Kleben des Rückhandbelags für Penholder

[Miron Keuler]

Servus in die Runde,
ich bin vor ein paar Wochen von Shakehand auf die Penholder-Schlägerhaltung mit RPB umgestiegen. Mit ist aufgefallen, dass sämtliche Penholder-Profis zwischen Griff und Vorhand-Belag eine Lücke von etwa 1-2cm lassen. Nach ein paar Minuten Spielen ist mir auf sofort klar geworden, warum, so lässt sich der Schläger einfach deutlich angenehmer halten und man spart auch noch Gewicht.
Nun ist es ja für die RPB von Vorteil, die 3 Finger auf der Rückhandseite auszustrecken oder höchstens leicht zu biegen, die Curled-Fingers-Technik wird fast nur von Spielern ohne RPB angewendet. Auch ich strecke die Finger aus. Somit gibt es einen Bereich von etwa 3-4 cm auf der Rückhandseite am Griffansatz, wo der Belag klebt, die Finger ihn aber nicht berühren (die sind weiter oben) und der Ball auch niemals auftreffen wird. Da würde es doch Sinn ergeben, wenn man auch den Rückhandbelag einfach ein paar Zentimeter weiter oben aufklebt, um Gewicht zu sparen, oder was meint ihr?
Trotzdem kleben sämtliche Profis ihren Rückhandbelag direkt am Griffansatz auf, ohne eine Lücke zu lassen. Warum tun die das? Übersehe ich hier etwas?

[AndiHL]

Ich kann mir das nur mit der zu erwartenden Kopflastigkeit erklären.
Wenn du den RH-Belag auch noch nach oben schiebst, verschiebt sich der Schwerpunkt deines Schlägers noch weiter nach außen.

[Miron Keuler]

Das kann ich mir kaum vorstellen, schließlich kann man dann auch einfach den Griff etwas länger machen oder ein kleines Gewicht am Ende des Griffs befestigen. Bei gleicher Kopflastigkeit hätte der Schläger dann deutlich weniger Gesamtgewicht, als wenn man den Rückhandbelag direkt am Griffansatz anklebt.
Außerdem befindet sich der Bereich, um den es geht, in etwa in der Mitte zwischen den 3 Kontaktpunkten, Daumen, Zeigefinger und die 1-3 weiteren Finger. Durch Aufkleben am Griffansatz wird also Gewicht nicht hinter dem Bereich, wo man den Schläger anfasst, sondern genau da, wo man ihn anfasst, hinzugefügt, was der Kopf/Grifflastigkeit überhaupt nicht beeinflusst.

Die einzige Erklärung, die ich hätte, wäre, dass der Schläger sonst nicht legal wäre. In den Internationalen TT-Regeln, Art. 4.5 heißt es:
"Das Belagmaterial bedeckt das Schlägerblatt vollständig und steht nicht darüber hinaus. Nur der dem Griff am nächsten liegende Teil des Schlägerblatts, der von den Fingern erfasst wird, darf unbedeckt bleiben oder mit beliebigem Material bedeckt sein."
Wenn man nun den Rückhandbelag nicht am Schlägeransatz aufkleben würde, wäre es notwendig, ihn soweit nach oben zu schieben, dass die Finger nicht auf ihm, sondern auf dem Holz aufliegen. Denn sonst handelt es sich ja nicht um einen Bereich, der "von den Fingern erfasst wird". Und wenn der Belag so weit oben klebt, würde der Ball wohl wirklich ab und zu auf die Gravurleiste oder auf das Holz kommen.
Das ist aber natürlich eine ziemlich lächerliche Auslegung der Regel, ich kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich so gehandhabt wird. Außerdem könnte man ja einfach sagen, man hat seine Finger weiter unten liegen, sie im Spiel dann aber einfach weiter oben auflegen. Ein Schläger kann wohl kaum von legal zu illegal werden, weil man seine Finger ein paar Zentimeter weiter oben hinlegt.

[Dominikk85]

Ich glaube legal ist es schon. Ich würde aber nicht sagen das alle RPB spieler gerade finger haben, dang und lebrun haben zum beispiel ziemlich stark gebeugte finger.

Wirkliche gerade finger hat ja eigentlich nur xu xin, die meisten haben schon etwas gebuegte Finger.

Kannst es ja einfach mal probieren ob du damit besser klarkommst