Bester Spieler aller Zeiten?

[Der springende Punkt]

Zitat von TT-Hannes

Kann man eine Umfrage bei der Turboblock doppelt so viele Stimmen hat wie Timo Boll (6% der Gesamtstimmen) wirklich ernst nehmen?

Man merkt bei fast jeder Umfrage, die myTischtennis erstellt, dass sie in diesem Bereich keinerlei Erfahrung haben und völlig blauäugig an die Sache herangehen. Entsprechend wenig sinnvoll sind dann oft auch die Ergebnisse dieser Umfragen.

Im konkreten Fall hätte man 20 bis 50 Namen vorgeben sollen, zwischen denen man sich zu entscheiden hat, ohne die Möglichkeit, weitere Namen zu nennen. Das Ergebnis wäre deutlich sinnvoller als das, was jetzt dabei herauskommt.

Wenn das Ziel allerdings war, zur Erheiterung der User beizutragen, dann haben sie dieses Ziel vollständig erreicht.

[Klabauterschlumpf]

Zitat von Jeff der Busfahrer

Für mich Waldner, weil er die Chinesen geknackt hat.

war ne Gemeinschaftsarbeit





aber ansonsten auch Waldner

[Chuan]

Jorgen Persson, weil er die Chinesen und Waldner geknackt hat. Seit nun mehr als 20 Jahren ist China ungeschlagen. Aber 2000, als alle dachten China würde den wettbewerb leicht gewinnen, war Persson mit zwei Siegen gegen Kong Linghui und Liu Guoliang der Held des Spiels. Und noch 2012 in London bei Olympia hat er im zarten alter von 46 Jahren einen Linkshänder aus Deutschland alt aussehen lassen. Junger Schwede.
Aber gehen wir zurück ins Jahr 2000 bzw. 2001, als der Linkshänder bei der WM in Osaka gegen Wang Liqin(ein anderer Anwärter auf den Titel bester Spieler aller Zeiten) im Teamwettbewerb gewann. Dieser Wang Liqin wurde daraufhin von den Trainern auf die Tribüne verbannt aber eine Woche später Einzelweltmeister.

So sollte denn also Deutschland das neue Schweden werden, nur ohne Titel.

Und schon kommt Schweden, nun trainiert von eben jenen Persson wieder aus dem Verdeck, um dem alten Schweden wieder gere(ä)cht zu werden.



https://www.faz.net/aktuell/sport/ol...t-1668785.html

[Turboblock]

jede andere nennung als ma long ist meilen von der faktenlage entfernt!!

[Ubbser]

Für mich persönlich ist Waldner der beste aller Zeiten und zwar auch deshalb weil er im Gegensatz zu Ma Kong von mehreren gravierenden Regeländerungen betroffen war. Umstellung von 38 mm auf den 40 mm Ball, Verbot verdeckter Aufschläge, Frischklebeverbot. All das hat er mit Bravour gemeistert. Unbestritten ist natürlich dass Ma ein Spielet ist, den es so in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird.

[Chuan]

Ma Long? Wer ist Ma Long? Der hat doch keine Rückhand.
Auch ein Ma Long wird sich ratlos an den Kopf fassen, wenn er sich rumps den Rückhandschuss ausgeliefert sieht. Außerdem spielt der Linkshänder aus Deutschland ja gerne gegen ihn bzw. Ma Long spielt ungern gegen jenen.
Und Perrson hat eben gegen jenen Angstgegner von Ma Long gewonnen, was eben zeigt, dass Persson der größte ist.

Perrson: 1,86 cm
Wang Liqin: 1,86 cm
Ma Long: 1,77 cm

[Lousy Defence]

Zitat von Ubbser

Für mich persönlich ist Waldner der beste aller Zeiten und zwar auch deshalb weil er im Gegensatz zu Ma Kong von mehreren gravierenden Regeländerungen betroffen war. Umstellung von 38 mm auf den 40 mm Ball, Verbot verdeckter Aufschläge, Frischklebeverbot. All das hat er mit Bravour gemeistert.

Das Frischklebe-Verbot betraf alle Profis und wurde durch Entwicklungen neuer Beläge/Belagtechnologie kompensiert. Das Verbot verdeckter Aufschläge bevorzugt oder benachteiligt keinen bestimmten Spieler, es gibt lediglich dem Rückschläger mehr Chancen, indem die Aufschläge ein wenig entschärft werden (zumindest in der Theorie).
Und im Gegensatz zu Waldner musste Ma Long nicht von einem Zelluloid-Ball (38mm) auf einen größeren Zelluloid-Ball (40mm) umstellen, sondern von Zelluloid auf Plastik (40+).
Die Erfolge von Ma Long sind unerreicht. Zweimal Olympia in Folge gewonnen, dreimal die WM. Außerdem zweimal den Worldcup geholt. Das muss als Aufzählung der wichtigsten Titel reichen: Ma Long ist (mit Abstand zu Waldner und allen anderen) der größte (beste) Spieler aller Zeiten.

