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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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#1
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Was wird anders?
Generell bin ich gegen die neue Zählweise, da sie sich aber sowieso durchsetzen wird, plediere ich für 4, anstatt 3, Gewinnsätze bei den Mannschaftswettbewerben. Ich höre jetzt schon die Stimmen:"Das dauert viel zu lange, da komme ich viel zu spät heim". Diejenigen frage ich, warum spielt ihr dieses Spiel.
Um schnell genug wieder zur Bierflasche zu rennen, nachdem man neun lästige Minuten(3:0) mit Spielen verbringen mußte. Denkt einfach mal an den sechsten Mann oder an Punktspiele, vorallem in unteren Ligen, bei denen nur 5 Spieler antreten. Als ich die neue Zählweise testete habe ich gemerkt, dass erst dann ein richtiges Spiel zustande kommt wenn man in einem 3:2 auseinandergeht. Ich bin der Auffassung , dass ein schnelles Spiel ca. 15 Minuten und ein lannges Spiel bis ca. 35 Minuten dauern sollte. Warum sollte man sonst den Elan aufbringen 50km und mehr zum Spiel zu fahren? Dann kann man´s auch gleich am Telefon ausmachen. Im Ernst: Ich spiele gerne lange Spiele. TT sollte ein mentale, aber auch konditionelle Sportart bleiben. Die Änderungen beziehen sich aber hauptsächlich auf den mentalen Bereich. Neuerungen sind Fortschritt, jedoch wieviel Prozent Zuschauerzuwachs wird TT durch die Regeländerungen erfahren, wieviele Sportsender und private Sender werden sich um Sendezeiten prügeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Zahlen dramatich ändern. Wer das Finale in Sydney gesehen hat weiss wie dieser Sport jetzt schon zelebriert wird. Auch wenn es hauptsächlich nur Asiaten waren, aber wieviele schauen sich hierzulande schon ein Baseballspiel an(Volkssport in den USA). Soll heißen, TT ist in Europa nicht so populär( obwohl es Millionen spielen)nur daran wird auch eine Regeländerung nichts ändern. Ich hoffe, dass die neue Zählweise für den Erhalt einer gewissen Spielzeit folgende Änderung im Denken der Spieler mitsichbringt. Zum Ersten sollte man sich zwischen den Aufschlägen mehr Zeit nehmen, da das Gewicht eines Punktes in etwa 2 "damaligen" Punkten entspricht. Zum Anderen hoffe ich, dass die Risikobereitschaft von Angriffsspielern sinkt (die sich über die Wichtigkeit jedes Punktes im Klaren werden) und somit die Ballwechsel länger und attraktiver werden. Geändert von His Airness (25.05.2001 um 22:10 Uhr) |
#2
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Re: Was wird anders?
Zitat:
Den zweiten Punkt sehe ich anders: Ich, der ich mich als Angriffspieler bezeichnen würde, spiele gerade in engen Situationen mit dem meisten Risiko, weil ich ansonsten durch eine vermeintliche nervliche Schwäche den Gegner nur aufbauen würde. Außerdem denke ich nicht, dass eine geringere Riskobereitschaft seitens der Angriffsspieler immer auch attraktivere Ballwechsel zur Folge hat. Mal theorethisch angenommen, niemand würde mehr Angriff spielen, dann wären die Ballwechsel doch nicht attraktiver! Daraus schließe ich mal, dass die Risikobereitschaft der Angriffsspieler nach deiner Meinung so groß sein sollte, dass es zwar Angriffsspieler geben sollte, aber dass deren Bälle stets noch von Abwehrspielern (wie du vermutlich einer bist) returniert werden können. Das jedoch ist prinzipiell unmöglich, weil es der Dynamik des Spiels bzw. seiner Entwicklung und der individuellen spielerischen Entwicklung jedes einzelnen (was natürlich unmittelbar zusammengehört) widerspricht. Zusammengefasst: Es wird immer Spieler geben, die mit einem Schlag den Ballwechsel beenden, egal wie hoch das Netz, wie groß der Ball oder wie lang die Sätze sind. Und ich denke, solange es solche Spieler gibt, wird es auch immer Abwehrspieler geben, denn das eine ist ohne das andere nicht möglich, sodass beides seine berechtigung hat. Achja, mir macht die neue Zählweise auch nicht soviel Spaß, aber man wird sich wohl damit anfreunden müssen. |
#3
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Gegen die 4 Gewinnsätze sspricht z.B., daß bereits heute viele Vereine Probleme mit den Hallen haben.
