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Umfrageergebnis anzeigen: Was wählt der/die intelligente TT-Spieler/Spielerin
SPD 35 38,04%
CDU/CSU 28 30,43%
FDP 5 5,43%
Die Grünen 7 7,61%
Die Linke.PDS 10 10,87%
Andere 5 5,43%
Weiß ich (noch) nicht 2 2,17%
Teilnehmer: 92. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #121  
Alt 31.08.2005, 22:20
mithardemb mithardemb ist gerade online
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Absolut. Man sollte aber die Alternative daraufhin prüfen, ob sie taugt.
Hört sich gut an, aber wie sollte man das machen. Wahlprogramme haben weniger Verbindlichkeit als Werbebröschüren (diese kann man einklagen). Benchmarks, Probeinstallationen, Referenzkunden, ... diese Möglichkeiten gibts leider nicht.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Nicht nur in der Vergangenheit gab es keine Lasten der Einheit, sondern auch in den Nachbarländern heute. Ja, wir stehen nicht gerade gut da, aber im Vergeich zu dem, was Deutschland zu stemmen hatte, stehen wir noch verdammt gut da, denn so weit sind die anderen nicht weg.

Leider zeigt unser Haushalt überdeutlich daß wir eben nicht gut dastehen. Die Belastungen durch die Einheit ist natürlich ein Grund, aber es wäre falsch damit alles zu begründen und noch falscher wäre es sich dahinter zu verstecken. Die Arbeitslosigkeit steigt und steigt, alle Sozialkassen sind an Zusammenbrechen, die Belastung für die kommenden Generationen sind unverantworlich hoch etc. Wir werden nicht um Maßnahmen herumkommen die erst mal gewaltig weh tun.



Zitat:
Zitat von Jaskula
Hoffnung ist ein schlechter Ratgeber. Man sollte sich mit den Fakten und den Plänen beschäftigen. Da gibt es schon Unterschiede, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickeln soll. Unsere Gesellschaft besteht nicht nur aus Lohnnebenkosten, wie uns schwarz-gelb glauben machen will.
Da hast du vollkommen recht. Die Arbeitgeber wurden durch diverse Maßnahmen (v.a. durch die Flexibilisierung der Arbeitszeit) gewaltig entlastet. Das bracht bisher keine spürbaren Effekte auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings ist ja auch Rot+Grün auf diesem Dampfer. Auch die wollten die Lohnnebenkosten senken.

Wie gesagt, das Studium des Parteiprogramms ist eine interessante Lektüre, aber es hat leider gar keine Verbindlichkeit. Das haben die Leute bei der letzten Bundestagswahl schmerzhaft bemerkt.


Zitat:
Zitat von Jaskula
1. Handwerkliche Fehler und ständiges Nachbessern trifft für die erste Legislaturperiode zu. Gelegentlich hatte man da den Eindruck, da seien Azubis am Werk. Nach der Wiederwahl war allerdings eine klare Richtung und der Wille zur Aufarbeitung jahrzehntelanger Versäumnisse aller Parteien, erkennbar, im Bundesrat aber leider nicht mehr durchsetzbar.
Die Art und Weise wie Politik gemacht wird stößt mich und offensichtlich sehr viele Wähler mittlerweile ab.

Zitat:
Zitat von Jaskula
2. Autobahnmaut - ein tolles Beispiel. Die private Wirtschaft, die ja laut Union und FDP immer alles besser kann als staatliche Stellen hat kein funktionsfähiges System zum vereinbarten Zeitpunkt zustandegebracht. Was sollte Stolpe tun ? Zur Konkurrenz gehen ? Strafen verhängen ? Beides kaum möglich.
Die Autobahnmaut war ein wahnwitziges technisches Konzept. Man hat endlos drüber diskutiert und dann gemeint man könnte das im Schweinsgalopp realsieren. Die Verträge wurden so geschlossen, daß die Industrie fein raus war - die wußten bereits vorher, daß das gar nicht möglich ist in dieser Zeit. Die Form der Ausschreibung könnte man auch Betrug nennen, sie paßte nämlich nur auf einen Bewerber und wurde ständig so geändert, daß keiner dazukommen konnte. Allerdings hat sich dann doch einer eingeklagt.
Bis zu diesem Punkt hat die CDU das verbrochen.

