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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt.

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  #91  
Alt 01.11.2019, 11:40
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Armendariz Armendariz ist gerade online
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Yeah Fastest! Jetzt wirds konkret!

Wie könnte man so was angehen?
Zu einem gemeinsamen Abend in die Stammkneipe einladen und da genau die Probleme ansprechen und Lösungsvorschläge einbringen?

Vielleicht auch mal ganz konkret zu dem Gedankenspiel einladen, was passiert, wenn eine tragende Säule aufhört.
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  #92  
Alt 01.11.2019, 11:55
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Ich würde dafür keine extra Versammlung machen, denn dann sind wieder 100 Eingeladen und es kommen die 10 die eh schon mitarbeiten und die 90 die nichts machen kommen da dann auch nicht hin.
Lieber im Rahmen einer Veranstaltung die gut besucht wird.
Spielersitzungen gibt es bei uns meist Anfang Juni. Dort wird die Aufstellung für die neue Saison besprochen/festgelegt. Das ist den meisten wichtig also kommen viele vor allem die die eigentlich nur spielen wollen...
Und dann das ganze in einer gut vorbereiteten Präsentation an dem sich am besten der ganze Vorstand beteiligtdarstellen.
Aktuelle Lage, Worst Case Szenario, Lösungsvorschlag, offene Diskussion. Auch mal kontrovers sein, wenn dann der beste Kumpel sagt: Ich hab dafür keine Zeit/Lust.
Auch mal jeden direkt ansprechen was und wann er meint unterstützen zu können.
Vielleicht auch nen Fragebogen enwerfen , wo jeder dann mal klar sagen kann was ermachen könnte/würde. Dann hat man quasi ne schriftliche Zusage von ihm.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis
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  #93  
Alt 01.11.2019, 12:52
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Auch wenn ich jetzt als ewiger Skeptiker oder Miesmacher dastehe:
Hat nicht jeder Verein in der Vergangenheit solche Ansätze verfolgt? Und wie lange hat man es durchgezogen? Ich glaube, wenn die innere Bereitschaft der Leute fehlt, sich zu engagieren, dann kannst Du sie höchstens zu "Dienst nach Vorschrift" nötigen, dann kommen nur Ausreden. Konflikte in der Abteilung sind vorprogrammiert. "Ich mache meinen Job, und auf Deinen Bericht warte ich seit 2 Wochen." Lässt man den säumigen dann auflaufen, liest man ihm die Leviten, wirft man ihn raus oder ein anderer macht es um des lieben Friedens willen?
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  #94  
Alt 01.11.2019, 13:49
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Abgesehen davon, dass viele Vereine seit Jahrzehnten im gleichen Trott existieren (gerade deshalb ja die Gefahr, von den schnellen Änderungen der Gesellschaft überrollt zu werden), hilft es ja nicht, einmal so was angedacht zu haben.

Das Ziel ist doch, konstant daran zu arbeiten, dass nicht nur der Status Quo erhalten wird, sondern auch neue Dinge in Angriff genommen werden.

So kann man zum Beispiel Jugendliche super dafür begeistern, eine Vereins-Instagram-Seite zu managen.
Gesellschaftlich veranlagte Menschen können Aktionen wie Vereinsessen, Grillen oder Ausflüge organisieren.


Und wenn dabei mal was nicht perfekt läuft, ist das ganz normal. Jeder braucht etwas Zeit, um sich in eine Aufgabe einzufinden.

In einem Punkt muss ich aber doch bei Fastest etwas anmerken: Es hilft zwar enorm, wenn die 4 Punkte gegeben sind. Aber manchmal sind die auch einfach nur eine Ausrede dafür, nicht mal was auszuprobieren.

"Das bringt doch eh nichts, entweder kommen die Leute, oder sie kommen nicht..."
Oder
"Die Herren machen nichts, die wollen nur zum Trainieren kommen" - "Hast du sie gefragt? Wann zuletzt?" - "Nein, aber das war schon immer so!"...

Es ist häufig nicht anders als bei politischen Themen: Es wird lange nichts gemacht oder nur geredet, und irgendwann ist das Problem riesengroß.

