Was für ein Auto habt ihr?

[Peter Igel]

Tempolimit hin oder her.
Das wird in Deutschland eh nicht kommen.
Aber auch die Abwesenheit eines solchen entbindet einen nicht von der Pflicht, in den Rückspiegel zu schauen, ehe man die Spur wechselt.
Zur eigenen Sicherheit, wie der tragische Fall der Schwester des Satirikers zeigt.
Dem "Raser" - der nix Verbotenes getan hat und vorschriftsmäßig gefahren ist! - dann die Schuld zu geben, mag menschlich erklärbar sein.
Allerdings ist es falsch; er konnte nichts dafür.

[fuxi]

Man muss bedenken, dass am 24. und 31. quasi keine anderen Autofahrer unterwegs sind. Geschwindigkeiten über 220 Tacho sind an diesen Tagen für einen Durchschnitt über 150 nicht nötig und aufgrund der Winterreifen auch nicht drin. Über 200 geht entspannt auf Dauer auch nur auf quasi leeren zweispurigen Autobahnen an Tagen ohne LKW Verkehr oder bei wenig Verkehr auf dreispurigen Autobahnen. Über 220 empfinde ich auch nicht mehr als entspannt, das geht nur kurzzeitig mal um jemanden zügig zu überholen.

[User 17544]

Zitat von Peter Igel

Dem "Raser" - der nix Verbotenes getan hat und vorschriftsmäßig gefahren ist! - dann die Schuld zu geben, mag menschlich erklärbar sein.
Allerdings ist es falsch; er konnte nichts dafür.

Das ist aus meiner Sicht nicht nur eine arschige Sichtweise, sondern was die STVO betrifft nicht zutreffend - jedenfalls soweit mir bekannt und mal von einem fachkundigen Anwalt erklärt wurde.

Jeder Verkehrsteilnehmer hat jederzeit so zu fahren, dass er auch in unvorhersehbaren Situationen einen Unfall vermeiden bzw angemessen reagieren kann.

Natürlich kann jeder Raser was dafür, wenn Menschen getötet werden, weil er meint das Recht zu haben 180 km/h oder gar schneller zu fahren und somit nicht mehr angemessen reagieren kann, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht. Sind halt Menschen in den anderen Karren, die machen schon mal Fehler und tue bloß nicht so, als ob du noch nie einen Fehler im Straßenverkehr gemacht hast. Manchmal ist es gar so, dass jemand, der einen LKW überholen will, der Straßenführung und der Geschwindigkeit des von hinten auf der linken Spur Heranrasenden wegen gar nichts sehen kann.

Wer nicht richtig aufpasst hat selbst Schuld, ist jedenfalls das Allerletzte, wenn Meinschen dabei gestorben sind. Den Spruch vor einem Richter und Staatsanwalt, wirste dich niemals trauen

[User 17544]

...und so zu tun, als ob Raser zu jeder Zeit in ihrem Geschwindigkeitsrausch die gebotene Aufmerksamkeit aufrecht erhalten (können), ist zumindest mehr als hinterfragungswürdig.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Brett13

als ob Raser zu jeder Zeit in ihrem Geschwindigkeitsrausch die gebotene Aufmerksamkeit aufrecht erhalten (können), ist zumindest mehr als hinterfragungswürdig.

...zumindest mehr als hinterfragungswürdig...

"Raser" sind potentielle Killer, so sieht´s doch mal aus! Locker bei 200 fahren, anstrengend wird´s ab 250, bei 300 grenzwertig... geht´s noch?!

Gesetze wie in Österreich, dann fährt es sich auf deutschen Autobahnen angenehm und angemessen.

[Peter Igel]

die Beiträge von Bretti und WFB kommentiere ich nicht.
Nur soviel: Ich halte sie für "mehr als hinterfragungswürdig"

Weiter schleichen

[Jaskula]

Zitat von Brett13

Jeder Verkehrsteilnehmer hat jederzeit so zu fahren, dass er auch in unvorhersehbaren Situationen einen Unfall vermeiden bzw angemessen reagieren kann.

Das hat mir ein Polizist auch nach einem Unfall gesagt.
Meine Vollbremsung wegen eines Idioten war damals gerade so erfolgreich (Millimeter), die hinter mir hatte keine Chance und ist mir draufgefahren. Sie bekam aber wegen obiger Aussage die volle Schuld.

Das ist aber eben unrealistisch, da man nicht rasen muss um einen Unfall nicht vermeiden zu können. Zwei Tage vor Weihnachten leider wieder selbst erlebt - darum aktuelle Antwort auf die Frage dieses Threads: Keines.

[Jaskula]

Zitat von Brett13

Natürlich kann jeder Raser was dafür, wenn Menschen getötet werden, weil er meint das Recht zu haben 180 km/h oder gar schneller zu fahren und somit nicht mehr angemessen reagieren kann, wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht.

Ab wann ist man ein Raser ?
Du kannst auch mit 30 km/h jemanden tödlich anfahren - gab sogar schon Fälle beim Ausparken im Schritttempo.

Manche sind mit 100 schon überfordert und haben weniger Überblick und stellen eine größere Gefahr dar als andere mit der doppelten Geschwindigkeit.

Bei mir stellt sich jenseits der 200 ein ungutes Gefühl ein, das liegt aber sicher auch daran, dass ich solche Geschwindigkeiten so gut wie nie fahre. Manchen Koryphäen geht das mit 120 schon so und das merkt man dann auch deutlich.

[crycorner]

Nur weil jemand bei nicht vorhandenem Geschwindigkeitslimit die Möglichkeiten seines Autos ausnutzt, muss er nicht für die Fehler von Anderen verantwortlich gemacht werden. Wer auf der Autobahn mit 150 auf der rechten Spur unterwegs ist, und jemanden überholen will, muss halt schauen, ob er nach links ziehen kann. Und dazu gehört auch, die Geschwindigkeit des Hintermannes richtig einzuschätzen.

[Peter Igel]

zwei sehr vernünftige, in die richtige Richtung gehende Beiträge von Jaskula und crycorner!
Geht doch!