Jetzt kommt das fehlende Controlling des Zuständigen Ministers. Der hat als Qualifikation mehrere floppende Milliardenprojekte vorzuweisen (Cargolifter, AMD, Lausitzring, etc).

Das Problem ist, daß Politiker auf der einen Seite keine Fachleute im Durchführen von Projekten sind und auf der anderen Seite die teuren Gutachten die sich ständig anfertigen lassen (die SPD in der Regierungszeit übrigendd mehr als jemals eine andere Regierung davor) nicht beherzigen.


Zitat:
Zitat von Jaskula
3. Brechen von Wahlversprechen - was genau, außer der Verringerung der Arbeitslosigkeit ?
Kannst du dich etwa nicht mehr an Eichels plötzliche Erkenntnis über den Bundeshaushalt erinnern. Versprechen von sinkenden Beiträgen zu Sozialkassen gabs auf der einen Seite, mehr Steuerentlastungen auf der anderen Seite. Viele Dinge waren bereits vorsichtig forumliert mit " ... wenn der Haushalt es mitmacht" um das Stimmvieh zu verarschen. Da gings wenn ich mich recht entsinne um das liebe Kindergeld etc.



Zitat:
Zitat von Jaskula
Hier liegt das Problem, die SPD verkauft sich ziemlich miserabel, weil sie den Spagat zwischen Sozialstaat und erfolgreicher Wirtschaft versucht. Parolen von Einfachheit und Klarheit, die aber ganz bittere Folgen für Einzelne haben werden, da man auf Einzelschicksale keine Rücksicht mehr nimmt, kommen da besser an, als ein "ja, aber..." .
Wenn ich mir aber vorstelle, was die Opposition so alles gefordert hat in den letzten 7 Jahren, erscheint mir die schwierige Realität schon fast paradiesisch.



- Ausschüttung der Milliarden-Einnahmen aus den UMTS-Lizenzen an die Bürger
- Abschaffung der Öko-Steuer
- keine Erhöhung der Tabaksteuer
- militärische Einsätze der Bundeswehr

Wo würden wir dann jetzt finanziell stehen ?
Keine Frage, das Spiel läuft immer so. Die SPD hat das früher so getan und wird es bei einer evtl. Opposition auch wieder tun. Die geforderten militärischen Einsätze der Bundeswehr gabs übrigends auch bei Frau Merkel so nicht. Man forderte es nicht ohne Rücksicht auf Verluste kategorisch auszuschließen. Nach der Wahl hat sich die SPD übrigends schnellstens bemüht den verursachten diplomatischen Schaden wieder einzudämmen.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Daß die Union den Namen Eichel und das Wort Schulden überhaupt erwähnt angesichts der eigenen Ideen ist schon mehr als dreist.
Wenn ich mir vorstelle, daß der Mann als Sparkommissar angetreten ist, daß er bei jeder Talkshow den Unwissenden gespielt hat (die Zahlen liegen noch nicht offiziell vor, also ignoriere ich das was alle bereits wissen), die ständige gebetsmühlenartige Haushaltslüge etc. Wer würde das nicht anprangern.

