Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport

[cdmz]

Wirklich jeder konnte damals sehen, dass eine Regelung, die Bayern 2 aufsteigen lässt, aber Etwashausen nicht, ungerecht ist.
Aufgrund der rechtlichen Einschätzung dieses *Justiziars des DTTB* wurde dann auf jegliche Härtefallregelung verzichtet (damals hieß es, dass nur eine einzige rechtliche Auskunft eingeholt worden sei und dass es sich noch nicht einmal um einen Fachjuristen gehalten habe; keine Ahnung, ob das unbegreiflicherweise wirklich so war).
Und nun hat sich genau das Gegenteil als rechtlich korrekt erwiesen. Wie dies nun auf tischtennis.de dargestellt wird
( https://www.tischtennis.de/news/dttb...elklassen.html ), empfinde ich schon als armselig.

[Trillian]

Wie oft setzt sich eine klassenniedrigere Mannschaft, die 19:9 Punkte (wenn man das auf eine komplette Saison hochrechnet kommt man auf 25:11 oder 24:12) hat, in der Relegation durch? Ich glaube nicht allzu häufig. Deshalb würde ich nicht sagen, dass Etwashausen durch den Coronaabbruch klar benachteiligt wurde. Bayern 2 hat von Corona stark profitiert. Es war ungerecht, dass Bayern hochdurfte, aber nicht wirklich ungerecht, dass Etwashausen nicht hätte hoch dürfen.

Deutschland ist schon zu einem Land geworden, wo die Menschen gerne jammern.

[h.m]

vermischt du da jetzt nicht was?

Soweit ich mich recht erinnere, war der Justiziar nicht dafür zuständig die Härtefallregelung auszukaspern....vielmehr anhand der WO abzuklappern, welche Regelung am rechtssichersten ist...glaub das hat der auch zum damaligen Zeitpunkt korrekt erfasst und genau das wurde auch durch die Urteile bestätigt.


Die DTTB-Härtefallregelung haben damals andere Gremien beschlossen...

Interessant ist - und ich frag mich ehrlich gesagt, was einzelne Personen hier antreibt - ist die Tatsache, dass es plötzlich so dargestellt wird, dass die grundsätzliche Entscheidung des DTTB und seiner Landesverbände als nicht korrekt dargestellt wird.

Doch, die wurde explizit in allen Urteilen (sei es auf Landesebene oder Bundesebene) als passend hervorgehoben...was nicht gepasst hat (und ja, da haben sich die entsprechenden Gremien des DTTB nicht mit Ruhm bekleckert) war die Nichtberücksichtigung möglicher Härtefälle, und zwar die kategorische Nichtberücksichtigung.

Ungerechtigkeiten, die zum Himmel schreien, müssen korrigiert werden. Zum Glück ist dies passiert, zuerst auf Landesebene und zuletzt auf Bundesebene....dass dies so kommen muss und wird, hat eigentlich jeder sehen müssen. Warum man dann auf DTTB-Ebene es soweit hat kommen lassen, verstehe ich auch nicht.

Die Darstellung auf tischtennis.de ist aber schon skurril. "Zuzulassen"...wer eines von den Urteilen gelesen hat, der weiß genau, dass der DTTB hierzu verpflichtet wurde...wird ja wenigstens in einem Satz später auch erwähnt.

Skurril ist auch, dass Mannschaften auf einem glasklaren Abstiegsplatz auch noch argumentieren, dass sie noch Vierter hätten werden können...klar, theoretisch ist vieles möglich, Realismus aber auch ein Fremdwort...

Die ganze Hängepartie und den ganzen organisatorisch zu bewältigenden Mehraufwand von Seiten der Spielleiter und der Vereine jetzt hätte man sich sparen können...DA haben es der DTTB bzw. einzelne Gremien schlicht verbockt.

[cdmz]

Zitat von h.m

vermischt du da jetzt nicht was?

Soweit ich mich recht erinnere, war der Justiziar nicht dafür zuständig die Härtefallregelung auszukaspern....vielmehr anhand der WO abzuklappern, welche Regelung am rechtssichersten ist...glaub das hat der auch zum damaligen Zeitpunkt korrekt erfasst und genau das wurde auch durch die Urteile bestätigt.

Möglicherweise trügt mich da tatsächlich meine Erinnerung ...
Damals wurde ja (zumindest hier im Forum) neben der Frage, ob die grundsätzliche Regelung ok war, durchaus auch diskutiert, ob zusätzlich eine Härtefallregelung möglich wäre. Und ich dachte, für die Bundesspielklassen wäre das eben aufgrund des Ratschlages des Justiziars unterblieben (hier wurde verschiedentlich damit argumentiert, dass sonst bei überbesetzten Gruppen mit Klagen der dadurch Abstiegsgefährdeten zu rechnen sei).

Zitat von h.m

Die DTTB-Härtefallregelung haben damals andere Gremien beschlossen...

Interessant ist - und ich frag mich ehrlich gesagt, was einzelne Personen hier antreibt - ist die Tatsache, dass es plötzlich so dargestellt wird, dass die grundsätzliche Entscheidung des DTTB und seiner Landesverbände als nicht korrekt dargestellt wird.

Falls ich damit auch gemeint bin: Das war so nicht intendiert; die jetzige Regelung (Abbruch- plus Quotiententabelle) fand ich schon immer gut.

[Der springende Punkt]

Zitat von cdmz

Möglicherweise trügt mich da tatsächlich meine Erinnerung ...
Damals wurde ja (zumindest hier im Forum) neben der Frage, ob die grundsätzliche Regelung ok war, durchaus auch diskutiert, ob zusätzlich eine Härtefallregelung möglich wäre. Und ich dachte, für die Bundesspielklassen wäre das eben aufgrund des Ratschlages des Justiziars unterblieben.

