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Umfrageergebnis anzeigen: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, wen würdet Ihr wählen?
CDU (27,8) 10 13,16%
CSU (7,4) 2 2,63%
SPD (34,2) 19 25,00%
FDP (9,8) 9 11,84%
Die Grünen (8,1) 11 14,47%
Linke (8,7) 7 9,21%
NPD (1,6) 1 1,32%
Republikaner (0,6) 1 1,32%
Sonstige (1,8) 6 7,89%
Ich bin Nichtwähler! 10 13,16%
Teilnehmer: 76. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #181  
Alt 13.07.2009, 11:00
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Ich möchte zur Linken bzw. zu Lafontaine zwei grundsätzliche Kritikpunkte erwähnen.

Die Linke ist für mich generell unglaubwürdig, da sie ursprünglich mit dem lobenswerten Ansatz angetreten sind, verkrustete Struktur zu sprengen, sich von der aktuellen populistischen Politik aller gängigen Parteien zu lösen und Sachpolitik zu machen. Diesen Ansatz haben sie meines Erachtens mit dem Zusammenschluss mit der PDS völlig ad absurdum geführt, da die PDS ebenso wie viele andere Parteien abhängig von alten Strukturen, Seilschaften und altem Mief ist. Schade, da hatte ich mir im Ansatz schon etwas erwartet.

Lafontaine ist für mich letztendlich ein Politiker wie viele. Er hat einen guten analytischen Geist, aber zZ macht er, wie alle anderen auch, ausschließlich Politik mit populistischen Sprüchen; was ihn weder besser noch schlechter macht wie die anderen – aber gleich. Mein persönlicher Hauptkritikpunkte ist allerdings seine Grundausrichtung. Nachfragepolitik funktioniert nach meiner Überzeugung nicht in der jetzigen Art (Keynesianismus). Wenn der kleine Mann (wer hat sich diese bescheuerten Begriffe einfallen lassen) und auch der große Mann mehr Geld in der Tasche hat, kauft er sich damit nicht den Golf, Henkel oder den Siemens Monitor, sondern vielfach auch Procter, Samsung und Fiat. Um eine Nachfragepolitik zu machen, müsste man also erst einmal die Märkte abschotten oder erreichen, dass die Deutschen ihre Produkte von deutschen Unternehmen kaufen, wie etwa Schweizer mehr Geld für schweizer Milch oder Franzosen mehr Geld für französische Autos ausgeben. Auch Angebotspolitik hat wesentliche Schwächen, die nur schwer zu lösen sind, aber ein Schwenk, wie er zum Teil propagiert wird, müsste das komplette Wirtschaftssystem Deutschlands ändern und das impliziert nicht nur eine deutsche, sondern ein weltweite oder zumindest europäische Lösung bzw. Reform.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #182  
Alt 13.07.2009, 11:04
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zitat:
Zitat von tarantino Beitrag anzeigen
Mein Tenor: Die <<LINKE>> als Partei des sozialen Gewissens: klares JA (Im Sinne eines wünschenswerten Linksrutsches der Parteiprogramme der etablierten Volksparteien)!, als Partei in Regierungsverantwortung: NEIN!

Hm, kann man so sehen! Muss man aber nicht. Als kleiner Koalitionspartner (von wem eigentlich, scheiße...), warum nicht?
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  #183  
Alt 13.07.2009, 11:06
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zitat:
Zitat von tarantino Beitrag anzeigen
die Frage ist allerdings auch, inwieweit sich die <<LINKEN>> in Regierungsverantwortung von einer SED oder PDS-Politik fernhalten könnten, sprich, wie weit die Verstaatlichung diesemal gehen würde?
Guck Dir doch die rot-rote Regierung in Berlin an. Der kanllharte Sanierungskurs wurde doch voll mitgetragen. Folgen der Realpolitik: Abrutschen der Linken in der Beliebtheit. Naja, wenn die Realität die Träume überholt...

Das glaube ich ja selbst ich nicht. Die Verstaatlichungspolitik der SED will doch wirklich niemand mehr, oder???

