Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

[Partner]

Nicht nur mich hat in Rom der mehrfache Chinesische Weltmeister Huang Jianjiang paniert. Immerhin auch 75. Die Aufschläge von ihm habe ich bei keinem Chinesen in Paris gesehen. Es gibt doch genug Chinesen/sin in Deutschland auf vielen Positionen. Vor jahren haben sich welche aufgeregt, wie es sein kann, dass nur gebürtige chinesische Frauen Deutschland vertreten. Es muss damit zu tuen haben, dass alle für Tischtennis leben. Anstatt zu fluchen noch eine Verbeugung machen um sich zu entschuldigen.

[charlies]

Zitat von Dragonspin

Niemand!
Das Ausland allerdings auch nicht.
Auch die Lebruns, Källberg und Möregårdh sind nicht aufgrund der Strukturen gut geworden, sondern weil sie aus einem tt-affinen familiären Umfeld kommen, in dem schon früh viel oder alles dem späteren Erfolg untergeordnet wurde.

Wir haben diese Leute ja auch. Nur vielleicht müssen wir uns mal überlegen, wie wir mit diesen Personen umgehen und Spieler/Eltern/Trainer besser unterstützen könnten.

[Matousek]

Zitat von Haudruff

Der Meister des Wischi Waschi hat gesprochen.

Aber sein Post ist zumindest übersichtlich geschrieben. Was die Einfügung von Absätzen so bewirken kann.

[Levinhero]

Stellenwert von Tischtennis in Deutschland gepaart mit Möglichkeiten die man in Vereinen hat. Ist das Ergebnis in Olympia spitzenklasse. Keine Revolution nötig. Falsche Zeit, zu andersartige Mentalität und Kultur um China zu kopieren. Kopiert von mir aus Frankreich oder besser, investiert mehr in die kleinsten.

[Turboblock]

Zitat von Butzi

Im DTTB sind derzeit u.a. Xiaoyong Zhu, Jie Schöpp und Guohui Wan tätig, z.B. im TTBW u.a. Liu Liping und Zhujun Shen. (Da ich im TTBW unterwegs war, habe ich nicht in anderen Verbänden nachgeschaut.)
Dazu kommen junge Trainer/-innen wie Lara Broich und Dustin Gesinghaus.

Vielleicht hat der Umbruch, den du forderst, längst begonnen.

Nein hat er definitiv nicht!!ich rede von höheren chinesischen Trainern im chinesischen verband die bei allem respekt nochmals ganz andere Kompetenzen aufweisen!

Wenn man in unseren Breitengraden aufgewachsen ist bzw schon länger da ist ist verwässern sich die chinesischen grundtugenden doch auch etwas.wir brauchen einen kompletten neuanfang!

Doch dafür darf man sich selbst nicht zu wichtig nehmen und hieran scheitert es eben. Auf geraden bekannten Wegen zu wandeln kann hier nur unweigerlich ins Nirwana führen.

man hat es sich in der wohlfühloase bequem gemacht bei der einfach ein kontrollgremium fehlt um das alte system am laufen zu halten.die altersentwicklung bei den herren ist auch dramatisch während der Nachwuchs radikal schwächelt der aber auch nicht ausreichend gefördert wird.

Man sollte auch mal auf kleinere Verbände mit weit aus geringeren Mitteln schauen die uns im Nachwuchsbereich bereits längst überholt haben.und dann wird man rasch erkennen dass unser System morsch ist und es einfach an der mentalität fehlt.

[Butzi]

Hältst du das für realistisch? Umsetzbar?

[Turboblock]

es wäre natürlich umsetzbar wenn sie wollen würden.die chinesen haben einen derart riesigen trainerstab dass der ein oder andere abgang nicht ins gewicht fallen würde.

Ich rede natürlich nicht von der allerhöchstens Kategorie die man sicherlich nicht bekommen würde.eine Kategorie dahinter wäre es jedoch realistisch wenn man mit dem großem Geld winken würde...

