Diese Regeländerungen könnten uns bevorstehen

[Jaskula]

Zitat von Rudi Endres

Ich hätte damit kein Problem. Doch es würde, wie bei der Einführung der 40 mm Bälle, einen "Aufstand" geben. Es kommt halt immer auf den Standpunkt an.

Klar würden viele Betroffene sich dagegen aussprechen (ich nicht, obwohl ich 2.1-Tensor-Beläge spiele), aber wie ich schon gesagt habe, es kommt auf das Motiv an. Um die Entwicklung unserer Sportart positiv zu gestalten, bin ich bereit auch Opfer zu bringen, aber nicht um als Versuchskaninchen den versuch zu unternehmen, eventuell einen potentiellen TV-Zuschauer zufrieden zu stellen, der wiederum gar keinen Unterschied merkt oder sowieso kein Interesse daran hat.

[hermano]

komisch... ich habe in der Diskussion um markierte Bälle bis jetzt nur den Hilferuf von Abwehrspielern gehört, die ihre Schnittwechseleffekte bedroht sehen. Aber könnte das nicht auch zu einer wirklichen Entschärfung der Aufschläge führen? Das ist doch ein wesentlicher Grund für die kurzen Ballwechsel. Und dazu muß auch nicht der Zuschauer die Rotation des Balles erkennen, das geübte Auge des Rückschlägers reicht.

[Sven M.]

Und nochmal möchte ich die frage stellen:
Wie stellt ihr euch die markierung auf den Bällen vor? Wie soll die aussehen?

[Edward]

Ein 5 mm breiter strich in der Mitte des Balles .

Aber wie schon gesagt würde das nach längerem Spielen nur kopfschmerzen bereiten

[Rudi Endres]

Zitat von Sven M.

Und nochmal möchte ich die frage stellen:
Wie stellt ihr euch die markierung auf den Bällen vor? Wie soll die aussehen?

Das müssten Fachleute für optische Effekte herausfinden und testen.

[Rudi Endres]

Zitat von Jaskula

No problem, Kreistage stimmen ab - der entsprechende Verband vertritt die Mehrheits-Meinung seiner Mitglieder bei der Bundesversammlung - DTTB vertritt bei der ITTF die Mehrheits-Meinung seiner Mitglieder.

Ob das Ergebnis anders ausgefallen wäre ist schwer zu sagen, da ich nicht weiß, wie das in anderen Ländern aussah. Bei uns ist es jedenfalls einfach, wird aber nicht gemacht. Stattdessen haben die verbände bei der BHV gegen den erklärten Willen der mehrheit ihrer Mitglieder gestimmt. Und das ist zumindest für Hessen beweisbar. Dort gab es Kreistage, die mit 100%-Ergebnis die Einführung der neuen Zählweise abgelehnt haben. Funktionäre juckt das nicht.

Entscheiden müssen bei Regeländerungen die zuständigen Gremien der ITTF. Selbst, wenn der DTTB dagegen votiert hätte, hätte es nicht gereicht. Das ist Politik. Auch der Bundestag beschließt viele Gesetze, die niemand versteht und deren negative Auswirkungen man erst später erkennt. Wie sollte man anders verfahren? Komplexe Probleme eignen sich nicht für Ja-Nein - Abstimmungen.

[TGO]

Ständig Regeländerung verwirren doch nur. Irgendwann macht sich der Tischtennissport doch lächerlich. Wir sind doch nicht in der Formel 1 wo es jedes Jahr darum geht die Autos langsamer zu machen.

[Rudi Endres]

Zitat von TGO

Ständig Regeländerung verwirren doch nur. Irgendwann macht sich der Tischtennissport doch lächerlich. Wir sind doch nicht in der Formel 1 wo es jedes Jahr darum geht die Autos langsamer zu machen.

Aus der Sicht von uns Spielern, die sich über die Gesamtsituation des TT - Sports keine Gedanken machen müssen, hast du Recht.
Angesichts dramatischer Mitgliederrückgänge weltweit sind die bisherigen Strukturen nicht mehr finanzierbar. TT findet in den Massenmedien kaum statt und wenn doch, werden zu geringe Quoten erzielt. Wenn nichts geschieht, wird TT langsam aber sicher zu einer echten Randsportart werden. Selbst in China soll TT nach einem Bericht einer japanischen Sportzeitung deutlich an Marktwert verloren haben. Ob das so ist kann am ehesten Henrypijames beurteilen.
Es muss was geschehen, auch auf die Gefahr hin Fehler zu machen.
Nur was???????????????????????????

[mithardemb]

Also speziell beim Fall China hängt das ganze wohl damit zusammen, daß verstärkt westlich geprägte Sportarten sich breitgemacht haben. Da werden Regeländerungen sicher das Radder Zeit nicht zurückdrehen.

[Rudi Endres]

Zitat von mithardemb

Also speziell beim Fall China hängt das ganze wohl damit zusammen, daß verstärkt westlich geprägte Sportarten sich breitgemacht haben. Da werden Regeländerungen sicher das Radder Zeit nicht zurückdrehen.

Das mag ja sein. Doch wenn eine Sportart weltweit an Boden verliert, muss es schwerwiegende Gründe geben. Unsere Fußballmannschaft (Vizemeister 2. Kreisklasse) hatte letzte Saison im Schnitt 200 Zuschauer. Ein Tischtennisbundesligist ist froh, wenn er auf 400 Zuschauer pro Spiel kommt. Roman Bonnaire, Sportchef der ARD und ehemaliger Zweitligaspieler, sieht in den kurzen Ballwechseln den Hauptgrund für das Desinteresse der Öffentlichkeit. Unsere damalige 1. TT-Mannschaft (Verbandsliga) fuhr zu einem Fußballspiel nach Dortmund (Hinweg 400 km). Die 50 km zu einem TT-Weltklasseturnier in Luxemburg waren den Spielern hingegen zu weit. Was ist das für eine Sportart, die noch nicht einmal von ihren eigenen Aktiven angenommen wird. Für den Zuschauer ist TT ein schlechtes Produkt. Also wird es vom Markt verschwinden.