Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

[Hdd]

Zitat von masl83

ppm (parts per million) hat keine einheit

Das ist mir klar. Ich wusste nur nicht und wollte auch nicht nachsehen, was hinter die Zahl 30 muss. Meine Vermutung 30 ppm ist also wohl richtig?
PS. Übrigens wurde auch in der Vorbesprechung der Turnierleiter mit den Schiedsrichtern vereinbart, dass zwar die Ebenheit der Beläge mit dem neuen Messgerät geprüft würde, dass aber bei einem negativen Ergebnis eine weitere dann massgebende Kontrolle mit der Netzlehre erfolgen würde.
Gruss Hdd

[Hillegosser]

Zitat von Hdd

PS. Übrigens wurde auch in der Vorbesprechung der Turnierleiter mit den Schiedsrichtern vereinbart, dass zwar die Ebenheit der Beläge mit dem neuen Messgerät geprüft würde, dass aber bei einem negativen Ergebnis eine weitere dann massgebende Kontrolle mit der Netzlehre erfolgen würde.
Gruss Hdd

Wie dämlich ist das denn?
Wenn das angeblich präzise Gerät einen Fehler aufdeckt, greift man zum nächst schlechteren?
Und wenn es mit der Netzlehre immernoch ein negatives Ergebnis gibt, wird dann in einem dritten Test grob geschätzt?

Dann sollen sie doch bitte einfach eingestehen, dass die Kontrollen allesamt keine Wert haben, offensichtlich auch von den Verantwortlichen nicht gewünscht werden und sie restlos streichen.
Hat noch jemand Frischkleberreste, die er los werden will?

[NicoZ]

Zitat von Hillegosser

Wie dämlich ist das denn?

Der Reaktion schließe ich mich mal spontan an... "Was ist denn das für ein Schwachsinn?" habe ich ganz wörtlich zu mir selbst gesagt.

[Snape]

Zitat von Hillegosser

Dann sollen sie doch bitte einfach eingestehen, dass die Kontrollen allesamt keine Wert haben, offensichtlich auch von den Verantwortlichen nicht gewünscht werden und sie restlos streichen.

Die Verantwortlichen für die Schlägerkontrollen sind ja nicht die Turnierleitung.
Ich bin mal gespannt, ob diese Vorgabe auch tatsächlich umgesetzt wurde, und wenn ja, ob das dann entsprechende Konsequenzen hat - vorausgesetzt, dieses lächerliche Vorgehen wird entsprechend durch den OSR und die Schlägerkontrolleuere dokumentiert.

[Hdd]

Zitat von Snape

Die Verantwortlichen für die Schlägerkontrollen sind ja nicht die Turnierleitung.
Ich bin mal gespannt, ob diese Vorgabe auch tatsächlich umgesetzt wurde, und wenn ja, ob das dann entsprechende Konsequenzen hat - vorausgesetzt, dieses lächerliche Vorgehen wird entsprechend durch den OSR und die Schlägerkontrolleuere dokumentiert.

Ich war bei der Vorbesprechung nicht dabei. Mir wurde aber am Samstagvormittag von einem beteiligten Schiedsrichter berichtet, dass es eine intensive Aussprache mit den von mir geschilderten Ergebnissen gegeben habe. Ich empfand das auch als merkwürdig. Nach meiner Meinung gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Man führt exakte Messungen mit den neuen Geräten durch. Dann ist es für mich verwunderlich, dass etwa der Grenzwert von 3 ppm nicht beachtet, sondern Massnahmen erst ab 30 ppm erfolgen, bzw. dass die Ebenheit eines Belags nur beanstandet wird, wenn eine Kontrolle mit der Netzlehre dies bestätigt.
2.) Man folgt dem Willen nahezu aller beteiligten Spieler (ich schließe mich ein), der Seniorenausschüsse sowie des die Meisterschaften ausrichtenden Vereins und verzichtet vollkommen auf Messungen mit den neuen Messgeräten.
PS. Der gefundene Kompromiss hat aber sicher dazu beigetragen, dass die NDSEM bisher nahezu reibungslos verlaufen sind; kein Vergleich mit den WSEM oder den BM des Bezirks Arnsberg.
Gruss Hdd

[Hdd]

Zitat von Hillegosser

Wie dämlich ist das denn?
Wenn das angeblich präzise Gerät einen Fehler aufdeckt, greift man zum nächst schlechteren?
Und wenn es mit der Netzlehre immernoch ein negatives Ergebnis gibt, wird dann in einem dritten Test grob geschätzt?