Es wird aber mal wieder nichts passieren da der eigene Job wichtiger für sie ist und sie sich kategorisch vor großen Veränderungen sträuben.und damit hat man in der heutigen Zeit bei der aufkommenden konkurrenz bereits versagt...

[herman]

Moin Leute,

ich finde es befremdlich, wie einige Schreiber hier krasse Umstrukturierungen fordern, wie dem Austausch aller verantwortlicher Personen oder dem Umbau des Kadersystems. Deutschland hat zum ersten Mal nach über 20 Jahren mal keine Medaille bei einem großen Turnier geholt. Jetzt in Panik auszubrechen, halte ich für übereilten Aktionismus.

Wir haben doch in Deutschland Strukturen, die grundsätzlich funktionieren. Das jetzt alles infrage stellen, macht doch keinen Sinn. Anpassungen ja, aber Bewährtes behalten.

Es ist doch häufig so, dass es nach einer goldenen Generation erst einmal ein Loch gibt. Man kann sich nun wieder mehr auf die Jugend konzentrieren und dann werden sich auch wieder junge Spieler durchsetzen, sodass Deutschland um Medaillen mitspielt.

Einen wie Boll oder Ovtcharov werden wir so schnell nicht wiederkriegen. Wie bereits geschrieben, muss man für solche Ausnahmetalente einfach Glück haben. Aber unser System produziert doch Leute wie Franziska, Dang und Duda (Klaro, alles Spieler aus TT-Familien, aber alle mussten hart arbeiten für die Entwicklung). Mit denen kann man auch Europameister werden.

Es wird alles schon werden.

Grüße,
herman

[A. Lange]

Zitat von herman

Einen wie Boll oder Ovtcharov werden wir so schnell nicht wiederkriegen.

So sieht es aus!

Der beste Trainer bringt nichts, wenn die Ausnahmespieler fehlen.

Der FC Augsburg kann morgen Pep Guardiola für ein Jahresgehalt von
40 Millionen Euro verpflichten - trotzdem wird Augsburg nicht Meister!

[Butzi]

Danke, herman. So sehe ich das auch.

Natürlich wurde der Generationswechsel bei den Herren (im Nachhinein) nicht rechtzeitig vollzogen. Leider haben sich die jüngeren Spieler wie Kay Stumper, Fan Bo Meng etc. auch nicht so aufgedrängt, dass man einen Timo Boll oder Dimitri Ovtcharov hätte ersetzen müssen. So sind wir bei den Olympischen Spielen halt mal ohne Medaille geblieben.

Jetzt kommen Veränderungen und in den nächsten Jahren wird man sehen, wie sich die Ergebnisse entwickeln. Man wird sicherlich weiter für gute Ergebnisse hart arbeiten. Aber das machen die anderen auch.

Grundsätzlich sollte man den Trainern bzw. Trainerinnen auch ein bisschen Zeit geben, um Veränderungen anzustoßen und durchzuziehen. Allerdings gehe ich davon aus, dass Hochleistungssport sowieso ständige Veränderungen und Anpassungen erfordert.

Und falls der DTTB nicht mehr mit Rosskopf oder Rosskopf nicht mehr mit dem DTTB zusammenarbeiten möchte, dann werden sie die bestmögliche Nachfolge suchen, die umsetzbar ist. Bisher habe ich aber weder das eine noch das andere gehört.

Die Ergebnisse der letzten zwei Jahrzehnte waren doch gut, zuletzt mit Dang Qiu als Europameister. Und mit Ovtcharov, Qiu und Franziska sehen auch die nächsten Jahren nicht so schlecht aus.
Sollten uns Schweden und/oder Frankreich tatsächlich überholen, dann sollte das ein Ansporn sein, selbst auch noch einmal eine Schippe drauf zu legen.

Ich glaube nicht daran, dass man im Sport die Ergebnisse wirklich planen kann. Auch mit einem chinesischen Trainer aus der höchsten Kategorie gäbe es keine Garantie, dass man die Ergebnisse der letzten zwanzig Jahre verbessern könnte.
Unsere Damenmannschaft hat doch gerade gezeigt, wie unberechenbar Sport sein kann. Und das ist doch auch schön so.