Spiel abbrechen

[User 17544]

Zitat von Wolf_Vlc

Nein, aber es ist sportlich kein Vorbild, wenn man so spielt. Ich hab auch nichts dagegen, wenn ein älterer Spieler (ab Mitte 75 ;-)) so spielt. Da ist das ok.

Puh...

Vielleicht ist es eher so, dass man 12-Jährige nicht unbedingt in den Holzklassen der Erwachsenen mitspielen lassen sollte, wenn man was gegen Leute hat, die untereinander ihrem Hobby aus Spaß an der Freud mit dem ihnen gegebenen Können und dem von ihnen selbst zu wählenden, zulässigen Material nachgehen

Da macht dann der Besuch von Turnieren, die bei euch hoffentlich mit etwas Fahraufwand auch zu finden sind, evtl. mehr Sinn, als zu verlangen, dass alle so zu spielen haben, dass ein 12-Jähriger nicht die Lust verliert

[Chris Kratzenstein]

Einen 12-jährigen bei den Herren einzusetzen wird in 90% der Fälle schief gehen. Es sei denn der Junge ist schon richtig gut und hat schon Erfahrung.
Der Fehler ist ihn da einzusetzen. Das Ziel muss sein eine eigene Jugendmannschaft (muss ja nicht Schüler sein) auf die Beine zu bringen und ihn da mitspielen zu lassen. Es hat schon seine Gründe weshalb nicht alle Verbände die doppelte Spielberechtigung angewendet haben.
Wenn er aber da spielt dann muss mann auch mit den Konsequenzen leben. Das Spiel dann abzubrechen und zu sagen gegen den spielst Du nicht ist das vollkommen falsche Signal.
1. An das Kind, da man sich gegen alle Spielsysteme durchbeißen muss. Und über den anderen zu sagen er könne nichts ist auch nicht gerade sportlich.
2. An den Gegner, der zum Spielen in der Halle sein wird und nicht um die Spiele geschenkt zu bekommen.
3. An die eigene Mannschaft, die sich in so einem Fall wohl für die Zukunft auch nicht gerade begeistert über Jugendliche Spieler äußern wird wenn dennd er Trainer die Spiele abgibt, sobald der Gegner einem nicht passt.

Das ist jetzt vollstänidg unabhängig davon wie der Gegner sich verhält.
Ich spiele keine Noppen, dennoch bin ich für fast alle jungen Spieler erstmal sehr schwer zu spielen. Und ich zerstöre auch mehr, als dass ich selber bestimme.
Wieso der Junge Topspin lernen soll und nicht mit der Noppe spielen soll? Das ist wirklich eine selten dämliche Frage. Bei dem Jungen geht es noch um die Entwicklung. Wenn Du der Meinung wärst, er würde auf Dauer mit der Noppe in 10 Jahren besser sein wie mit Sandwichbelägen, dann müsstest Du ihm zu Noppenbelägen raten. Bei Jugendlichen kommt es eben nicht auf den Erfolg jetzt an, sondern wie sie sich entwicklen. Und dafür muss man gegen alle Spielsysteme spielen können.

Achja und der Noppenspieler hat sich seine Schläge vermutlich auch antrainiert und sich somit den Erfolg verdient. Wie es aussieht hat damit nichts zu tun. Du kannst ja das nächste Mal vorschlagen, dass die Schläger getauscht werden. Meinst Du der 12-jährige kann dann damit spielen und gewinnen?

[Wolf_Vlc]

Zitat von Brett13

Was meinste denn genau mit Spiel abbrechen

Willste dem Jungen verbieten weiterzuspielen

...oder gar den ganzen Mannschaftskampf für beendet erklären

Sorry, IMHO machtste mir ein wenig viel Wind wegen einem Jungen, der halt noch keine Erfahrung mit Noppenspielern hat...

Zitat von nevada

Mir ist es wichtig, dass die Kinder auch mit Niederlagen oder "krummen" Gegnern umgehen können und dass die Welt nicht zusammenbricht, wenn man gegen einen Sportler verliert, der vielleicht technisch wesentlich schwächer ist, letztendlich aber trotzdem den Sieg davongetragen hat.

