DTTL | 1. Bundesliga Herren 2009/2010

[ttins]

Zitat von xyz2233

und wenn tan scheisse baut, nur weil er mal paar wochen nicht auf seine kohle warten kann, muss frickenhausen darunter doch nicht leiden.

Wenn ich die Sache richtig mitverfolgt habe, hat Frickenhausen dem Spieler
gekündigt bevor dieser für eine andere Mannschaft auflief, weil irgendwo im Raum stand, dass er dies tun wolle. (Wenn der Sachverhalt anders war, lasse ich mich gerne berichtigen.)

Also eine Bestrafung einer Tat bevor diese überhaupt begangen wurde (so a la Minority Report). Ich kenne mich im deutschen Arbeitsrecht zwar nicht aus, vermute aber aus meinem Verständnis heraus, dass dies rechtlich eine zumindest wacklige Angelegenheit ist.

Hier ist also noch immer nicht geklärt, wer unter wem zu leiden hatte - oder gab es da inzwischen ein Urteil?

[bvb-ente]

Zitat von ttins

Wenn ich die Sache richtig mitverfolgt habe, hat Frickenhausen dem Spieler
gekündigt bevor dieser für eine andere Mannschaft auflief, weil irgendwo im Raum stand, dass er dies tun wolle. (Wenn der Sachverhalt anders war, lasse ich mich gerne berichtigen.)
...

Nein, das ist nicht richtig. Hangman hat es eigentlich richtig geschrieben. In der Süddt. Zeitung war ein Bericht über die finanziellen Probleme von Frickenhausen, demnach die Spieler schon mehrere Monate keine Gehälter mehr bekommen haben...

Erst danach fing die Sache mit Tan an, dass er zu einem anderen Verein gegangen ist, aber von Frickenhausen noch vor dem 1. Einsatz gekündigt worden ist.

Das müßte chronologisch so eigentlich richtig sein, wenn ich mich da recht entsinne.

[Deichchaot]

Zitat von Bernd Beringer

Mit Frickenhausen verhält es sich mE ungleich schwieriger. Der Verein ist durch ein krasses Fehlverhalten eines Spielers in eine (unverschuldete) Notlage geraten. Soll man diesen Verein noch mal bestrafen, indem man ihn selbst dann absteigen lässt, wenn er nicht Letzter der DTTL wird, weil sich ein anderer Verein aus der DTTL freiwillig zurückzieht? Sehr schwieriger Fall meine ich und stelle deshalb die Frage in den Raum:

Was wäre schlimm daran, wenn man in diesem Not- und absoluten Ausnahmefall die DTTL für ein Jahr auf 11 Mannschaften erweitern würde?

Kann meiner Meinung nicht sein.
Man stelle sich vor: Hannover 96 steigt aus der Fußball-Bundesliga ab. Nun hat sich wie wir alle wissen, Robert Enke das Leben genommen, seitdem ging es mit 96 auch leider bergab. Wenn Hannover nun absteigen würde, würde die Liga auch nicht auf 19 Mannschaften aufgestockt. Okay, das Beispiel ist zugegeben etwas abwegig, aber hat durchaus parallelen.

Nein, wer abgestiegen ist, muß auch absteigen und sollte erst dann drin bleiben können als Nachrücker um auf eine 10er Staffel zu kommen.

[hangman]

Zitat von deel.butterfly

Das meine ich mit Deinen Aussagen, hangman, genau das !

Ach Du meine Güte. Jetzt hab ich Frickenhausen als Beispiel genommen. Ok, nochmal richtig und rein hypotetisch (also beispielhaft), versteht sich : Wenn ein VEREIN Spieler verpflichtet, die er dann nicht zahlen kann (aus welchen Gründen auch immer)... Ändert aber nichts an der Tatsache, daß Frickenhausen Geldprobleme hat(te) und das auch öffentlich geschrieben hat. Für nächste Saison SOLL alles in Ordnung sein. Das würde mich für jeden Spieler freuen, speziell für Kosowski, der hat sich in den 2 Jahren bei Plüderhausen gemausert und sich den aktuellen Vertrag hart erarbeitet.

