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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Das ist ja alles hausgemacht. Seit Jahrzehnten gibt es keine Herrentrainer, Einzeltrainer, da keiner bereit ist, dafür extra zu zahlen. Im Tennis kein Problem, da bezahlen Anfänger um die 50 rum, locker 25-30€ die Stunde. Im Tischtennis undenkbar. 10€ Monatsbeitrag ist da schon für viele eine Zumutung. Schüler- Jugendtrainer mit 10€ die Stunde oder noch weniger abzuspeisen spuckt in den Köpfen der Vorstände rum. Nach besser ist, wenn diese vielseitige Arbeit umsonst ausgeübt wird. Dafür sind natürlich Senioren, die ja kein Geld mehr brauchen, optimal. Solange Tischtennis nicht im Schulsport angeboten wird, kann sich da auch nichts ändern. Also werden erstmal die Sportarten der Eltern ausprobiert. Leider ist das nicht für jedne geeignet. Im Fußball kommt es zu Lästerungen, weil natürlich bei 20 Kindern nicht alle mit Talent gesegnet sind. Natürlich wird dann auch TT ausprobiert. Mit 10-12 Jahren kein Problem. Ab 13-14 Jahren wird es aber bei genauerer Analyse schwierig, die gesetzten Ziele zu erreichen. Wir haben mit einem Herrentrainer, der vom geringen Beitrag mitfinanziert wird, gegengesteuert. Bei dem einen oder anderen Verein sehe ich das auch oder kommen. Bei meinen Nachschulungslehrgängen sehe ich viele interessierte Trainer-Trainerinnen, die ggf. durch gute Spieler im Jugendtraining bei speziellen Techniken ergänzt werden können. Wenn die Wirtschaft wieder richtig anzieht, werden die vorhandenen Mängel durch ausländische Spieler, bis hinunter in untere Spielklassen, kompensiert werden.
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#422
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Aus meiner Sicht hängt alles an den Menschen, nicht an den Massnahmen oder Ideen (die sind mehr als genug vorhanden!)
Wie kommen Menschen zum Tischtennis? Indem es sich für Sie lohnt! Wie kann es sich lohnen? a) finanziell b) Atmosphäre/Motivation zu a) TT hat Probleme, Trainer und Funktionäre zu bekommen. Weil keiner die Jobs aus b)-Gründen macht. Gleichzeitig bezahlt TT Trainer und Funktionäre nicht. Ergo keine gute Organisation und Struktur und schon gar kein gutes Training! zu b) Die Katze beißt sich in den eigenen Schwanz. Kein gutes Training, keine gute Organisation. Keine Strukturen. Die Einzelkämpfer verlieren irgendwann mal die Lust und Motivation und die ganze Chose geht den Bach hinunter! |
#423
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Hier NRW – ist in anderen Bundesländern ähnlich. https://www.google.com/url?sa=t&rct=...5SlkrhxGrws6Wi Siehe TT Seite 25! Für die, die nicht nachschauen wollen: I.2.5.2.Tischtennis B1 Grundausstattung 1 Tischtennistisch für den Schul- und Vereinssport; Platte 19 mm, fahrbar, klappbar 6 Stück C. Kleingeräte C1 Grundausstattung 1 Tischtennisnetzgarnitur mit regelbarer Netzbespannung und Metallhaltern 6 Stück 2 Tischtennisschläger; Schaumgummiunterlage und glatte Oberfläche; größte Kontrollpunktzahl; 2 -farbig 25 - 35 Stück 3 Tischtennisball; Trainingsball im Ballwurfeimer: Inhalt 96 Stück 4 Tischtennisbälle, 1-Stern; 2-Stern oder 3-Stern 60 Stück B. Transportable Großgeräte B2 Zusatzausstattung (Akzentuierung liegt in der Verantwortung der Schule) 1 Spielfeldumrandung; Länge 2,33 m 10 St. C. Kleingeräte C2 Zusatzausstattung (Akzentuierung liegt in der Verantwortung der Schule) 1 Tischtenniszählgerät; faltbar, klappbar 1 St. Nach diesen Vorgaben (siehe Liste NRW) werden die Größen der Lagerräume (optimiert = sowenig umbauter Raum wie möglich = geringe Baukosten). Aus dem „Nähkästchen“ off topic aber wichtig! ALLGEMEIN (ALLE HALLENSPORTARTEN): Ein Kardinalfehler ist, dass bei Neubauten und Sanierungen die Nebenräume u.a. Lagerräume (Geräte) sowie die Bewirtungsmöglichkeiten (Veranstaltungen Vereine) meist eine untergeordnete Rolle (Größe - Ausstattung) spielen (wozu sonst eine Halle mit Tribüne?). Vereine die Hallen ebenfalls als Mieter nutzen werden oft nicht mit einbezogen, außer Sie verschaffen sich Gehör. Hatte das „Vergnügen“ eine Sanierung einer 3 Fach-Halle zu begleiten (hatten Veranstaltung mit 36 TT- Tischen) in einem Neubau (Halle A) und 15 Monate vorher unserer Veranstaltung Beginn der Sanierung (Halle B) - Kosten 1.6 Mio. Euro – Halle A 2 Jahre zuvor 5.3 Mio. Euro mit direkter Verbindung zu Halle B). Das Bau-und Immobilienmanagement wurde zu einem Ortstermin (5 Personen vom Bauamt) gebeten und