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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Das sehe ich genauso.
Ich hasse so Aussagen: Der Verein soll reagieren... Denn allzuhäufig wäre das dann eine zusätzliche Aufgabe für den ehrenamtlichen Alleinkämpfer, da die meisten oder gar alle anderen nicht bereit sind, sich tatkräftig einzubringen. Gut reden können einige. Ich war allzulange größtenteils Einzelkämpfer, mittlerweile profitieren wir von mehreren Zuzügen, die sich in den Verein einbringen. 2 sind Single, die dritte ist mit Ehemann und 2 Töchtern zu uns gekommen. Ich bin persönlich auch der Meinung, dass man vom Ehrenamt zumindest teilweise wegkommen sollte, aber das Stichwort Beitragserhöhung ist für viele ein rotes Tuch. Aber warum darf die Mitgliedschaft in einem Verein nicht mehr kosten? Wenn man sieht, wie viel Fitnessstudios oder ein Ski-Wochenende kosten, sind die Vereinsbeiträge einfach nur lächerlich. Geändert von Trillian (29.10.2019 um 20:22 Uhr) |
#12
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Die ganze Gesellschaft rundrum hat sich in vielen Dingen so entscheidend verändert, dass dieses Sterben nicht aufgehalten werden. Man kann es mit viel Aufwand und Glück teilweise bremsen aber nicht stoppen
Da wurden ja schon viele Dinge hier genannt. Ehrenamt zb aber auch Bereitschaft sich zu "verpflichten". Fixe Spieltage usw Hallennutzungsgebühren Ja Fitnesstudios kosten 20-30 Euro. TT Verein nur ca 8-10 im Monat. Aber was wird da geboten: Das Fitnessstudio hat 24/7 geöffnet. Im TT Verein haste 2 mal 2 Stunden die Woche an fixen Tagen. Dazu noch gelegentliche Spiele. In den Ferien ist die Turnhalle oft geschlossen. Oder an Feiertagen usw, Das Fitnesstudio hat fast 365 Tage auf Es gibt auch kein garantiert funtionierendes Rezept. Ein Verein hat in 15 Jahren 75000 euro in Jugendarbeit investiert, Qualifizierte Trainer, JUgendfahrten usw. Am ende waren noch 4 aus der Jugendarbeit im Verein aktiv..davon 3 direkte Verwandte von anderen Mitgliedern. Nur mal als Beispiel. Sprich selbst mit viel Geld und Aufwand und engagierten Mitgliedern führt es nicht zwingend zum Erfolg. Und andere Vereine machen garnicht viel und denen rennt man die Tür ein, weil ein kleiner Faktor anders ist ...
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#13
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Das Vereinssterben hat ja mehrere Gründe. Einfach dass es heutzutage mehr Freizeitangebote gibt, dass heutzutage sich die Gesellschaft verändert hat, dass viele Vereine nicht auf die Veränderungen reagieren und zu wenig präsent sind in der Öffentlichkeit, dass machen Vereine daran zerbrechen dass es zuviele schwierige Leute im eigenen Verein gibt und es dann irgendwann kracht wenn man eigentlich nur ne Zweckgemeinschaft hat, fehlende Jugendarbeit etc.
Also ein Patentrezept gibt es hier auch nicht aber man kann nur möglichst viel tun um Mitglieder zu gewinnen was aber natürlich in strukturell Schwachen Regionen schwieriger ist als in Ballungsräumen. Man muss sich als Verein immer hinterfragen und sich verbessern wollen, dann hat man auch dauerhaft eine gute Zukunft. Es ist selten dass wie bei meinem Heimatverein z. B. diejenigen die es zu anderen Vereinen gezogen hat um höher zu spielen dann wieder zurückkommen. Allgemein braucht es eine Mischung aus Weitsicht und Glück. |
#14
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
An "schicksalhaften Niedergang der Vereine" glaube ich nicht. Es gibt ja einige Vereine, bei denen es gut klappt, bzw. erleben Vereine Berg- und Talfahrten. Man sollte mal aus der Frust-Ecke herauskommen und klar analysieren, was Vereine machen können, wenn sie Risikofaktoren ausgesetzt sind.
