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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#11
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AW: Unten ist's am schwersten?
Das Problem der Jugen ist, daß sie ganz banal gesagt noch gar nicht richtig TT spielen können, wenn sie zu den Herren kommen. Sie können in bestimmten Situationen bestehen, aber in den allermeisten überhaupt nicht. Das liegt daran, daß sie nur ganz wenig des Eisbergs gesehen haben und nur in den bekannten Gewässern können sie spielen. Spinwechsel, Varianten, Taktik, etc. das allles kommt in der Jugend - egal in welcher Liga - schlicht und ergreifend nicht vor. Wenn die Jungs zu den Herren kommen mit 14 oder 16, dann ist ihre Technik noch viel zu schlecht, um mit den Spinvarianten klarzukommen. Auch im taktischen und spielerischen Bereich reichts an allen Ecken und Enden nicht. Ich kenne genügend Jugendliche, die im Kreis/Bezirk in der Jugend alles gewonnen haben und als riesen Talent galten. 1. Saison Herren Bezirksklasse UNTEN oder Kreisliga unten kriegen die aber ne Monsterklatsche und brauchen erstmal eine ganze Saison, um überhaupt mal ein Spiel zu gewinnen. Ich kenne auch 2 14 jährige die Landesliga oben hoch positiv standen, aber das sind dann genau die absoluten Ausnahmetalente, von denen es einfach kaum welche gibt. Torben Wosik war in dem Alter übrigens schon in der 2. Bundesliga, wenn ich mich nicht irre, aber der hats ja auch zu europäischen Spitzenniveau gebracht. Jugend Bezirksliga ist vom Niveau her ungefähr so wie 3. Kreisklasse Mitte, wenn überhaupt. Jungs sehts realistisch. Die Herren können auch TT spielen und haben JAHRELANGE ERFAHRUNG. Da müßt ihr erstmal hinkommen. Träumen von höheren Ligen ist ja OK, aber ob ihr jemals da hin kommen werdet ist höchst ungewiss.
Geändert von Chinabomber (14.08.2005 um 16:14 Uhr) |
#12
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AW: Unten ist's am schwersten?
Zitat:
Geändert von Chinabomber (14.08.2005 um 16:11 Uhr) |
#13
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AW: Unten ist's am schwersten?
Zitat:
Die Aussage, daß es "schnelle Erfolge" im Tischtennis nicht gibt halte ich auch für sehr gewagt. In seinem eigenen Umfeld mag ja jeder unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben, drum schauen wir uns doch mal den Leistungssport an. Die Fortschritte diverser Jungendlicher sind dort atemberaubend schnell für meine Begriffe. Daß ältere Spieler einen Vorteil an Erfahrung in die Waagschale legen können ist unbestritten. |
#14
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AW: Unten ist's am schwersten?
Zitat:
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Mein Rekord liegt bei 11 Netz- und Kantenbällen in einem Satz. ...Den Satz hab ich 12:14 verloren! |
#15
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AW: Unten ist's am schwersten?
