Vegane Ernährung

[crycorner]

Zitat von Nieschreiber

Das heißt Eure Tochter ist nie mit Muttermilch oder tierischem Ersatz ernährt
worden, richtig?

Wenn ja, echt krass...

Muttermilch war nicht möglich, sonst wäre das natürlich gegangen und hätten wir gemacht.

Tierischer Ersatz: Nein. So krass ist das aber gar nicht. Der Kinderarzt hat das übrigens auch sehr entspannt gesehen.

[Stanglnator]

Bin ja erstaunt, dass Mandel-, Hafer-, Reis- usw. Milch deutlich günstiger sind, wenn man sie selber herstellt. Geht sogar schnell und ist billiger als die "normale" Milch.

Da war ich dann doch überrascht. Schmecken tut's auch nicht schlecht.

[Nieschreiber]

Zitat von Javaguru

Natürlich.

Natürlich ist vegan eh nicht.


"1962 führt das Oxford English Dictionary den Begriff vegan erstmalig auf und erläutert ihn als "Vegetarier, der keine Butter, Eier, Käse oder Milch isst"

Klar, der Begriff ist später immer wieder abgeändert und angepasst worden. Pippi Langstrumpf lässt grüßen.

[Javaguru]

Zitat von Nieschreiber

Natürlich ist vegan eh nicht.

Aha, und warum nicht?

Zitat von Nieschreiber

"1962 führt das Oxford English Dictionary den Begriff vegan erstmalig auf und erläutert ihn als "Vegetarier, der keine Butter, Eier, Käse oder Milch isst"

Klar, der Begriff ist später immer wieder abgeändert und angepasst worden. Pippi Langstrumpf lässt grüßen.

Bestimmt, weil Korinthenkacker wie Du daraus geschlossen haben, dass selbst die Kinder der eigenen Spezies die extra vom Körper der Mutter produzierte Muttermilch zwecks Aufzucht des Kindes nicht bekommen sollen dürfen.

[crycorner]

Zitat von Stanglnator

Bin ja erstaunt, dass Mandel-, Hafer-, Reis- usw. Milch deutlich günstiger sind, wenn man sie selber herstellt. Geht sogar schnell und ist billiger als die "normale" Milch.

Da war ich dann doch überrascht. Schmecken tut's auch nicht schlecht.

Ja, das funktioniert ganz ordentlich. Wir setzen dennoch auf die Kaufvariante, speziell auf welche mit Calcium-Zusatz. Wenn man nicht gerade Alpro kauft, ist das finanziell auch im Rahmen.

[crycorner]

Zitat von Nieschreiber

Natürlich ist vegan eh nicht.


"1962 führt das Oxford English Dictionary den Begriff vegan erstmalig auf und erläutert ihn als "Vegetarier, der keine Butter, Eier, Käse oder Milch isst"

Klar, der Begriff ist später immer wieder abgeändert und angepasst worden. Pippi Langstrumpf lässt grüßen.

Es ist nicht natürlich für den Menschen, sich vegan zu ernähren. Das ist objektiv betrachtet komplett richtig, denn der Mensch ist ja kein Pflanzenfresser, sondern ein Allesfresser. Natürlich wäre, alles zu fressen.

Aber wie beurteilst Du die Beweggründe der Veganer, sich da gegen die Natur zu stellen, um Tierleid zu vermeiden? Denn immerhin ist es ja gut möglich. Heutzutage viel besser, als noch vor 10 Jahren. Und es ist eine Ernährungsform (und Lebenseinstellung), die gerade in der Mitte der Gesellschaft (zumindest innerhalb der jüngeren Generationen) ankommt. Findest Du das grundsätzlich nachvollziehbar und gut? Oder widernatürlich und abzulehnen?

[Abwehrtitan]

Zitat von crycorner

Aber wie beurteilst Du die Beweggründe der Veganer, sich da gegen die Natur zu stellen, um Tierleid zu vermeiden?

Findest Du das grundsätzlich nachvollziehbar und gut? Oder widernatürlich und abzulehnen?

