Herren Badenliga, Saison 2014/2015

[ttcbauernjunge]

Ich gebe dir Recht Goldi1, aber der jungen und aufstrebenden Kutscher Truppe kann man in dieser Situation auch kein unsportliches Verhalten vorwerfen, oder haben sie etwas gemacht, was nicht regelkonform War?

[Trillian]

Für den Moment wäre das für Singen tragisch, ich kenne aber Vereine mit regelmäßig zu kalten Hallen, die froh waren über einen gegnerischen Protest, da sie so der Stadt Druck machen konnten.

[Marvin42]

Zitat von Goldi1

Ihr könnt mir glauben, dass wir persönlich auch nicht glücklich über die Temperaturen in der Halle waren.
Absicht war dies sicherlich keine.
Die Temperatur sollte laut WO mindestens 15 Grad betragen. Da dies nicht gegeben war hat Ketsch das gute Recht Protest einzulegen.
Allerdings ist es bei uns in Singen so, dass wir keine Zugang zur Heizungsanlage haben (weiß nicht wie es in anderen Vereinen ist).
Wenn diese nun auch noch defekt ist, man nachweislich den Hausmeister nicht erreicht, selber erst um 12.30 Uhr in die Halle kommt und feststellt, dass die Heizung aus ist hat man leider nicht viele Möglichkeiten um zu reagieren.
Da das Spiel gegen Mühlhausen in der großen Halle stattgefunden hat, haben wir es tatsächlich erst am Sonntag bemerkt.
So viel Heizlüfter kann man gar nicht aufstellen um dem entgegen zu wirken ( mehr wie zwei konnte ich leider nicht organisieren).

Meiner Meinung hat, wie oben bereits geschrieben, Ketsch das Recht auf einen Protest, allerdings finde ich, dass man uns keinen Vorwurf machen kann, da wir persönlich keinen Einfluss und keine Lösungsmöglichkeit für diese Situation hatten.

Wünschen tu ich das definitiv niemand

Was jetzt daraus wird haben andere Gremien zu entscheiden.

Sehr vernünftiger Kommentar!
Dem TTC Singen wird sicherlich kein Vorwurf gemacht oder sogar Absicht unterstellt.
Genauso wenig darf man dem TTC Ketsch aber unsportliches Verhalten vorwerfen, da man sich nun mal an die Regeln gehalten hat. Zusätzlich war ein Oberschiedsrichter anwesend der das ganze beurteilen konnte.
Oder ab wieviel Grad weniger darf man Protest einlegen, bei 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5... oder nie...warum aber dann die Regel?!

[Goldi1]

Zitat von ttcbauernjunge

Ich gebe dir Recht Goldi1, aber der jungen und aufstrebenden Kutscher Truppe kann man in dieser Situation auch kein unsportliches Verhalten vorwerfen, oder haben sie etwas gemacht, was nicht regelkonform War?

Hast mein Kommentar gelesen?

" hat Ketsch das gute Recht Protest einzulegen."

Also kein Vorwurf bezüglich unsportlichem Verhalten.

Ich habe nur versucht ganz sachlich unsere Situation zu schildern.

Uns allerdings vorzuwerfen wir sind dafür verantwortlich wenn eine Heizung in einer städtischen Halle ausfällt ist bei genauerer Betrachtung auch nicht ganz richtig, oder?

[widerborst]

also zweifelsohne ist es reich an Verletzungsrisiken bei niedrigen Temperaturen
zu spielen
Allerdings darf man das keinem Fussballspieler erzählen
wie auch immer - darüberhinaus find ichs noch weit aus verletzungsrisikoreicher in rutschigen und glatten Hallenböden zu spielen
und da wiederum fallen mir spontan doch so einige ein
drum ist das vielleicht nen Eigentor und führt doch zu einigen, wiederum auch berechtigten Protesten
man wird sehen
das könnte ne Marktlücke werden

[Nervenstark]

Was aus meiner Sicht die Sache ein wenig brisant macht ist, dass ein völlig unbeteiligtes Team (ggf. Eggenstein oder Mosbach) dadurch unter Umständen absteigt. Blos weil in Singen die Halle 1-2 Grad zu kalt war... Ob das "fair" ist, kann jeder selber entscheiden...

