Allgemeine Diskussion über TTR-Werte

[RedStar]

Zitat von charlies

Es sind anscheinend weniger Turniere als früher, so zumindest meine vorläufige Auswertung, z.B. der Nittaku Turnierkalender 1994 / 95 / 96. Allerdings ist es schwierig, es genau auszuwerten, da ich nicht von allen Jahren die DTS Regionalteile habe.

Was willst du jetzt mit dem Jahr 1994? Den TTR gibts erst wenige Jahre. Wenn Zwischen 1994 und 2010 die Anzahl der Turniere rückläufig war, ist jedenfalls nicht der böse TTR schuld

[gladi]

Zitat von RedStar

Was willst du jetzt mit dem Jahr 1994? Den TTR gibts erst wenige Jahre. Wenn Zwischen 1994 und 2010 die Anzahl der Turniere rückläufig war, ist jedenfalls nicht der böse TTR schuld

guck einfach in alle anderen sportarten und du wirst fest stellen, dass jede sportart seit dieser zeit rückläufige teilnehmer hat. gewisse ausnahmen mal außen vor!

[User 765]

Zitat von Jaskula

Das soll nicht ernsthaft ein Argument gegen TTR sein, oder ?

Richtig, deswegen steht auch explizit dabei, dass das kein Problem des TTR ist sondern ein Problem, dass man generell Schwierigkeiten haben wird, bei einer so heterogenen Regelstruktur einheitlich Spielstärken zu messen.

[Fozzi]

Zitat von RedStar

Was willst du jetzt mit dem Jahr 1994? Den TTR gibts erst wenige Jahre. Wenn Zwischen 1994 und 2010 die Anzahl der Turniere rückläufig war, ist jedenfalls nicht der böse TTR schuld

Doch, ist er. Ich habe seit Einführung des TTR auch deutlich weniger Kopfbehaarung. Kann ich aufgrund einer Fotoserie eindeutig nachweisen. Sobald meine Recherche abgeschlossen ist, stelle ich ein paar Bilder online ... scheiß TTR.

[Fastest115]

Ja der TTR ist auch wirklich zum Haare raufen

[Jaskula]

Zitat von Frank Schmidt

Richtig, deswegen steht auch explizit dabei, dass das kein Problem des TTR ist sondern ein Problem, dass man generell Schwierigkeiten haben wird, bei einer so heterogenen Regelstruktur einheitlich Spielstärken zu messen.

Wobei es bislang meines Wissens keine bessere Möglichkeit der Messung gab und gibt. Von daher stellt der TTR eine Verbesserung dar und ist infolgedessen wünschenswert. Dass man die Berechnung noch verbessern könnte und das Geschäftsgebahren in diesem Zusammenhang mindestens "problematisch" ist, steht auf einem völlig anderen Blatt.

Mit ging es in erster Linie darum, dass Du es so dargestellt hast, dass eine Vereinheitlichung der Spielsysteme und Klassenstärken notwendig sei, um zu einem aussagefähigen TTR zu kommen. Meiner Meinung nach ist das aber weder notwendig noch zielführend, weil auch dann die Spieler völlig unterschiedliche Anzahlen an Einsätzen und Ergebnissen haben werden und das auch gar kein Problem darstellt, wenn eine kritische Anzahl nicht unterschritten wird. Diese Ausreißer wird man immer und mit jedem System haben, ohne dass es eine Lösung dafür geben kann.

[Noppenzar]

Problematisch ist es schon wenn spieler a einen pa kauft, seinen wert aktuell hat und jetzt auf turnieren versucht seinen wert zu optimieren, wozu, um halbwegs kalkulieren zu können der tagesaktuelle ttr zwingend vonnöten ist.

Spieler b spielt aus spass und sucht sich möglicherweise dabei unvorteilhafte veranstaltungen aus.

DAS hat dann mit stärkeerfassung, aufstelkungskompatibität des ttr nix mehr zutun.

Stellt man zudem einen nur-ms-spieler mit vielleicht 40 einzelergebnissen im jahr einem allesspieler mit 100 oder 150 einzeln im selben zeitraum gegenüber sind die beiden schon wieder nicht vergleichbar.

Es gibt nur einen einzigen, mathematisch korrekten fall einer 109%igen vergleichbarkeit:

Zwei akteure mit gleichem ausgangswert spielen gegen dieselben gegner die gegen beide den selben ttr aufweisen.

DANN, und nur DANN, ist die wertung 100%ig korrekt.

Alles andere sind mehr oder minder mathematische annäherungsversuche.

Und genauer als das alte wttv-system?

ich konnte dieses jahr einige ttr-indizierte umstellungen, respektive nichtumstellungen beobachten, die nach altem system nicht gegangen wären.