Ich bin zwar nicht angesprochen will aber trotzdem meine Senf dazugeben.
Die Gewegründe sicnd ehrenhaft aber ich meine, man könnte auch auf andere Weise gegen "Tierleid" vorgehen, also ohne auf natürliche Ernährung zu verzichten. Nachvollziehbar ist das für mich begrenzt, das Motiv schon, das Ziel ist erkannt, gut für den Einzelnen der damit sein Gewissen beruhigen will natürlich auch. Ob es den Tieren wirklich nützt ich weiß nicht ...
Anlehnen würde ich das nicht, jeder wie er kann und mag solange er nicht anderen damit schadet.
Ich halte allerdings die Bewegung für eine Modeerscheinung, irgendwann ist wieder etwas anderes en vogue und die Masse (vor allem bei den jungen Leuten) wird den Blick darauf wenden, und schluß ist mit Massenbewegung. Ich denke viele Junge machen das gar nicht so sehr aus Überzeugung.
Denk mal nach wieviele "Trends" in den Reihen der Jugend die letzten Jahrzehnte wieder deutlich abgeflacht oder einfach gestorben sind.
Da wird wohl der Veganismus dazuzählen.
Ich plädiere dafür den Druck auf die Preisstrategie der Fleischindustrie zu erhöhen, indem man auf tgl. Fleisch/Wurstgenuss verzichtet. Ich wiederhoile gebetsmühlenartig "Sonntagsbraten, Montagsreste", restliche Woche andere Ernährungsvarianten. Und .... das gros dessen was man isst kann/sollte man selbst anbauen (leider ist das in den urbanen Räumen schwierig, aber einen 100 m² Schrebergarten kann man doch mieten). Da hat man dann soviel Arbeit das man nicht von früh bis spät sitcoms glotzen muss um die Langeweile totzuschlagen. 2 Fliegen mit einer Klappe! Zudem spart man sich die Kosten fürs Fitnessstudio, ich hab hier 1000 m² Garten, Rasen, mähen, Obstbäume schneiden, Beete anlegen, bepflanzen, pflegen, ernten, verarbeiten, u.v.m. + 1 Haustier (Hund) + ab Juni/Juli schaffen wir uns 5 - 6 Hühner an, evtl. ein paar Hasen, da hast du Kondition, und ab Herbst/Winter ein paar TT-Spielchen damit über den Winter auch alle 2 Wochen ein bißchen Bewegung rein kommt. So sieht gesundes Leben für mich aus.
Glotze auslassen, Kontakt zur Außenwelt minimieren. Ich kann diesen künstlichen Trubel in Städten nicht mehr ab, da hatte ich wohl als junger Mensch ne Überdosis bekommen.

Nebenbei, immer wieder empfehlenswert zum Thema Überbevölkerung und Urbansierung, richtig: Konrad Lorenz "die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit", wers einmal gelesen hat versteht insgesamt sehr viel warum Abläufe heute bei uns in der Gesellschaft sind wie sie sind. Traurig, hart, aber wahr!


So abgeschweift, ein "Brettibeitrag", ich bitte um Nachsicht ...

[TobiWitt]

Zitat von crycorner

Schwieriges Thema. Erstmal ein paar Zahlen:

Jahr für Jahr werden in Deutschland circa 1,2 Millionen Rehe, 600 000 Wildschweine, 80 000 Hirsche, 400 000 Enten, 150 000 Fasanen und 300 000 Hasen erlegt.Jährlich gibt es zudem 250.000 Wildunfälle. Bei ungehindertem Wachstum würde auch das massiv steigen.

Danke für die Zahlen. Mir war nicht bewusst, dass es so viel ist.

Das Problem ist dabei leider, und das können wir nicht rückgängig machen, dass wir die viele Landwirtschaft brauchen um alle Einwohner ernähren zu können.

Natürliche Feinde in ausreichender Menge haben die Rehe und Hirsche einfach nicht.

@Javaguru: Du hast gefragt, warum diese Frage kam.

