Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[A. Lange]

In Deutschland geht es dem Großteil der Menschen richtig gut.
Kein Mensch muss Hunger leiden.
Unser System erlaubt es uns Leute durchzufüttern die keinen Streich
arbeiten wollen.
Und wer arbeiten will bekommt auch Arbeit!

Das Alles funktioniert aber nur deshalb, weil es unserer
Wirtschaft gut geht!
Man geht arbeiten, verdient Geld, gibt dieses Geld aus und
schafft damit wieder Arbeitsplätze.

Gibt man aber das Geld nicht mehr aus, verlieren andere Leute ihren
Arbeitsplatz. Und da die dann keine Geld mehr zum ausgeben haben,
steht man zum Schluss selbst auf der Straße, weil man Sachen herstellt,
die keiner mehr kauft.

Bei einem Porschekauf für 200.000 Euro verdient unser Staat ja auch
richtig gut mit.
Woher soll Deutschland das Geld hernehmen, wenn sich alle plötzlich
einschränken?

Und auch wenn es blöd klingt:
Wenn wir nichts mehr kaufen können oder wollen, verhungern in Bangladesch die Kinder die Kleider
nähen oder in den Minen in Afrika nach Gold schürfen.
Es ist hart, aber tatsächlich so!

[User 173216]

Schön und gut. Oder viel mehr nicht gut. Was würdest Du sagen, wieviel % der Dinge, die von den Arbeitern und Arbeiterinnen hergestellt werden (müssen, damit die Bosse weitere Yachten kaufen können), sind völlig unnötig oder in der Qualität schlechter, als sie sein könnten und müssten?

Die ganze Welt ist abhängig gemacht worden von einem Finanzsystem, das nur Wachstum und weitere Kapitalisierung kennt und immer weiter braucht. Das geht aber nicht.

Hier noch mal der Link dazu:

https://www.3sat.de/film/dokumentarf...nomia-100.html

Was Du an Folgen für Näherinnen in Bangladesh und Minenarbeiter sonstwo beschreibst, sind Folgefehler des verrückten Raubtierkapitalismus.

[Glücksball]

Zitat von A. Lange

Und das erklärst Du dann arbeitslosen Arbeitern von VW, BMW oder
Mercedes...

Einige haben immer noch nicht verstanden, wo unser Wohlstand
her kommt.

Wer nicht versteht, dass es in der Wirtschaft regelmäßig zu Umbrüchen und Neuorientierungen kommt, der versteht sehr wenig davon. Und ja, Strukturwandel ist nicht leicht - aber auf Dauer eben unvermeidlich.

[A. Lange]

Das Links-Grüne Klientel würde sich bei einem Strukturwandel
mal umschauen, wenn beim hart arbeiteten Volk nichts mehr
zu holen ist!!!

Zieht doch einfach in ein Land wo es keinen Kapitalismus gibt.
Dort wo Kommunismus herrscht passt ihr sicher gut rein.
Da gefällt es euch wahrscheinlich, da alle gleich viel besitzen - oder besser
gesagt gleich wenig!

Man muss sich das wirklich mal überlegen...
Es gibt tatsächlich Idioten die hier in Deutschland am liebsten
alles kaputt machen würden.
Das sind aber nur die, welche selbst nichts im Leben erreicht haben,
anderen nichts gönnen und am liebsten alles wegnehmen würden.

Was bin ich froh das ich auch im neuen Jahr hobbymäßig wieder so richtig
zuschlagen kann - mit unbändiger Freude!!!!

Allen die Verzicht üben und sich einschränken wollen viel Spaß!
Ihr habt meinen vollen Respekt!

[User 597698]

...Zieht doch einfach in ein Land wo es keinen Kapitalismus gibt.
Dort wo Kommunismus herrscht passt ihr sicher gut rein.
Da gefällt es euch wahrscheinlich, da alle gleich viel besitzen - oder besser
gesagt gleich wenig!...

"Excluding the middle" usw....

Ich würde mir für 2023 wünschen, dass es im Stammtischbereich etwas sachlicher zugehen würde und man wirklich mal ergebnisoffen ein paar Dinge diskutieren könnte, ohne gleich in Extreme zu verfallen. Viele Leute bringen hier interessante Aspekte rein, von denen jeder enorm profitieren könnte, selbst wenn es nicht der eigenen Meinung entspricht.

Wenn ein Gedankenanstoß, dass man vielleicht nicht exakt so weitermachen kann und sollte, wie bisher, und dass das auch Allen hier zumutbar wäre, so gelesen und interpretiert wird, dass man jeglichen Besitz abschaffen und den Kommunismus einführen will, dann läuft hier etwas gewaltig schief.

Aber ich verstehe, falls solche Gedanken bei Einzelnen, an deren Weltbild und Selbstverständnis rütteln. Niemand hat gesagt, es wäre leicht, sein eigenes Verhalten kritisch zu überdenken...

In diesem Sinne: Noch angeregte, interessante und sachliche Diskussionen in 2023!

[es.ef]

@TPZ
Wünschen kann man sich viel.