Geändert von mithardemb (31.08.2005 um 22:23 Uhr)
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  #122  
Alt 01.09.2005, 12:29
Jaskula Jaskula ist offline
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von mithardemb
Hört sich gut an, aber wie sollte man das machen. Wahlprogramme haben weniger Verbindlichkeit als Werbebröschüren (diese kann man einklagen). Benchmarks, Probeinstallationen, Referenzkunden, ... diese Möglichkeiten gibts leider nicht.
Bestimmte Punkte sind aber von beiden Lagern ganz klar dargelegt, die kann man in jedem Fall als zukünftige Realität sehen. Dazu gehören nun mal 2% Merkelsteuer, Kopfpauschale, Steuer-Entlastung für Besserverdienende, Einschnitte in den Kündigungsschutz und die Tarifautonomie, Wegfall Pendlerpauschale etc. .

Zitat:
Zitat von mithardemb
Leider zeigt unser Haushalt überdeutlich daß wir eben nicht gut dastehen. Die Belastungen durch die Einheit ist natürlich ein Grund, aber es wäre falsch damit alles zu begründen und noch falscher wäre es sich dahinter zu verstecken. Die Arbeitslosigkeit steigt und steigt, alle Sozialkassen sind an Zusammenbrechen, die Belastung für die kommenden Generationen sind unverantworlich hoch etc. Wir werden nicht um Maßnahmen herumkommen die erst mal gewaltig weh tun.
Gerade Rot/Grün hat sich nicht dahinter versteckt, sondern mit Reformen begonnen. Leider wird ihnen nun zum Verhängnis, daß die meisten nur sehen, daß die Maßnahmen wehtun, dabei aber übersehen, daß Ihnen die Pläne von schwarz/gelb noch erheblich mehr abverlangen. Man kann die notwendigen Veränderungen auch sozial gerecht durchführen. Leider scheint das niemanden, noch nicht einmal die Betroffenen, zu interessieren.

Zitat:
Zitat von mithardemb
Da hast du vollkommen recht. Die Arbeitgeber wurden durch diverse Maßnahmen (v.a. durch die Flexibilisierung der Arbeitszeit) gewaltig entlastet. Das bracht bisher keine spürbaren Effekte auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings ist ja auch Rot+Grün auf diesem Dampfer. Auch die wollten die Lohnnebenkosten senken.
Und die unersättlichen werden weitere Forderungen aufstellen und durchsetzen, siehe Kündigungsschutz, Karenztage, Lebensarbeitszeit. Daß das meiste davon überhaupt keine positive Wirkung auf die Gesamtsituation haben kann, interessiert wieder einmal nicht.
Dann sind die Leute eben nicht bis 65, sondern bis 67 arbeitslos. Bei den Karenztagen schleppen sich die einen halbtot in die Firma und stecken ihre Kollegen an, während die, die bisher 1 Tag blau gemacht haben, dann eben 4 Tage daheim bleiben, damit es sich lohnt.
Achso, 2-3 Feiertage kann man sicher noch abschaffen und 10-12 Stunden am Tag ist nicht zu viel. Damit kann man dann wenigstens weitere Mitarbeiter "freisetzen".

Zitat:
Zitat von mithardemb
Wie gesagt, das Studium des Parteiprogramms ist eine interessante Lektüre, aber es hat leider gar keine Verbindlichkeit. Das haben die Leute bei der letzten Bundestagswahl schmerzhaft bemerkt. ...
Kannst du dich etwa nicht mehr an Eichels plötzliche Erkenntnis über den Bundeshaushalt erinnern. Versprechen von sinkenden Beiträgen zu Sozialkassen gabs auf der einen Seite, mehr Steuerentlastungen auf der anderen Seite. Viele Dinge waren bereits vorsichtig forumliert mit " ... wenn der Haushalt es mitmacht" um das Stimmvieh zu verarschen. Da gings wenn ich mich recht entsinne um das liebe Kindergeld etc.
Alle, die der Regierung vorwerfen, Wahlversprechen gebrochen zu haben, kommen mit den gleichen inhaltsleeren Vorwürfen. Das Einzige, was man bemängeln kann ist die Ausdrucksweise hinsichtlich Abbau der Arbeitslosigkeit. Deine weiteren "Vorwürfe" beziehen sich nicht auf falsche oder nicht getätigte Entscheidungen, sondern lediglich auf das nicht erreichte Ziel. Wenn man sich ein Ziel setzt und es nicht erreicht, so heißt das nicht zwangsläufig, daß man schlecht war. Es kann auch damit zusammenhängen, daß die Umstände ein besseres Ergebnis nicht zuließen, obwohl man alles mögliche getan hat.
=> Eichel hat gespart, so gut es ging. Es ist nicht seine Schuld, daß die (steuerzahlende) Wirtschaft bei uns am Boden liegt. Er hat die UMTS-Milliarden gegen harte Angriffe der CDU zum Schuldenabbau benutzt. Laufende Pflicht-Ausgaben kann auch er nicht einstellen.
=> Die Steuern wurden gesenkt
=> Der Rentenbeitrag wurde gesenkt