Zitat:
Zitat von stefan.s Beitrag anzeigen
Hm, kann man so sehen! Muss man aber nicht. Als kleiner Koalitionspartner (von wem eigentlich, scheiße...), warum nicht?
Minderheitsregierung von FDP, Grünen und den Linken. BK Westerwelle
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... und er lächelt, denn er weiß, das Böse siegt immer

Geändert von bibu09 (13.07.2009 um 11:09 Uhr)
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  #184  
Alt 13.07.2009, 11:20
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zitat:
Zitat von bibu09 Beitrag anzeigen
Guck Dir doch die rot-rote Regierung in Berlin an. Der kanllharte Sanierungskurs wurde doch voll mitgetragen. Folgen der Realpolitik: Abrutschen der Linken in der Beliebtheit. Naja, wenn die Realität die Träume überholt...

Das glaube ich ja selbst ich nicht. Die Verstaatlichungspolitik der SED will doch wirklich niemand mehr, oder???



Minderheitsregierung von FDP, Grünen und den Linken. BK Westerwelle
Was Lafontaine macht ist beides, er ist und bleibt Populist, befördert dabei allerdings auch unbequeme Wahrheiten ans Tageslicht. Damit fischt er (selbstverständlich strategisch) am linken Rand der SPD-Wählerschaft und natürlich auch bei den Unzufriedenen in der Republik. Was der ganze Rest, vor allem aber der linke alte PDS-Schlonz politisch will, darüber mache ich mir lieber keine Gedanken... Reformierter Sozialismus ?!? Der müsste sich erst beweisen! Die DDR war arm, wirtschaftsschwach, züchtete Doping-Bullen, schoß an Grenzen auf Menschen und interessierte sich nicht die Bohne für Umweltschutz. Schon vergessen ? Zukunftsfähig ??? Reformierbar ?? Langfristig durchsetzbar ?
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  #185  
Alt 13.07.2009, 11:28
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zitat:
Zitat von tarantino Beitrag anzeigen
Was Lafontaine macht ist beides, er ist und bleibt Populist, befördert dabei allerdings auch unbequeme Wahrheiten ans Tageslicht. Damit fischt er (selbstverständlich strategisch) am linken Rand der SPD-Wählerschaft und natürlich auch bei den Unzufriedenen in der Republik. Was der ganze Rest, vor allem aber der linke alte PDS-Schlonz politisch will, darüber mache ich mir lieber keine Gedanken... Reformierter Sozialismus ?!? Der müsste sich erst beweisen! Die DDR war arm, wirtschaftsschwach, züchtete Doping-Bullen, schoß an Grenzen auf Menschen und interessierte sich nicht die Bohne für Umweltschutz. Schon vergessen ? Zukunftsfähig ??? Reformierbar ?? Langfristig durchsetzbar ?
Gehe jetzt schwimmen. Aber nachher schreib' ich was dazu! Nämlich dazu, wie's in der BRD so war und ist!

P.S.: Nein, ich komme nicht 'daher', nein ich kann den Staat auch nicht ab!

Kann aber in 'Unserem' auch viel 'Schlonz' entdecken...

Geändert von stefan.s (13.07.2009 um 11:39 Uhr)
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  #186  
Alt 13.07.2009, 12:23
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zitat:
Zitat von bibu09 Beitrag anzeigen
Ach, ich kann mir durchaus noch selbst eine Meinung über die Linken bilden. Was ich von Oskar Lafontaine halte, dürfte bereits klar sein. Nicht viel. Dafür brauche ich die Medien zwar, da ich ihn persönlich nicht kenne, allerdings sondert er aus meiner Sicht soviel Müll ab, dass die paar recht guten Gedanken dabei auf der Strecke bleiben.
Kannst Du Deine Ablehnung auch begründen ?
Welchen "Müll" wifst Du ihm denn vor ?

Ich finde es beschämend, dass es den "etablierten" Parteien und deren arroganten Vertretern in Zusammenarbeit mit den Medien gelungen ist, die Stimmung so gegen Oskar Lafontaine aufzuheizen, dass jeder dahergelaufene Hinterbank-Politiker oder Stammtisch-Bruder Beifall dafür bekommt, wenn er äußert, man müsse Lafontaine nicht ernstnehmen. In diesem Fall erfolgte die Diffamierung wie von Abwehrtitan richtig beschrieben, aus purer Angst, denn diejenigen, die man zur Zeit in vorderster Front zu sehen bekommt, sind ihm in allen Belangen, analytisch wie rhetorisch hoffnungslos unterlegen.

