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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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#1881
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Zum letzten Satz: Ich habe extra so ein fiktives Beispiel genannt, weil Real Madrid früher durchaus etliche franconahe Akteure hatte und auch heute dort ein Modric spielt, der wohl recht dicke mit dem Sänger ist, für dessen Lied Neuer hier medial zerrissen wurde. Real und auch Barca sind traditionell Vereine, die von den Spielern sehr international aufgestellt sind, in ihrem Land aber Symbol einer Art, in Deutschland würde man es wohl Nationalismus nennen, sind. Real für "Großspanien", Barca für Katalonien. Der Konflikt ging auch jahrzehntelang bis in die spanische N11. Noch extremer Bilbao. Ich weiss nicht, ob es noch so ist, aber dort durften, zumindest bis vor ein paar Jahren, ausschließlich Basken spielen. Früher gab es wohl auch Kontakte zur ETA. In Schottland hast du die Beispiele Celtic und Rangers. Katholisch und anglikanisch... In den USA ist es auch schizophren. Auf der einen Seite ein tiefer Graben, hat man doch das Gefühl, dass viele farbige Athleten, sobald sie einen gewissen gesellschaftlichen Status erreicht haben, ein eher "weißes" Leben führen. Gerade der Football ist nach außen extrem konservativ und laut Esume auch zum Teil rassistisch, besteht aber zu 80% aus farbigen Akteuren. In all diesen Beispielen passen tägliches Zusammemarbeiten und Zusammenleben nicht zur äußeren politischen Ideologie. Geändert von Noppenzar (26.07.2020 um 16:43 Uhr) |
#1882
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Im Fussball hast du das Problem der Durchmischung. Da haben sich, zumindest im Ruhrgebiet, Vereine über Jahre ausgebildet, die eine eigene Parallelgesellschaft repräsentieren. Ab einer gewissen Liga mischt es sich dann irgendwann, aber gerade in C, B und A-Liga hast du Vereine, wo untereinander gar kein Deutsch gesprochen wird. Das sind dann in der Regel auch DIE Klubs, die dann in der Zeitung stehen. In Essen, Duusburg, Dortmund hast du Vereine, da spielen in einer Mannschaft 15 Clanmitglieder. Die Probleme hast du im TT einfach nicht. Die entsprechende Klientel würde auch nie TT spielen. Im TT hast du, egal welche Nation, ein viel höheres Bildungnsniveau und eine ganz andere Sozialisierung. |
#1883
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Dein Thema ist aber ein anderes: der deutsche Mainstream, der einem deutschen Profi generell verbiete, eigene Ansichten zu vertreten. Diesen "Mainstream" findest du aber wohl weltweit im Profisport. Ein türkischer Fußballer, der sich kritisch zu Erdogans Politik äußert, wird nicht in der türkischen Nationalmannschaft spielen können. Dass rechtskonservative oder nationalistische Profikicker sehr viel Rückgrat brauchen, wenn sie ihre Gesinnung öffentlich in Deutschland frei äußern, steht auch außer Frage. Wie wir noch immer auf den ersten Profi warten, der sich zu seiner Homosexualität während seiner aktiven Zeit öffentlich bekennt. Lieber hält man den Mund. Ich bin froh, dass in unserer Nationalmannschaft doch ein paar recht kluge Profis den Ton angeben - wie Toni Kroos. Die letzte Dumpfbacke, die wir hatten, war Mesut Özil. Der hatte zudem einen ziemlich schlechten Berater. Will sagen: Als genügsamer Fußballfan bin ich auch froh darüber, wenn Sport und Politik nicht mehr als notwendig miteinander vermischt werden. |
#1884
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Ich finde, dass Politik und Religion im Profisport Privatsache sein sollten.
