Diese Regeländerungen könnten uns bevorstehen

[Fastest115]

Zitat von Rudi Endres

Das ist richtig. Doch warum ist TT stärker betroffen, als andere Sportarten?

Das wird von Sportart zu Sportart verschieden sein. Auch andere klassische Sportarten sind davon betroffen wie zb Handball und Basketball...

Andere Sportarten boomen entweder was die Teilnehmerzahlen angeht bzw was die Zuschauerzahlen angeht. Meist liegt es dann aber nicht daran das man die Regeln solange gebogen hat bis es populär wurde...

Nenn mal ne Sportart die du meinst die sich anders als TT entwickelt hat. dann kann man das gerne mal konkret analysieren

Nenn auch mal ne Sportart die jetzt boomt Mitglieder oder Zuschuermäßig wo gravierende Regeländerungen den Boom bewirkt haben (sollen/könnten).

[Rudi Endres]

Die Prozentangaben wurden vor einigen Monaten veröffentlicht. Ich schau mal beim DSB nach.

[Jaskula]

Zitat von henrypijames

Der Ansatz hier ist ein anderer (falscher?), als die der Funktionaere (ob ITTF, DTTB oder sonst wer). Dort nimmt man an, dass der wichtigsten Faktor fuer die Popularitaet einer Sportart die oeffentliche Darstellung ist. Wenn eine Sportart nicht bereits eine sehr breite Masse bewegt, besteht diese "Oeffentlichkeit" dann mehrheitlich aus Menschen, die diesen Sport noch nicht wirklich kennt. Demnach muss eine "Randsportart", die wachsen will, auf Menschen setzen, denen dieser Sport noch fremd ist. Aktive Rekurtierung des Einzelnen ist dabei viel weniger effektiv als eine interessante Darstellung gegenueber der Masse.

....

Dass hierbei viele Aktiven sich betrogen fuehlen, ist selbstverstaendlich. Aber gerade in der heutigen Welt soll man doch verstehen koennen, dass Aenderungen (um nicht euphorisch "Forschritt" zu sagen) zwangslaeufig sind und unvermeidbare Opfer bringen. Fuer den Einzelnen ist Akzeptanz und Anpassung letztendlich doch der beste Weg, damit umzugehen.

Hier ist m.E. der Ansatz von ITTF / DTTB falsch. Zum Einen sieht man, daß der krampfhafte Versuch, sich zurechtzubiegen, überhaupt nichts gebracht hat. Zum anderen ist unsere Situation nach meiner meinung auch völlig untypisch zu den meisten anderen Sportarten. Ich denke, daß gerade beim Tischtennis der von Hogar erwähnte Faktor, wie sich Vereine und deren Verantwortliche in der Jugendarbeit präsentieren die größte Rolle spielt.

Das hat mehrere Gründe:

1. Tischtennis ist kein Faszinationssport wie F1, Skispringen, Radrennen oder Boxen etc. , es fehlt der Nervenkitzel, ob es schwere Verletzungen geben wird und fehlt die lautstarke Stimmung, die akustisch zeigt, wie toll das Ereignis ist.

2. Tischtennis ist kein TV-Sport, Ball, Rotation, Geschwindigkeit und technische Fertigkeiten sind so gut wie nicht erkennbar. Selbst dann, wenn der Ball 50 mm groß ist und die Sätze nur noch bis 3 gehen.

3. Der Anteil der Jugendlichen, die beim Tischtennis wenigstens mal reingeschnuppert haben ist recht hoch. Leider gelingt es den meisten Vereinen nicht besonders gut, diese Jugendlichen auch zu halten. Oft entscheiden sich die Kids dann für andere Sportarten oder für die Disco, weil zu wenig geboten wird.

An allen genannten Punkten kann auch ein hochmotivierter Shararararararara nichts ändern. Ich fürchte nur, er wird es weiter probieren.

[Fastest115]

Zitat von Jaskula

Hier ist m.E. der Ansatz von ITTF / DTTB falsch. Zum Einen sieht man, daß der krampfhafte Versuch, sich zurechtzubiegen, überhaupt nichts gebracht hat. Zum anderen ist unsere Situation nach meiner meinung auch völlig untypisch zu den meisten anderen Sportarten. Ich denke, daß gerade beim Tischtennis der von Hogar erwähnte Faktor, wie sich Vereine und deren Verantwortliche in der Jugendarbeit präsentieren die größte Rolle spielt.

Das hat mehrere Gründe:

1. Tischtennis ist kein Faszinationssport wie F1, Skispringen, Radrennen oder Boxen etc. , es fehlt der Nervenkitzel, ob es schwere Verletzungen geben wird und fehlt die lautstarke Stimmung, die akustisch zeigt, wie toll das Ereignis ist.

2. Tischtennis ist kein TV-Sport, Ball, Rotation, Geschwindigkeit und technische Fertigkeiten sind so gut wie nicht erkennbar. Selbst dann, wenn der Ball 50 mm groß ist und die Sätze nur noch bis 3 gehen.

3. Der Anteil der Jugendlichen, die beim Tischtennis wenigstens mal reingeschnuppert haben ist recht hoch. Leider gelingt es den meisten Vereinen nicht besonders gut, diese Jugendlichen auch zu halten. Oft entscheiden sich die Kids dann für andere Sportarten oder für die Disco, weil zu wenig geboten wird.

An allen genannten Punkten kann auch ein hochmotivierter Shararararararara nichts ändern. Ich fürchte nur, er wird es weiter probieren.

[spinball]

[QUOTE=Hogar]Meine Mutter sagte das auch immer, also ist da was dran.
Ob man aber durch Regeländerungen das bewirkt, was angestrebt ist, das sollte man sich vorher genau überlegen.

