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WM, EM, World Cup, WTT und ITTF Events, usw. Welt- und Europameisterschaften, World Cup, Olympia, World Table Tennis (WTT), ITTF World Tour und sonstige Großturniere. Hier geht es um die Top-Events unserer Sportart. |
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#91
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
Ich seh das so wie Mr.Burns
was Timo angeht, es ist nicht die Trainingsintensität. Es ist sein memmenhaftes weinerliches Auftreten. Timo gewinnt nur wenn er einfach besser ist, wenn er einfach mehr Klasse hat als der andere. Aber er Dominiert nicht. Er hat nicht diese Körpersprache, diese Wucht, die Agression und auch mal die Wut in seinem Auftreten. Bei Olympia gegen Japan hat er endlich mal richtig gefightet. Das war richtig große Klasse. Aber dann war der Akku leer, im Einzel war dann wieder der "och menno heute geht aber auch alles schief" Timo in der Box. Ich bin mir auch ziemlich sicher das er in seiner Persönlichkeitsentwicklung noch Defizite hat, geht ja kaum anders wenn du dein halbes Leben in einer Turnhalle verbracht hast. Den muß mann anders anpacken den Kerl. Das ist zumindest meine Meinung. Noch was zu China: Wir deutsche müssen schwedischer spielen. Kälter. Nordischer einfach. Und optimistischer. Viel unrealistischer. Wenn du realistisch an die Sache herangehst brauchst du mit der Nummer 11,12 und 13 der Welt garnicht erst gegen die Nummer 1,2 und 3 antreten. Oh und mann darf ruhig auchmal ein (sportliches) Feindbild aufbauen. Das hilft enorm. |
#92
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
@footsteps:
Viele deiner Beiträge sind grenzwertig, aber im letzten steckt auch ein Körnchen Wahrheit. Falls du es nicht weißt, wir hatten für einige Monate mal einen schwedischen Bundestrainer (Glenn Östh), unter dessen kurzer Amtszeit eigentlich alle damaligen Spieler sich in der Weltrangliste verbesserten (außer der heutige Bundestrainer)- Zufall? Die schwedische Mentalität war in der Vergangenheit oftmals der Schlüssel zum Erfolg (neben anderen benötigten spieltechnischen Vorraussetzungen) über China, als Paradebeispiel sei der WM-Titel 2000 zu nennen, als mit den alten Herren Waldner, Persson und Karlsson gegen die Übermächtigen aus China gewonnen wurde. Bezeichnend dabei: Waldner gewann erstmals gegen Liu Guoliang, Persson erstmals gegen Kong Linghui und im Entscheidungsspiel gegen den amtierenden Weltmeister. Zufall? Nein, sicherlich nicht. Aber diese Mentale Stärke und den Glauben an sich selbst den deutschen Spielern nahe zu bringen, bedarf schon großer Anstrengungen (nochmals einen schwedischen Trainer?) und funktioniert eventuell auch gar nicht. Unter den gegebenen Vorraussetzungen finde ich die Ernennung von Roßkopf als Assistenz-Trainer die beste Möglichkeit. Rossi war zu seiner Zeit ein "Winner-Typ" und wenn er auch nur dieses Denken, den Kampfgeist und Ehrgeiz an Boll weitergeben kann (technisch kann Rossi Timo eh nichts beibringen, Boll ist technisch zwei Klassen besser als es Rossi jemals war), wäre schon viel gewonnen. Ich habe mir das Mannschaftsfinale auch angesehen, mangelnden Einsatz kann man den Deutschen nicht vorwerfen. ABER: Die Körpersprache eines Gewinners, der unbedingte Siegeswillen und vor allem den Glauben an den Sieg habe ich bei keinem unserer drei Akteure gesehen (am EHESTEN noch bei Boll). Übrigens finde ich das Interview von Roßkopf in keinster Weise schlimm oder bedenklich. Ein Sportler, der für das deutsche Tischtennis mehr getan hat, als wahrscheinlich jeder hier im Forum, äußert seine eigenen Gedanken. Was ist schlimm daran, was wird kritisiert? Daß er Ovtcharov im Verhältnis zu Boll limitierte spielerische Möglichkeiten attestiert? Stimmt doch! Daß er den fehlenden Glauben an sich selbst im Finale gegen China bemängelt? War ja auch so, also was ist schlimm daran? Daß er Timos Talent lobt und (eventuell etwas neidisch darauf ist) erwähnt, daß ein Spieler mit Timos Talent und seinem eigenen Ehrgeiz entscheidend mehr Erfolge hätte als er selbst? Dieser Punkt ist ebenfalls zweifellos richtig! Prophylaktisch vorbeugend: NEIN, ich kenne Herr Roßkopf weder persönlich, noch bin ich ein Fan von ihm als Spieler. Jedoch, was er mit Einsatz, Ergeiz, Training, Wille und Glaube an sich selbst erreicht hat, ist bemerkenswert. Ohne Roßkopf wäre Tischtennis in den 90er Jahren doch medientechnisch in der Versenkung verschwunden!