Genau so ist es gewesen. Nur aufgrund der Aussage des Justiziars, dass eine Härtefallregelung nicht in Frage komme, weil davon nichts in der WO stehe und sie deshalb nicht rechtssicher sei, haben die Beschlussgremien auf Bundesebene beschlossen, dass es auf Bundesebene dann eben keine Härtefallregelung geben soll. Ich bin sicher, dass mehrere der ehrenamtlichen Entscheidungsträger gegen ihre innere Überzeugung hier den Aussagen der Hauptamtlichen gefolgt sind. Bei einem weiß ich es ganz genau.

Und es ist kein Zufall, dass einige dieser Ehrenamtlichen, die auch auf Landesebene tätig sind, dann in ihren Landesverbänden dafür gesorgt haben, dass es dort eine Härtefallregelung gibt - weil sie schon damals innerlich von der Entscheidung auf Bundesebene nicht überzeugt waren und in ihrem Landesverband nicht dieselben Fehler machen wollten, zumal sie dort auf keinen Widerstand gegen eine Härtefallregelung trafen.

[DDoctor]

Steigerung der gemeldeten Corona-Fälle in 4 Monaten weltweit von knapp 2Millionen auf über 16Millionen.


Wenn wir uns in zwei Jahren in diesem Forum unterhalten können, ob es ungerecht war aus der Oberliga in die Verbandsliga abzusteigen, dann haben wir mehr Glück als Vaterlandsliebe gehabt.
Oder ob es Sinn ergibt, mit farbigen Bällen zu spielen, oder Doppel nur im Freien, oderoderoder.

Wenn das Virus so weiter wächst und immer mehr Tote fordert, dann sind Unruhen weltweit zu erwarten, Handelsketten werden sicherlich nicht aufrecht erhalten werden.
Dann ist es gut, dass wir den Plastikball in Deutschland produzieren können. Unabhängig davon, dass das kaum noch eine Rolle spielen wird.

[Haudruff]

Klasse Beitrag

[Peter Igel]

Zitat von DDoctor

Steigerung der gemeldeten Corona-Fälle in 4 Monaten weltweit von knapp 2Millionen auf über 16Millionen.


Wenn wir uns in zwei Jahren in diesem Forum unterhalten können, ob es ungerecht war aus der Oberliga in die Verbandsliga abzusteigen, dann haben wir mehr Glück als Vaterlandsliebe gehabt.

Ober- und Verbandsligen agieren meines Wissens aber nicht weltweit.
Und in Deutschland stagnieren die Zahlen.
Ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass das so bleibt.
Aber aktuell ist das ein realistisches Szenario, von dem man ausgehen kann, wenn nicht muss.
Planungssicherheit gibt es nicht momentan.

[Brocki]

Zitat von h.m

Interessant ist - und ich frag mich ehrlich gesagt, was einzelne Personen hier antreibt - ist die Tatsache, dass es plötzlich so dargestellt wird, dass die grundsätzliche Entscheidung des DTTB und seiner Landesverbände als nicht korrekt dargestellt wird.

Doch, die wurde explizit in allen Urteilen (sei es auf Landesebene oder Bundesebene) als passend hervorgehoben...was nicht gepasst hat (und ja, da haben sich die entsprechenden Gremien des DTTB nicht mit Ruhm bekleckert) war die Nichtberücksichtigung möglicher Härtefälle, und zwar die kategorische Nichtberücksichtigung.

Da fühle ich mich jetzt mal angesprochen ;-)

Und da würde ich sagen. Ja, genau das ist passiert. Die grundsätzliche Entscheidung des DTTB eine Saison abzubrechen ohne eine vernünftige Härtefallregelung zu beschließen, war nicht nur moralisch, sondern auch juristisch falsch. Das ist einfach ein Fakt. Man kann sich irren, damit habe ich auch kein Problem. Ein Problem habe ich nur mit der Art und Weise, wie hier mit den klagenden Vereinen seitens des DTTB umgegangen worden ist. Ich weiß nicht, ob du auch das Urteil vom Sportgericht gelesen hast!? Falls nicht, versuche es dir zu besorgen, dann weißt du, wovon ich rede.

Zudem haben wir als Verein genau diesen Aspekt am 2.4. als lose Anfrage an den Koordinator geschickt, wo genau die Härtefallregelung, die jetzt gemacht werden musste, verneint wurde.
Die Stellungnahmen des DTTB zu den jeweiligen Verfahren sind an Arroganz kaum zu überbieten.
Es geht einfach auch um den Umgang und der war schlecht. Man hätte das Ganze viel eher viel besser und viel mehr im Einklang lösen können und ja, fast alle Landesverbände haben das hinbekommen; es hat also sehr wohl mit den handelnden Personen im DTTB zu tun.

@ DDoctor: Und natürlich hat die Welt andere Probleme. Das ist ja vollkommen klar, aber das ändert doch nichts an der Situation hier. Das Argument ist doch vollkommen an der Sache vorbei.

[h.m]

@Brocki: ich bin doch voll bei dir.

Das Urteil des Sportgerichts habe ich auch gelesen, das jetzige auch.

Frau Ahlert sagt noch, dass Härtefallregelungen getroffen werden, einige Verbände machen das, für den DTTB ist es aber ausreichend, nur die Relegationsteilnehmer als Härtefälle zu deklarieren. Ging gar nicht, Bayern noch rigoroser und unverständlicher...

Was jetzt alles passiert ist, war so unnötig wie ein Kropf...

Echte Härtefälle wie etwa Etwashausen müssen korrigiert werden, das geht gar nicht anders. Dass hier allerdings noch andere Vereine auf den Zug aufspringen wollen, finde ich nicht gut.