Es mussten ja schließlich nicht nur die armen Ketscher Buben bei den Temperaturen spielen, sondern auch das Singener Team.

[Partner]

Zum Glück waren die Spieler von Ketsch noch alle Jung und haben die lange Reise ohne körperlichen Schaden überstanden. Auch mit Ersatzleuten, sogar aus der Bezirksklasse, ist die 4:9 Niederlage eigentlich noch ein Erfolg. Sandro Siegmund hat sogar gezeigt, dass er in der Badenliga mithalten kann.

Über Hallenheizungen könnte ich ein Buch schreiben.
Im Winter zu kalt, im Sommer zu warm.

Ohne Heizung war in den letzten Jahren die Halle von Kleinsteinbach. 2 Heizlüfter und Kaffee retteten die Spieler vor gesundheitlichen Schäden.
Auch bei der DJK Mannheim, sollte jeder wissen, dass hier keine Saunatemperaturen entstehen können und sich entsprechend vorbereiten.

Auch aus Südbaden habe ich schlechte Erinnerungen, was die Hallentemperaturen betrifft.

Beim TTC Weinheim ist es immer ratsam eine Jacke mitzubringen. Der sehr engagierte Hausmeister lobte noch die 16 Grad als besondere Errungenschaft.

Grundsätzlich denke ich nicht, dass die Heizung komplett ausgefallen ist, dann wären auch die Duschen kalt geblieben, ob dies der Fall war, wurde nicht berichtet.

In der Regel wird die Heizung vom Regler am Wochenende heruntergeschaltet. In der Regel auf 15 oder 16 Grad. Ist das Außentermostat defekt, gibt es sofort Probleme.

Sollte das zum ersten Mal vorgekommen sein, trifft hier keinem die Schuld.

Ich denke aber, dass der Protest ais meiner Sicht keinen Erfolg haben wird, da gespielt wurde und der Oberschiedsrichter wohl keine Einwände hatte.

Alle Gemeinden müssen sparen. Am besten an den Heizkosten. Ein altes Übel.

[Tauberspieler]

Auszug aus der Badenliga-Ordnung

A 13 Spielbedingungen

Der Heimverein hat für einwandfreie, sportgerechte Spielverhältnisse in Bezug auf Raum, Beleuchtung, Temperatur und Spielgeräte zu sorgen. Für jeden der zwei Tische muss ein umrandetes Spielfeld in der Mindestgröße von 6 m x 12 m zur Verfügung stehen.

Die Stärke der Beleuchtung muss im gesamten Spielraum (Box) mindestens 300 Lux betragen.

Die Raumtemperatur muss mindestens + 15 Grad Celsius betragen.

Sofern nicht geprüfte Schiedsrichter eingesetzt sind, werden die Zählrichter abwechselnd von beiden Mannschaften gestellt.

Bei allen Spielen sind Zählgeräte und eine Gesamtspielstandsanzeige einzusetzen.

Jedes Spiel wird von einem Oberschiedsrichter (OSR) geleitet.
Die Einteilung der OSR ist Aufgabe des jeweiligen Schiedsrichterausschusses. Bei Fehlen des eingeteilten OSR sind die Mannschaftsführer beider Vereine OSR

Über Ausnahmen entscheiden die beiden VP Sport und der Spielklassenleiter.



D 28 Wertung bei Verstößen

Der gesamte Mannschaftskampf wird für die Mannschaft als verloren gewertet, die

- nicht spielberechtigte oder nicht einsatzberechtigte Spieler mitwirken lässt,

- gegen die Vorschriften der WO oder dieser Badenligaordnung verstößt

- schuldhaft einen Spielabbruch verursacht,

- Spiele eigenmächtig verlegt hat,

- vorsätzlich oder grob fahrlässig nicht rechtzeitig zum festgelegten Zeitpunkt antritt.