Ich bring mal noch ne Theorie ein:
Ganz unten is es am schwersten, sich weiterzuentwickeln! Denn genau das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich hab in der JBL eine leicht positive Bilanz an 1 gespielt. Allerdings hatte ich auch schon da ein für diese Liga sehr untypisches Spiel. Zu der Politik meines (Ex-) Vereins gehörte es, Spieler, die nciht von "oben" gefördert wurden, in die letzte Mannschaft zu stecken, damals 3.KK an 5. In meiner ersten Herrensaison hab ich unten 28:1 gespielt, war nahe daran aufzuhören. Aber ich bin dabeigeblieben, hab nächste Sasion 3.KK oben gespielt und die zweitbeste Bilanz der Liga gespielt. In diesem Jahr sind wir aufgestiegen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich an die Spielweise in der Liga so gewöhnt, dass ich a)immer nur so viel Kraft aufwendete, wie nötig und b)selten schöne, aber (fast) immer erfolgreiche Spiele spielt, also nichts mit Topspin usw., sonder schön abwarten bis der Ball liegt, dann Tempo. Ich hab noch ein Jahr in der 2.KK gespielt, aber nebenbei mit besseren Spielern aus anderen Vereinen trainiert, Systemjtraining mit einem anderen Begeisterten gemacht. Das hat mir in der 2.KK wenig geholfen, aber wenn ich Turniere gespielt hab, hab ich gemerkt, dass ich gegen Spieler KL aufwärts immer besser klarkomme. Und bei den Stadtmeisterschaften hab ich gegen Spieler weitaus höherer Klassen geglänzt. Zu diesem Zeitpunkt war es zu anderen Vorfällen in meinem Verein gekommen, so dass ich mich entschloss, mich nach einem neuen umzugucken. Die guten Statdmeisterschaften halfen mir, und jetzt spiele ich Reserve in der BL. Was sehr wichtig ist: Mit meinem etwas veränderten Spiel hab ich gegen die Jungs dort gute Chancen. Wenn nicht die Sache mit meinem Fuss dazwischen gekommen wäre, wer weiss... Mein Fazit: Wenn man einen Jugendlichen in eine untere Liga steckt und ihm auch im Training keine bessseren Gegner gibt, wird er sich ein Spiel aneignen, dass genau zu der Liga passt. Ich würde einen Jugendlichen lieber in eine höhere Liga stecken, ihn auf die Klatschen vorbereiten und ihn mit guten Leten trainieren lassen. Nur so kann aus einem Spieler, selbst mit wenig Talent, was werden!
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Mein Rekord liegt bei 11 Netz- und Kantenbällen in einem Satz. ...Den Satz hab ich 12:14 verloren! |
#16
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AW: Unten ist's am schwersten?
Ich bin eigentlich auch ein Verfechter der Meinung, dass ein Jugendlicher solange wie möglich im Jugendbereich spielen sollte (solange Gegner da sind eben!) und danach so hoch wie möglich und sinnvoll im Herrenbereich einsteigen sollte.
Ich widerspreche aber jedem der Behauptet, dass ein Jugendlicher niemals gut werden kann, wenn er auf Kreisebene anfängt und sich dann "hocharbeitet". Einziger Nachteile sehe ich daruín, dass der Nachwuchsspieler dann bei Nachwuchsveranstaltungen auf andere Spielsysteme trifft wie im Herrenbereich. Für viele sind die zusätzlichen Erfahrungen aber sehr hilfreich. Bestes Beispiel wo es offensichtlich nicht geschadet hat ist der 1. Bundesligaspieler Patrick Baum (Gönnern, Jahrgang 1987). Er hat als "Zwerg" mit seinem Vater Kreisliga Herren gespielt da in Rheinhessen das Niveau im Jugendbereich nicht ausreichend gewesen wäre. Dennosh hat er es wohl "geschafft". Insofern muss man immer den Einzelfall sehen und dann entscheiden welche Klasse die beste ist. Im Fall Patrick Baum war es damals wohl auch die Kreisliga Herren. Einzig andere Alternative wäre ein Wechsel des Landesverbandes gewesen, dies ist aber bei einem so jungen Alter eventuell nicht unbedingt sinnvoll/nötig gewesen. |
#17
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AW: Unten ist's am schwersten?
Zitat:
Das es in der Jugend keine Taktik, Varianten und Spinwechsel usw gibt kann ich nicht bestätigen. Ich habe auch vor zwei Jahren noch BL Jugend gespielt und letztes Jahr habe ich 1. BK Herren gespielt mit einer Bilanz von 23:2 vorne. Du sagst das das Spitzenniveau der BL Jugend in etwa so ist wie die 3. KK Herren. Das ist absolut falsch: Als ich z.B noch in der BL Jugend gespielt habe, habe ich gleichzeitig ersatz in unsere KL Mannschaft gespielt. Und dort hatte ich vorne eine Bilanz von 8:0. Also das du die Jugend so runtermachst bzw falscheinschätzt finde ich schon ein bisschen komisch |
#18
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AW: Unten ist's am schwersten?
