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AW: Chinesische Superliga 2006
Ein paar weitere Infos zu den Relegationsspielen um den Auf- und Absteig:
Bei den Damen stieg Henan als Letzte dieser Saison direkt ab, Sichuan ging als Vorletzte in die Relegation. Desweiteren waren noch vier andere Mannschaften dabei, naemlich die jeweiligen Best- und Zweitbestplazierten der 1-A-Liga der letzten beiden Saison (letztes Jahr hat es aufgrund der Reduzierung der Superliga von 12 auf 10 Teams keine Aufsteiger gegeben). Diese fuenf nahmen vor einigen Tagen ein einem Round-Robin-Turnier (jeder gegen jeden) in Peking (neutraler Austragunsort) teil, an dessen Ende die ersten zwei aufsteigen durften. Zur Ueberraschung vieler schaffte es am Ende weder Sichuan noch den im Vorfeld als Favorit gehandelt Chengdu, sondern zwei Mannschaften aus demselben Verein - East China University of Science and Technology (ECUST) aus Schanghai. Manche von euch koennte den Name kennen, denn es ist die Uni von Tie Yana. Tie Yana, die uebrigens keinesfalls von der ECUST "eingekauft" wurde, sondern damals wirklich als normale Studienanfaengerin und TT-Amatuerin zu dieser Uni gegangen war (sie ist die einzige Nationalspielerin Chinas in der letzten 25 Jahren, die als Amateurin angefangen hat) und erst Profi wurde, nachdem sie 2001 voellig ueberraschend die Nationale Uni-Meisterschaft gewonnen hatte (bis dahin kannte sie niemand), spielt also schon seit jeher fuer die ECUST. Auch bei diesem wichtigen Relegationsturnier vor einigen Tagen war sie natuerlich dabei, und in der Nacht vor dem letzten von drei Spieltagen erhielt sie einen mysterioesen Anruf. Es war schon nach Mittelnacht, Tie war selbstverstaendlich schon eingeschlafen, und sie wurde vom Handyklingeln geweckt. Ein Mann, der sich nicht identifizierte, bat sie darum, am naechsten Tag etwas "zurueckhaltender" zu spielen und bot dafuer 100.000 Yuan (ca. 10.000 Euro) pro Spiel an. Tie lehnte es natuerlich ab (wer sie kennt, soll wissen, dass sie sich niemals auf so etwas einlassen wuerde). Am naechsten Morgen erzaehlte sie ihrer Trainerin von der Geschichte, die war natuerlich total geschockt... Aber es ist alles gut gegangen, ECUST hat sogar gleich zwei Startlizenzen fuers naechste Jahr gewonnen, von der sie bestimmt auch eine verkaufen wird. Wann, wie und an wem, steht noch in den Sternen. Geändert von henrypijames (09.09.2006 um 20:58 Uhr) |
#332
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AW: Chinesische Superliga 2006
Bei den Herren war die Regelung grundsaetzlich gleich: Die beste und zweitbeste 1-A-Liga-Mannschaften der letzten beiden Saison duerfen mit dem Vorletzten dieser Saison um zwei Plaetze fuer die naechste Saison spielen. Dazu gab es aber noch eine Sonderregelung (bekannt gegeben zum Anfang der juengst vergangenen Saison, gueltig fuer Herren und Damen), die besagt, sollte eine Mannschaft, die sowohl letztes Jahr als auch dieses Jahr Erste der 1-A-Liga werden, darf sie direkt aufsteigen.
Dieses Kriterium hat Luneng II dann erfuellt, die auf dieser Weise nun direkt aufgestiegen ist. Es blieben also noch drei Mannschaften, die um den anderen Startplatz kaempfen. Dazu gehoerte auch Zhejiang, 1-A-Liga-Zweite letztes Jahr und - vollkommen unerwartet - 1-A-Liga-Schlusslicht dieses Jahr! Statt um den Aufstieg in die Superliga zu kaempfen musste Zhejiang deshalb direkt in die 1-B-Liga absteigen... Das heisst, es sind nur noch zwei Mannschaften, die gegeneinander antreten: Superliga-Vorletzte dieser Saison, Sichuan, und 1-A-Liga-Zweite dieser Saison, Guangdong. Manche von euch duerfte sich daran erinnern, dass Timo Boll und Michael Maze letztes Jahr in der Superliga gespielt haben, fuer - Guangdong! Guangdong war letzte Saison die drittletzte Mannschaft, entkam also gerade noch den Abstieg. Dann gab es aber einen Veruntreuungsskandal, im Zuge dessen der Clubmanager verhaftet wurde, weil Geld des Clubs einschliesslich Loehne der Spieler veruntreut haben soll. Die Loehne fuer die letzte Saison war also nicht komplett ausgezahlt, und deshalb bekam Guangdong fuer diese Saison keinen Starterlaubnis vom chinesischen Verband. So war sie gezwungen, die Lizenz (plus den Spitzenspieler Zhang Chao) zu verkaufen - an jemanden, der damit das neue Verein Jiangsu Zhongchao gegruendet hat. Nun hat Guangdong also eine Chance, sich wieder von unten in die Superliga hoch zu kaempfen. Das Spiel gegen Sichuan - geplant fuer den kommenden Mittwoch, wieder in Peking - ist aber ein unvergleicher Kampf, denn fuer Sichuan wird vermutlich Ryu Seung Min und Joo Sea Hyuk spielen, waehrend Guangdong niemanden hat, der auch nur in der Weltrangliste vertreten ist. Die Koreaner werden Anfang naechste Woche nach China kommen, denn naechstes Wochenende findet die China Open statt. Terminlich ist es also kein Problem fuer Ryu und Joo, am Mittwoch in Peking zu spielen, zumal beide am Donnerstag keine Qualifikation bei den China Open spielen muessen. Wie das Spiel ausgeht, werde ich euch dann erzaehlen. |
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AW: Chinesische Superliga 2006
Die Kaufangebote fuer die Lizenz von Luneng II belaufen sich uebrigens auf 20.000 bis 30.000 Euro.
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