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WM, EM, World Cup, WTT und ITTF Events, usw. Welt- und Europameisterschaften, World Cup, Olympia, World Table Tennis (WTT), ITTF World Tour und sonstige Großturniere. Hier geht es um die Top-Events unserer Sportart. |
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#1211
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Zitat:
![]() Körperliche und mentale Ermüdung gehören einfach dazu zum Sport, ich bin dagegen dass wir das mit bis zu über 1min Pause rausnehmen. Als die Sätze bis 21 gingen hat sich auch niemand drum gekümmert, ob er sich ein Bein brechen könnte, wenn er nicht vorher mindestens 30 Sekunden den Ballwechsel durchplant, da ist man an den Tisch gelaufen und hat versucht, den Gegner zu überwältigen, indem man im Spielfluss bleibt. Mich nervt, dass es heute genau andersrum ist. Es geht gar nicht mehr um sich selber, sondern darum, den Gegner aus dem Rythmus zu bringen. Find ich unsportlich. Beim Tennis klappt es auch mit der Zeitregel. Und Basketball ohne Angriffszeit kann man genauso vergessen. Limitierte Zeit gehört beim Sport dazu! Die größten Möchtegerns bei uns in der Kreisliga nehmen sich die meiste Zeit. Der größte Witz sind ja eh immer die, die regelmäßig als Rückschläger zum Tisch kommen, wenn man sich grade zum Aufschlag bereit macht, und dann erst mal wieder zwei Schritte zurück machen. Kein Respekt vor dem Aufschläger. ![]() Ich sags nochmal, ich hab Verständnis dafür, dass man als Profi Konzentration braucht. Aber dazu hat man eine Minute Satzpause, Handtuchpausen, Timeout, die Zeit (in normaler Geschwindigkeit) den Ball zu holen und von mir aus 5 Sekunden um über den Aufschlag nachzudenken und ihn dann auszuführen. In knackigen Situationen gerne auch mal etwas mehr! Aber wenn ich mir anschaue, wie viele 7-Satz-Spiele bei der EM weit über einer Stunde Spielzeit waren, und das trotz teilweise kurzer Ballwechsel, dann kann ich sehr gut verstehen, dass da von Schiriseite eingegriffen wird. Ich kann die Medien gut verstehen, dass sie keine volle Übertragung mitmachen, wenn sie nicht wissen ob der Spaß 20 min oder 75 geht. Oder im Mannschaftswettbewerb anderthalb oder 4 Stunden. ![]() Nicht falsch verstehen, ich schaue gerne und lange gutes Tischtennis. Aber wenn die Differenz zwischen Brutto- und Nettospielzeit zu groß wird, dann hab ich auch keinen Bock mehr. So ähnlich wie ein Superfilm, bei dem alle 5 Minuten Werbeblöcke kommen. ![]()
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#1212
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Liegt aber auch an der Jugend-Aufbauarbeit von Nationen wie Korea und Japan. Eigentlich keine schlechte Sache, muss man gestehen
![]() Irgendwie hab ich den Eindruck, dass man in Deutschland weniger oft die Entscheidung zum Leistungssport trifft, auch wenn es im Bereich des Möglichen läge. Ist zwar für den Sport im Land schade, aber für die betreffenden Spieler sicher oft die richtige Entscheidung.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#1213
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Zitat:
Heutzutage ist die Situation ein bisschen besser geworden denk ich im Vergleich zu 2-3 Jahre zurück. Ovtcharov und Freitas haben ordentlich zugelegt und es gibt auch genug Talent aus Frankreich. |
#1214
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Zitat:
Guck dir mal die U21-Weltrangliste an. Klar, hat die nur begrenze Aussagekraft, aber mit Oshima, Niwa, Morizono, Muramatsu und Yoshida alleine 5 Japaner unter den ersten 10, denen ich vom Gefühl mehr zutraue als einem Gauzy. Den meisten auch keine absolute Weltspitze, aber erweiterte. Noch dazu sind Mizutani, Matsudaira und Co. auch noch recht weit vom Rentenalter entfernt. Källberg ist 18, Geraldo 20, Gauzy 21. Das sind die Hoffnungen des europäischen Tischtennis? Boll war mit 21 Europameister, mit 22 Nummer eins der WRL. Waldner musste etwas länger bis zu den großen Siegen warten, war aber mit 18 Zweiter beim Weltcup und mit 19 Europe-Top12-Sieger. Maze hatte mit 23 Bronze bei der WM, Samsonov war mit 19 Vizeweltmeister im Doppel, mit 21 dann im Einzel. Persson war mit 20 Europameister. Ovtcharov hat sich ja über die Jahre kontinuierlich an die Spitze gearbeitet, aber selbst er war mit 20 immerhin schon Vizeweltmeister mit der Mannschaft. Davon sind diese aktuell größten europäischen Talente Lichtjahre entfernt. Da muss man realistisch sein. Von der Zeit, wo Europa mit Gatien, Saive und den Schweden oder später Kreanga, Boll, Schlager, Maze oder Samsonov eine ganze Armarda von Spielern hatte, die die Asiaten zumindest gefährden konnten, brauchen wir wohl gar nicht mehr träumen. Diese Spieler hatten alle irgendetwas richtig Besonderes, etwas Einmaliges. Sehe ich bei den heutigen Europäern viel zu selten und wenn, dann haben sie eklatante Schwächen, die man sich heute nicht mehr leisten kann. Zur Abwechslung mal ein Turnierfazit und eine Meinung, die ich mit Turboblock zu 100 % teile. |
#1215
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Zitat:
![]() Sehr anschaulich finde ich es auch, sich das Alter der Viertelfinalteilnehmer bei der EM anzuschauen: Ovtcharov ist 27 Gionis ist 35 Filus ist 27 Apolonia ist 29 Gerell ist 33 Gacina ist 29 Gardos ist 36 Freitas ist 27 Kein einziger Viertelfinalteilnehmer ist jünger als 27. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das vor 10 Jahren auch schon so war. Wer hat denn die größten Überraschungen bei dieser EM beschert? Gerell, der fast ins Finale eingezogen wäre. Mit 33. Und Gardos, der entscheidende Spieler Österreichs auf dem Weg zum EM-Titel. Mit 36. Das ist doch erschreckend. Geändert von tsb (05.10.2015 um 00:35 Uhr) |
#1216
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Das heißt einfach, dass europäische Spieler momentan länger brauchen um an ihre Leistungsspitze zu kommen, oder nicht?