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Du hoschd Rächd un I han mei Ruh |
#15
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
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#16
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Es sind fast überall Einzelkämpfer, die entweder alles selbst machen oder in die Wege leiten. Fallen sie aus, läuft kaum noch was. Womit wir wieder bei der Krise des Ehrenamts wären. Entweder tut sich hier was. Keine Ahnung wie. Oder mehrere Vereine müssen sich zusammentun und das Ganze professionell gestalten. Das dürfte aber in dünn besiedelten Landstrichen wegen der Entfernungen nicht möglich sein. Einfache Fusionen oder SG´s sind ohne Konzept kontraproduktiv. Dann könnte man auch die besten Spieler wechseln lassen und den Verein schließen. Denn nach meinen Erfahrungen wird meist ein Standort über kurz oder lang aufgegeben. Er kommt dann vielleicht noch im Vereinsnamen vor. Die Anfangserfolge können dazu führen, dass man keine Jugendarbeit mehr macht. Und so verschiebt sich das Problem nur um einige Jahre. Geändert von Rudi Endres (30.10.2019 um 12:18 Uhr) |
#17
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Meine persönliche Erfahrung :die Vereine leiden unter
einer eigenartigen Teilung und nichtkommunikation zwischen Vorstand/Übungsleitern und Aktiven . Ich glaube nicht dass die Vorstände und Übungsleiter überhaupt wissen wohin es gehen soll und die Vereinsmitglieder erwarten dass sie attraktive Angebote gemacht bekommen. Die Vereine die ich kenne sind in der Führung und Ausführung extrem konservativ und NIE innovativ. Aktionen sind meist Augenwischerei (Kuchenverkauf -die Vereinsmitglieder arbeiten kostenlos und generieren keinen echten Mehrwert ,denn sie hätten ja auch das Geld direkt spenden können,in der Zeit hätten die Vereinsmitglieder weit sinnvolleres ldisten können, besser Tischtennis spielen tun sie deshalb ja auch nicht..Kuchen und Sport ist auch schwer zu argumentieren.) Die Vereine sind neuen konzepten gegenüber nicht aufgeschlossen (heidelberger ballschule), hier konnte ich in zwei Jahren nichts erreichen ,selbst als der Verband startete das zu empfehlen gibt es lediglich hilfloses Schulterzucken aber keinerlei support. |
#18
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Idee 1: Tischtennis kommerzialisieren?
Ein Fitness-Center stellt einen Raum, Geräte und den vollen Service. Man geht hin, macht sein Ding und hat Spaß. Der Erfolg bemisst sich daran, dass genügend Leute das Angebot annehmen, um Gewinn zu erzielen. Ein Verein stellt eine Halle und "Geräte". Den Service (Administration, Material-Pflege, etc.) sollen bitte die Mitglieder machen, die selbstredend auch bis zu 20 Wochenenden für Spiele verfügbar sein sollen. Der Erfolg bemisst sich an der Zahl der Mannschaften und der Liga der "Ersten". Finde den Fehler. Es fragt sich allerdings, ob sich ein kommerzielles Angebot lohnt. Ich kenne schon ein Tischtennis-Center, in dem man für 19,90 monatlich Flatrate Tische buchen kann unter Top-Bedingungen, auf Wunsch Trainerstunden extra buchen oder am Roboter spielen kann. Für das Geld könnten mir Liga-Spielbetrieb, kaputte Netze, alte Tische und gerne auch der Grillabend und die Weihnachtsfeier gestohlen bleiben. |
#19
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Idee 2: Mehr Spaß mit Tischtennis, auch ohne Wettkampf
Warum öffnet sich Tischtennis nicht für Trends im, äh, Tischtennis? Mehr Vierer-Tisch, mehr Click-Ball, vielleicht monatlich auf Event-Basis mit Startgebühr um Leute in die Halle zu kriegen (die eventuell ja in den Verein eintreten, weil das für ihr wöchentliches Click-Ball günstiger ist als pro Woche zu zahlen).* Aber gerade immer an den Tagen, wo man das machen könnten, würde man ja Horst und Eduard beim Noppenfuchteln stören, und an den anderen Tagen stört es Eduard und Horst (wenn sie denn da sind, ist ja doch auch anstrengend zweimal die Woche). *Wir haben ein gutes Dutzend, eventuell mehr, reine Freizeit-Spieler. Obwohl, unterhalb von Oberliga sind das eh alle. Also Spielerinnen und Spieler, die nicht am Wettkampf teilnehmen. Senioren, Ehepaare, Einzelspieler. Die wollen nix als zweimal in der Woche Doppel spielen. Sie spielen sogar eine wichtige Rolle bei der Integration von Neuen, denn die lassen die eher mitspielen als die "wichtigen" Mannschafts-Spieler, die ja nicht mit jedem trainieren. Davon nochmal 20 und der Verein würde leben, ganz ohne Spielbetrieb. |
#20
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Tischtenniscenter machen nur Sinn in Ballungsräumen. Auf dem Land ist das völlig sinnlos weil es zuwenige Leute gibt, die da hingehn. Ich halte es aber für ne praktikable Idee die bessere wäre als die Nutzung von teilweise dann doch recht teuren Schulturnhallen. Außerdem dort wo sich ein Tischtenniscenter lohnt gibt es kaum Mitgliederprobleme in Vereinen, ich sehe es eher als eine Alternative.
Oder man geht die Richtung wie in den U.S.A. wo eben vieles z. B. einfach über die Schulen und Universitäten organisiert ist und man eigentlich private Vereine kaum hat. Das ist ein völlig anderer gesellschaftlicher Ansatz. Die Problematik dabei dürfte allerdings sein wie die Bereitschaft ist, Tischtennis denn auch zu fördern bzw. den Spielbetrieb zu finanzieren. Außerdem bin ich eigentlich auch dagegen Sport über Steuergelder zu finanzieren. Geändert von jimih1981 (30.10.2019 um 13:51 Uhr) |
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Stichworte |
Breitensport, Leistungssport, Vereinssterben |
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