Rassismusskandal: Eklat Laura Robertson vs. Ni Xia Lian "all chinese are cheaters!"

[jimih1981]

Joa ihr seid ja so erhaben

Keine Ahnung vom Libertarismus aber das Maul aufreißen. Meinungsfreiheit ist halt a bisserl mehr als nur die eigene Meinung. Ob ich mit jemand verkehre der sich in einer bestimmten Art und Weise äußert ist was völlig anderes. Die was man tut zählt und sonst nichts. Gerade auf dem Dorf wird man das öfter beoabachten können das es zunächst ne Abwehrhaltung gibt, ggü. dem was man nicht kennt, das ändert sich aber i.d.R. dann bei den meisten. Es kann durchaus sein das einer sagt: "Der Polacke", dann wenn er mal einem begegnet behandelt er den auch nicht anders als nen normalen Menschen. Eure Definition ist schlicht zu oberflächlich und ideologisch verbohrt. Ähnlich bei mir hab auch jemand in Heroldsbach der hat sich zum Thema Homosexualität extrem negativ geäußert, aber mich behandelt es deswegen seit dem ich wieder in Heroldsbach bin auch nicht wie nen Aussetzigen wo die das jetzt zum Großteil alle wissen und er auch. Denkt mal drüber nach, aber ich bezweifle das den meisten hier ein Licht aufgeht.

[MaikS]

http://truegif.com/8052

SOLLTE die Aussage so gefallen sein (ich dachte es gilt auch generell immer eine Unschuldsvermutung, und wenn ich es richtig verstanden habe, hat nicht mal Lis Doppelpartnerin die Beleidigung mitbekommen) ist sie sicherlichn grenzwertig, aber auch nicht ganz weit weg von den Aussagen von Timo Boll oder Jun Mizutani, dass die chinesische Tischtennis Elite geschlossen ihre Schläger manipulieren würde (das wäre nämlich eben, bescheißen).
Die Aussage bezieht sich schließlich eben nicht auf alle Chinesen, sondern auf alle chinesischen TT Spieler.

[Dorit]

Ja super, dass der auf dem Dorf "den Polacken" nicht anders behandet als nen normalen Menschen (der Pole ist ein normaler Mensch...).
Wenn er dem Polen aber ins Gesicht sagt, dass alle Polacken klauen, darf der Pole sich trotzdem beleidigt fühlen auch wenn das seine Meinung zu dem Thema ist.

[chokdee]

Zitat von Bo5

Man kann also auch Dinge über eine Volksgruppe benennen ohne rassistisch oder braun zu sein.

Du hast es immer noch nicht kapiert.
Es geht nicht um eine Meinung über eine Volksgruppe oder Nationalität zu äussern, Es ging einzig und alleine um eine Beleidigung. Das hat Laura getan
"Alle Chinesen sind Betrüger"

Das ist Rassismus wie ich bereits anhand der Definition der UNESCO bewiesen habe.

[chokdee]

Zitat von MaikS

nicht ganz weit weg von den Aussagen von Timo Boll oder Jun Mizutani, dass die chinesische Tischtennis Elite geschlossen ihre Schläger manipulieren würde

Timo sagte wörtlich

Die Schläger, die bisher kontrolliert wurden, waren im Test alle regelkonform. Aber 80 Prozent - so meine Schätzung - entsprachen dennoch nicht den Regeln.

Weit weg von Rassismus ;-)

Offtopic: Ich habe von jemanden gehört, dass der Schläger von Timo auch weit weg von normalen Belägen aus dem Geschäft ist (Info von jemanden der den Schläger von Timo in seinem TT Geschäft hatte)

[Bo5]

Zitat von chokdee

Du hast es immer noch nicht kapiert.
Es geht nicht um eine Meinung über eine Volksgruppe oder Nationalität zu äussern, Es ging einzig und alleine um eine Beleidigung. Das hat Laura getan
"Alle Chinesen sind Betrüger"

Das ist Rassismus wie ich bereits anhand der Definition der UNESCO bewiesen habe.