Zitat:
Zitat von mithardemb
Bis zu diesem Punkt hat die CDU das verbrochen.
Wie vieles andere auch.

Zitat:
Zitat von mithardemb
Nach der Wahl hat sich die SPD übrigends schnellstens bemüht den verursachten diplomatischen Schaden wieder einzudämmen.
Wenn jemand von seinem "Freund" bedingungslose Gefolgschaft fordert und wenn der das nicht will, sauer ist, dann stellt sich die Frage, wer den Schaden angerichtet hat. Womit wir wieder bei Angies Vorliebe für den Allerwertesten von Bush wären.
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  #123  
Alt 05.09.2005, 18:20
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Bestimmte Punkte sind aber von beiden Lagern ganz klar dargelegt, die kann man in jedem Fall als zukünftige Realität sehen. Dazu gehören nun mal 2% Merkelsteuer, Kopfpauschale, Steuer-Entlastung für Besserverdienende, Einschnitte in den Kündigungsschutz und die Tarifautonomie, Wegfall Pendlerpauschale etc. .
MwSt: Da gabs auch schon mal bei der SPD Begehrlichkeiten. Du hast keine Garantie, daß die nicht auch von einer anderen Partei erhöht werden. Außerdem soll dieses Geld angeblich ja dazu verwendet werden die Sozialkassen zu stützen. Spielt es eigentlich eine große Rolle ob jetzt die MwSt erhöht wird oder eine Autobahnmaut für PKWs kommt oder die Steuer auf Kraftstoff oder auf Strom usw. erhöht wird. Mich interessiert die Gesamtbelastung die ich zu tragen habe mehr als die einzelnen Punkte.

Kopfpauschale: Wer kennt heute schon die Sätze die wirklich gelten werden. Einer rechnet vor, daß es für die besserverdienenden teurer wird einer rechnet vor, daß sie billiger davon kommen. Was wird hängt von den Rahmenbedingungen ab, die noch niemand kennt.

Steuer-Entlastung für Besserverdienende: Gabs übrigends schon mal bei der SPD. Wenn man wirklich die Ausnahmen streicht, die nur die Besserverdienenden in Anspruch nehmen können dann würden die mehr Steuern als bisher zahlen, nicht weniger.

Einschnitte in den Kündigungsschutz: Da hat auch die SPD schon einen Schritt gemacht. Wir reden hier von Unternehmen zwischen 10 und 20 Mitarbeitern. Davon ist nur eine kleine Zahl der Arbeitnehmer betroffen. Ist das ein Risiko oder eine Chance, wer weiß das im Moment wirklich?

Pendlerpauschale: Die soll angeblich für eine Änderung des Steuersystems genutzt werden und nicht für Mehrbelastungen.