Ich habe auch geschrieben, daß ich sehr für die Abstrafung von Tan bin, wenn er schuld ist. Genauso bin ich der Meinung, das ein Verein, der Verträge abschliesst und nicht einhält, zur Rechenschaft gezogen werden muss.

Genau so wie andere Forenteilnehmer allein und unbewiesen Tan die Schuld in die Schuhe schieben ("der darf das nicht, der hat einen Vertrag, an den muß er sich halten (nur er?), er ist schuld, er soll gesperrt werden...") sollte das doch auch für den Verein gelten, auch für Falschaussagen wenn er etwas falsch gemacht hat, oder sieht das hier jemand anders ?

[hangman]

Zitat von Bernd Beringer

Es ist schon ein bisschen seltsam, dass der Tabellendritte einer 2. Bundesliga in die DTTL auftsteigen kann, wenn die davor liegenden Mannschaften ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen.Der "beste Absteiger" der DTTL hat kein Recht in der DTTL zu verbleiben (wie dies in den Ligen darunter fast in jedem Regional- und Landesverband gehandhabt wird). Ein entsprechender Antrag für den DTTB-Bundestag soll dies ändern, aber erst für die nächste Saison.

Was wäre schlimm daran, wenn man in diesem Not- und absoluten Ausnahmefall die DTTL für ein Jahr auf 11 Mannschaften erweitern würde?

Ich fand es auch seltsam, daß in der Vergangenheit 2 Mannschaften aus dem Norden (Tündern und Bremen) sowie eine Mannschaft aus dem Süden (müßte Fulda gewesen sein) gleichzeitig aufsteigen, und dafür extra durch den Rauswurf von Plüderhausen Platz gemacht wurde, aber es war halt so.

Damals hat auch keiner gesagt: "hey Plüderhausen ist schon so lange dabei, hat Waldner und Persson zurück in die Liga gebracht & gerade den ETTU-Cup gewonnen, toll für Tischtennisdeutschland, also spielen wir doch mit 11 Mannschaften". Ich würde mir wünschen, das Gräfelfing & Herne aufsteigen. Auch wenn Plüderhausen dann den Titel "bestes Zweitligateam aller Zeiten" verlieren würde.

[Horaser]

Wenn Frickenhausen die Gehaltszahlungen an Tan nicht fristgerecht geleistet hat:

Tan hatte die Möglichkeit, eine Mahnung an seinen Arbeitgeber zu richten. Wäre darauf hin immer noch nicht gezahlt worden, hätte er fristlos kündigen können und das bis zu diesem Zeitpunkt ausstehende Gehalt einklagen können. In einem gerichtlichen Verfahren wäre es nach allem auf einen Vergleich hinauslaufen, wozu man die Benachteiligung Frickenhausens durch Tans Verhalten einerseits und die Benachteiligung Tans durch Frickenhausens Verhalten (Tans daraus resultierende "Geldnot") andererseits abgewogen hätte.
Zu dem "Minotity-Report-Vergleich": Um Schaden abzuwenden, kann Frickenhausen bereits vor Tans Auflaufen für einen anderen Verein Mittel ergreifen, die zu einer Vermeidung eines Schadens auf Frickenhäuser Seite nötig sind (siehe die Erklärung des Vorsatzes -> § 15 StGB). Einem in Deutschland spielberechtigten und unter Vertrag stehenden Spieler muss klar sein, dass er nicht gleichzeitig für verschiedene Vereine auflaufen kann; es ist im Regelwerk festgelegt. Wenn er es dennoch tut, so liegt die Schuld bei ihm, denn "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht".

