Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[Wohlfühlbacher]

Könnte eine interessante Diskussion werden!

[HansWurst123]

*Women have always been the primary victims of war. Women lose their husbands, their fathers, their sons in combat.*
* Hillary Rodham Clinton

Bestechende Logik oder?

Dr. Nima Sanandaji shows that the apparent paradox has a simple answer: Nordic welfare states are * unintentionally * holding women back. Public sector monopolies and substantial tax wedges limit women*s progress in the labour market. Overly generous parental leave systems encourage women to stay home rather than work. Welfare state safety nets discourage women from self-employment. On the other hand, the much-avowed affirmative action laws in Norway have not helped further women*s career possibilities.

Also Sozialstaat abschaffen. Frauen vom Herd ins Büro! Statt Kinderbetreuung zu Hause lieber Vollzeit arbeiten und in die Rentenkasse einzahlen. So bekommen wir mehr Gleichstellung hin.

Wie sieht dagegen die Realität aus:

Frauen ohne Kinder, die erwerbstätig sind, arbeiten häufiger in Teilzeit als Männer. Die Teilzeitquote bei Frauen ohne Kinder beträgt etwa 40%, während sie bei Männern ohne Kinder bei etwa 16% liegt.

[Against All Odds]

Zitat von Abwehrtitan

Die Ungerechtigkeiten früher mal ausgeblendet, wer hat die Ernährung bezahlt? Wer hat für das Gewand gesorgt? Wer für eine beheizte Hütte? Wer hat die Hütte gebaut, wer z.B. das kaputte Dach repariert? Wer hat für medizinische Versorgung gesorgt? Wer hat die Hütte und das Land verteidigt?

Warum die Frauen tatsächlich immer unbezahlt?

Damit du mich besser verstehen kannst, ich bin sehr für Gleichberechtigung, aber ... bei gleicher Leistung (dieser Bewertungsgrundsatz das trifft aber nur auf den Beruf zu).
Bei arbeitsteiligem Vorgehen wie in der Familie ist das wirklich schwer zu bewerten. Was wiegt schwerer, dass verteidigen des Nests, oder das hüten des Nests?

Ich rede von früher! Heute haben wir uns andere Verhältnisse zusammengeschustert, kann man auch gerne so tun, nur wird ma so kaum echte Gerechtigkeit erreichen, jeder bewertet das was er in die Beziehung einbringt naturgemäß am höchsten. Allgemeine Bewertungsregeln sind schwer zu schaffen.
Ist einmal Müll raustragen soviel wert wie einmal Windel wechseln? Kommt drauf an welches Material sich in der Windel befindet, oder?
Kann man ein Abendessen jagen, und ein Abendessen zubereiten gleich bewerten? Kann man die Tätigkeiten in einer Beziehung so bewerten und aufteilen, dass man am Ende bei 50/50 landet? Und was hat das dann noch mit der Romantik, also mit Liebe zu tun?

Alles nicht ganz so einfach, oder?

Egal, musst nicht antworten, ich wollte nur das unbezahlt nicht stehenlassen, einfach weil es nicht stimmt.

So einfach kann man es sich in der Betrachtung nicht machen, wie du es tust.

Wer zog früher in die Kriege und ist dort gestorben, wurde verkrüppelt und viel mehr? (Ja ich weiß, die Heimatfront war natürlich auch alles andere als Spaß)

Jahrtausendelang verteidigen die MÄNNER die Frauen mit, versorgen sie. Alles gratis?

Ich weiß, du wirst mir Rückständigkeit um den Hals hängen, mir geht es darum, dass du es dir in der Betrachtung zu leicht machst, und dabei vieles außer Acht lässt, was man in Beziehungsgeflechten mitberücksichtigen muss.
Ja, das mit den Kindern und auf die Welt bringen und erziehen ist mir auch bekannt. Wiegt das alles auf?

Keine Ahnung, was dich nun schon wieder so triggert…
Jedes Modell hat seine Berechtigung, wenn beide Partner damit einverstanden sind.

Ändert nichts daran, dass Care Arbeit unbezahlt ist und Frauen daran den Löwenanteil getragen haben und auch häufig heute noch tragen. Was ist fair daran, wenn beide 10 Std am Tag arbeiten, aber nur eine Person Geld/Rentenpunkte dafür bekommt? Mal davon abgesehen, dass dieses Familien-Ernährer-Narrativ m.E. auch Männer wahnsinnig unter Druck setzt.