... Mit anderen Worten, zumindestens ich bin mir nicht sicher, was diese Punkte wirklich bringen werden und ich kenne viele, die das ähnlich sehen.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Gerade Rot/Grün hat sich nicht dahinter versteckt, sondern mit Reformen begonnen. Leider wird ihnen nun zum Verhängnis, daß die meisten nur sehen, daß die Maßnahmen wehtun, dabei aber übersehen, daß Ihnen die Pläne von schwarz/gelb noch erheblich mehr abverlangen. Man kann die notwendigen Veränderungen auch sozial gerecht durchführen. Leider scheint das niemanden, noch nicht einmal die Betroffenen, zu interessieren.
Oh doch. Der deutsche Staat ist der inbegriff des Wortes soziale Gerechtigkeit. Wo wird der Spruch: "... ich habe einen Anspruch" noch öfter verwendet. Allerdings haben wir auch schon des öffteren festgestellt, daß wir so pedantisch versuchen diese Gerechtigkeit in jedem Einzelfall zu garantieren, daß wir ein ungerechteres System geschaffen haben.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Und die unersättlichen werden weitere Forderungen aufstellen und durchsetzen, siehe Kündigungsschutz, Karenztage, Lebensarbeitszeit. Daß das meiste davon überhaupt keine positive Wirkung auf die Gesamtsituation haben kann, interessiert wieder einmal nicht.
Dann sind die Leute eben nicht bis 65, sondern bis 67 arbeitslos. Bei den Karenztagen schleppen sich die einen halbtot in die Firma und stecken ihre Kollegen an, während die, die bisher 1 Tag blau gemacht haben, dann eben 4 Tage daheim bleiben, damit es sich lohnt.
Achso, 2-3 Feiertage kann man sicher noch abschaffen und 10-12 Stunden am Tag ist nicht zu viel. Damit kann man dann wenigstens weitere Mitarbeiter "freisetzen".
Das Argument mit den Krankheitstagen habe ich gefressen. Was passiert denn mit der Arbeit des "verantwortlich" handelnden Kollegen der mit einer Krankheit daheim bleibt, die ihm auch ermöglichen würde zu arbeiten. Die bekommt sein unsozialer Kollege dann auf den Schreibtisch. Er erhält dafür aber keinen Bonus. Wer wirklich sich mit einer schweren Krankheit in die Firma schleppt um ja keinen Urlaubstag verfallen zu lassen, dem ist sicher nicht mehr zu helfen. Wir sollten nicht nur jammern. Deutschland ist beim Schutz der Arbeitnehmerrechte eines der sozialsten Länder.


Zitat:
Zitat von Jaskula
Alle, die der Regierung vorwerfen, Wahlversprechen gebrochen zu haben, kommen mit den gleichen inhaltsleeren Vorwürfen. Das Einzige, was man bemängeln kann ist die Ausdrucksweise hinsichtlich Abbau der Arbeitslosigkeit. Deine weiteren "Vorwürfe" beziehen sich nicht auf falsche oder nicht getätigte Entscheidungen, sondern lediglich auf das nicht erreichte Ziel. Wenn man sich ein Ziel setzt und es nicht erreicht, so heißt das nicht zwangsläufig, daß man schlecht war. Es kann auch damit zusammenhängen, daß die Umstände ein besseres Ergebnis nicht zuließen, obwohl man alles mögliche getan hat.
Da dann wissen wir ja, was wir von Wahlversprechungen zu halten haben. Wenn man drei Tage danach vom versprochenen abweicht, dann ist das kein falsches Versprechen sondern ein nicht erfülltes Ziel. Ich will hier ganz deutlich beide Parteien belasten. SPD oder CDU geben sich da nicht viel.

Zitat:
Zitat von Jaskula
=> Eichel hat gespart, so gut es ging. Es ist nicht seine Schuld, daß die (steuerzahlende) Wirtschaft bei uns am Boden liegt. Er hat die UMTS-Milliarden gegen harte Angriffe der CDU zum Schuldenabbau benutzt. Laufende Pflicht-Ausgaben kann auch er nicht einstellen.
=> Die Steuern wurden gesenkt
=> Der Rentenbeitrag wurde gesenkt

Wie vieles andere auch.
Eichel ist der Kassenverwalter und nicht derjenige der entscheidet. Ihn trifft sicher nicht die Schuld an der Schieflage. Es ist mehr die Enttäuschung wie man trotz besserem Wissen gebetsmühlenartig das Gegenteil der Realität behaupten kann. Wie schwer ihm das fiel konnte man in diversen Polittalks miterleben.