[Noppenzar]

Zitat von Frank S

Du brauchst nicht glauben, dass die Leute das nicht wissen, zumindest mir ist das schon auch bekannt. Ich bekomme allerdings ein bisschen Bauchschmerzen, wenn ich mich daran erinnere, dass viele deutsche Autofirmen bewusst gelogen und manipuliert haben, um dicke Spritschleudern weiter verkaufen zu können, obwohl die Gesetze schon anders waren und diese Modelle gar nicht mehr zulässig gewesen wären.

Mir wird auch ordentlich übel, wenn ich darüber nachdenke, dass umweltschädliche Düngemittel weiterhin in alle Welt verkauft werden, obwohl erstens die ausbringenden ArbeiterInnen davon krank werden und zweitens die Böden kaputt gehen und drittens die Lebensmittel vergiftet werden.

Vielleicht hast Du nicht gewusst, dass beispielsweise in Rumänien alte Sorten Gemüse angebaut worden sind, die jeder Bauer selbst wieder weiter vermehren kann, die vitaminreicher und schmackhafter sind und anpassungsfähiger an Klimaschwankungen. Leider wurden sie über die EU und private Investoren gezwungen, künftig Saatgut zu kaufen, dass sich nicht mehr vermehrt und Düngemittel braucht.

Alles schön aus Profitinteresse. Und wenn man dann so aus rumänischen Bauern noch mehr Geld rausgepresst hat, kann man sich ein paar schicke Diamanten mehr in den Tresor legen (wo die herkommen, ist Dir schon auch klar, und unter welchen Bedingungen sie von armen ausgebeuteten Menschen aus der Erde geholt werden?). Das kann man feiern, muss man aber nicht. Ich denke, eine schmackhafte und gesunde Aubergine oder Kartoffel ist wichtiger für die Menschen als alles Gold und Geld der Welt.

Ich bin auch froh, in Deutschland zu leben, ich wüsste nichtmal, wo es sonst besser sein soll aktuell. Ich würde mir halt nur wünschen, dass künftiger Reichtum mit ein paar besseren Sachen verdient wird als dem erprobten Geschäftsmodell, das sich als nicht besonders nachhaltig erwiesen hat. Und ich würde es sehr begrüßen, wenn ein Ausgleich gegenüber den Völkern geschaffen wird, von denen der Reichtum erbeutet wurde und die vielfach jetzt unter Folgen der Wirtschaftspolitik und Klimafolgen leiden.

Ich glaube, es war bei den alten Griechen, wo gesagt wurde, diejenigen, die über die Einrichtung der Gesellschaft bestimmen, sollen vorher nicht wissen, an welchen Platz sie gestellt werden.

Es ist leicht, sich über andere zu erheben, wenn man glaubt, ganz oben zu sein und das auch verdient hat. Vielleicht ist es hilfreich, sich mal vorzustellen, man wird in der dritten Welt geboren und muss unter Einsatz seines Lebens in die Minen gehen. Und nein, vergiss die Idee, Du könntest Dich von dort aus hocharbeiten, die Mine übernehmen und dann in Deutschland ein Leben in Saus und Braus leben. Stell Dir einfach vor, Du musst dort für immer bleiben, es sei denn ein reicher Mensch aus Deutschland holt wenigstens Dich und Deinen Bruder raus. Vielleicht kannst Du von dort aus verstehen, dass es deutlich besser wäre, etwas an den gesamten verrückten Strukturen zu ändern, als nur auf Lösungen für einzelne Individuen zu hoffen.

Die große Fehlannahme vieler Deutscher ist, dass es sich in anderen Ländern nicht vernünftig leben lässt.

Du kannst in fast allen Staaten, ein paar ganz schlimme mal ausgenommen, genauso gut leben wie in Deutschland. Wenn das Einkommen/Vermögen entsprechend ist.

Was viele Zuwanderer aus Staaten wie Rumänien vergessen sind die in Deutschland deutlich höheren Lebenshaltungskosten. Das funktioniert nach dem Modell "Tönnies" ganz gut. Hier 24/7 abrackern und das Geld abzüglich ein paar Euro für die Matratze in die Heimat schicken.

Ich bin mir auch relativ sicher, dass viele Probleme die wir mit Wirtschaftsasylanten haben genau auf dieser Fehlannahme fußen. Die sehen eine Zahl X, für sie sind das Höchstsummen, nur um dann festzustellen, dass mangels Bildung im Grunde nur über Kriminalität der Traum verwirklicht werden kann. Anschluss dort hat man in den Großstädten schnell gefunden. Großartige Strafen oder Abschiebung drohen oft nicht.

[Peter Igel]

https://www.bild.de/politik/inland/p...0058.bild.html

mal ein' auf Kyuss machen

[radeberger]

Der kehrt bestimmt noch die Trümmer von seinem Auto zusammen

[A. Lange]

Bei uns können die sich halt alles erlauben.
Passieren tut den Krawallmachern eh nicht viel!
Da können sie sich so richtig austoben.
Und wenn ein Polizist selbst zuschlägt wird er angezeigt...

Was glaubt ihr, was man in anderen Ländern mit
solchem Pack machen würde?
Die würde man so zusammen möbeln, dass sich keiner mehr in diesem
Jahr von fester Nahrung ernähren könnte...