Russland - Ukraine - NATO Konflikt

[radeberger]

Zitat von Glücksball

Wenn die Ukrainer - im Großen und Ganzen - nicht kampfwillig wären, dann hättest Du einen Punkt. So ist das billige Rhetorik. Wenn ich Typen wie Dir "aufs Schwein gehe", dann liege ich vermutlich nicht so falsch. Meine Dienstzeit habe ich abgeleistet, Munster an der Örtze, Panzerbataillon. Und Du?

Zivildienst Krankenhaus

[Glücksball]

Zitat von radeberger

Zivildienst Krankenhaus

Oh, Pfleger brauchen die gerade ganz dringend in der Ukraine! Dann mal los! Nein, im Ernst, das ist billig.

[es.ef]

Zitat von radeberger

Zivildienst Krankenhaus

Aber dann lass' es bitte zukünftig, uns in Waffenkunde aufzuklären.

Na, hattet Ihr auch so einen schönen Feiertag?
Mit richtigen Freunden Wandern und dazu gute Kaltgetränke?
Leute, genießt einfach mal zwischendurch das Leben. Ach Sch***e, ist ja wieder Montag.

[BlinderBarmer]

Zitat von Glücksball

Ich weise darauf hin, dass die Russen ganz offen mit Nazi-Symbolik paradieren gehen, und Dir fällt nichts Besseres ein als die bösen deutschen Medien wieder anzuklagen. Ich finde übrigens nicht, dass die deutschen Medien völlig einheitlich und undifferenziert über den Krieg berichten (inklusive Waffenlieferungen). Die Artikel und Beiträge, die für die Lieferung schwerer Waffen sind und denen es gar nicht schnell genug gehen kann, sind sicherlich in der Mehrzahl. Aber andere Stimmen kommen tatsächlich auch zu Wort. Kann es vielleicht sein, dass diese Verteilung der Meinungen in den Medien durchaus auch in der Bevölkerung anzutreffen ist? Auch fehlt mir für die Position "möglichst raushalten" noch immer eine Perspektive, was denn bitte passieren soll, nachdem die Ukraine mangels Unterstützung den Krieg verliert. Ist Putin dann zufrieden und hält dann langfristig Frieden? Ich denke nicht.

Wie gesagt, er beschwert sich übers rote Ampel Überfahren der Nothelfer der Opfer eines Amokschützens.
Dass er die letzte Frage nicht beantwortet passt da ja ins Bild.
Apropos Bild, erinnert mich irgendwie an das hier.:


Wobei das war immerhin vor Pearl Harbour, da sind wir ja auch schon drüber hinaus.

[cloud 9]

Zitat von TPZ

Ich sehe, du versteht es.

Wenn nun auch unsere Medien mit ihrer einheitlichen Berichterstattung (das überschwängliche Lob und der Dank für "unermüdlichen Einsatz" an unsere Medien von Melnyk spricht Bände...) auch schon Kriegspartei (Stichwort: "Eingebettete Medien") geworden sind:

Spricht das nicht mehr besonders für deren Glaubwürdigkeit!

(Die "man" sich aber nach wie vor wie selbstverständlich auf die Fahnen heftet - also ohne jeglichen "Beipackzettel" oder Gebrauchsanleitung, die nun wohl nötiger denn je wäre...)

Medien zur Kriegspropaganda, egal wo, ist eigentlich so ziemlich das letzte, was eine aufgeklärte Öffentlichkeit eigentlich dringendst nötig hat, um sich selbst ein einigermaßen realistisches und objektives Bild zu verschaffen!

Also egal wo - man kann nicht sagen, die andern machen es ja auch nicht besser, sondern eher noch schlimmer... Das nennt man dann wohl auch eindeutig Relativierung, was aber komischerweise immer nur den "andern" vorgeworfen wird!

[Kyuss]

Und ausgerechnet du und deinesgleichen haben den totzalen Überblick und ein ausgewognes Bild , ich lach mich kaputt.
Wie schonmal gesagt, erst Corona-Querdenker udn jetzt Putinversteher.

[Petar]

@cloud 9

Ich lese es hier schon ziemlich lange und ich glaube, Du hast den Krieg in der Ukraine und auch unsere Demokratie in Westen nicht so richtig verstanden.
Es gebe keinen einzigen Grund unseren Medien und unseren Politikern nicht zu glauben.
Hier steht Demokratie gegen Kriegsverbrecher Putin und du glaubst noch zweifeln zu müssen?

US-Präsident JOHNSON (August 1964): "Nordvietnamesische Kriegsschiffe im Golf von Tonkin haben zwei US-Zerstörer beschossen!" Ist doch klar, dass sich Amerika, wenn sie angegriffen wird, im Namen der Demokratie verteidigen musste. Zweifelst du wirklich immer noch daran? Wenn ja, dann bist du wahrscheinlich ein Kommunist.

G. W. BUSH (November 1990): "Saddam Hussein ist Hitler des Orients." (2. Golfkrieg) Wie du siehst, jedes feindliches Land hat seinen Hitler.