Man könnte es auch so sehen, dass der europäische Ansatz nachhaltiger ist und die Spieler nicht so schnell auslaugt. Also wenn Gauzy ähnlich wie Gacina oder Freitas mit knapp 30 seine Leistungsspitze erreicht, dann hat er ja noch viel Zeit. Prinzipiell ist es aber schon schade, dass es momentan so schwer für die Europäer ist, in die absolute Spitze vorzudringen. Aber ob ein Land ein Jahrhunderttalent hervorbringt, ist halt zu nem gewissen Teil auch Glückssache.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#1217
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Wenn man aber erst mit 30 so langsam an seine Leistungsspitze kommt, bleiben danach aber nicht mehr sehr viele Jahre ich Hochleitungssport über würde ich sagen. Man wird ja auch nicht jünger oder schneller.
Habe übrigen mal geguckt wie es bei der EM 2005 aussah Samsonov 29 Saive 35 Kreanga 33 Primorac 36 Chila 35 Crisan 25 Fejer-Konnerth 27 Smirnov 26 Da war zwar der jüngste Viertelfinalteilnehmer 25, dafür die Finalteilnehemr älter als dieses Mal, nicht soo viel besser würde ich sagen.
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Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul, Ash nazg thrakatulûk, agh burzum-ishi krimpatul |
#1218
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Zitat:
Das heißt doch, um international über einen Zeitraum von 15 Jahren gut mitzuhalten, braucht es eben nur einen Spieler vom Format Boll, aber zwei Spieler vom Format Freitas, weil beide nur halbsolange auf dem hohen Niveau spielen. Wo sollen all die Spieler denn herkommen? Wir haben doch eher das Problem, dass die europäische Spitze immer dünner wird und nicht breiter. Mal abgesehen davon, dass Freitas ja noch nicht mal das Niveau hat, was Boll mit 22 hatte. Wir sind also sowohl von der Qualität, als auch von der Quantität zu schlecht aufgestellt. Wie aber Dorit zeigt, ist das kein neues Problem. Dass Spieler wie Saive, Kreanga, usw. erst sehr spät von jüngeren Spielern verdrängt wurden, deutet ja daraufhin, dass die Ursache schon in den Zeiten der großen Erfolge, also Anfang bis Mitte der 90er-Jahre zu suchen sind. Damals gab es mit den Schweden, Gatien, Saive, Kreanga, und wie sie alle hießen eine ganz Horde starker Spieler in Europa. Seitdem gab es aber im Grunde genommen nur vereinzelt Lichtblicke wie Boll, Maze, Ovtcharov oder mal Freitas. Aber alle 3-4 Jahre mal ein neuer Spitzeneuropäer reicht eben nicht, wenn es in Asien gefühlt einer pro Jahr ist. Vielleicht sind die Europäer aber auch genauso stark wie früher und haben gar nichts falsch gemacht. Asien ist einfach viel stärker geworden. Ich weiß es nicht. Anzunehmen ist aber, dass bei den - zumindest in Deutschland - rückläufigen Mitgliederzahlen und der immer herausfordernderen Jugendarbeit die Sache in naher Zukunft eher schwieriger als einfacher wird. Geändert von Bo5 (05.10.2015 um 01:35 Uhr) |
#1219
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
1996 sah es etwas besser aus. Keine absoluten Jungspunde im Viertelfinale, aber im Schnitt jünger als heute
Waldner (29) Persson (30) Karlsson (26) Gatien (27) Chila (26) Roßkopf (26) Kreanga (24) Saive (26) |
#1220
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AW: Europameisterschaften 2015 (25.09. - 04.10.2015, Ekaterinburg, RUS)
Zitat:
![]() Um es zu veranschaulichen: Möglicherweise wäre Boll mit Training nach chinesischen Maßstäben Weltmeister und Olympiasieger geworden, hätte aber mit 28 aufgrund körperlicher Probleme die Segel streichen müssen Klar spielt körperliche Konstitution ne Rolle. Deshalb denke ich auch, dass Boll nach Olympia seine internationale Karriere beenden wird, oder zumindest noch weiter zurückschrauben. Aber die Trainingsintensität in jungen Jahren macht imho den entscheidenden Unterschied: Man wird schneller gut und später schneller schlecht. Was die Chinesen halbwegs durchhalten lässt ist wohl das regelmäßige Krafttraining. Ohne eine durchtrainierte Beinmuskulatur wären die Knorpel in FZD und Ma Longs Knien wohl mit Mitte 20 durch. So halten sie hoffentlich bis über 30. So wie der Ma Lin am Tisch rumgehumpelt ist die letzten zwei Jahre war das ja nicht mehr schön. Zugegebenerweise ist umstritten, wann die Chinesen geboren sind. Aber man kommt nicht umhin, allgemein eine kürzere, intensivere Laufbahn festzustellen. ![]()
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh Geändert von Armendariz (05.10.2015 um 02:01 Uhr) |
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