Und wenn dann selbst die Schätzung noch zeigt, dass der Schläger uneben ist, erhält der betreffende Spieler drei Punkte Vorsprung als Ausgleich für die Tatsache, dass er mit einem krummen Holz spielen muss.
Gruss Hdd

[Chirurg]

Zitat von Hdd

Von den angekündigten Schlägerkontrollen hat man bisher fast nichts bemerkt. Ich schätze mal, dass bisher mindestens 500 Spiele ausgetragen wurden. Am Samstag fanden keine Kontrollen statt; heute waren etwa 10 - 15 angekündigt. Dabei wurde in einer Vorbesprechung am Freitag festgelegt, dass die Grenzwerte teilweise nicht beachtet werden; so werden etwa keine Bedenken erhoben, wenn ein Schadstoffgehalt von 30 statt 3 (ppm???; Einheit weiß ich leider nicht) angezeigt wird.
Gruss Hdd

Bei 30 ppm geht man vermutlich davon aus, dass es sich um die "normale" Ausdünstung eines Belags handelt und nicht getunt oder geklebt wurde. Und Letzteres wollte man ja schließlich verhindern. Von daher macht es ja Sinn, für den Amateurbereich einen ppm als unbedenklich einzustufen, unter dem die allermeisten Beläge dann liegen, die aus der Verpackung genommen werden (Achtung: hypothetisch). Schließlich haben die Amateure kein Messgerät, um festzustellen, ob ihr Schläger auch ja nicht mehr als 3ppm ausstinkt.

Genauso sinnvoll erscheint es mir, mit der Netzlehre nachzuprüfen, ob der Belag sichtbar (!) uneben ist und da auch nicht so kleinlich vorzugehen. Schließlich wollte man auch mit dieser Regel den Spielern an den Kragen, deren Belag vom Tunen uneben war. Es war aber bestimmt nicht intendiert, Seniorenspieler aus dem Wettkampf zu nehmen, deren Barnabrettchen sich um den Bruchteil eines Millimeters verzogen haben.

Die ITTF hat ja nun mehrfach kundgetan, dass sie die Regeln für den Profisport konzipiert. Dass eine 1:1 Übertragung auf den Amateursport dann zu absurden Konsequenzen führt, haben wir ja alle in der Vergangenheit beobachten dürfen.

Dann hoffe ich mal, dass es so weitergegangen ist auf den DSM und es für alle Beteiligten eine schöne Veranstaltung war.

Gruß, Gabi

[Snape]

Zitat von Hdd

Nach meiner Meinung gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Man führt exakte Messungen mit den neuen Geräten durch. Dann ist es für mich verwunderlich, dass etwa der Grenzwert von 3 ppm nicht beachtet, sondern Massnahmen erst ab 30 ppm erfolgen, bzw. dass die Ebenheit eines Belags nur beanstandet wird, wenn eine Kontrolle mit der Netzlehre dies bestätigt.

Das ist ein Witz und vermutlich ein vom Veranstalter gewollter Persilschein.

Zitat von Hdd

2.) Man folgt dem Willen nahezu aller beteiligten Spieler (ich schließe mich ein), der Seniorenausschüsse sowie des die Meisterschaften ausrichtenden Vereins und verzichtet vollkommen auf Messungen mit den neuen Messgeräten.

Aus welchem Grund? Und wie sollen Regelverstöße denn sonst festgestellt werden?

Zitat von Hdd

PS. Der gefundene Kompromiss hat aber sicher dazu beigetragen, dass die NDSEM bisher nahezu reibungslos verlaufen sind
Gruss Hdd

Das ist kein Kompromiss, das ist ein Freifahrtschein.

[tate]

Der Chirurg hat mit seinen Vermutungen voll ins Schwarze getroffen.

Fazit: Die Deutschen Senioreneinzelmeisterschaften 2011 in Siegen waren eine überaus gelungene Veranstaltung. Das war die einhellige Meinung der Spielerinnen und Spieler, der Schiedsrichter, der Turnierleitung und des Ausrichters TTG Netphen.

[Porthos]

Falls das tatsächlich so abgelaufen ist, wie von hdd berichtet, dass sich nämlich offizielle Schiedsrichter vor einem Turnier absprechen, geltende Regeln zu ignorieren, dann ist Tischtennis gerade dabei, sich aus dem Kreis der ernsthaft betriebenen Sportarten zu verabschieden.

Und es spielt dabei überhaupt keine Rolle, worauf derartiges Tun zurückzuführen ist: auf überzogene Regularien, auf eine uninteressierte Basis oder auf überforderte und möglicherweise auch demotivierte Schiedsrichter (wahrscheinlich eine Mischung aus allem mit noch einigen weiteren Zutaten).