbildung und Fortbildung, bin derzeit etwas "beschäftigt" (geistig). |
#5
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Re: Kritik&Anregungen...
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nein, o.k., werden gelesen und wir werden versuchen sie umzusetzen... Zitat:
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- Betrachtung von geeigneten Taktiken *gegen* verschiedene Spielsysteme ohne diese auf Tauglichkeit für den "eigenen" Spieler zu überprüfen - oder eben die "ganzheitliche" Betrachtung aber auch zweiteres kann man bei erst genanntem Thema ja tun... Zitat:
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Freue mich auf weitere Vorschläge... |
#6
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Re: Kritik&Anregungen...
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Vorschläge wirds noch geben, aber jetzt erst mal gucken. |
#7
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AW: Re: Kritik&Anregungen...
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böser Schnitzer... für alle anderen: ein Insider... Zitat:
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