Jep, auch ich lerne noch.
Ich habe mich nur gefragt, ob es nach zwei Niederlagen ihn nicht lieber rausnehme, damit er nicht ganz verzweifelt ist.
Eine Niederlage gegen einen wirklich guten Spieler steckt man eben viel leichter weg. Und ein junger Spieler sieht die Dinge eben nicht so wie ein Erwachsener. Das geht es viel emotionaler zu.

[Chris Kratzenstein]

Der Jugendliche sieht die Niederlagen so, wie sie ihm vermittelt werden. Ausnahmen gibt es da aber natürlich auch. Manchmal machen sich die Jugendlichen auch selber zu viel Druck. Siehe das Beispiel von nevada. Bei diesen Kindern ist es meier Ansicht nach sehr viel wichtiger immer daran zu arbeiten, dass sie das Ganze nicht so wichtig nehmen und sich immer wieder beruhigen. Habe da auch so einen Fall bei mir im Verein.
Anfangs konnte man nach einem verlorenen Satz teilweise nicht mehr weiterspielen, weil die Spielerin in der Umkleide verschwand. Dann wurde es besser und sie tickte nur noch an der Platte aus. Inzwischen ist es so weit, dass sie sich zwischen den Ballwechseln viel Zeit lässt. Teilweise zu viel. Aber dadurch können die Spiele zumindest einigermaßen kontrolliert zu Ende gespielt werden. Aber da steckt sehr sehr viel Arbeit dahinter.

[Strategy]

Ihr setzt einen Jugendspieler der 1/2 Jahr spielt, in einer Mannschaft ein? Da sind Niederlagen aber vorprogrammiert glaube nicht das dieser Spieler mit Kampfschupfern zurecht kommt bzw. überhaupt einen Topspin ziehen kann.

Bei uns kommen die Jugendspieler aus der Jugend Bezirksliga verlieren dort kaum spiele und bekommen die erste Zeit nach dem Wechsel in die Herrenmannschaft trotzdem erstmal nur auf den Sack.

Einem Kind zu sagen das es nur ums gewinnen geht halte ich übrigens für absolut Falsch so verlieren sie in null Komma nichts die Lust am Tischtennis. Das Motto lautet Ziele setzen (vorher sollte man dem Spieler allerdings klar machen das er am Anfang nur verlieren wird) und diese sollten für den Anfang auch erreichbar sein. d.h. erst einmal gegen jeden Spieler ein Paar Punkte zu holen, und das dann immer weiter steigern bis das Ziel sein sollte in einem Spiel immer eine gewisse Anzahl an Sätzen zu gewinnen, und letztendlich natürlich triumphal vom Tisch zu gehen.

Dabei aber auch nach dem Punktespiel immer mit Positiven Resonanzen arbeiten, heißt lob ihn für alles was er richtig gemacht hat aber zeig ihm auch seine schwächen auf, und biete ihm an beim nächstem Training nochmal daran zu arbeiten diese schwächen zu verbessern.

[Wolf_Vlc]

Zitat von Brett13

Puh...

Vielleicht ist es eher so, dass man 12-Jährige nicht unbedingt in den Holzklassen der Erwachsenen mitspielen lassen sollte, ...
Da macht dann der Besuch von Turnieren, die bei euch hoffentlich mit etwas Fahraufwand auch zu finden sind, evtl. mehr Sinn, als zu verlangen, dass alle so zu spielen haben, dass ein 12-Jähriger nicht die Lust verliert

Da ist was dran, aber wo soll er es lernen?
Tuniere gibts in Meck-Pom nicht so viele bzw. kann ich nicht 100 oder 200 km an einem Wochenende fahren.

[Chris Kratzenstein]

Okay ein Verband praktisch ohne Jugendligen macht die Nachwuchsarbeit aber auch wirklich jedem richtig schwer. Ob das der richtige Weg ist mit Doppelspielberechtigungen umzugehen. Irgendwann spielen in den untersten Klassen dann eben lauter 12-jährige gegen "Kampfschupfer" verlieren alles und hören wieder auf. Dann wird die unterste Liga auch bei den Herren immer höher rutschen, da der Nachwuchs fehlt. Die Herren wollen aber nicht mehr so weit fahren und hören dann auch auf, weil es zu zeitaufwändig wird.

Ich finde diese Situation sehr sehr bedenklich. So schafft sich ein Verband selber ab.

[the_TOCO]

In der Tat...Turniere sind hier rar. Leider.

