LIEBHERR Europameisterschaften 2013 (04.10. - 13.10.2013, Schwechat, AUT)

[beinlich]

Hat man(n) sich den Mitte der 80er auch so echauffiert als Olga Nemes für Deutschland spielte?
Ich kann mich nicht entsinnen das dem so gewesen wäre, aber zu der Zeit gab es auch noch kein www Forum.

Natürlich ist der "Groll" den manch einer hier äußert im Ansatz verständlich, aber wenn man(n) sogar Trainerin Jie Schöpp hier angeht ...?
Wie lange lebt sie schon in Deutschland, 25 Jahre?
Ab welchem Zeitraum wäre es denn ok im DTTB ein Amt zu übernehmen?

Und "Nominierung nach generationsübergreifender Überprüfung der Abstammung", da fällt mir ein unschöner Begriff für ein den ich hier nicht wiedergeben will.

Soviel zur offenen, und globalen Kultur unserer Tage.

[Max]

Irgendwelche Quellen wo man Schimmelpfennigs Ausduenstungen nachlesen kann?

[User 765]

Zitat von Max

Irgendwelche Quellen wo man Schimmelpfennigs Ausduenstungen nachlesen kann?

In der aktuellen "tischtennis" gibt es einige Auszüge aus dem Interview von 2010 mit der Süddeutschen Zeitung. Unter anderem sagte Schimmelpfennig damals, mit eingebürgerten Chinesinnen habe man ein Problem in der Außendarstellung und die Authentizität würde leiden.

Mal so nebenbei: wenn ich hier lese, die Spielerinnen seien mittlerweile so gut integriert, wundere ich mich, dass sie bei der EM stets von in China geborenen Betreuern auf chinesisch betreut wurden.
Li Fen wurde beispielsweise von Anders Johannsson auf schwedisch betreut.
Möglicherweise sind sie auch gut integriert und identifizieren sich auch mit ihrer neuen Heimat Deutschland, solche Dinge sorgen in der Außendarstellung aber nicht unbedingt dafür, dass das für andere so rüber kommt.

Fazit der EM: viele Medaillen gewonnen, noch viel mehr Sympathien verspielt - nicht nur bei den Damen!

[Tackiness]

Zitat von Frank Schmidt

In der aktuellen "tischtennis" gibt es einige Auszüge aus dem Interview von 2010 mit der Süddeutschen Zeitung. Unter anderem sagte Schimmelpfennig damals, mit eingebürgerten Chinesinnen habe man ein Problem in der Außendarstellung und die Authentizität würde leiden.

Originalartikel ist hier:
http://www.sueddeutsche.de/sport/tis...nesin-1.468649

Wie soll man eigentlich das demonstrative Vorzeigen der Deutschlandflagge durch Solja und Winter bei der Doppel-Siegerehrung deuten?

(Und nebenbei: hat Petrissa ihren Einbürgerungsantrag in Wien in der Zwischenzeit zurückgezogen?)

[Peter Igel]

Zitat von Tackiness

Wie soll man eigentlich das demonstrative Vorzeigen der Deutschlandflagge durch Solja und Winter bei der Doppel-Siegerehrung deuten?

das ist ne rechstradikale Tendenz, der es entgegenzuwirken gilt!

[Tackiness]

Zitat von beinlich

Hat man(n) sich den Mitte der 80er auch so echauffiert als Olga Nemes für Deutschland spielte?

Es geht maßgeblich um den Zeitpunkt des Wechsels. Nemes hat sich mit 14 oder 15 aus Rumänien abgesetzt und wurde mit 16 Deutsche. Han und Shan sind beide 30, Li und Fu 36-37, und allesamt nach ITTF-Regeln nicht startberechtigt.

[Zerschmetterling]

Zitat von Tackiness

Es geht maßgeblich um den Zeitpunkt des Wechsels. Nemes hat sich mit 14 oder 15 aus Rumänien abgesetzt und wurde mit 16 Deutsche. Han und Shan sind beide 30, Li und Fu 36-37, und allesamt nach ITTF-Regeln nicht startberechtigt.

und han ying kam mit 19 nach deutschland und wurde 8 jahre später deutsche.
es ist ja nicht so, dass eine frühzeitige einbürgerung vorangetrieben wurde um chinesische spielerinnen für die nationalmannschaft zu gewinnen. überlegt mal wie lange 8 jahre sind!!

das einzige "problem" hierbei ist doch, dass es sich um gebürtige chinesinnen handelt und dadurch "optisch" chinesinnen gegen chinesinnen spielen.
würde han ying europäisch ausschauen und hätte keinen chinesischen namen würde es keinen stören.