Ich habe es gefragt, weil mich die Meinung der Veganer interessiert. Dass du daraus gleich wieder einen Vorwurf machen willst, passt für mich leider langsam ins Bild.

Crycorner kann doch auch vernünftig und freundlich antworten

[crycorner]

Zitat von Abwehrtitan

Ich halte allerdings die Bewegung für eine Modeerscheinung, irgendwann ist wieder etwas anderes en vogue und die Masse (vor allem bei den jungen Leuten) wird den Blick darauf wenden, und schluß ist mit Massenbewegung. Ich denke viele Junge machen das gar nicht so sehr aus Überzeugung.
Denk mal nach wieviele "Trends" in den Reihen der Jugend die letzten Jahrzehnte wieder deutlich abgeflacht oder einfach gestorben sind.
Da wird wohl der Veganismus dazuzählen.

Ja, ich bin auch der Meinung, dass die Vegan-Bewegung in den letzten Jahren so groß geworden ist, weil es zum Trend wurde. Es war auf einmal "In", Veganer zu sein. Viele Promis, an denen sich vor Allem die Jugend orientiert, haben auf einmal angefangen, sich vegan zu ernähren und das auch kundzutun. Einige davon sind inzwischen keine Veganer mehr.
Aber: Der Trend hat einen nachhaltigen Effekt, weil es halt aus verschiedenen Gründen vernünftig ist, sich vegan zu ernähren. Und während der Klimabewegung ist das ja auch ein mitschwingendes Thema. Zudem hat sich die Lebensmittelindustrie darauf eingestellt und bewirbt diese Produkte. Also ja, ich glaube auch, dass es ein Trend ist, aber das wird sich auf hohem Niveau manifestieren. Und glaubt man Richard David Precht, wird die aktuell jüngste Generation irgendwann nahezu fleischfrei leben (da spielt auch das In-Vitro-Fleisch eine Rolle).

Zitat von Abwehrtitan

Ich plädiere dafür den Druck auf die Preisstrategie der Fleischindustrie zu erhöhen, indem man auf tgl. Fleisch/Wurstgenuss verzichtet. Ich wiederhoile gebetsmühlenartig "Sonntagsbraten, Montagsreste", restliche Woche andere Ernährungsvarianten.

Ja, das wäre schon eine sehr gute Entwicklung. Fleisch muss wieder zu was Besonderem werden. Regulierung des Preises über mächtige Auflagen für die Tierhalter, um innerhalb des kurzen Lebensabschnittes der Tiere zumindest ein würdiges Leben sicherzustellen. Das wirkt sich stark auf den Preis aus und Fleisch wird wieder zu etwas, was man sich mal gönnt. Und nicht etwas, das man täglich ohne groß nachzudenken in verschiedensten Formen verzehrt.

Zitat von Abwehrtitan

Und .... das gros dessen was man isst kann/sollte man selbst anbauen

Das ist was Tolles, keine Frage. Aber da muss es jede Menge Voraussetzungen für geben, die erfüllt sein müssten: Zeit, Platz, Geld, Lust.

Wir schaffen es beispielsweise gerade mal so, jedes Jahr ein paar Tomatenpflanzen aufzustellen. Unser Garten ist auch nicht darauf ausgerichtet, Obst und Gemüse anzubauen. Aber immerhin haben wir einen. Mir persönlich ist das aber zu viel Arbeit. Wenn ich nach Hause komme, habe ich ohnehin schon keine Sekunde Ruhe, bis ich dann irgendwann ins Bett falle. Da will ich dann nicht auch noch an die Pflanzen denken müssen.

[Abwehrtitan]

https://www.peta.de/vegane-semmelknoedel


So, wenn die Pilzsaison beginnt (Mai) gehts auch ab und an in den Wald um die erste Beute nach Hause zu holen, (Hauptsaison ist aber erst ab September). Ich liebe Pilzgerichte, und oben verlinkte Zutat.
Ich lasse mich mal überraschen ob man das mit nicht tierischer Milch und Margarine hinbekommt, sprich wird ausprobiert.