Zitat:
Zitat von Jaskula
Wenn jemand von seinem "Freund" bedingungslose Gefolgschaft fordert und wenn der das nicht will, sauer ist, dann stellt sich die Frage, wer den Schaden angerichtet hat. Womit wir wieder bei Angies Vorliebe für den Allerwertesten von Bush wären.
Es war ganz sicher von Angela Merkel schäbig bei Schröders Kopf-durch-Wand Politik zu versuchen ihn in den USA anzuschwärzen. So was hat es noch nie in der Pollitk gegeben und ich hoffe das passiert auch nicht wieder. Ich will auch hier für keien eine Lanze brechen. Beide haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Bei der Wahl am 18.09. werde ich sicher nicht die Partei wählen, die mir am meisten gefällt, sondern die die mir am wenigsten mißfällt. Da spricht von mir schon eine ganze Menge an Politikverdrossenheit.
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  #124  
Alt 06.09.2005, 12:30
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von mithardemb
Kopfpauschale: Wer kennt heute schon die Sätze die wirklich gelten werden. Einer rechnet vor, daß es für die besserverdienenden teurer wird einer rechnet vor, daß sie billiger davon kommen. Was wird hängt von den Rahmenbedingungen ab, die noch niemand kennt.
Du hast Dich nicht wirklich mit diesem Thema beschäftigt.

Daß Besserverdienende massiv davon profitieren ist absolut sicher und unbestreitbar, gal ob der Satz bei 150,170 oder 250 € liegen wird.
Angeblich soll aber (zunächst !!!) niemand mehr bezahlen als bisher. Das bedeutet dann wiederum, daß riesige Summen aus dem Steuer-Haushalt zugeschossen werden müssten.
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  #125  
Alt 06.09.2005, 17:36
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von Jaskula
Du hast Dich nicht wirklich mit diesem Thema beschäftigt.

Daß Besserverdienende massiv davon profitieren ist absolut sicher und unbestreitbar, gal ob der Satz bei 150,170 oder 250 € liegen wird.
Angeblich soll aber (zunächst !!!) niemand mehr bezahlen als bisher. Das bedeutet dann wiederum, daß riesige Summen aus dem Steuer-Haushalt zugeschossen werden müssten.
Du hast einen wesentlichen Teil unterschlagen - die Steuer. Zumindestens wirbt Frau Merkel im Moment damit, daß ein Teil der Steuer für die Krankenversicherung verwendet wird - wie hoch der sein wird steht mal wieder in den Sternen. Damit würden sowohl Leute die im Moment gar nichts zu Sozialausgleich beitragen einzahlen, als auch freiwillig Versichterte über die bisherige Beitragsbemessungsgrenze hinaus. Es ist auch nicht richtig daß niemand mehr bezahlen würde. Es soll niemand mehr direkt an die Kassen abführen müssen, aber gerade die Besserverdienenden sollen über die allgemeine Steuer indirekt mehr als bisher beitragen.

Ich finde es außerdem richtig den Sozialausgleich über die Steuer zu finanzieren. Bisher nehmen große Teile der Bevölkerung übehaupt nicht am Sozialausgleich teil.