Du musst dem Jugendlichen klar machen, dass es beim TT eben darum geht, sich immer wieder auf andere Gegner einzustellen und man da mit so einer "Wird-ja-eh-nix-Einstellung" wenig gewinnen kann. Wenn man versucht sich auf ebensolche Spieler einzustellen und damit dann Erfolg hat, bringt das erst richtig Spaß. Da spreche ich aus Erfahrung.

[Wolf_Vlc]

Zitat von Strategy

Einem Kind zu sagen das es nur ums gewinnen geht halte ich übrigens für absolut Falsch so verlieren sie in null Komma nichts die Lust am Tischtennis.

Wir haben ihm vorher schon gesagt, dass es nicht ums gewinnen geht und er verlieren wird. Er sollte eben hauptsächlich Spaß haben. Und genau den hatte er bei diesem Spieler nicht mehr.
Ich habe ihn auch versucht im Spiel zu animieren mit all den tollen Sprüchen, die man so auf der Trainerausbildung mitbekommt.
Irgendwann dacht ich: jetzt brichst Du das Spiel besser ab.
Hab es aber nicht gemacht und die Auswertung ist erst beim nächsten Training.

[User 17544]

Zitat von Wolf_Vlc

Und ein junger Spieler sieht die Dinge eben nicht so wie ein Erwachsener. Das geht es viel emotionaler zu.

Da sei dir mal nicht so sicher

In den Holzklassen geht es unter den Erwachsenen auch schon mal ganz schön emotional zu und dabei fallen dann schon mal Worte, die für die Ohren eines 12-Jährigen nicht unbedingt geeignet sind

Bei den "Alten" änderste an so einem Verhalten nix mehr. Dem 12-Jährigen sollteste aber vermitteln, dass Emotionen, die darauf abzielen sich über das Material des Gegners zu ärgern, schlechte Emotionen sind. Dafür musst du dich aber erst mal selbst davon verabschieden Spieler nach dem von ihnen gewählten Material zu beurteilen und nicht noch selbst in dieses Horn blasen

Wenn einer nix kann und nur ab und an mal auf Grund seines Materials zu einem Punkt kommt, dann dürfte es nicht schwer sein, einem talentierten Jungen beizubringen, wie man gegen solche Gegner spielen muss. Ab und an muss so eine Junge dann allerdings auch mal lernen, dass nicht jeder, der scheinbar nix kann, ein Nichtkönner ist. Das sollte man dann auch respektieren können.

Wir haben bei uns im Verein 'nen IIRC 12-Jährigen, der selbst ein sehr unscheinbares Spiel hat. Regt sich ab und an zwar auch noch einweing viel auf, ist aber im Spiel ziemlich fokusiert. Der schupft viel und ziemlich sicher. Blockt auch schon ganz anständig. Gehört halt nicht zur Topspin- und Haudrauffraktion der Kids. Im oberen Paarkreuz in der 2.KK ( Bei uns ist die 3.KK die tiefste Spielklasse) der Erwachsenen gewinnt er sogar Spiele und selbst im unteren Paarkreuz der KL hat er schon gewonnen. Wenn er anfängt sich über die Spielweise seiner erwachsenen Gegner - ob nun wegen des Materials oder wegen einer unkonventionellen "Garagentechnik" - aufzuregen, verliert er solche Spiele, die er nicht unbedingt verlieren müsste.

Ob die nicht mehr junger Spieler von jungen Spielern genervt sind, die sich über alles möglich lautstark aufregen, , ist sicher auch eine berechtigte Frage.... "Der kann nix", " der hat nur Glück", "es sind nur die Aufschläge", "es sind nur die Noppen" usw, sind sicher auch nicht Dinge, die sich so mancher "alte Sack" gern beim ausüben seines Hobbys von 12-,13-, 14- oder 15-Jährigen anhört...

Gut, wenn es bei euch kaum Möglichkeiten gibt Kids "echte" Spielpraxis zu bieten, dann ist das nicht schön, aber den Jungen noch dabei zu unterstützen Noppen doof finden zu dürfen, ist sicher auch keine gute Lösung. Try harder und dabei die Ruhe bewahren zu lernen, sollteste ihm ans Herz legen. Kannst ja schließlich keinem Gegner verbieten mit Noppen zu spielen...