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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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#1
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Vorweg: auch ich bin voll davon betroffen.
Das "Phantom der TT-Oper" ist das jeweils neueste, bisher nur "gehörte" und stets außer Reichweite befindliche Material - besonders ausgeprägt in der Spezies Langnoppenbelag und Superholz. Solange es sich dort befindet, leistet es wahre Wunderdinge: holzmäßig ist es obersauschnell und gleichzeitig infinetesimal genau kontrolliert; letzteres gilt natürlich auch für alle Beläge - die glatten dazu noch m*c2-schnell, während die Noppenbeläge, den Ball mit einem dreifach eingedrehten Rittberger nebst Bieler-Pirouette zurücktanzen lassen. Kurzum ein jeglicher Gewinn wäre unser, gelänge es nur dieses Artusschwert aus seinem Fels der Unerreichbarkeit zu ziehen !! Doch halt !! Naht da nicht der Erlöser - auch ML, der Allesbesorger, genannt ? Ja und schon ist es soweit: pfffffff entweicht die Luft. Tja, so doll is es denn ja auch nich un überhaub, dä Preis ! .... Nach weiteren 3-5 Threads kehrt Ruhe ein, aber halt! Da glänzt ja was am Horizont: der neue ... <da capo ad infinitum> Irgendwie spinnen wir ja alle ein wenig. Wir sollten lieber versuchen eine bessere Technik zu lernen, statt auf die Vollautomatikwaffe zu hoffen, die dann nämlich jeder haben wird. |
#2
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Bravo für diesen Beitrag.
Es ist halt die Angst in uns, wir könnten etwas verpassen. Außerdem denke ich, daß es halt für uns leichter ist bzw. wäre, einen neuen Alleskönner zu kaufen anstatt mühsam und mit viel Aufwand das eigene Spiel zu verbessern. Sein Verhalten zu ändern (z. B. mehr und besser trainieren) ist doch viel schwerer, als immer wieder zu denken, daß man doch nicht das optimale Material hat. ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#3
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Exakt so isses!
Seit ich die Beiträge hier in diesem Forum lese, habe ich ständig das Gefühl, nicht das optimale Material zu verwenden. Dabei können die Unterschiede der verschiedenen Materialien, wie sie hier beschrieben werden, gar nicht dermaßen groß sein. OK, natürlich unterscheidet sich ein Defensivholz wesentlich von einem Angriffholz, aber wer von uns "Amateuren" kann schon ein Butterfly Primorac von einem Donic Waldner von den Spieleigenschaften her klar auseinanderhalten. Ganz zu schweigen von den Belägen. Ich glaube auch, man sollte sich besser um seine Technik kümmern, als sich jeden Monat neues Material zu kaufen, in der Hoffnung, jetzt endlich das ultimative Wunderteil in der Hand zu halten. ------------------ |
#4
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Ich teste öfter neues Material, weil ich gerne experimentiere. Dabei habe ich in den Fällen, wo das neue Material eine sofortige Verbesserung brachte, öfters Folgendes festgestellt. Beim ersten Ausprobieren gefällt der neue Kram sehr gut. Plötzlich gingen Bälle, die vorher garnicht oder nur schwer klappten. Spiele ich dann öfter mit dem Material, stellen sich die alten Schwierigkeiten wieder ein.
Mir scheint, daß mit neuem Material die alte Gewöhnung aufgebrochen wird, man erhält wieder mehr Gefühl, allerdings nur für kurze Zeit, bis sich wieder eine neues Gleichgewicht eingestellt hat. Der alte Bewegungsablauf ist auf das neue Material eingestellt. Dies scheint besonders für Wechsel zwischen verschiedenen Belägen zu gelten, während beim Wechsel zwischen verschiedenen Hölzern, die Unterschiede dauerhafter bleiben. Das bestätigt, daß das Holz die "Seele" des Schlägers ist. ------------------ |
#5
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Dazu fällt mir auch noch folgende Geschichte ein:
Ich war vor kurzem in Grenzau und hatte das Glück bei einem Lehrgang mit 5 Personen von Wang Unterricht in Aufschlägen zu bekommen. Er hat (ohne zu verdecken) mit ein und derselben Bewegung alle Schnittvarianten so gespielt, daß keiner der Teilnehmer die retournieren konnte. Das selbst nicht, als er vorhersagte, wie der Ball zurückkommt. Das Interessante dabei, er verwendete dazu einen abgespielten Schläger, der so in der Halle rumlag. (glatt wie ein Kinderpopo) Da erscheint es mir wirklich kleinlich, durch Materialoptimierung noch besser werden zu wollen. Ich habs aufgegeben, das Phantom zu suchen. Ich glaube, da hilft nur üben, üben, üben, üben ... ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#6
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Freddi, ich kann dir nur recht geben. Es gibt nicht das ultimative Material. Es gibt für jede Spielart verschiedene Arten von Material, aber unter diesen verschieden Arten gibt es nicht das Ultimative.
Dein Kommentar zu Wang hat mich beeindruckt. Wenn Wang es schafft, mit einem billigen Schläger Aufschläge zu spielen, die kaum einer retounieren kann, dann können selbst diese "schlechten", nicht ultimativen Beläge soo schlecht sein und die "ultimativen" Beläge nicht viel besser. ------------------ Zack, Bumm, Punkt, oder auch nicht |
#7
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Zum Thema Material:
Ich denke das ganze wird überbewertet: Meines Erachtens ist mehr als die Hälfte Psychologie. Ob du z.B. mit einem Coppa Tenero or Sriver FX spielst - gute Spieler merken da keinen Unterschied. Übrigens eine Anekdote dazu: Unser Spitzenspieler hat bei einem Auswärtsspiel seinen Schläger vergessen. Wir haben dann mit unserem Restmaterial ihm einen Schläger zusammengestellt - er hat in seinen zwei Einzeln dann 3 "Schneider" verteilt. Also es geht ! ------------------ Für die TT-Gerechtigkeit !!! |
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