Wie gesagt die Begriffe Kopfpauschale oder Bürgerversicherung taugen alleine nicht zur Bewertung. Wie diese später umgesetzt werden, können wohl nicht mal die Parteispitzen heute schon sagen.
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  #126  
Alt 06.09.2005, 20:05
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Zitat:
Daß Besserverdienende massiv davon profitieren ist absolut sicher und unbestreitbar, gal ob der Satz bei 150,170 oder 250 € liegen wird.
Das ist vollkommen richtig!
Aber warum denkst du das z.B. ein Michael Schumacher seine über 700Mio.
in die Schweiz legt???
Weil er den Spitzemnsteuersatz von satten 42%(zahlt natürlich niemand 42%, aber fast) zu hoch ist.
Und es ist doch ein Unterschied wenn jemandein Jahreseinkommen von vielleicht 50 Mio. zumindest mit 25% besteuert, oder gar nicht!
So sieht es bei vielen Milonären aus.
Und ich würde es ehrlich gesagt auch so machen, und du?

(Außerdem verlegen auch viele Unternehmen ihre Gewinne auf das Ausland um Steuern zu sparen!)
puh
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  #127  
Alt 06.09.2005, 20:39
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AW: Bundestagswahl 2005

Zitat:
Zitat von puh
Das ist vollkommen richtig!
Aber warum denkst du das z.B. ein Michael Schumacher seine über 700Mio.
in die Schweiz legt???
Weil er den Spitzemnsteuersatz von satten 42%(zahlt natürlich niemand 42%, aber fast) zu hoch ist.
Und es ist doch ein Unterschied wenn jemandein Jahreseinkommen von vielleicht 50 Mio. zumindest mit 25% besteuert, oder gar nicht!
So sieht es bei vielen Milonären aus.
Und ich würde es ehrlich gesagt auch so machen, und du?

(Außerdem verlegen auch viele Unternehmen ihre Gewinne auf das Ausland um Steuern zu sparen!)
puh
Die Steuergesetzgebung ist für "normale" Menschen gedacht, die in Deutschland das Geld verdienen und deshalb auch hier versteuern müssen. Einen Michael Schumacher kannst du nur halten wenn du mit ihm Spezialkonditionen aushandelst. Wir sagen hochnäsig, daß es keine Lex Schumacher gibt und verzichten großzügig auf einige Millionen, die Schweiz ist da irgendwie cleverer

Wir haben hier bisher nur über Einkommensteuer diskutiert und nicht über Gewerbesteuer. Du hast aber recht, daß die gewaltige Entlastung der großen Unternehmen überdacht werden muß.
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  #128  
Alt 06.09.2005, 20:52
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Danke!
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  #129  
Alt 06.09.2005, 21:01
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Zitat:
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Danke!
Wofür? Liegt Bermbach in der Schweiz?
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  #130  
Alt 07.09.2005, 14:09
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Zitat von mithardemb
Du hast einen wesentlichen Teil unterschlagen - die Steuer. Zumindestens wirbt Frau Merkel im Moment damit, daß ein Teil der Steuer für die Krankenversicherung verwendet wird - wie hoch der sein wird steht mal wieder in den Sternen. Damit würden sowohl Leute die im Moment gar nichts zu Sozialausgleich beitragen einzahlen, als auch freiwillig Versichterte über die bisherige Beitragsbemessungsgrenze hinaus. Es ist auch nicht richtig daß niemand mehr bezahlen würde. Es soll niemand mehr direkt an die Kassen abführen müssen, aber gerade die Besserverdienenden sollen über die allgemeine Steuer indirekt mehr als bisher beitragen.

Ich finde es außerdem richtig den Sozialausgleich über die Steuer zu finanzieren. Bisher nehmen große Teile der Bevölkerung übehaupt nicht am Sozialausgleich teil.
Ich kotz gleich.

Ich hab's an anderer Stelle schon erklärt:

Dieses Argument geht völlig an der Realität vorbei. OK, ein Teil der Steuern, die u.a. Bezieher hoher Einkommen zahlen, soll dazu verwendet werden, die Pauschalen für Kinder und Einkommensschwache zu finanzieren, aber :

Bezieher hoher Einkommen zahlen künftig weniger Steuern, nicht mehr

Ergo wird das Geld an anderer Stelle eingespart, bzw. reingeholt.
Das ist eine Augenwischerei ohnegleichen.
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