Jugendarbeit

[Fastest115]

Zitat von TT-Gievenbecker

Hallo!
Also ich spiele bei einem Verein, bei dem es erst seit 2 1/2 Jahren überhaupt eine Jugendabteilung gibt. Mittlerweile haben wir vier Mannschaften und über 25 Jugendliche. Bei uns gab es natürlich auch so Sachen wie Mini-Meisterschaften, durch die zum Beispiel ich auch zum Tischtennis gekommen bin, allerdings glaube ich, dass vor allem die Qualität des Trainings das Entscheidende ist. Auch wenn die Werbeaktionen in Schulen usw. noch so gut ist, wenn das Training nicht gut gemacht ist, kommen nur wenige nach 2-3 Malen wieder. Deswegen würde ich sagen ist ein gut ausgebildeter Trainer, der sich wirklich mit allen Mühe gibt, das Wichtigste, dann werden die Jugendlichen, so wie bei uns, ganz von selbst mehr...

Schöne Grüße
TT-gievenbecker

Da geb ich dir Recht. Da bleibt immer noch die Frage was dann die Jugendlichen wollen und als gutes Training sehen.

Die breite Masse will meist nur ihren Funn haben und nicht unbedingt leistungsmäßig trainieren.

Deswegen ist die Frage was bieteste denen an. Machste leistunsorientiertes Training (Systemtraining mit Aufwärmen, Schnelligkeit usw, dann Übungen und wenig freies Spiel) dann laufen dir sehr viele schnell weg. Die wenigen die dann über bleiben sind natürlich voll bei der Sache.

Oder läßte die viel frei spielen und Fun haben und quasi machen was sie wollen. Haste viele jugendliche wovon die meisten nichts werden und die die was werden können bei ricvhtigem Training werden auch nicht wirklich gut werden...

[mithardemb]

Zitat von Fastest115

Da geb ich dir Recht. Da bleibt immer noch die Frage was dann die Jugendlichen wollen und als gutes Training sehen.

Die breite Masse will meist nur ihren Funn haben und nicht unbedingt leistungsmäßig trainieren.

Deswegen ist die Frage was bieteste denen an. Machste leistunsorientiertes Training (Systemtraining mit Aufwärmen, Schnelligkeit usw, dann Übungen und wenig freies Spiel) dann laufen dir sehr viele schnell weg. Die wenigen die dann über bleiben sind natürlich voll bei der Sache.

Oder läßte die viel frei spielen und Fun haben und quasi machen was sie wollen. Haste viele jugendliche wovon die meisten nichts werden und die die was werden können bei ricvhtigem Training werden auch nicht wirklich gut werden...

Mit diesem Dilemma hat wohl jeder Sport zu kämpfen. Der Wunsch nach einem leistungsbezogenen Training muß von den Jugendlichen geteilt werden, ansonsten werden sie nicht lange mit am Ball sein.

Wenn der Verein genügend Kapazitäten hat (Hallenzeiten und Übungsleiter), dann tut er gut daran die Jungendlichen aufzuteilen in eine normale Gruppe die hauptsächlich frei spielt und in eine Gruppe die leistungsorientiert ist. Die Chance, daß ein Jungendlicher später auf den Leistungszweig aufspringt ist höher, als wenn man ihn gleich am Anfang damit konfrontiert.

Kann man keine zwei Termin anbieten wirds schwieriger. Dann muß man zwei Gruppen in einem Training machen.

[Majestät]

1.
Was bei uns bisher erfolgreich zu sein scheint ist die "Schule und Verein"-Initiative. Es wurden jüngere Schüler (um die ca. 8 Jahre) in der Schuel angesprochen und ihnen ein nachmittägliches "TT spielen" angeboten. Den meist gut 20 Kindern wurde dann TT spielerisch näher gebracht. Nach einem Schuljahr wurde ihnen dann angeboten in den Verein zum normalen Training einzutreten, was auch ca.10 Kinder wollten. Dort können diese dann näher an das normale Vereinstraining herangeführt werden. Bei zehn neuen Vereinsmitgliedern(von denen hoffentlich zumindest einige länger dabeibleiben) im Jugenbereich sicherlich ein Erfolg.

2.
Bei der Gestaltung des Training ist es am wichtigsten, dass die Spieler Spaß dabei haben(sonst sind sie bald weg), aber sie sollen natürlich auch ein wenig lernen(und das geht fast nur mit Systemtraining). Daher sollte man eine vernünftige Mischung finden. Ich denke, wenn der für manche lästige Teil des Trainings(aufwärmen, Systemtraining) die Hälfte des Trainings bis max.1,5 Std. einnimmt ist ein guter Kompromiss getroffen und die Spieler lernen etwas, haben aber auch noch genügend Zeit fürs frei spielen(oder auch Losdoppel, Kaisertisch,...). Notfalls kann man mit denen, die noch mehr Systemtraining machen wollen auch noch etwas länger trainieren.