Bedauerlich ist für mich, dass die neue, wirkliche SPD namens WASG aus kurzfristigen, machtpolitischen Gründen mit der PDS zusammenging. Ein m.E. schwerer Fehler, weil man sich damit nur Probleme und Ablehnung ins Boot geholt hat. Die WASG hatte die Chance, ähnlich den Grünen, eine wichtige politische Kraft zu werden. Die Linke dagegen wird das PDS-Image nie ablegen können, vor allem nicht, weil genügend dieser Betonköpfe dabei sind, die eher eine KPD denn eine SPD im Blick haben.
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  #187  
Alt 13.07.2009, 12:34
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Fozzi Fozzi ist offline
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AW: Wen würdet Ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zitat:
Zitat von Jaskula Beitrag anzeigen
...

Bedauerlich ist für mich, dass die neue, wirkliche SPD namens WASG aus kurzfristigen, machtpolitischen Gründen mit der PDS zusammenging. Ein m.E. schwerer Fehler, weil man sich damit nur Probleme und Ablehnung ins Boot geholt hat. Die WASG hatte die Chance, ähnlich den Grünen, eine wichtige politische Kraft zu werden. Die Linke dagegen wird das PDS-Image nie ablegen können, vor allem nicht, weil genügend dieser Betonköpfe dabei sind, die eher eine KPD denn eine SPD im Blick haben.
Eben

Aber auch die WASG hätten sich mMn damit schwer getan, wenn Sie zum ziehen des neuen Karren einen alten Gaul genommen hätten - so gut das auch gepaßt hätte. Damit haben/hätten sie sich angreifbar gemacht. Richtig/Falsch/Wahr/Gelogen/Übertrieben, wen interessiert das in der Politiklandschaft schon? Die Wähler reagieren ja offensichtlich auch eher auf erfolgreiche Kampagnen, denn auf Zukunftspolitik oder Lösungen.
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  #188  
Alt 13.07.2009, 12:38
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Nacki Nacki ist offline
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Zitat:
Zitat von tarantino Beitrag anzeigen
Was Lafontaine macht ist beides, er ist und bleibt Populist,
Wie so einige Politiker aus dem bürgerlichen Lager auch. Überhaupt, was ist eigentlich genau dieses bürgerliche Lager? Sind Wähler der SPD, der Grünen oder der Linken keine Bürger?

Zitat:
Zitat von tarantino Beitrag anzeigen
Und wie bringen wir unseren Bündnispartnern, mit denen wir ausgiebige und vor allem einträgliche Wirtschaftsbeziehungen unterhalten, bei, dass wir bei den Kriegen in der Welt nicht mehr mitspielen?
Zitat:
Zitat von tarantino Beitrag anzeigen
Die DDR war arm, wirtschaftsschwach, züchtete Doping-Bullen, schoß an Grenzen auf Menschen und interessierte sich nicht die Bohne für Umweltschutz. Schon vergessen ? Zukunftsfähig ??? Reformierbar ?? Langfristig durchsetzbar ?
Wenigstens hat sie keine Kriege geführt!

Die DDR war in vielerlei Hinsicht Mist. Ich will aber mal in Erinnerung rufen, daß die BRD wirtschaftlich einen gehörigen Startvorteil ihr gegenüber gehabt hat. Nicht nur durch den Marshallplan. Ganz wichtig war schließlich auch, daß der Osten durch die Sowjetunion geplündert wurde. Außerdem war man im Westen bald in ein prosperierendes Wirtschaftssystem eingebunden. Man mag viele der wirtschaftlichen Probleme der Sowjetunion dem Kommunismus zuschreiben (können), aber der Krieg hatte dort weit mehr Verwüstungen angerichtet und schon vorher war das Rußland der Zaren wirtschaftlich unterentwickelt.