J. FISCHER (1999 vom Grün zum Blutrot): "Nie wieder Krieg! Nie wieder Ausschwitz!" (Konzentrationslager in Kosovo gab es bestimmt, auch wenn man angeblich keine Spur davon gefunden hat). Ich vertraue unserem Ex-Außenminister Joschka auch heute noch und ich weiß wenn es um den Krieg geht, man kann sich hier immer auf Rot-Grün verlassen.

R. SCHARPING (1999, als Verteidigungsminister): "Hufeisenplan" (mit Übersetzung aus bulgarischen!)... wonach die Serbische Regierung die Albaner systematisch aus dem Kosovo vertreiben wollte - "gezielte etnische Säuberungen" und "geplanter Genozid". "Deshalb führen wir Krieg". Für mich deutlich genug. Man musste den serbischen Hitler Milosevic vernichten. Und natürlich das Ganze mit US-Militärbase (Bondsteel) auf Kosovo sichern. So ist man einer humanitären Katastrophe knapp entgangen.

G. SCHRÖDER (März 1999): "Wir führen keinen Krieg" (ich glaube, schon damals hat Putin auf ihn einen Einfluss gehabt. Vielleicht haben die Russen sogar damals Wahl des Bundespräsidenten manipuliert? Und wir wussten es nicht...)

G. BUSCH jun. / T. BLAIR (2003): "Saddam Hussein verfüge über Massenvernichtungswaffen." Ich denke, das ist für jeden normalen Menschen Grund genug um sofort angreifen zu müssen. Daher verstehe ich und unterstütze ich auch deutsche AWACS-Einsätze ohne Parlamentsbeschluss in der so schwierigen Lage.

NATO (März 2011): "Schutz der Zivilbevölkerung in Libyen." Das finde ich selbsterklärend und ein Regimewechsel ist doch eine Selbstverständlichkeit und oberstes Ziel in der Situation gewesen. Was denn sonst? Weg mit dem libyschen Hitler - Muammar Gaddafi!

CIA (April 2018): "Bericht über den Chemiewaffenangriff im syrischen Duma am 07.04.2018." Wenn ich das lese, dann kann ich und muss ich die Raketenangriffe auf Syrien und Assad befürworten! Da brauchen wir uns wirklich nicht weiter unterhalten. Assad ist wie ein Hitler!

MAIDAN/Ukraine (2013): Wahrscheinlich waren es die russischen Medien die Lüge über drei Georgier und Sniperschüsse auf 80 Demonstranten und Polizisten veröffentlichten.
Solchen Desinformationen musste man sich irgendwann im Wege stellen.
Auch wenn die Russen und ihre Freunde behaupten, dass das Verbot ihrer Informationen hier bei uns einer Zensur gleicht - für mich ist es so in Ordnung. Unser Staat hat auch Aufgabe uns zu beschützen von solchen Informationen und uns klar sagen, was die Wahrheit ist. Ich finde es nur gut. Das ist wie mit Eltern und Kindern. Das ist eben unsere Demokratie.

Ich finde, es ist geschmacklos zu erzählen und schreiben, dass ein Krieg schon seit acht Jahren in der Ukraine herrscht. Dass die Ukrainer auf Ukrainer schießen und sich gegenseitig umbringen. Anscheinend über 14.000 Menschen. Wer will das schon hier wissen? Was soll das? Wer braucht das? Und wen sollte man da unterstützen? Wer wäre da Aggressor und wer der Verteidiger? Mich interessiert nicht ob der Schauspieler kokst und ob er korrupt ist? Mich interessieren die Soldaten nicht, die auf ihrer Uniform "SS-Abzeichnen" tragen, mit Hitler-Gruß grüßen oder die Fahnen mit Hakenkreuz herumschwingen. Das ist nur Symbolik, wenn überhaupt. Was geht mich ein Botschafter wie Andrij Melnyk an? "Ukrainischer Botschafter in Deutschland, Melnyk, ehrte den Faschisten Bandera" - Na und? Für ihn ist der Bandera vielleicht ein Held. Das hat doch uns nicht zu interessieren. Und wenn du es so willst mich interessiert eigentlich auch die Wahrheit nicht. Was ich wissen muss, werden sie mir schon mitteilen. Also...
Wenn Westeuropa und USA ihre Demokratien in der ganzen Welt verteidigen (egal wo und gegen wen), dann zählt es nur eins: die Wahrheit wird hier bei uns geschrieben. Warum dann daran zweifeln?
Man muss ein für alle Mal aufhören mit Vergleichen zwischen USA und Russland. USA ist unser Freund (natürlich nur wenn D. Trump sie nicht regiert) und die Russen waren schon immer unser Feind. Deswegen immer an Whataboutism denken. Das kann man immer in die Diskussion einwerfen.
Du willst doch nicht von hier auswandern und in russischer Diktatur mit Hitler-Putin leben? Du möchtest doch nicht als Putinversteher, Kommunist, Russenfreund, Verschwörungstheoretiker oder als Nazi bezeichnet werden? Deswegen, entweder bist du mit uns in der Demokratie und verstehst, dass wir für unsere Werte an allen Fronten kämpfen müssen oder du stehst tatsächlich auf anderer Seite und wir müssen dich als potentielle Gefahr für unsere demokratische Gesellschaft beobachten.