Teilweise wird um 22:30 h automatisch das Licht ausgeschaltet, so daß bereits heute an drei Tischen gespielt werden muß, um überhaupt zeitlich hinzukommen. Das klappt bei 4 kurzen Sätzen dann noch weniger. Prinzipiell schließe ich mich aber der Meinung an, daß 4 Gewinnsätze am besten wären. Aber wahrscheilich setzen sich aus Zeitgründen die 3 Sätze durch. Andere Variante wäre noch, auf 4er-Mannschaften umzustellen; dann hätten wir auch Zeit für 4 Sätze .....!!!! Gruß Ralph |
#4
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Unter den gegebenen Umständen, die ich nach wie vor für überflüssig halte, ist meiner Meinung nach die Beschränkung auf drei Gewinnsätze das kleinere Übel.
Sicher, als Spieler möchte man gerne länger spielen. Aber es gibt einige, wie ich glaube, stichhaltige Argumente gegen vier Gewinnsätze: - längere Spielzeiten; bei Wochentagsspielen bis weit nach Mitternacht möglich - Langatmigkeit für Zuschauer (wollte man ja eigentlich durch die neue Zählweise abschaffen) - Hallenschließung um 22 Uhr - 22.30 Uht bei einer Reihe von Vereinen - Gefahr, dass bald beantragt wird, im Herrenbereich auf Vierermannschaften umzustellen (--> Ligenstruktur; --> erhöhte Mannschaftszahlen und damit verbundene Hallenbelegungsprobleme; --> Verlust an Kameradschaft) - für Jugendbetreuer noch längere Betreuungszeiten; gerade an Wochenenden sehr problematisch, wenn man, wie z. B. in unserem Verein häufig der Fall, vormittags betreut und nachmittags/abends selbst spielt Wenn ich also nicht nur an mich als Spieler denke, sondern an das "große Ganze", dann halte ich die drei Gewinnsätze, mit denen eine gewisse Gesamtverkürzung der Spieldauer einher gehen dürfte, für das kleinere Übel. Am besten wäre es allerdings meiner Meinung nach gewesen, die bisherige Zählweise beizubehalten. Als "Funktionär" auf unterer Ebene habe ich an der Basis bisher noch keine erfreuten, positiven Reaktionen, sondern eigentlich nur Skepsis und Ablehnung wahrgenommen. Eine gewisse Funktions- und Informationselite hat sicherlich schon im Vorfeld von den geplanten Regeländerungen gewusst; die große Mehrheit der Tischtennisspieler war aber in die Meinungsbildung überhaupt nicht mit einbezogen und reagiert deswegen nun ziemlich vor den Kopf gestoßen. Eine Meisterleistung in höherer Diplomatie war das seitens des DTTB nun ganz sicher nicht!
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Pfannaflicka - der "Kampfname" der Rainer Tischtennisspieler; in Erinnerung an unseren unvergessenen Peter Drabek (1965 -1997), der diesen Begriff geprägt hat |
#5
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Demokratie
@ pfannaflicka
meinst Du wirklich, der DTTB hätte eine Umfrage unter allen Aktiven starten sollen ....? Wenn man sich das Ergebnis bei der Abstimmung der ITTF anschaut, dann gab es da eine gewaltige Mehrheit, was wohl auch für eine gute Vorarbeit der ITTF spricht. Das man keine 100%ige Zustimmung an der "Basis" bekommt, ist auch logisch; aber auch hier im Forum gibt es einige, die an das Thema zumindest vorbehaltslos rangehen. Gruß Ralph |
#6
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@Ralph:
Eine Umfrage unter allen Aktiven ist sicherlich realitätsfremd. Aber eine offensive Informationspolitik hätte sicherlich betrieben werden können, dann wäre es nämlich nicht passiert, dass 95 + x Prozent aller Aktiven von der Regeländerung zum ersten Mal etwas gehört haben, als sie bereits beschlossen war. Und man sollte nicht argumentieren: Wer wollte, konnte sich ja Zugang zu Informationen verschaffen. Der durchschnittliche TT-Spieler ist nun mal nicht derjenige, der sich ständig über Internet, Fachzeitschriften etc. über seinen Sport informiert. Ihm das vorwerfen zu wollen, hielte ich für ziemlich abgehoben. Deswegen bleibe ich dabei, dass ein Großteil des jetzt hochkochenden Ärgers bei mehr Fingerspitzengefühl seitens der Entscheidungsträger vermieden hätte werden können.