Genau deshalb mein Ansatz hier:
Alles so konkret wie möglich halten, damit nichts zerredet wird.
Bequeme Menschen brauchen klare Handlungsangaben.
Und vieles ergibt sich auch von selbst, wenn man erstmal angefangen hat. Mein Verein hat dieses Jahr eine Hallenzeit zurückbekommen, weil wir ständig volles Jugendtraining haben, und die andere Gruppe nur einmal alle Jubeljahre ihre Hallenzeit genutzt hatte.
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Geändert von Armendariz (01.11.2019 um 13:54 Uhr)
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  #95  
Alt 01.11.2019, 13:54
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Zitat:
Zitat von Armendariz Beitrag anzeigen

Genau deshalb mein Ansatz hier:
Alles so konkret wie möglich halten, damit nichts zerredet wird.
Bequeme Menschen brauchen klare Handlungsangaben.
Und welche "bequemen" Menschen möchtest du hier konkret erreichen?
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In vino veritas
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  #96  
Alt 01.11.2019, 14:30
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Bequem ist vielleicht das falsche Wort. Aber durch jahrelange Routine eingefahren, oder einfach ideenlos.

Mir geht es nicht darum, das genau denen vorzuhalten, die sowieso schon deutlich mehr machen als der Durchschnitt. Aber die können auch nicht mal eine Woche über ein vollständiges Konzept für eine Vereins"auffrischung" brüten. Oder einen 100-Seiten-Thread bei TT-News aufdröseln.

Wie gesagt: Cool wäre, wenn man als Abschluss dieses Threads eine Liste mit Ideen erstellen könnte, die bei häufigen Problemen Ansätze zur Lösung sein können. Idealerweise auf 1-2 Din-A4-Seiten. Quasi ein "Kompakt-Ratgeber" für Vereine, die vom Aussterben bedroht sind.

Wer hiermit konkret erreicht werden kann? Aktive oder Funktionäre, die vom Vereinssterben betroffen sind. Es würde ja reichen, wenn sie das DinA4-Blatt zur Abteilungsversammlung mitnehmen, oder den Verantwortlichen weiterleiten.
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Geändert von Armendariz (01.11.2019 um 14:32 Uhr)
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  #97  
Alt 01.11.2019, 15:26
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Danke @Armendariz, "bequem" trifft es schon. Ich selbst muss mich ja für mein Projekt "Mein Verein und ich" ganz konkret hinterfragen, ob ich etwas mehr an Zeit und Kraft aufbringen kann, mal drei Stunden weniger hier lesschreibe und mich dafür eine Stunde mit zwei Knirpsen an der Platte bewege...
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  #98  
Alt 01.11.2019, 15:55
KevKev KevKev ist gerade online
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen

Hier mal ein Ansatz zum Thema von mir:


Eins meiner Lieblingszitate lautet "Die Jugend macht zwar nur 20% unserer Bevölkerung aus, aber 100% unserer Zukunft". Das kann man bestimmt auch auf Vereine übertragen. Damit meine ich nicht die Anzahl an Jugendmannschaften, sondern ein Stichpunkt, den ich zuletzt häufig gehört habe: Junges Engagement.

Meine folgenden Ausführungen basieren auf meiner bisherigen Erfahrung und der aktuellen (durchweg positiven!) Situation in meinem Verein. Dazu sei gesagt, dass wir ein kleiner, eigenständiger TT-Verein mit je 4 Herren- und 4 Nachwuchsmannschaften sind.

Ich selbst bin 18 Jahre jung und meines Zeichens Jugendwart sowie -trainer. Noch bevor ich Anfang des Jahres volljährig wurde, hat mein ehemaliger Jugendwart mich an die Arbeit herangeführt und "eingelernt". Natürlich immer offen bzgl. der zu investierenden Zeit sowohl mirgegenüber, als auch gegenüber meinen Eltern. Dieses Jahr habe ich dann ohne Zögern das Amt des Jugendwartes übernommen.
Der Verein hat es einfach geschafft, mich so sehr von den organisatorischen Geschehnissen zu begeistern, dass es mir riesig Spaß macht, Zeit hierfür zu investieren. Außerdem habe ich das Gefühl, wirklich etwas verändern zu können - auch außerhalb meiner "Kompetenzen" als Leiter der Jugendabteilung.

Und hier würde ich ansetzen: Man muss das Engagement im Verein für junge Leute attraktiv machen. Ich rede weiß Gott nicht von finanzieller Vergütung o.Ä. Geld können Jugendliche wenn überhaupt nur unregelmäßig und kurzfristig gebrauchen. Außer sie sind Studenten, aber so viel Geld wie wir brauchen, kann kein Verein bezahlen...
Was viel wichtiger ist, ist insbesondere das Gefühl, ernst genommen zu werden und wirklich etwas bewegen zu können. Denn das resultiert dann darin, dass man Spaß an seinem Engagement hat und dass man die Zeit gerne investiert. Auf Gutdeutsch gesagt: Je geiler ich die Arbeit finde, desto öfter und intensiver befasse ich mich auch damit.

Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass die jeweiligen jungen Erwachsenen überhaupt "der Typ dafür" sind. Da gehört mit Sicherheit auch immer ein bisschen Glück dazu und daher ist das keine allgemeingültige Lösung, das muss ich zugeben. Aber sofern diese Voraussetzungen gegeben sind, muss man als (kleiner) Verein meiner Meinung nach genau dort anpacken. Die Eigengewächse langsam an die Verantwortung herantragen und einarbeiten. Sie nicht überfordern, aber ihnen gleichzeitig trotzdem schon Sachen zutrauen. Ihre Vorschläge anhören, ernst nehmen und sich auch mal etwas von ihnen sagen lassen.
Man muss den Jugendlichen vermitteln: "Wir vertrauen dir und lassen dich machen. Aber wenn du Fragen hast, Hilfe brauchst oder dir unsicher bist, sind wir alle gerne bereit dir zu helfen. Wir haben vollstes Verständnis dafür."
Die jungen Funktionäre sollen niemals gänzlich alleine gelassen werden, aber auch nicht zu sehr "bemuttert".


Bevor mich irgendwer falsch versteht: Ich fordere natürlich kein Funktionärs-Durchschnittsalter von 20 Jahren. Erfahrene Funktionäre die wissen wie es läuft, welche die jungen Erwachsenden ein wenig an die Hand nehmen können, sind natürlich elementar wichtig - Sonst geht es wohlmöglich früher oder später "drunter und drüber". Diese Erfahrenen sind aber in meiner Vorstellung in der Pflicht, ihr konservatives Ego ein Stück weit zurückzuschrauben. Eine Einstellung a la "Die Grünschnäbel haben doch keine Ahnung, denen darf man keine Verantwortung übertragen" ist meiner Meinung nach gleichwertig mit dem schleichenden Tod eines Vereins. Im Gegensatz dazu ist junges Engagement die Lebensversicherung.

Geändert von KevKev (01.11.2019 um 15:58 Uhr)
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  #99  
Alt 01.11.2019, 16:26
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Zitat:
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Was viel wichtiger ist, ist insbesondere das Gefühl, ernst genommen zu werden und wirklich etwas bewegen zu können. Denn das resultiert dann darin, dass man Spaß an seinem Engagement hat und dass man die Zeit gerne investiert. Auf Gutdeutsch gesagt: Je geiler ich die Arbeit finde, desto öfter und intensiver befasse ich mich auch damit.
Danke für deine Anekdote, KevKev!

Da ist viel Wahres dran. Ich habe ähnliche Erfahrungen in meinen bisherigen Vereinen gemacht.

Besonders gilt das für Vereine, die eine größere Uni und gute Ausbildungsmöglichkeiten in der Nähe haben.
Die können Jugendspieler besser binden als welche, denen die Schüler nach dem Abschluss wegziehen.

Und es sollte eine gewisse Grundoffenheit gegenüber den Vorschlägen vorhanden sein, die die jungen Engagierten einbringen.
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Geändert von Armendariz (01.11.2019 um 16:29 Uhr)
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  #100  
Alt 01.11.2019, 16:36
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Zitat:
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Hier mal ein Ansatz zum Thema von mir:


Eins meiner Lieblingszitate lautet "Die Jugend macht zwar nur 20% unserer Bevölkerung aus, aber 100% unserer Zukunft". Das kann man bestimmt auch auf Vereine übertragen. Damit meine ich nicht die Anzahl an Jugendmannschaften, sondern ein Stichpunkt, den ich zuletzt häufig gehört habe: Junges Engagement.

Meine folgenden Ausführungen basieren auf meiner bisherigen Erfahrung und der aktuellen (durchweg positiven!) Situation in meinem Verein. Dazu sei gesagt, dass wir ein kleiner, eigenständiger TT-Verein mit je 4 Herren- und 4 Nachwuchsmannschaften sind.