Wer entscheidet letztendlich ob ein Engagement in der Richtubg "gut" oder "schlecht" ist? Özil wird in der Türkei gefeiert. Modric sicher auch in Kroatien. In Deutschland ist Nationalstolz von vielen Seiten verpönt. Ein Fussballer, der Truppen in Afghanistan besucht ist medial nicht zu verkaufen. In anderen Ländern ist es genau umgekehrt. Im kleinen sind es doch schon unterschiedliche Ansichten zu "Protzvideos" In vielen Ländern werden Fussballer dafür gefeiert. Die Einstellung ist "einer von uns hat es geschafft". In Deutschland hast du dafür sofort negative Presse. Ich selbst feier den Kroos. Der erfolgreichste deutsche Fussballet aller Zeiten. Sehr sympathischer Mensch. Nicht so ein Medienaffe wie ein Müller, der an keiner Kamera vorbeigehen kann. Genauso habe ich Robben dahingehend gefeiert. Dazu macht Kroos sehr viel mit seiner Stiftung, nutzt das aber selten zum Eigenmarketing wie jetzt ein Goretzka oder Kimmich. Dass er sich zu meiner favorisierten Partei, der CDU, offen bekannt hat, hat ihm bei mir zusätzlich Respekt gebracht, sieht man doch bei deutschen Promis sonst eher einen Versuch bei den "hippen" Grünen mitzuschwimmen. Man muss auch im Gesamten mal schauen wie sich der Fussball weiterentwickelt hat. Bis zur Causa Rummenigge 1986, wo es ewige Diskussionen gab, ob so ein "Vaterlandsverräter" (ist ja damals nach Italien gewechselt) überhaupt noch für die N11 spielen darf. Ich glaube, dass das Problem heute eher ist, dass hochbezahlten Profis eher in ihrer eigenen internationalen Blase leben. Egal ob in München, London, Madrid oder LA. Man lebt völlig abgeschottet in seiner eigenen Welt. Ein typisches Kabinengespräch läuft doch eher so ab: Spieler A zu B: neuen Aventador? B: Ja, ich brauch noch ne passende Uhr... A: Wieso? B: hab da ein neues Instagranmodel am Start, die hat so einen Uhrenfimmel? A: Hol dir die Rolex xy. Kostet zwar 100k, aber damit kriegst du sie in die Kiste... B: Woher weisst du das? A: ich hab die auch schonmal gekn.... Aber lass dir vorher einen Vertag unterschreiben, sonst rennt die zur Presse oder zeigt dich wegen Belästigung an! B: Gut zu wissen, rufe gleich meinen Berater an... Um das ganze Mal wieder zu Trump zu bringen. In den USA bewegt sich nahezu jeder Kongressabgeordnete oder Senator finanziell in dem Rahmen. Niemand dort hat noch einen Bezug zur Masse. Trumps größter Trumpf ist, dass er diese Leute trotzdem immer erreicht hat, obwohl er mit ihnen nichts gemein hat. |
#1885
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Vor dem weißen Haus stürzt ein alter Mann. Donald Trump hilft ihm auf und sagt: "Dafür müssen sie mich nächstes Mal wählen." Antwortet der alte Mann: "Ich bin auf den Rücken gefallen, nicht auf den Kopf."
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#1886
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Wenn jemand wie Harting einen fetten Euro-Preis aus ideologischen Gründen ablehnt, dann habe ich echten Respekt. Unsere Nationalspieler machen das clever und richtig - aber was meinst Du mit "kluge Profis"? Keine Angriffsfläche?
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#1887
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Klug heißt für mich, dass sie die Show, für die sie auf dem Platz verantwortlich sind, auch abseits des Fußballfelds noch gut verkaufen können- ohne dass es allzu verlogen daherkommt. Dass die im Grunde alle angepasst sind - gerade auch Toni Kroos - ist klar. Die wissen, womit sie ihr Geld verdienen. Niemand erwartet von einem Profi, dass er sich für mehr Klimaschutz oder einen höheren Mindestlohn einsetzt. Die Blöd wäre wahrscheinlich das erste Blatt, das ihn dafür kritisieren würde, wenn er auf dem Platz keine Leistung mehr bringt.
Geändert von Danielson (28.07.2020 um 07:29 Uhr) Grund: Sprachlicher Klopfer beseitigt |
#1888
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Ständig hast du sprachliche Klopfer drin, die eines Deutschlehrers nicht würdig sind. Irgendwann geht es dir wie Anderen und man nimmt das auch inhaltlich nicht mehr ernst. Was in deinem Fall schade wäre. Geändert von Peter Igel (28.07.2020 um 07:13 Uhr) Grund: /_ |
#1889
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Dass selbst hier im Amerikastrang das "Das-oder-dass" so rasant kritisiert und korrigiert wird, das gibt es wohl in kaum einer anderen Sportnetzgemeinschaft.
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#1890
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AW: Donald Trump neuer Präsident der USA
Zitat:
Egal, ob im Amerika- oder Fußballstrang oder sonstwo. Und das Schlimme: Das war kein "Versehen"; er kann es wirklich nicht... |
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