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Pfannaflicka - der "Kampfname" der Rainer Tischtennisspieler; in Erinnerung an unseren unvergessenen Peter Drabek (1965 -1997), der diesen Begriff geprägt hat |
#7
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Ich glaube aber nicht, das mangelnde Information das Problem ist;
vielmehr ist es doch wohl so, das die meisten Angst davor haben, daß ihr geliebtes TT nach den Regeländerungen nicht mehr wiederzuerkennen ist. Und da stimme ich gerne zu. Auch ich möchte weiterhin TT spielen. Die Frage stellt sich aber, ob die Regeländerungen unseren Sport wirklich so dramatisch verändern. Ich habe letzte Saison noch mit dem kleinen Ball gespielt, freue mich aber nun auf die nächste Saison mit dem "dicken Ding". Und auch die neue Zählweise hat so seinen Reiz. Man muß es eben erstmal ausprobieren und einwirken lassen. MIr sind durchaus Regeländerungen bekannt, die nach geraumer Zeit wieder zurückgenommen wurden. Z. B. der angenommen Ball hinter dem Tisch oder im Vorjahr der angenommene Ball neben dem Tisch (der den Tisch sogar passiert haben durfte und trotzdem regelgerecht als Fehler gezählt werden mußte) .... Also, sollte es Bockmist sein, kann man es später auch wieder zurücknehmen. Aber ausprobieren sollte an es! Gruß Ralph |
#8
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Hallo!
Ich bin auch für 4 Gewinnsätze. Das Argument, daß die Spiele bei 4 Gewinnsätzen zu lange dauern würden kann ich nicht teilen. Bisher gingen knappe Spiele auch bis kurz vor Mitternacht. Bei 4 Gewinnsätzen würde es auch nicht länger dauern. Ich wäre dann eher für eine Streichung des Schlußdoppels. Es gibt zwar dann kein Unentschieden mehr, aber das wäre meiner Meinung nach kein Problem. Ich persönlich habe keine Lust 50 KM zu fahren, die Spiele in Windeseile zu beenden und dann wieder heimzufahren. Wir machen im Jahr so wenig Spiele und dann kann ich nicht verstehen, daß sich manche beschweren, daß Spiele zu lange dauern würden. Ich bin aber auch noch aus einem anderen Grund für 4 Gewinnsätze. Ich erwarte auch, wie es "His Airness" schon eräutert hat, daß die Ballwechsel attraktiver werden, da ein Punkt jetzt eine höhere Bedeutung hat. Leider haben aber auch Netz- und Kantenbälle eine wesentlich höhere Bedeutung. Jetzt mal angenommen ihr spielt gegen einen Materialspieler. Hier kann man dann nicht mehr sagen, 5 Punkte sind weg, bis ich mich auf dessen Material eingestellt habe. Nein, hier ist dann meistens schon der erste Satz weg. Dadurch wird man unsicher und verschlägt vielleicht einfache Bälle. Diese Gefahr sehe ich bei 4 Gewinnsätzen weniger, da ich hier mehr Zeit habe mich auf ein Spiel einzustellen. |
#9
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Zitat:
Aber auch bei 3 Gewinnsätzen wird man den 1. verloren Satz ggf. einfach als Lehrgeld hinnehmen müssen, um den Schläger des Gegners kennenzulernen. Er muß ja immer noch 2 Sätze gewinnen, und wenn du dich nun gut eingestellt hast... Aber den Vorschlag '4 Gewinnsätze und dafür ein Doppel weniger' stelle doch ruhig mal zur Diskussion bzw. zur Abstimmung. (in Brainstorm ist alles erlaubt ) Wie war die Prognose bei 4 Gewinnsätzen: ca. 10 Prozent längere Begegnungen, dafür jetzt eine Begegnung (1/16 = 6,25%) weniger. So ungefähr haut es hin. (Die Wahrscheinlichkeit für das 2. Einzel der Nummer 6 würde aber noch mehr Sinken. Und wenn's 8:0 ausgeht, so würde die Nummer 6 nicht mal das erste Einzel machen. Vielleicht müßte man dann die Doppel nach den ersten 6 Einzeln spielen. Ach, irgendwie scheint das nicht das Gelbe zu sein...) Jens |
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