[Tackiness]

Zitat von Zerschmetterling

würde han ying europäisch ausschauen und hätte keinen chinesischen namen würde es keinen stören.

Doch, mich schon. Am Aussehen erfreu ich mich hingegen nur, und an Hans Spiel erst recht. (Immer diese blöden Unterstellungen, dass es "eigentlich" nur um "Aussehen" und "Namen" geht! Lies doch mal die Beiträge hier, statt Stuss zu schreiben.)

[Fozzi]

Zitat von beinlich

Hat man(n) sich den Mitte der 80er auch so echauffiert als Olga Nemes für Deutschland spielte?
Ich kann mich nicht entsinnen das dem so gewesen wäre, aber zu der Zeit gab es auch noch kein www Forum.
...
Soviel zur offenen, und globalen Kultur unserer Tage.

Es geht aber weder um normale Migration, noch um eine global offene Welt, sondern es geht um die Dominanz der Chinesen im Welttischtennis. Diese Dominanz führt dazu, dass, wenn ich eine Zahl aus der Zeitschrift Tischtennis richtig im Kopf habe, 75% der Damen unter den Top 100 gebürtige Chinesinnen sind. Man leistet dort offensichtlich eine gute Arbeit, das ist nicht zu verdammen. Diese Dominanz führt dazu, dass gute Tischtennisspielerinnen und Spieler aus China in Europa (und weltweit) eine Arbeit finden. Das sei Ihnen in dieser globalen Welt gegönnt. Dass diese Spielerinnen und Spieler nach Jahren in Spanien, Deutschland, Holland oder Schweden eine neue Heimat finden, eine Familie gründen, Kinder haben, einen Baum pflanzen und Tischtennis spielen, sei ihnen von Herzen gegönnt!

So lange sich diese Dominanz der Chinesen auch in Europa einigermaßen im Rahmen gehalten hat, gab es aus meiner persönlichen Sicht gar kein Problem. Aber wenn ein in Europa führender Tischtennisverband mit überwiegend gebürtigen Chinesinnen Europameister wird und das Damen VF einer EM aus fast 90% gebürtigen Chinesinnen besteht, kann man doch mal einen Moment inne halten und sich fragen, ob der Dampfer in die richtige Richtung fährt.

Es freut mich ja, dass es so viele weltoffene Tischtennisspieler gibt, die hier alles Dufte finden. Wie hier viele betonen ist auch aus meiner Sicht den Chinesinnen und Chinesen kein Vorwurf zu machen und sie für deutschen Erfolg zu bashen fraglos völlig daneben!

Allerdings käme ich mir als Rumäne auch verarscht vor, wenn einer der stärksten und erfolgreichsten Tischtennisverbände der Welt aus einem der wirtschaftsstärksten Nationen mal kurzfristig seine Politik über den Haufen wirft, die sie noch vor kurzem selbst verurteilt hat.

Ich habe den Rumäninnen nicht die Daumen gedrückt, wie komm ich denn dazu? Aber beim Blick auf den Medaillenspiegel beim größten DTTB-Erfolg in der EM-Geschichte mischt sich neben Freude auch ein gewisses Magengrummeln. Und ich bin der Meinung, dass die Verantwortlichen des DTTB dieses Magengrummeln auch haben sollten. Das ist jetzt in erster Linie gar nicht als Vorwurf gemeint, sondern als Aufforderung, sich mit einer sinnvollen Strategie des DTTB und ETTU für die Zukunft auseinander zu setzen.

[meierle2000]

wenn ich mir die Oberligen, Verband- und Landesligen so anschaue, dann meine ich ebenfalls viele "Legionärsnamen" zu entdecken.
Kann es sein, dass diese den vielen deutschen Nachwuchstalenten Startplätze wegnehmen?