Somit hätte Tan auf Vertragsbruch von Frickenhausen selbst schuldhaft mit einem für Frickenhausen schädlichen Verhalten geantwortet. Ob es Vertragsbruch war, kann ich nicht sagen, da nicht klar ist, ob auch aus dem Vertrag ein Spielverbot für Tan für einen anderen Verein hervorging. Allerdings hätte er, um in allen Belangen Recht zu bekommen, mit einer Mahnung, und bei weiter andauernder Nichterfüllung, mit der Kündigung reagieren müssen - jedoch nicht mit "Selbstjustiz".


Wenn Frickenhausen das Gehalt rechtzeitig an Tan gezahlt hat:

Die alleinige Schuld liegt bei Tan, da er durch den Vorsatz, während des gültigen Vertrags mit Frickenhausen für einen anderen Verein aufzulaufen, eine Kündigung durch Frickenhausen legitimiert hat.

[masl83]

nur mal so ganz am Rande, ich unterstütze Bernd Beringer in folgender Aussage.

Aufsteiger 1 wird gefragt, ob er sein Aufstiegsrecht wahrnimmt, tut er dies nicht fällt der Platz an den besten Absteiger. Will der beste Absteiger aber die Liga nach unten verlassen, wird Aufstieger 2 gefragt. So ist das denke ich in fast jedem Verband, und damit könnte ich mich am ehesten auch in der DTTL indetifizieren und dann hätte ich absolut kein Problem, wenn Frickenhausen, als bester Absteiger (falls sie 10. werden, Jülich steht als Absteiger fest) drin bleibt. Vorrausgesetzt ist Gräfelfing wird 2. hinter Tegernheim, und diese nutzen ihr Aufstiegsrecht nicht.

Das wäre für mich das logischste, und ich dachte bisher auch, das es so ist.

[ruedi5]

das wiederrum wäre aber nicht gut für die DTTl, denn für die Spannung einer Liga ist es elementar, dass Mannschaften auf- und absteigen. In den letzten Jahren haben in den 2.ten Ligen oft die Meister auf den Aufstieg verzichtet. Wenn das dann bedeuten würde, dass niemand aufsteigt, obwohl der zweit- oder drittplatzierte hochgehen will, dann würde das der DTTl nicht gut tun.

[masl83]

Sehe ich halt anderst. Wenn der von unten nicht will, darf erstmal der andere drin bleiben, denn der 2. oder 3. hat sich sportlich genauso wenig für die Liga qualifiziert, wie der absteiger für die neue Saison. Ich denke bei euch in Niedersachsen ist das genau gleich. Wenn man eben Aufsteigen will, muss man auch Erster werden, sonst hat man eben Pech gehabt.

[Taktiker]

Also meiner Meinung nach wären bei Nichtaufstieg der Meister der zweiten Ligen Entscheidungsspiele am fairsten. Man bedenke, sportlich qualifiziert haben sich weder die auf den Abstiegsplätzen befindlichen Vereine der ersten Ligen (kein Unterschied, ob DTTL oder Damen) noch die ab Platz 2 platzierten Vereine der 2. Ligen. Da man in den ersten Ligen auch die stärksten Vereine haben will, sollte man also auch nicht die Vereine der 2. Ligen bevorzugen. So stellt sich die derzeit gültige Aufstiegsregel für mich aber dar. Wer wann gegen wen ein Entscheidungsspiel oder bei mehreren aufstiegswilligen Zweitligisten eine Entscheidungsrunde spielt, sollten doch die dafür zuständigen Gremien des DTTB ausarbeiten.
Natürlich würde das eher eine Bevorzugung der bisherigen Erstligisten bedeuten, da diese im Zweifel auch in einer Abstiegssaison das stärkere Team haben, dessen bin ich mir bewusst. Allerdings halte ich es trotzdem für fairer als eine Bevorzugung der Zweitligisten. Und durch die unterschiedlichen Mannschaftsstärken müsste das Entscheidungsspiel (-runde) auch im Spielsystem der Liga ausgetragen werden, die weniger Spieler im Einsatz hat.