Ich habe dir zu dieser Definition mehrere Fragen geschrieben, die du nicht beantwortet hast. Auch mit dieser Definition muss man aufpassen und scharf differenzieren, um Rassismus zu identifizieren. Denn ansonsten würde bei 1:1 Auslegung ohne Nachdenken jede Kritik gegenüber einer Volksgruppe oder Gruppe Rassismus sein, nein sogar jede Aussage, wenn sie als Kritik oder Beleidigung empfunden wird. Dass es nur auf den Empfänger der Nachricht ankommt und darauf ob er es als beleidigend empfindet, hast du selbst mehrfach betont, wenn ich mich nicht irre. Also könnte auch "Chinesen sehen anders aus" eine Beleidigung sein. Und genau da liegt die Schwäche deiner Argumentation. Nach ihr wäre jede Verallgemeinerung über eine Volksgruppe Rassismus. Aber wenn du auf meine Beiträge, z.B. Beitrag #30, gar nicht eingehst, dann entsteht eben keine sinnvolle Diskussion.

Mal davon abgesehen verleugnest du, dass es selbst unter Wissenschaftlern keinen Konsens über die Verwendung des Rassismus-Begriffes gibt und deshalb unterschiedliche Auffassungen dazu existieren. Ich kann z.B. auch Fredricksons Definition zitieren und dann war Robertson nicht rassistisch.
„Rassismus entspringt einer Denkweise, wodurch «sie» sich von «uns» dauerhaft unterscheiden, ohne dass es die Möglichkeit gäbe, die Unterschiede zu überbrücken. Dieses Gefühl der Differenz liefert ein Motiv beziehungsweise eine Rechtfertigung dafür, dass «wir» unseren Machtvorteil einsetzen, um den ethnorassisch Anderen auf eine Weise zu behandeln, die wir als grausam oder ungerecht ansehen würden, wenn Mitglieder unserer eigenen Gruppe davon betroffen wären“ (Fredrickson, S. 16).[6]
„Wollten wir eine knappe Formulierung wagen, so könnten wir sagen, dass Rassismus vorliegt, wenn eine ethnische Gruppe oder ein historisches Kollektiv auf der Grundlage von Differenzen, die sie für erblich und unveränderlich hält, eine andere Gruppe beherrscht, ausschließt oder zu eliminieren versucht“ (Fredsrickson, S. 173).[6]

Ich erkenne nirgends, dass Robertson meint, die Chinesen seien von Geburt an fiese Betrüger. Sie meint sicherlich, dass die chinesischen TT-Spieler tricksen. Wurde schon mehrfach hier genannt.


Fredrickson bemerkt, dass der Begriff „Rassismus“ häufig unpräzise und unreflektiert verwendet würde, um die feindseligen oder negativen Gefühle eines „Volkes“ oder einer ethnischen Gruppe gegenüber einer anderen und die aus dieser Einstellung resultierenden Handlungsweisen zu beschreiben (Fredrickson, S. 9).[6] Auf einem Workshop „Neue Begriffe für die Einwanderungsgesellschaft“ einigten sich 2013 die Teilnehmer der Gruppe „Rassismus“ darauf, dass Fälle von Rassismus dann vorlägen, wenn Menschen aufgrund von Zuschreibungen diskriminiert oder verfolgt würden. Rassistisches Denken gehe von der unveränderlichen Zugehörigkeit des Menschen zu einer Gruppe aus, die als der „eigenen“ Gruppe des Zuschreibenden unterlegen bewertet werde.[50] Nach dieser Definition ist das Urteil „Rassismus“ dann nicht gerechtfertigt, wenn die Zugehörigkeit zu „den anderen“ änderbar ist (etwa im Fall der Eigenschaft, Ausländer zu sein).
Kurt Horstmann schlug vor, nicht jegliche Diskriminierung irgendwelcher Gruppen als Rassismus zu bezeichnen, und hält es für angebracht, etwa in der Flüchtlingsforschung auf den Ausdruck „Rassismus“ zu verzichten und stattdessen auf die Begriffe „Fremdenfeindlichkeit“, „Xenophobie“, „Ausländerfeindlichkeit“ und dergleichen auszuweichen.[51]
Es gibt unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, wie wir hier sehen. Ständig zu behaupten, Robertsons Aussage sei glasklarer Rassismus ist deswegen nicht korrekt. Sie ist es je nach Definition oder eben nicht. Dass du das nicht verstehen willst und sogar Anhänger einer anderen Rassismus-Definition gleich als braun abstempelst, ist nicht weniger intolerant als das, was du bei Robertson kritisierst. Du verschließt dich jeglicher sachlicher Diskussion.