[Partner]

Leider ist es so, wie bei vielen Verordnungen. Nicht alles kann geregelt werden oder ist gleichwertig einzuordnen.
Die falsche Mannschaftsaufstellung leuchtet wohl jedem ein. Das Ausfallen der Beleuchtung soll schon vorgekommen sein und wird zum Abbruch führen.
Platten und Umrandungen aufzustellen bekommt jeder hin. Beim verspäteten Antreten steht der Vorsatz im Vordergrund. Hatten wir auch schon wegen Stau auf der Autobahn.
Die Raumtemperatur kann nur mit einem geeichten Raumtemperaturmesser an mehreren Stellen geprüft werden.
Also bitte die Kirche im Dorf lassen.
Keine Verordnung kann der Gemeinde Vorschriften machen. Oft sind auch die Hausmeister an manchen Mieseren nicht unschuldig, weil sie sich nicht auskennen. Fachkräfte arbeiten halt nicht für einen Appel und Ei.
Übrigens habe ich in Grünwettersbach im Neuen Tischtenniszentrum meine dicke Jacke auch anbehalten. Das sind alles die Auswirkungen der hohen Energiekosten.
Ich hoffe, dass ich in Niklashausen nicht frieren muß.
Ich werde am Samstag bei der DJK Vogelstang mein Thermometer lieber zu hause lassen. Dort wurde meines Wissens erst gar keine Heizung eingebaut.
Übrigens ist das der erste Protest über eine Raumtemperatur, welchen ich in meinem langen Tischtennisleben noch zur Kenntnis nehmen muß.

[WalkingBlues]

Zunächst möchte ich betonen, dass die Spieler der Singener Mannschaft allesamt nette und sportlich faire Jungs sind und als ihnen der Mund lauthals verboten wurde, als sie sich mit uns unterhielten, taten sie mir schon etwas leid.

Tischtennis mit Fußball zu vergleichen ist aus meiner Sicht schwierig. Es geht schon damit los, dass unser Spielmaterial sensibel auf die Temperatur reagiert. Tischtennis ist im Wesen eine weitaus weniger dynamische (bzgl. der Bewegungsabläufe) Sportart als Fußball. Hauptsächlich werden Explosive und kurze Richtungswechsel durchgeführt. -> Verletzungsrisiko. Beim Fußball ist das Verletzungsrisiko auch gegeben, allerdings vorwiegend durch andere Einflüsse (Unebener Rasen, brutale Gegner etc...)

Man könnte sich die Frage stellen, wie verantwortungsbewusst es ist, eine junge und aufstrebende Mannschaft unter diesen Umständen spielen zu lassen... Das Bild, dass sich einer der Kinder vorm Spiel am Heizlüfter die Hände gewärmt hat sagt doch einiges aus.

Aus dem Publikum konnte ich Stimmen entnehmen, welche sagten, es sei nicht das erste Mal, dass sich über die Temperatur in dieser Halle beschwert wird. Insofern war das Risiko bekannt.

Die Heizlüfter wurde im übrigen erst aufgestellt, nachdem wir vom Oberschiedsrichter über die aktuelle Temperatur (12 Grad) informiert wurden.

Wenn man in der Halle lauthals verhöhnt wird ("stellt doch noch einen Protest, weil das Licht ausgegangen ist") und durchgehend Aufschläge in Form von Codewörter angesagt werden, dann fällt es einem nicht leicht Vorwürfe der Unsportlichkeit ernst zu nehmen.

Ich distanziere mich der Unterstellung einer Manipulation des Thermostates, doch wirft es Fragen auf, wenn einem 5 Minuten vor Spielbeginn ein Quecksilber Thermometer unter die Nase gehalten wird, welches 18 Grad anzeigt und es dann in kürzester Zeit auf 14 Grad (später 13 Grad) Celsius absingt.

Die Spieler haben sich alle, wie gesagt, fair verhalten und tragen aus meiner Sicht nicht die Verantwortung. Ich wünsche ihnen in den weiter Spielen noch viel Erfolg und sie haben die Meisterschaft mit den Spielen gegen Neckarbischoffsheim und Weinheim ja noch selbst in der Hand.