Cloud 9, sei doch bitte vernünftig.

[radeberger]

Zitat von Glücksball

Oh, Pfleger brauchen die gerade ganz dringend in der Ukraine! Dann mal los! Nein, im Ernst, das ist billig.

Ich bin hier nicht der der mit dem Säbel rasselt ... da gibts bei den Grünen viel mehr negative Beispiele im Moment.

[Schrottkopf]

Zitat von radeberger

Warum meldest du dich eigentlich nicht freiwillig, hätteste endlich mal ne sinnvolle Lebensaufgabe und würdest uns hier nicht mehr aufs Schwein gehen?

ich glaube, da überschätzt du dich und diejenigen, die auf deiner Linie liegen ganz gewaltig, wenn du denkst, die meisten hier wären von Glücksball genervter als von dir...

[cloud 9]

Zitat von Kyuss

Und ausgerechnet du und deinesgleichen haben den totzalen Überblick und ein ausgewognes Bild , ich lach mich kaputt.
Wie schonmal gesagt, erst Corona-Querdenker udn jetzt Putinversteher.

Natürlich habe ich keinen "totalen Überblick" - aber ich merke schon, wenn in Talk-Shows zB nur noch Befürworter ("Club der Willigen"?) eingeladen werden - und vor allem, wenn man die Hintergründe, "Vorarbeit", Weichenstellung und Motivation der USA dabei meist völlig außer Acht gelassen werden!

Ich habe den Einmarsch von Anfang an immer verurteilt - aber immer gleichzeitig auf eine differenziertere Betrachtung Wert gelegt, die nach meiner ehrlichen Überzeugung in den Medien (weil schon quasi auch Kriegspartei...) leider meist völlig zu kurz gekommen ist...
Die kann man stattdessen wohl mal wieder (nur?) in einer Schweizer Zeitung (Schweizer Weltwoche) nachlesen:

Amerika treibt Europa in einen Atomkrieg
Kanzler Olaf Scholz im Würgegriff der Hasardeure von Washington:
Ein Verhandlungsfrieden mit Moskau wird immer dringlicher.
Oskar Lafontaine
Im Ukraine-Krieg geht es in Wirklichkeit um eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland. In seinem 1997 veröffentlichten Buch «Die einzige Weltmacht» lobt der ehemalige Sicherheitsberater des US-Präsident Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, den beispiellosen Militärapparat der USA als den einzigen, der einen weltweiten Aktionsradius habe. Natürlich seien Russland und China mit der amerikanischen Hegemonie nicht einverstanden. Daher müssten die USA alles tun, um keinen eurasischen Herausforderer aufkommen zu lassen, der den eurasischen Kontinent unter seine Herrschaft bringen könne.
Die Ukraine sei bei der Verfolgung dieses Ziels der geopolitische Dreh- und Angelpunkt. Ohne die Ukraine sei Russland kein eurasisches Reich mehr. Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren bedeutenden Bodenschätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer
wiedergewinnen sollte, erlange Russland automatisch die Mittel, ein mächtiges, Europa und Asien umspannendes Reich zu werden. Ergänzt man diese Überlegungen um die Kernaussage eines Vortrags, den der Chef von
Stratfor, George Friedman, am 3. Februar 2015 in Chicago gehalten hat,
nach der es das Hauptziel der US-Politik seit Jahrhunderten sei, sicher zustellen, dass es keine Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland gibt, dann weiß man, was das Ziel der Nato-Osterweiterung war...
Milliarden für eine Marionette
Man versteht auch, warum die stellvertretende Außenministerin der USA, Victoria Nuland, vor Jahren freimütig zugab, dass die USA 5 Milliarden $ ausgegeben hätten, um eine ihnen genehme Marionettenregierung in Kiew zu installieren. Es wird dann auch klar, warum Washington seit Jahren alles unternimmt, um die Lieferung von Kohle, Öl und Gas aus Russland nach Europa zu verhindern. Vor diesem Hintergrund ist es auch mehr als plausibel, wenn der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs davor warnt, dass die US-Strategie auf einen langen Krieg in der Ukraine mit Tausenden von Toten hinauslaufe! Er empfiehlt Europa, einen eigenen Weg zu gehen und eine neutrale Ukraine mit einer Autonomie für den Donbass als Verhandlungslösung ins Gespräch zu bringen. Es ist erstaunlich, in welchem Aumaß Politiker und Journalisten in Europa, vor allem in D., diese geostrategischen Zusammenhänge nicht erkennen und blind der brandgefährlichen US-Strategie einer weiteren Anheizung des Ukraine-Kriegs folgen. Brandgefährlich, weil die USA offensichtlich den Rat ihres ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy nicht befolgen wollen, nach dem man eine Atommacht niemals in eine Situation bringen dürfe, aus der sie keinen gesichtswahrenden Ausweg mehr finde.