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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#141
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AW: Quo vadis Tischtennis?
Zitat:
Strafen sind oft schädlich, man muss es so machen das man die Vereine belohnt die bspw Mini-Meisterschaften ausrichten, Teams in den höchsten Schüler und Jugendliegen haben etc. Diesen Vereine müssen andere Zuschüsse, Förderungen etc erhalten. Den Ansatz vom Basketball finde ich sehr gut, hieraus müsste man etwas übernehmen. |
#142
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AW: Quo vadis Tischtennis?
Zitat:
Habe Ende Januar einen Schnupperkurs in unserer örtlichen Grundschule gegeben (zwei 4. Klassen und eine 3.). Eine Woche später haben wir die örtlichen Minimeisterschaften durchgeführt. Seit dem Zeitpunkt haben wir wieder ca. 30 Grundschulkinder, die dreimal in der Woche zum Training kommen. Will man diese richtig fördern, müssen mehrere Trainer(innen) vorhanden sein. Aktuell kriege ich die nicht zusammen. Deshalb: Stimmt für G9!!!
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Stop making sense. - Denn es ergibt keinen Sinn. Zu unserer Schulzeit wusste man noch, dass Gramm mit "g" abgekürzt wurde wie auch Millimeter mit "mm". 3-facher Seniorendoppelweltmeisterbezwinger andro Hexer Powergrip SFX 1,9 - DONIC Appelgren All+ World Champion 89 - andro Hexer Powersponge 1,7 |
#143
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AW: Quo vadis Tischtennis?
Für mich ist es eher unfassbar, das es noch Sponsoren gibt, die 6-7 Damen-Bl unterstützen.
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Ich weiß, dass ich nichts weiß. |
#144
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AW: Quo vadis Tischtennis?
@ Bochum light
Die Regeländerungen gelten doch für Asien auch oder sehe ich da was anderes? Geändert von Hansi Blocker (02.04.2017 um 08:02 Uhr) |
#145
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AW: Quo vadis Tischtennis?
Hallo zusammen,
auch ich sehe die Entwicklungen in unserer Sportart äußerst kritisch. Vor allem, weil die Reformen sich in den vergangenen Jahren doch stark auf den Bereich der Leistungsspitze konzentrieren. Die ist es aber in meinen Augen nicht, die die Zukunft sichert. Gerade die Strukturreformen erwecken bei mir den Eindruck, als hätte man sich den Fußball zum Vorbild genommen. Aber (ich weiß, etwas überspitzt): Selbst wenn wir noch die Abseitsregelung irgendwie einbauen, attraktiver macht das unseren Sport nicht. Letztlich muss man auch mal deutlich festhalten, dass alle Reformen, die auf eine Professionalisierung abzielen ins Leere gelaufen sind. Kein großer TV-Sender wird über den Liga-Spielbetrieb berichten. Zuschauereinnahmen reichen nicht zur Kostendeckung und Sponsoren sind wegen fehlender Öffentlichkeitswirkung schwierig zu finden. So ist Tischtennis für viele Mannschaften ab Oberliga ein Minus-Geschäft. Und in meinen Augen zwingt der DTTB die Vereine dabei nur dazu draufzuzahlen. Das geht bei vielen aber nicht auf Dauer gut. Ob es jetzt sechs oder sieben Mannschaften in der Damen-Bundesliga werden, ist egal. Fakt ist: Man bekommt nicht einmal die Eliteliga gefüllt. Das System ist krank. Das genannte Beispiel Basketball finde ich bemerkenswert. Sicher, eine ganz andere Sportart, aber in ihrem Schattendasein doch vergleichbar. Allerdings hat man sich dem Problem hier offenbar von anderer Seite angenähert: Der Bund/die Verbände bereichern sich nicht finanziell an den Verein und fordern wie im Tischtennis, sondern fördern finanziell. Und dieser Lösungsansatz erscheint mir durchaus sinnvoll. Tischtennis lebt nicht vom Spitzensport, es lebt vom Breitensport. Das ist die Basis, auf die sich Reformen konzentrieren müssten. Auf jedem Schulhof, auf jeder Jugendfreizeit kommt man mit unserer Sportart in Berührung. Diese Jugendliche in die Vereine zu bringen, muss das Ziel sein. Nachwuchsförderung. Und da hat uns Basketball offenbar einiges voraus. Denn die honorieren das. Wenn Vereinen entsprechende Fördergelder zur Verfügung stehen, kann in Übungsleiter investiert werden und das lockt wiederum den Nachwuchs in die Halle. Aber was passiert stattdessen: Man versucht das Wegbrechen der Breitensport-Basis zu kaschieren. Mit dem Ende des Festspielens in einer höheren Mannschaft und einer doppelten Spielberechtigung. Das finde ich nicht pauschal schlecht, lenkt aber in meinen Augen vom eigentlichen Problem ab und ist nicht mehr als eine Nebelkerze. Bezogen auf die Ausgangsfrage: Im Moment schaffen wir unsere Sportart ab. Funzel hat anfangs mal erwähnt, dass sich die Reformen auf den Bereich Athletik zu Ungunsten von Rotation fokussieren. Das beschreibt sehr schön das Kernproblem: Versucht wird, eine Sportart so zu verändern, dass sie fernsehtauglich wird. Aber dieses Vorhaben ist von vornherein zum Scheitern verurteilt und geht zu Lasten der Identifikation. |
#146
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AW: Quo vadis Tischtennis?