Genau!

Zitat: Wenn nun die Bälle noch größer werden, dann wird der Spinumkehr eine noch kleinere Rolle spielen, einst lebten die so geliebten Verteidigungskünstler genau davon.

Das könnte dann aber auch bewirken, dass Tischtennis nicht mehr so kompliziert ist und würde dann Anfänger nicht so abschrecken, die ja am Anfang immer so aussehen wie die totalen Deppen (gegen gute Leute)!!!


Wenn die Tische moderat höher werden, würde es auch dem Rücken und den Kniegelenken vieler Sportler gut tun.
Einem 16-jährigen macht dies naturgemäß noch nichts aus. Auf die Dauer leben nur die Orthopäden gut damit!
Damit Vereine nicht finanziell überbelastet werden, sollte eine mehrjährige Übergangsfrist eingeräumt werden. In dieser würde dann aber zu sehen sein, dass die höheren Tische von allen eindeutig bevorzugt werden, wie ich an einem Versuch mit 12 - 14-jährigen, bis jetzt nicht tischtennisspielenden Jugendlichen festgestellt habe.

[[AG]]

Zitat von Jaskula

3. Der Anteil der Jugendlichen, die beim Tischtennis wenigstens mal reingeschnuppert haben ist recht hoch. Leider gelingt es den meisten Vereinen nicht besonders gut, diese Jugendlichen auch zu halten. Oft entscheiden sich die Kids dann für andere Sportarten oder für die Disco, weil zu wenig geboten wird.

Im DTS (oder so, bin mir da net sicher) war vor einiger Zeit mal ein Artikel über Tanja Hain-Hofmann drin. Die Überschrift war das Zitat: "Disco? Nein danke, da trainier ich lieber!" (ob es genau so war, weiß ich auch net mehr, jedenfalls sinngemäß ). Die Zeitung lag bei uns in der Halle im Eingangsbereich. Als unsere Jugendlichen vom training nach hause gehen wollten, haben sie die zeitung und das zitat dann gesehen und erst mal geschmunzelt, weil sie diese einstellung absolut nicht verstehen konnten.

wie du es eben schon geschrieben hast, liegt genau hier das problem. es gibt nicht mehr genug tt-verrückte kinder/jugendliche, die sich für "ihren" sport quälen wollen. daran kann aber kein größerer ball, größerer tisch, dünnere beläge oder was auch immer was dran ändern. das muss vereinsintern durch engagierte funktionäre geschehen, die die kinder von klein auf "heiß" aufs tt machen...

MFG [AG]

[Sven M.]

Und wie stellst du dir das mit der Übergangsfrist vor? Sollen dann Punktspiele immer auf verschieden hohen Tischen ausgetragen werden?

Heute Heimspiel auf 76cm hohen Tischen und nächste Woche auswärts auf 80cm hohen Tischen? Nein, danke!

[Rudi Endres]

Ob eine Reform wirkt, weiß man immer erst im Nachhinein. Ist das ein Argument überhaupt nichts zu tun? Wenn man der ITTF glauben darf, haben sich die kürzeren Sätze weltweit gesehen, positiv auf die TV - Quoten ausgewirkt. Der größere Ball brachte auf den ersten Blick nichts. Die superschnellen Beläge haben die Verlangsamung ausgeglichen. Die schnellen Beläge hätten sich aber ohnehin im Markt durchgesetzt und die Ballwechsel wären noch kürzer geworden.
Es gibt nur eine Lösung des Problems. Diskutierte Regeländerungen müssen ernsthaft über einen längeren Zeitraum getestet werden. Technische und taktische Umstellungen brauchen Zeit. Sinnvoll wäre eine Turnierserie, bei der es auch etwas zu verdienen gibt. Selbst, wenn es die optimale Regeländerung gäbe, würde sie erst nach mehreren Jahren greifen.
Wir sollten nicht aufgrund theoretischer Überlegungen alle Änderungen ablehnen. Ein Mitgliederrückkgang im DTTB von 110000 in 10 Jahren kann nicht mit dem Hinweis auf veränderte Freizeitgewohnheiten so einfach hingenommen werden. Ich schlage als ersten kleinen Schritt die Markierung der Bälle vor, damit der Effet besser erkannt werden kann.

[Scuzzle]

Zitat von Rudi Endres

Ich schlage als ersten kleinen Schritt die Markierung der Bälle vor, damit der Effet besser erkannt werden kann.

Find ich toll, dann schieß ich die Abwehrspieler noch schneller ab
Bei meinem Topspin ist es mir ziemlich egal ob der andere sieht wie schnell der Ball rotiert...

Wir brauchen keine Regeländerungen die das Ungleichgewicht noch weiter hin zu den Offensiv-Spielern verschieben, eine Regeländerung sollte eher die Abwehrspieler stärken.

Also wenn eine von den Änderungen sinnvoll ist dann die Schwammstärken reduzierung!

[Rudi Endres]

Zitat von Scuzzle

Find ich toll, dann schieß ich die Abwehrspieler noch schneller ab
Bei meinem Topspin ist es mir ziemlich egal ob der andere sieht wie schnell der Ball rotiert...

Wir brauchen keine Regeländerungen die das Ungleichgewicht noch weiter hin zu den Offensiv-Spielern verschieben, eine Regeländerung sollte eher die Abwehrspieler stärken.

Also wenn eine von den Änderungen sinnvoll ist dann die Schwammstärken reduzierung!

Ich habe ein Beispiel genannt, mehr nicht. Es gibt keine einzige mögliche Regeländerung, die mehrheitlich angenommen würde. Gegenargumente gibt es immer. Wir müssen testen, testen, testen.....