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Holz: Nittaku Barwell Fleet FL, VH: DHS Skyline 3-60 2,1 schwarz, RH: Victas V>01 Stiff 2,0 rot |
#93
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
[QUOTE=powerpaul;1224197
Daß er Ovtcharov im Verhältnis zu Boll limitierte spielerische Möglichkeiten attestiert? Stimmt doch! Daß er den fehlenden Glauben an sich selbst im Finale gegen China bemängelt? War ja auch so, also was ist schlimm daran? Daß er Timos Talent lobt und (eventuell etwas neidisch darauf ist) erwähnt, daß ein Spieler mit Timos Talent und seinem eigenen Ehrgeiz entscheidend mehr Erfolge hätte als er selbst? Dieser Punkt ist ebenfalls zweifellos richtig! [QUOTE] Stimmt vieles, was du sagst, wollte jetzt nicht alles zitieren. Aber warum nur findet ihr alle den Ovtcharov 'limitiert'? Bolls 'spielerische' Möglichkeiten sind sicher höher, ich würde sie aber auch höher einschätzen als die eines Wang Liquin beispielsweise. Und? Wen juckts? Ovtcharov spielt mit 19 (WRL 14!) mit diesen limitierten Möglichkeiten ganz gut, wie ich finde. Insbesondere in er in engen Situationen stabil. Er hat diese 'Mentalität'. Und Veränderungen im Aufschlag-Rückschlag-System gegen Penholder der (europäischen) Shakehand-Spieler sind zwingend nötig und werden kommen. Die Schweden und andere Europäer waren Anfang der 90er so erfolgreich, weil u.a. das Kleben ihnen eine gleichwertige Rückhand ermöglichte und damit DAMALS limitierte Vorhandspiel der Penholder dominierte. Das ist lange vorbei. Heute ist auch aufgrund des Verdeckungsverbots VIEL mehr auf Tempo- und Platzierungswechsel zu achten. Wenn ich Bolls Spiel gegen Ma Lin sehe fällt mir auf, dass er PLATZIERUNGSTECHNISCH sehr stereotyp aufschlägt, oft zu lang, immer 'Korkenzieher' und viel zu selten lang und schnell. Persson hat so 'nen Aufschlag, das ist fast'n richtiger Topspin. Mit so einem Teil wäre Boll auch bei der Athletik eines Ma Lin aufgrund seiner Antizipationfähigkeit VIEL gefährlicher. Ovtcharov spielt das viel besser, da titscht ![]() |
#94
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
Mit Bezug auf seine WR-Plazierung sehe ich bei Ovtcharov auch noch einige technische Steigerungsmöglichkeiten. Auch Timo Boll hat das vor ein paar Monaten mal angesprochen. Allerdings hatte es positiver formuliert. Als Beispiel hat er damals glaube ich die tiefe Vorhand angesprochen.
Wie schon ganz richtig beschrieben. Ovtcharov spielt sehr clever und setzt seine Möglichkeiten viel besser ein, als viele andere Spieler. Ansonsten wäre er in der WR auch nicht so weit vorne - System hin oder her. Außerdem ist er unheimlich abgebrüht. Nerven in den entscheidenen Momenten scheint er nicht zu besitzen. |
#95
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
so siehts aus ! boll ist z.z. der einzige, der es könnte. aber da muss schon vieles passen. nur er hatte auch wirrklich eine chance im olympia-finale sein spiel gegen ma lin zu gewinnen oder zumindest noch enger zu gestalten (wovon man ja dann auf ein etwa gleiches level schließen könnte. er hat sein chancen aber nicht genutzt, genau wie zur wm gegen ryu. dort waren es taktische fehler (ryus vorhand), hier - jemand hatte es schon geschrieben - aufschläge und rückschläge !
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#96
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
vielleicht haben die spieler aber auch nur recht realistische vorstellungen, zumindest was ihre möglichkeiten gegen die ersten 4 anbelangt. denn um die geht es ja, wenn von den chinesen die rede ist. und an motivation fehlt es bestimmt nicht, auch nicht beim "limitierten" dima. wenn ich mich recht erinnere, hat der doch auf seinem weg bis rang 14 der wr (mit 19 ! hallo...) sogar den einen oder anderen "großen" bezwungen.
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
Zitat:
Das ist ja alles schön und gut, was ihr da von euch gebt, dass hatten wir doch schon in genug anderen Threads. Hier gehts aber eigentlich darum, was wir von JR als Bundestrainer halten. Ansonsten passt die fachliche Analyse oben. Spielerisch kann er da schon mithalten, aber bisweilen funktioniert es im Kopf dann nicht so toll und ich denke, dass ihm da schon ein JR mit seiner internationalen Erfahrung mental weiterhelfen könnte. |
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
Zitat:
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
@Löwenherz: Unbestritten hat Ovtcharov einige Topleute geschlagen. Ich bin ein großer Fan von ihm und behaupte, dass er in kurzer Zeit schon mehr Veränderungen im deutschen Tischtennis bewirkt hat, als ein Timo Boll. Trainingstechnisch läuft durch seine Erfolge nämlich schon einiges anders und das TT wird vielfältiger.