Bin leider nicht früher dazu gekommen etwas zu schreiben, aber besser hätte ich es auch nicht schreiben können als Horster.
Natürlich wird es bei gewissen Punkten wie Bälle, Umkleiden oder den Sinn von Regeländerungen immer unterschiedliche Meinungen geben. Aber genau nur auf diese Themen schießt man sich hier ein. Über das grundsätzliche HAUPTPROBLEM beim Tischtennis wie kaum Ehrenamtliche und kaum Nachwuchs sollten dann schon die meisten einer Meinung sein. Für mich persönlich haben die Probleme aber DIREKT mit den finanziellen Belastungen der Vereine zu tun. Es gibt in unserer Sportart nur einen Weg - das Geld fließt von den Vereinen zum Verband - und das wars. Um den Zustand unserer Sportart mal bildlich schön zu zeigen: Meine bessere Hälfte ist im letzten Jahr deutsche Meisterin im 3er Team bei den Amateuren geworden. Ich war am Finaltag da und habe es mir angeguckt. Die Mädels waren zu 5, damit die auch rotieren konnten. Bei der Siegerehrung gab des dann für jede eine fette Urkunde und für die drei aus dem Finale eine Medaille, die wahrscheinlich keinen Euro gekostet hat (die ist schon wirklich in den Händen auseinander gefallen). Für die anderen beiden Mädels gab es nur eine Urkunde. Das zeigt in welcher Verfassung sich unsere Sportart befindet... _-=DeViL=-_
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Ein Mann muss in seinem Leben zwischen zwei Übeln entscheiden. Meist nimmt er das jüngere und hübschere Scheißeeee Androoo, ich mach so / Ball geht so \ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht! |
#147
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AW: Quo vadis Tischtennis?
@Horster
Dieser Post hat Substanz, egal ob man sich allem anschließen kann o. nicht. Von der Sachlichkeit und der Argumentation. Das ist eine Basis, worauf man diskutieren kann. Geändert von Hansi Blocker (02.04.2017 um 15:44 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#148
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AW: Quo vadis Tischtennis?
Zitat:
Ist es nicht eher so, dass viele Probleme mit einer grundsätzlichen Veränderung der Gesellschaft und der Rahmenbedingungen einhergehen? Unterhaltet euch mal mit Musiklehrern. Denen brechen die Schüler weg - u.a. (so deren Einschätzung die ich teile) weil die Jugendlichen bis spät Nachmittags in der Schule sind und danach einfach platt sind - und dann vielleicht lieber online zocken. Und haben die Vereine tatsächlich früher mehr Geld für Betreuer/Trainer ausgegeben? Entschuldigt bitte, aber wo habt ihr früher alle gespielt? In unserem Verein gab es keinen einzigen der irgendeinen Trainerschein hatte - wohl aber einige die ihre Zeit ehrenamtlich eingesetzt haben (danke euch allen!). |
#149
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AW: Quo vadis Tischtennis?
@Funzel
der letzte Absatz spricht mir aus der Seele. Vor allem die beiden letzten Sätze. Ich sag mal, ein Teil der hier Schreibenden, prangen an u. selbst machen keinen Finger krumm. |
#150
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AW: Quo vadis Tischtennis?
@Funzel : letzter Absatz : Das sehe ich genauso, es sind gesellschaftliche Veränderungen die quasi alle Lebensbereiche tangieren. Grundschulen die aufgrund der Kinderstrukturen wegbrechen, Nachmittagsunterricht und eine in Art und Umfang nicht vorhersehbare Internetdurchdringung teils bis in Grundschulen, Online-Games etc. Alle Sportarten haben die gleichen Probleme. Die Gesellschaft ist heute eine andere.
Dennoch gehen scheinbar andere Sportarten differenzierter hiermit um. Wahrscheinlich muss man heute mehr bieten als früher, als mehr Kinder bei weniger Ganztagsschulen ohne Internet den Zulauf in die Vereine bestimmt haben. Aber TT macht hier auch nicht alles verkehrt (Mini-Meisterschaften etc), siehe Vergleich zu Tennis mit noch viel größeren Nachwuchsproblemen (trotz höherer TV-Präsenz). Hier muss man reagieren, gucken was andere gut und was man selbst vieleicht noch besser gestalten kann. Daher sehe ich den Ansatz den Basketball hier fährt als sehr interessant an, zumindest sollte man überlegen wie man hier die Vereine die das schaffen, deren Nachwuchsteams dann noch in den entsprechenden Ligen zu finden sind etc. wie man hier speziell fördern kann und hier Gelder in Richtung dieser Clubs zielgerichtet verwendet. @Horster : Ein absolut focussierter, argumentativer von Sachlichkeit bestimmter Post. Aufgreifen möchte ich hier noch die Argumentation bzgl. der Reformen die sich immer wieder auf die Leistungsspitze konzentrieren. Hier ist auch meine Meinung das es immer wieder versucht wird es den TV-Sendern recht zu machen. Das neuste Experiment Spielzeiten will ich auch gar nicht schlecht reden, vielleicht lehrt die Praxis uns später anderes. Die örtlichen Vereine können die Kinder von den Platten auf den Schulhöfen anlocken, können Angebote machen etc : Es ist nicht entscheidend wieviel geringe TV-Zeit man irgendwie doch erzielen könnte, wenn man jetzt nur noch dies oder jenes reformiert. Man muss hier aufpassen das man sich nicht immer weiter von der Basis entfernt. http://www.zeit.de/news/2017-04/03/s...ennis-03143405 |
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