[Truffel]

Wenn man viele Spieler geworben hat und diese auch Spass dabei haben ist das "Problem", dass sich meistens talentierte bzw. etwas bessere Spieler (sofern welche vorhanden sind) aus der Gruppe herauskristallisieren.
Diese Spieler müssen dann wieder einzeln gefördert werden, wobei man die andern auch nicht aus den Augen verlieren darf.
Daher kann man:
1) Zusätzliche Trainingseinheit für die etwas stärkeren anbieten
2) Die Besseren in ein extra Kader schicken
3) zusätzliche Trainer anwerben

[Funktionär]

Wir haben vor nunmehr 5 Jahren eine komplett am Boden liegende Nachwuchsarbeit gehabt. Eine einzige Mannschaft haben wir so gerade noch über die Saison gebracht.
Dann haben wir uns hingesetzt und ein Konzept aufgestellt.
Heute haben wir 6 (!!!) Nachwuchsteams und einen stetigen Zustrom von Anfängern.

Wir haben zunächst einmal ein fähiges Trainerteam auf die Beine gestellt. Einen B-Trainer, einen C-Trainer und 2 Übungsleiter. An zunächst 2 Terminen in jeweils 2 Hallen (Mittwoch/Freitag) haben jeweils 2 Trainer das Training geleitet. Wir haben von Beginn an in eine Anfänger und eine Leistungsgruppe getrennt. Inzwischen haben wir noch in einer Halle den Montag hinzubekommen.
Wir können also sozusagen 5 Termine anbieten. Auf diese haben wir eine Anfängergruppe, eine Fortgeschrittenengruppe und eine Leistungsgruppe so aufgeteilt, dass alle mindestens 2x pro Woche spielen können.
Zusammen mit zwei Schulen vor Ort machen wir die Mini-Meisterschaften und generieren dadurch ebenfalls Nachwuchsspieler.
Das alles ist aber nur Organisation.
Am wichtigsten ist, dass die Trainer engagiert sind. Die Kinder müssen - gerade wenn sie neu sind - sofort empfangen werden. Man muss sich gleich um sie kümmern und mit ihnen arbeiten. Kontakt zu den Eltern ist dabei ebenfalls sehr wichtig.
Hat man die Kiddies einmal im Verein, ist es unabdingbar, sie ihrem Leistungsvermögen gerecht zu trainieren. Die verlieren sofort die Lust, wenn die Übungen sie unterfordern.
Ab dem 16.Lebensjahr schicken wir die interessierten Kids auf Trainerlehrgänge, damit wir auch in diesem Bereich Nachwuchs bekommen.

Ein letzter Punkt ist noch ganz wichtig. Die Kiddies wollen am Spielbetrieb teilnehmen. Das heisst, man muss melden, was man melden kann. Auch wenn ggf. mal eine Mannschaft zurückgezogen werden muss. In der Meisterschaft muss sichergestellt sein, dass eine qualifizierte Betreuung dabei ist. Wir sind inzwischen soweit, dass zu jedem Spiel ein aktiver aus dem Herrenbereich mitfährt.

Das ist es mal so in aller Kürze. Dazu gehörennatürlich noch unendlich viele Kleinigkeiten, die hier den Rahmen sprengen würden.
Aus mener Sicht fängt alles bei ein paar Leuten an, die idealistisch genug sind, eine Nachwuchsabteilung aufzubauen.

[Fastest115]

Genau das sind sehr viele kleine Zahnräder die da greifen müssen damit das klappt. Die Hauptpunkte hast du genannt. Das ganze kann aber schon zusammenbrechen wenn eines der Rädchen hakt.

Also ist außer einem Guten Konzept, Glück, das alles paßt, der wichtigste Faktor in dem ganzen.

[Sriver Killer]

Ja, solange der Sport und der Jugendwart mitmachen geht das mit all den Punkten die da genannt wurden. Solange die Trainer in Ruhe ihre Arbeit machen können, ohne das jemand dauernd an der Bande steht und immer meint es besser zu wissen ist es echt schlecht. Bei mir war der Sportwart das Problem, eine Person die absolut keine Ahnung vom Topspinspiel hat und nur Sprüche klopfen konnte, der hat dann den Jugendwart die ganze Zeit bequatscht und am Ende überzeugt, jetzt werden die Jugendlichen die auf einem guten Weg waren das Schupf und Blockspiel erlernen und niemals über die 1. KK hinauskommen...

[Truffel]

Zitat von Sriver Killer

Bei mir war der Sportwart das Problem, eine Person die absolut keine Ahnung vom Topspinspiel hat und nur Sprüche klopfen konnte, der hat dann den Jugendwart die ganze Zeit bequatscht und am Ende überzeugt, jetzt werden die Jugendlichen die auf einem guten Weg waren das Schupf und Blockspiel erlernen und niemals über die 1. KK hinauskommen...

Das muss doch jemand merken, wenn die so Opa Training machen.
Haben die normale (glatte) Beläge oder Noppen. Falls das mit dem Sportwart immer noch so ist, dann würde ich mal probieren was zu unternehmen.
Das ist doch kein Zustand.

[Sriver Killer]

Ich war da externer Trainer Der Sportwart ist 22 und spielt normale Beläge, der möchte nur, dass die Jugendlichen nicht besser werden als er, sonst kann er doch nicht mehr an 1 spielen in der 1.Mannschaft, wenn da demnächst alle besseren weggehen

[Truffel]

Zitat von Sriver Killer

Ich war da externer Trainer Der Sportwart ist 22 und spielt normale Beläge, der möchte nur, dass die Jugendlichen nicht besser werden als er, sonst kann er doch nicht mehr an 1 spielen in der 1.Mannschaft, wenn da demnächst alle besseren weggehen

achso, der hat schiss! Das sollte einiges erklären ;-)