[moe589]

Für mich persönlich ist Waldner der beste aller Zeiten und zwar auch deshalb weil er im Gegensatz zu Ma Kong von mehreren gravierenden Regeländerungen betroffen war. Umstellung von 38 mm auf den 40 mm Ball, Verbot verdeckter Aufschläge, Frischklebeverbot.

sei mal ehrlich, das ist alles erst passiert, als waldner schon auf dem absteigenden ast war und nichtmehr der allerjüngste.
von daher ist fraglich, was mit "bravour" gemeint ist.
komischerweise ging ab 2001, dem ersten jahr mit dem großen ball seine erfolgsserie rapide zurück.
bei der wm schied er ohne chance gegen samsonov aus.
das kommt auch nicht von ungefähr denn der größere ball und der nichtmehr verdeckte aufschlag waren nicht gut für ihn.
von daher ist deine aussage inhaltlich leider nicht so ganz einwandfrei.
was man ihm wirklich hoch anrechnen muss:
2004 noch einmal so zurückzukommen, wo jeder schon dachte, dass der alte waldner auf ewig in der versenkung verschwunden ist.
da hat er sein spiel tatsächlich nochmal umgestellt(aggressiver) und auch körperlich nochmal alles versucht.
für ne medaille hats nichtmehr gereicht, die 3 vor ihm waren halten auch einfach besser.
aber vorher boll und, noch wichtiger, ma lin auszuschalten war schon eine leistung, die ihm vorher niemand zugetraut hatte.

[appelgrenfan]

Wir werfen hier in der Diskussion ständig "der beste" und "der erfolgreichste" durcheinander. Wer der erfolgreichste ist, ist seit Tokio 2020 geklärt.

Der erfolgreichste muss aber nicht notgedrungen der beste sein. Die Bezeichnung "der beste" lässt Spielraum für Was-wäre-wenn-Überlegungen und subjektive Wertungen, etwa welchen Einfluss sein Spiel auf die Entwicklung des Tischtennis hatte. Zum Beispiel: Was wäre, wenn Zhang Jike ohne größere Verletzungen geblieben wäre? Vielleicht wäre er jetzt der erfolgreichste Spieler. Jedenfalls ist ZJ für mich durchaus ein Kandidat für den Titel "der beste".

Waldner hat eine neue Ära geprägt, Samsonov und Boll fehlen die großen Titel, waren aber zwei Jahrzehnte in der absoluten Weltspitze.

Ma Long ist bis dato der erfolgreichste Spieler. Ob er wirklich der beste ist, können wir weiter diskutieren. Mir fehlt bei ihm das gewisse Etwas, das ich mir von "dem besten" einfach erwarte.

[moe589]

Die Bezeichnung "der beste" lässt Spielraum für Was-wäre-wenn-Überlegungen und subjektive Wertungen, etwa welchen Einfluss sein Spiel auf die Entwicklung des Tischtennis hatte. Zum Beispiel: Was wäre, wenn Zhang Jike ohne größere Verletzungen geblieben wäre? Vielleicht wäre er jetzt der erfolgreichste Spieler. Jedenfalls ist ZJ für mich durchaus ein Kandidat für den Titel "der beste".

also wie man nach größeren verletzungen zurückkommt, davon kann ma long mittlerweile ein lied singen.
zhang jike hat mal 2 jahre lang bei großereignissen richtig abgestrahlt, danach lies es aber auch recht schnell wieder nach.
und dazwischen war er immer mal etwas schwächer.
man kann ihn nicht allein wegen der geringeren zahl von titeln nicht mit ma long vergleichen, denn der ist bereits seit 2007 in der absoluten weltspitze, hat also auch eine mittlerweile lange kontinuität vorzuweisen.

Waldner hat eine neue Ära geprägt, Samsonov und Boll fehlen die großen Titel, waren aber zwei Jahrzehnte in der absoluten Weltspitze.

wie gesagt, von der kontinuität ist ma long nichtmehr so weit von den beiden weg.
seine karriere ist für chin. verhältnisse bereits sehr lang und auch nach hinten raus ungewöhnlich erfolgreich.
und ja, waldner hat einiges erneuert und gepägt, wenn auch nichtmehr für das aktuelle tt.
damals war das aber auch noch viel einfacher, weil der sport noch lange nicht soweit war.

Ma Long ist bis dato der erfolgreichste Spieler. Ob er wirklich der beste ist, können wir weiter diskutieren. Mir fehlt bei ihm das gewisse Etwas, das ich mir von "dem besten" einfach erwarte.

eine komische sicht, vorallem vor dem hintergrund eines modernen, sehr kompletten tischtennis, welches nichtmehr allein durch einzelne, herausragende fähigkeiten dominiert werden kann wie etwa noch in den 80ern oder anfang der 90er.
dir fehlt also sowas wie eine spielerische eigenmarke, die nur ma long zu eigen ist?
das ist schwierig, denn alle topchinesen, die in der rangliste ganz vorne sind, spielen nichts ewig besonderes, sie sind eben sehr komplett und daher wirkt es wohl so, dass sie keinen besonderen esprit versprühen.
allerdings ist ihr spiel so komplett, dass sie einfach eine halbe klasse besser sind als alle anderen.
das ist doch auch schon was.
man könnte anfügen, dass er, obwohl ein topmann heute alles können muss, den wohl besten vorhandflip, der besten vorhandtopspin und einen sehr guten aufschlag hat.
das gepaart mit einer traditionell chin. beinarbeit und nicht zu vergessen einer rückhand, die sich ebenfalls gewaschen hat.
man kann ja mal bei fan zhendong nachfragen, ob er meint, dass die rückhand von ma long wirklich soviel schlechter als seine eigene ist.
das sah mir im finale nicht so aus.
das argument das der beste also auch irgendwas anderes machen muss als alle anderen, stimmt also für ma long auch.
die aufgeführten punkten ergeben ein paket, dass immernoch ganz oben ist und wohl bei keinem spieler bisher so gut war.