auf Defizite (hier im Sanitär. und Bewirtungsbereich sowie bei der Beleuchtung und der Außengestaltung (Rettungswege) hinzuweisen. Da verschiedene Bauabteilungen bereits berufliche Erfahrungen mit mir hatten , war allen bewusst, hier sollte reagiert werden (Fach- und Regelkenntnis vorhanden). Hier ein paar Highlights - Planung Sanitäranlage Damen – Zuschauertribüne 400 Personen – Planung 1 – MUSS 4 gemäß Hessischer Bauordnung (setzte ich als bekannt voraus – kann man nachlesen). Die Antwort, können auch die 6 Toiletten der Umkleiden nutzen, wurde am Termin vorgebracht - interessant bei einem Handballspiel - sollen die über das Spielfeld laufen? - darauf war Ruhe! - Planung Kiosk - Planung nur 1 Stromkreis für Geräte u.a. Kaffeemaschine und Wurstwärmer E- Planung des Kiosk wurde übernommen und auch 1:1 umgesetzt – Ausstattung jedoch NUR 1 Edelstahltisch und eine Edelstahlspüle mit Option Gewerbespülmaschine unterzuschieben und ein separates Handwaschbecken (Vorschrift). Das auch Warmwasser eine Vorgabe ist, wurde ignoriert. Dem Kreisfürsten wurden Modelle (Kosten z.B. 200.- € pro Veranstaltung) unterbreitet, wenn der Kreis die Grundausstattung stellt (Kühlmöglichkeiten für Getränke, Geschirrspüler, Tische, Durchlauferhitzer oder Boiler, Ablagen – (Kostenpunkt ca. 7.000.- € teilweise über Sponsoren zu generieren) wurde mit dem Hinweis abgelehnt, „solche Veranstaltungen werden nicht stattfinden“ – Problem wir hatten einen gültigen Mitvertrag und Ziel der Sanierung war u.a. die Tribüne (max. 400 Personen) um solche Veranstaltungen durchzuführen. Somit muss für jede größere Veranstaltung eine komplette Kioskausstattung mit E-Check mitgebracht werden - hält viele davon ab sich zu bewerben! - Zugang zu Kiosk von außen (Lieferung) – Tür war vorhanden, wurde im Zuge der Sanierung geschlossen (Isolierung) im Anschluss wieder geöffnet (u.a. Fluchtweg) - Beleuchtung sollte nicht regelbar ausgeführt werden sein 200 – 400 – 600 – 800 Lux - Rettungs- und Versorgungsweg hinterer Hallenbereich über Treppe (Versatz über 40 m Höhenunterschied ca. 5 m wurde vorgeschlagen diese befahrbar (Rampe) zu gestalten (Lieferung und Feuerwehr) – wurde auch so ausgeführt – nur die Radien (Kurve) mussten im Anschluss angepasst werden da kein PKW geschweige Feuerwehrfahrzeug diese im neugebauten Zustand nutzen konnte – (weitere OT war leider erforderlich) und wurde entsprechend umgestaltet (Platz war ausreichen vorhanden). Die Krönung war jedoch, da Rampe barrierefrei (max. 3,5% Steigung) ausgeführt wurde hier die Halle B mit Zuschauertribüne als behindertengerecht verkauft – Problem das behinderten gerechte WC befindet sich in den Kellerräumen der Halle B und ist nur über den Weg von ca. 350m (Freiluft) über die Halle A zur Halle B zu erreichen. Das Behinderten WC der Halle A ist deutlich näher ca. 290m) – aber Worte sind das eine - Praxis etwas ganz anderes Wer sich hier einbringt (Verein), muss eine langen Atem haben bzw. über Fachwissen verfügen – ist leider nicht nur in dieser Abteilung nicht in dem Masse vorhanden wie man es erwartet (muss/darf). Vereine die solche Hallen nutzen haben meist keine Chance hier einzuwirken auch ein Grund warum hier viele VEREINS-FUNKTIONÄRE die Segel streichen! Geändert von maninblack (17.08.2021 um 22:51 Uhr) Grund: Korrektur |
#424
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Die Ingenieure, die früher Sporthallen entwerfen durften, haben das nicht für Tischtennis ausgelegt. Das scheiterte schon bei der Lichtplanung. Einsparung war hier die Deviese. Räume für Geräte? pustekuchen, hauptsache die Barren passen rein. Diese Geräte werden aber kaum genutzt, da sich die Kinder ja verletzen könnten. Bei uns hat eine Verantwortliche ohne zu fragen für 2000€, die halt ausgegeben werden mußten, Gummibahnen angeschafft. Dafür mußten unsere Tische mehr als zusammenrücken. Benutzt wurden diese Bahnen bisher noch nie. Bei sehr großen Hallen verstehe ich, dass einiges geregelt werden muß, aber bei den vielen vergammelten Hallen, die ich bisher auch sehen durfte, ist aber jede Regelung überflüssig. In der Tat sollten aber Vorstände nicht nur wissen, wieviele Mitgleider der Verein hat, er sollte auch etwas von Planung, Umgang mit Behörden und Rechtswissen haben. Da wird es natürlich in der Breite leider etwas eng.
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Breitensport, Leistungssport, Vereinssterben |
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