Wie gesagt: es spricht nichts dagegen, wenn beide damit happy sind. Künstlich verromantisieren muss man das aber auch nicht. Es ist, was es ist: Nur ein mögliches Lebensmodell unter vielen. Und wer glaubt, dass es DAS richtige ist, der ist -nunja- leider aus der Zeit gefallen…

[HansWurst123]

Zitat von Against All Odds

Keine Ahnung, was dich nun schon wieder so triggert…
Jedes Modell hat seine Berechtigung, wenn beide Partner damit einverstanden sind.

Ändert nichts daran, dass Care Arbeit unbezahlt ist und Frauen daran den Löwenanteil getragen haben und auch häufig heute noch tragen. Was ist fair daran, wenn beide 10 Std am Tag arbeiten, aber nur eine Person Geld/Rentenpunkte dafür bekommt? Mal davon abgesehen, dass dieses Familien-Ernährer-Narrativ m.E. auch Männer wahnsinnig unter Druck setzt.

Wie gesagt: es spricht nichts dagegen, wenn beide damit happy sind. Künstlich verromantisieren muss man das aber auch nicht. Es ist, was es ist: Nur ein mögliches Lebensmodell unter vielen. Und wer glaubt, dass es DAS richtige ist, der ist -nunja- leider aus der Zeit gefallen…

Wenn der Mann gegenüber seiner Ehefrau den Wunsch äußert, diese möge doch bitte von Teilzeit in Vollzeit wechseln oder zumindest die Stunden aufstocken - was glaubst du wie da in den meisten Fällen die Reaktion sein wird?

Antwort: Bring genügend Kohle nach Hause, damit ich nicht mehr arbeiten muss.

Betonung auf "muss" und nicht "darf"

[Against All Odds]

Zitat von HansWurst123

Frauen ohne Kinder, die erwerbstätig sind, arbeiten häufiger in Teilzeit als Männer. Die Teilzeitquote bei Frauen ohne Kinder beträgt etwa 40%, während sie bei Männern ohne Kinder bei etwa 16% liegt.

Und was sagt das d.E. aus?

[Against All Odds]

Zitat von HansWurst123

Wenn der Mann gegenüber seiner Ehefrau den Wunsch äußert, diese möge doch bitte von Teilzeit in Vollzeit wechseln oder zumindest die Stunden aufstocken - was glaubst du wie da in den meisten Fällen die Reaktion sein wird?

Antwort: Bring genügend Kohle nach Hause, damit ich nicht mehr arbeiten muss.

Betonung auf "muss" und nicht "darf"

Oder: „Wenn du dich dann mehr um Haushalt / Kinder / sonstige Pflegebedürftige kümmerst“.

Davon ab: ist kein Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe. Männer werden durch diesen „traditionellen“ Alleinverdiener-Ansatz auch unter Druck gesetzt.

[Peter Igel]

Zumindest ist der Frauen Anteil der Teilnehmer am Megamarsch signifikant gestiegen.
Sorry, "Teilnehmenden"

Da schreitet die Emanzipation also fort, mit Riesenschritten.

Zu meiner Einzelkämpfer-Zeit im Luhner Forst war der Frauenanteil genau 0 (in Worten:NULL) Prozent!

[radeberger]

Zitat von Glücksball

"Links ist vorbei!" sagte der Fritz, nur um dann Tage später bei Grünen und Linken um Stimmen zu betteln.

Alternativ hätte er auch der Alice die Stiefel putzen können

[HansWurst123]

Zitat von Against All Odds

Oder: „Wenn du dich dann mehr um Haushalt / Kinder / sonstige Pflegebedürftige kümmerst“.

Davon ab: ist kein Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe. Männer werden durch diesen „traditionellen“ Alleinverdiener-Ansatz auch unter Druck gesetzt.

Fast 60 Prozent der Frauen, deren jüngstes Kind älter als 15 Jahre ist, arbeiten immer noch Teilzeit. Dies lässt sich kaum mit der Verfügbarkeit von Kindergartenplätzen erklären, auch nicht mit Kinderkrippen oder Ganztagsschulen. Ab einem Alter von circa 45 Jahren ist der am häufigsten genannte Grund für Teilzeitarbeit bei Frauen: „keine Vollzeittätigkeit gewünscht“.

[Neuanfang]

#21109 ... Frauen um die 45 haben oft noch zusätzlich zur Versorgung der eigenen Familie, Küche, Keller und Garten/Grundstück auch die alten Eltern(teile) in ambulanter Betreuung oder im stationären Bereich in Besuchs-Verantwortung ...