Aber zudem sind viele der oben gemachten Vorwürfe in gewisser Weise unfair.
Ist Lance Armstrong nicht gedopt? Stehen einige kapitalistische Länder nun im Zuge der Krise nicht auch vor der Staatspleite? War Umweltschutz im Westen nicht lange auch überhaupt kein Thema? Ist eine Einrichtung wie Guantanamo moralisch wirklich so weit von Selbstschußautomaten an der Mauer entfernt?

Außerdem verlangt hier ja niemand die Rückkehr einer Einparteiendiktatur und des angeblich real existierenden Sozialismus. Es hat sich doch wohl nur gezeigt nach dem Zusammenbruch des Konkurrenzsystems, daß die unkontrollierte Marktwirtschaft auch nicht nur gülden ist. Im Zusammen-, bzw. Gegenspiel der Kräfte ergibt sich erst das Gute.
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  #189  
Alt 13.07.2009, 12:51
Jaskula Jaskula ist offline
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Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
Mein persönlicher Hauptkritikpunkte ist allerdings seine Grundausrichtung. Nachfragepolitik funktioniert nach meiner Überzeugung nicht in der jetzigen Art (Keynesianismus).
...
Auch Angebotspolitik hat wesentliche Schwächen, die nur schwer zu lösen sind, aber ein Schwenk, wie er zum Teil propagiert wird, müsste das komplette Wirtschaftssystem Deutschlands ändern und das impliziert nicht nur eine deutsche, sondern ein weltweite oder zumindest europäische Lösung bzw. Reform.
Kann man nach so vielen Jahren Angebotspolitik nicht langsam davon sprechen, dass diese gescheitert ist ? M.E. funktioniert diese Sichtweise nur in Zeiten des Aufschwungs. Wenn man aber, wie seit nunmehr 35 Jahren mit kurzen Unterbrechungen versucht, Mangel durch Einsparung zu beheben, wird man nicht vorwärts kommen.

Was wurde nicht alles propagiert
- niedrige Lohnabschlüsse erhalten Arbeitsplätze => nix war's, das Geld ging in Form von Dividende an die Eigner
- Privatisierungen sorgen für mehr Markt und von daher für höhere Qualität und niedrigere Preise => Oh ja, die Energieversorgung ist ein Paradebeispiel für funktionierende Märkte und das Bahnfahren ist deutlich billiger geworden bei gleichzeitigem Ausbau den Angebotes - jetzt werden sogar Milchkannen angefahren
- Leistung muss sich lohnen => gerade deshalb sind die Boni für erfolgreiche Wirtschaftskapitäne so wichtig, als Zeichen für uns alle, dass grenzenlose Gier und Rücksichtslosigkeit die Tugenden der Zukunft sind.

Es wäre Zeit, einmal zu prüfen, ob nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik nicht die bessere Antwort auf unsere Probleme wäre.
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  #190  
Alt 13.07.2009, 13:11
Jaskula Jaskula ist offline
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Zitat:
Zitat von Nacki Beitrag anzeigen
Aber zudem sind viele der oben gemachten Vorwürfe in gewisser Weise unfair.
Ein Staat, der seine eigenen Bürger mit Gewalt daran hindern muss, das Land zu verlassen, hat m.E. alles falsach gemacht. Da gibt es nichts Gutes, das man bewahren könnte / sollte. Das kann man dann auch nicht mit Startvorteil o.ä. entschuldigen.

Was man aber sehen muss, ist dass heute bei uns auch verdammt viel ganz bescheiden läuft. Viele in den 60er- und 70er-Jahren verfolgte Ziele, als eine Gesellschaft mit ähnlichen Chancen für alle und mit solidarischen Grundwerten, die nicht zur Diskussion standen möglich schien, spielen heute gar keine Rolle mehr. Neoliberale Vordenker, genauso Gesellschaftszerstörend unterwegs wie kommunistische Gleichmacher, haben zur Zeit alles fest im Griff. Deren Gier, gerade jetzt deutlich zum Vorschein gekommen, wird sie letztlich auch wieder verschwinden lassen. Denn irgendwann wird die Zahl der Chancenlosen, die nicht viel zu verlieren haben groß genug sein. Dekadent genug ist unsere Welt schon lange.
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