Ich gebe es auf. Mittlerweile driftet das hier auf die persönliche Schiene ab (und das weniger von den Leuten, die Robertson keinen Rassismus unterstellen) und das muss ich mir nicht geben. Ich bin raus hier...

[MaikS]

Wieso? Wer unterscheidet, wer zu den 80% gehört und wer zu den 20%? Die 80% Aussage ist eher auf alle Spieler zu sehen.
Er sagt ja auch wörtlich:
"Ich will es mal so sagen: Wenn die Chinesen mit meinem Schläger und ihrer gewohnten Technik einen Topspin ziehen, dann landet er in der eigenen Hälfte."

Er wirft den Chinesen ziemlich pauschal Beschiss vor. Wie weit ist da die Aussage weg: "Alle chinesischen Tischtennisspieler bescheißen"?

[TTSpass]

Zitat von Bo5

Natürlich heißt es nicht so, weil es überhaupt nicht dasselbe ist.
Eine Volksgruppe oder Ethnie existiert real. Sie ist eine Gruppe von Menschen, die z.B. Dinge wie Nationalität, Religion, Kultur, Abstammung, Sprache, etc. teilen.
Eine Rasse existiert nicht, weil damit gemeint ist, dass es mehrere Typen von Mensch gibt, die unterschiedliche Lebensformen oder Klassen sind und in ihrer Wertigkeit und Würde nicht auf einer Stufe stehen.

Dir ist schon klar das der Rassismus-Begriff nicht unbedingt etwas mit Rassen zu tun hat?

[chokdee]

Zitat von MaikS

Wieso? Wer unterscheidet, wer zu den 80% gehört und wer zu den 20%? Die 80% Aussage ist eher auf alle Spieler zu sehen.
Er sagt ja auch wörtlich:
"Ich will es mal so sagen: Wenn die Chinesen mit meinem Schläger und ihrer gewohnten Technik einen Topspin ziehen, dann landet er in der eigenen Hälfte."

Er wirft den Chinesen ziemlich pauschal Beschiss vor. Wie weit ist da die Aussage weg: "Alle chinesischen Tischtennisspieler bescheißen"?

Sehe ich ein bisschen differenzierter. Ja er pauschalisiert das ganze und das fand ich damals auch schon nicht in Ordnung. Wenn er Beweise hat, dann soll er sie bringen, wenn nicht ist das ganze schon mit einem faden Beigeschmack zu sehen.

Aber ALLE Chinesen bescheißen ist schon noch einmal eine wesentlich stärkere Aussage.

[Power-Seven]

Zitat von chokdee

Das hat Laura getan
"Alle Chinesen sind Betrüger"

Ich hab nach dem 65. Beitrag in diesem Thread schon mal nach Beweisen oder Zeugen gefragt, tue das jetzt wieder, will aber die Diskussion als solche nicht stören ;-)

Zitat von chokdee

Das ist Rassismus wie ich bereits anhand der Definition der UNESCO bewiesen habe.

Wäre ...