Sein wir doch mal ganz ehrlich ohne hier jemandem zu Nahe zu treten. Das Problem das die Jugendlichen haben wenn sie in den Herenbereich kommen sind nunmal zu 80% die Materialspieler.Das liegt aber auch zum großen Teil daran das in den Vereinen das Materialspiel mit den Jugendlichen nicht geübt wird und auch ganz wichtig: Die Jugendlichen zum Teil auch gar keinen Bock haben mal ne Stunde mit so einem (wie sie sagen Noppen-Opi ) zu trainieren. Die wollen halt ihre Topspins durchrohren und schießen. Wenn es denn zu den Herren geht und sie da dann zum Teil regelrecht auseinandergenommen werden ist das Gejammer groß. Habe ich diese Saison mehrfach erlebt, wir haben einen Materialspieler an 6 gehabt. Was da für Sprüche kamen: Wenn ich mal so spiele erschieß mich, das ist kein TT der kann ja nicht mal Topspin, hab kein Bock mehr auf solche Asis, ich hör auf.
Ist halt ein sensibles Thema, wobei ich denke wenn die Jugendlichen im Verein darauf vorbereitet werden und dazu auch bereit sind, dann machen sie auch ihren Weg. |
#19
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AW: Unten ist's am schwersten?
Das Problem ist sicher etwas vielschichtiger. Es gibt schließlich auch unterschiedliche Leistungsstufen bei den Jugendlichen. Klar ist es für einen jungen Spieler, der BL oder sogar VL gespielt hat, das nackte Grauen, wenn er in der 3.KK unten an den Tisch soll. Das sollte man aber einem talentierten Jugendspieler als Verein nicht zumuten bzw. der Jugendspieler sollte sich, wenn er so ein Angebot für die Herren bekommt, nach einem anderen Verein umsehen, wo er leistungsgerecht eingesetzt werden kann. Ich habe einem Spieler, der technisch richtig gut war - auch im Vergleich mit der Jugendmannschaft, in der er spielte - geraten, den Verein zu wechseln, wenn er weiterkommen will.
Wir halten es so, daß wir versuchen, die talentierteren Jugendlichen schon frühzeitig auch mit den Herren trainieren zu lassen, damit sie sich an das manchmal doch andere Spielsystem gewöhnen können. Die guten Jugendlichen werden dann auch möglichst hoch in den Herren-Mannschaften eingebaut. Auch das ist in der 1. Herrensaison für die jungen Spieler nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Training gegen Material bieten wir immer an, und wer sich dafür interessiert, der wird dann im Herrenbereich auch nicht gleich auf die Nase fallen. Etwas anderes - das kam bisher im Thread zu kurz - sieht es mit Jugendlichen aus, die im Jugendbereich nicht über Kreisliga oder sogar Kreisklasse hinausgekommen sind. Die kann ich nicht in höheren Klassen aufstellen, weil einfach die technischen Fähigkeiten, dort zu bestehen, auch nach einer Eingewöhnungsphase nicht vorhanden sind und oft auch die Bereitschaft nicht besteht, sich im Training ein wenig zu quälen. Die landen dann halt in den unteren Herrenklassen, passen sich dort an, bleiben beim TT, wenn sie wirklich infiziert sind oder hören irgendwann auf. |
#20
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AW: Unten ist's am schwersten?
Zitat:
Und auch ansonsten kann ich nur zustimmen @Ubbser: ebenfalls
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Isaac Newton, 4.1.1643 (Woolthorpe) - 31.03.1727 (Kensington), gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung von Astronomie, Physik und Mathematik und hatte leider noch nicht das Glück, nichtlustig.de zu kennen. |
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