Dennoch sind so Sprüche riesengroßer Unsinn wie: "Die Chinesen kann man nicht besiegen!" Jeder kann besiegt werden. Und jede Mannschaft. Wenn es nicht so wäre, warum dann überhaupt an den Tisch gehen? Dass es immer möglich ist, haben die Schweden 2000 eindrucksvoll in der Mannschaft bewiesen! Serien bedeuten gar nichts... das hat auch ein Ryu Seung Min bei der Einzel-WM gegen Timo Boll bewiesen... Mich stört dieses kollektive Jammern darüber, dass die Chinesen ja so gut sind und man ja eh keine Chance hat. Also ist die Silbermedaille ja schon ein riesengroßer Erfolg (ist sie auch!) und glänzt wie Gold (tut sie nicht!)... man sucht schon im Vorhinein eine Entschuldigung... man zeigt dem (chinesischen) Gegner von der Körpersprache leider auch nicht: "Dir zeig ich, was ich drauf hab." Man bettelt eher darum, dass es bald vorbei ist, versucht höflich zu bleiben, damit einen das chinesische Publikum auch mag usw. Jörg Roßkopf traue ich zu, hier etwas zu verändern. Allerdings bin ich der Meinung, dass es für ihn ideal gewesen wäre erst einmal im Jugend- und Schülerbereich oder auf Verbandsebene einzusteigen, um sich methodisch, didaktisch usw. usf. in den Trainerjob einzuleben.
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wasser? nein danke. fische lieben sich darin. |
#100
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AW: Jörg Roßkopf als Bundestrainer
Zitat:
Ovtcharov hat grundsätzlich ein sehr komplettes Repertoir an Schlägen und wird sich sicherlich auch noch auf der Vorhandseite und im taktischen Bereich verbessern. J. Roßkopf hatte die spielerischen Möglichkeiten IM VERGLEICH zu Timo Boll als limitiert bezeichnet, und das ist de facto richtig. Ovtcharov hat sicherlich den "besten Kopf" der aktuellen Nationalspieler. ABER: Ich bleibe bei meiner Aussage, im Mannschaftsfinale wirkte er und vor allem Süß nicht so, als würde an seine Chance glauben - die Körpersprache und die Mimik sprachen Bände. EIN ANDERER PUNKT, den du vorbringst: Du schreibst, die Schweden waren auch durch das Frischkleben und der Entwicklung einer agressiveren Rückhand gegenüber dem "DAMALS limitierten VORHAND-Spiel der Penholder" im Vorteil? Ich nehme mal an, daß du das seinerzeit limitierte, sehr eintönige und durschaubare Rückhand-Spiel der Penholder meinst, richtig? Wenn du dir mal Jiang Jialiang anschaust, wirst du sehen, daß er auf der "Vorhand" sehr komplett war (und zudem so schnelle Armzüge wie kein zweiter hatte), aber auf der Rückhand stets verwundbar war. Sein "Kamerad" Chen Longcan hatte nach der WM 1989 in Dortmund übrigens versucht, durch die Verwendung von verschiedenen Belägen (KN und NI) die Gegner zu verunsichern, vor allem beim Aufschlag (als Referenz sei hier das Halbfinale der US Open 1990 genannt). Dies war jedoch nicht sonderlich erfolgreich, denn die Rückhand-Schwäche/-Passivität blieb, bis ein gewisser Liu Guoliang den Penholder-RH-Topspin in der Weltklasse kultivierte. Der Rest deiner Aussage stimmt dennoch! Timo spielt gegen manche Gegner platzierungstechnisch wirklich völlig eintönig, warum er sich selbst so einschränkt, verstehe ich allerdings nicht. Zu seinen besten Zeiten hat er durchaus mal einen Überraschungsball gespielt, sowohl bei Aufschlag als auch bei Rückschlag (welcher vor allem gegen die Top-Chinesen zu harmlos ist). Einen riskanten Flipp auf den Aufschlag eines Chinesen habe ich bei ihm schon lange nicht mehr gesehen. Daß du allerdings Persson als Beispiel für einen guten Aufschlag anführst, ist nicht nachvollziehbar. Dieser Ball gilt als die große Schwäche des Schweden (was er auch selbst von sich sagt). Ovtcharovs Aufschläge hingegen sind wahrlich gefährlich. Einerseits sehr variabel in Platzierung, Effet, andererseits auch immer mit dem Ziel, den Gegner unter Druck zu setzen. Doch Ovtcharov sollte meiner Meinung nach mehr zwischen VH- und RH-Aufschlag wechseln, um noch unberechenbarer zu sein. Ansonsten ein gelungener Beitrag deinerseits. ![]() On-Topic: Roßkopf als Bundestrainer? Ich bin dafür!
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Holz: Nittaku Barwell Fleet FL, VH: DHS Skyline 3-60 2,1 schwarz, RH: Victas V>01 Stiff 2,0 rot Geändert von powerpaul (04.09.2008 um 09:23 Uhr) |
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