Es gab natürlich auch zwangsumstellungen, die es früher nicht gegeben hätte.

Dazu gab es schon einige "komische" einzelergebnisse zum ende der hr in manchem verein...

Ich sehe prinzipiell keinen vorteil, auch wenn das suggeriert wird.

Turniere, ranglisten, differierende einstufungen diverser landesverbände, abschenken geht voll rein, dazu materialspieler, die werte verfälschen...

Das ist alles weit von dem entfernt, was sich manch ttr-involvierter mathematiker vorstellt.

Es gibt einfach zuviele undefinierbare variablen.

[Variatio]

Zitat von Noppenzar

Stellt man zudem einen nur-ms-spieler mit vielleicht 40 einzelergebnissen im jahr einem allesspieler mit 100 oder 150 einzeln im selben zeitraum gegenüber sind die beiden schon wieder nicht vergleichbar.

Klar sind sie vergleichbar. Zumindest, wenn zum Zeitpunkt des Betrachtens von beiden Spielern halbwegs aktuelle Spiele in den TTR einfliessen. Gerade bei VIELEN einfliessenden Spielen schlaegt die Regression zur Mitte zu - selbst bei sehr viel krimineller TTR-Manipulations-Energie wird es einem Spieler kaum gelingen, seinen TTR dauerhaft ueber seiner eigentlichen Spielstaerke zu halten.

Letzteres geht eigentlich nur in einem Fall:
Man spielt sich auf einen lokalen Hoechststand, und bestreitet anschliessend ausschliesslich Spiele weit ueber oder unter seinem Niveau. Das wird aber auch einen absoluten TTR-Fetischisten nicht dauerhaft befriedigen.

Zusammenfassung:
Wenn ein Durchschnitts-Spieler hinreichend viele Spiele pro Saison bestreitet (z.B. >=40), wird die Aussagekraft seines TTRs von mehr Spielen nicht mehr stark beeinflusst, es ist relatv egal, ob er nun 40 oder 100 Spiele hat.
Das ist allerdings KEIN Argument, auf Turnierergebnisse zu verzichten - letztere bieten naemlich eine gute Moeglichkeit, dass viele Spieler hinreichend viele Spiele verzeichnen koennen!

[Variatio]

Zitat von Noppenzar

Turniere, ranglisten, differierende einstufungen diverser landesverbände, abschenken geht voll rein, dazu materialspieler, die werte verfälschen...

Das ist alles weit von dem entfernt, was sich manch ttr-involvierter mathematiker vorstellt.

Noe. Die von dir beschriebenen Effekte sind ganz einfach viel weniger gravierend als du dir das vorstellst.

Irgendwo hatte ich dir an einigen Beispielen dargelegt, dass die positiven/negativen Ausreisser von Materialspielern sich nicht allzusehr von denjenigen Ausreissern von (durchaus insgesamt sehr konstant spielenden) Normal-Material-Spielern unterscheidet.

Die Masse an beruecksichtigten Spielen fuehrt insbesondere zu einer schnelleren Korrektur, falls tatsaechlich mal Ausreisser passieren. Siehe oben, Stichwort ist Regression zur Mitte.

[noppenfuchtler]

das Problem, dass ich sehe ist, dass der Durchschnittliche Punktewert der Paarkreuze zu weit auseinander liegt.

Beispiel: ich beende die Rückrunde (vorraussichtlich) mit 3 mal so vielen Siegen wie Niederlagen, wobei ich einige Spiele sogar im höhen Paarkreuz gewann (leider waren die am Anfang der Rückrunde).

Das reicht aber vom TTR her nicht aus um vom unteren PK ins mittlere zu kommen obwohl die Spieler dort nur ausgeglichen Spielen, weil meine TTR-Punkte nämlich kaum noch steigen, wenn ich ein Spiel gewinne.

Yay ganz toll. D.h. ohne nen Turnier zu spielen reicht ein schlechter Tag/ ein unangenehmer Gegner aus und man verliert gleich haufenweise TTR Punkte und kann den Aufstieg ins höhere PK vergessen (wenn man die 50 Punkte Regel ignoriert und genau nach TTR aufstellt). Da macht meiner Meinung nach das alte System mehr Sinn, da wars zumindest keine so krasse Abgrenzung zwischen den einzelnen Paarkreuzen.

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man nehme zwei gleichwertige Spieler die beide Mitte spielen könnten mit gleichem TTR, steckt den einen ins untere und den anderen ins mittlere PK,
nach der Saison wird der im mittleren PK 20-50+ TTR mehr haben.