Ich selbst bin 18 Jahre jung und meines Zeichens Jugendwart sowie -trainer. Noch bevor ich Anfang des Jahres volljährig wurde, hat mein ehemaliger Jugendwart mich an die Arbeit herangeführt und "eingelernt". Natürlich immer offen bzgl. der zu investierenden Zeit sowohl mirgegenüber, als auch gegenüber meinen Eltern. Dieses Jahr habe ich dann ohne Zögern das Amt des Jugendwartes übernommen.
Der Verein hat es einfach geschafft, mich so sehr von den organisatorischen Geschehnissen zu begeistern, dass es mir riesig Spaß macht, Zeit hierfür zu investieren. Außerdem habe ich das Gefühl, wirklich etwas verändern zu können - auch außerhalb meiner "Kompetenzen" als Leiter der Jugendabteilung.

Und hier würde ich ansetzen: Man muss das Engagement im Verein für junge Leute attraktiv machen. Ich rede weiß Gott nicht von finanzieller Vergütung o.Ä. Geld können Jugendliche wenn überhaupt nur unregelmäßig und kurzfristig gebrauchen. Außer sie sind Studenten, aber so viel Geld wie wir brauchen, kann kein Verein bezahlen...
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Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass die jeweiligen jungen Erwachsenen überhaupt "der Typ dafür" sind. Da gehört mit Sicherheit auch immer ein bisschen Glück dazu und daher ist das keine allgemeingültige Lösung, das muss ich zugeben. Aber sofern diese Voraussetzungen gegeben sind, muss man als (kleiner) Verein meiner Meinung nach genau dort anpacken. Die Eigengewächse langsam an die Verantwortung herantragen und einarbeiten. Sie nicht überfordern, aber ihnen gleichzeitig trotzdem schon Sachen zutrauen. Ihre Vorschläge anhören, ernst nehmen und sich auch mal etwas von ihnen sagen lassen.
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Bevor mich irgendwer falsch versteht: Ich fordere natürlich kein Funktionärs-Durchschnittsalter von 20 Jahren. Erfahrene Funktionäre die wissen wie es läuft, welche die jungen Erwachsenden ein wenig an die Hand nehmen können, sind natürlich elementar wichtig - Sonst geht es wohlmöglich früher oder später "drunter und drüber". Diese Erfahrenen sind aber in meiner Vorstellung in der Pflicht, ihr konservatives Ego ein Stück weit zurückzuschrauben. Eine Einstellung a la "Die Grünschnäbel haben doch keine Ahnung, denen darf man keine Verantwortung übertragen" ist meiner Meinung nach gleichwertig mit dem schleichenden Tod eines Vereins. Im Gegensatz dazu ist junges Engagement die Lebensversicherung.
Leute wie Du sind ein seltener Glücksfall für jeden Verein. Tausendmal wichtiger als der 18-Jährige, der vielleicht 1800 TTR hat, aber nur an sein eigenes Weiterkommen denkt. Die Gretchenfrage ist aber, ob Du dem Verein langfristig erhalten bleibst. In dem Alter ist das halt noch nicht klar. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du wegen des Studiums, Berufs, oder der Liebe den Wohnort wechselst, ist wahnsinnig hoch.
Um zu zeigen, wie unterschiedllich die "Jugend von heute" tickt:
Ich habe jetzt den 5. Bundesfreiwilligen im Verein. Der 1. ist (wie der jetzige) eigens hierhergezogen, war hoch motiviert und leistet in seinem jetzigen Verein tolle Arbeit. Der 2. kam nach dem Abi aus der Nähe zu uns, war und ist TT-Freak, hat aber nach der Erfahrung bei uns zunehmend auch in seinem eigenen Verein Verantwortung übernommen. Der 3. ein syrischer Flüchtling aus unserer Stadt, da ging es mehr um Verbesserung des Alltagsdeutsch, ich sehe ihn nur noch selten. Der 4. kommt aus dem eigenen Verein, ihm ging es eher darum, die Zeit bis zum Studium sinnvoll zu überbrücken. Mehr möchte ich besser nicht schreiben. Nun also der 5., der erst wenige Tage hier ist, aber einen überaus engagierten ersten Eindruck hinterlässt.
Ich habe versucht, alle gleichermaßen zu unterstützen, auch immer wieder Eigeninitiative (ein Projekt passend zu den Interessen des jeweiligen Bufdis) eingefordert.
Der eine hat das wunderbar umgesetzt, der andere eher abgeblockt, einer scheiterte am fehlenden Glauben an die eigenen Fähigkeiten, wieder ein anderer beließ es bei wortreichen Bekenntnissen. Ist natürlich alles mein subjektives Empfinden.
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