An schnellen Schläger gewöhnen?

[Zigeuner]

Vega Europe könnte ne gute Idee sein.

Bei der Schwammstärke kannst du dann immer noch rumprobieren, da muss nicht zwangsläufig bei 1.8mm Schluss sein, vor allem dann mit elastischerem Holz und Belag.

[affemitmuetze]

Also ich würde dem User Zigeuner in seiner Einschätzung zustimmen.

In den unteren Klassen (Oberliga oder ~2000 TTR abwärts) wird meist eh viel zu schnelles Material gespielt.
Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass sich das auf lange Sicht eher kontraproduktiv auf die persönliche Spielstärke auswirkt.
Nachdem ich, aufgrund mangelnden Trainings, von einem schnellen Carbon Holz auf ein normales 5-schichtiges Vollholz gewechselt bin und zunächst das Gefühl hatte überhaupt nicht mehr spielen zu können, weil meine Topspinbewegung (welche generell nicht so sauber ist) total verkümmert war, konnte ich in den folgenden 1 1/2 Jahren eine Spielstärke erreichen, die ich bis dato nie hatte. Das ganze ohne signifikant mehr zu trainieren, sondern ausschließlich darüber, dass die Grundschläge mit meinem jetzigen Setup einfach viel sicherer zu spielen sind.
Dabei habe ich weder die Beläge an sich, noch deren Dicke gewechselt.

Ich würde dementsprechend immer dazu raten in einen Shop zu fahren (sofern einer in der Nähe ist) und einfach mal ein paar Hölzer, mit den aktuellen Belägen, durch zu testen und sich dabei vorallem auf den Bereich Aufschlag und Rückschlag, sowie passives Spiel und den Eröffnungsball zu konzentrieren. Im besten Fall hat man das Gefühl dass der Schläger die Verlängerung des Arms bzw. der Hand darstellt.
Wenn dies für dich zutrifft, hast du in der Regel dein optimales Holz gefunden.

Meine persönliche Meinung ist, dass wenn du in den Belägen langsamer wirst, dieses vielleicht kurzfristigen Erfolg verspricht, sich auf lange Sicht aber wieder dasselbe Spielgefühl einstellen wird wie du jetzt schon hast, da es vom Holz her anscheinend nicht passt.

Liebe Grüße an alle Mitleser

[hacko]

Grundsätzlich darf das Holz auf keinen Fall zu schnell, gefühllos, steif, zu schwer sein! Das hat meine nun mehrjährige "Rumtesterei" zu 100% gezeigt. TTR aktuell 1700+-. Spielsystem beidseitig TS, also offensiv. Liga aktuell Verbandsliga (wenn auch mit mäßigem Erfolg ) Ich habe so gut wie alles probiert, was es vom Aufbau her, wohl so gibt und bin nun letzten Endes wieder zu meinem 5-schichtigen Holz ohne Kunstfaser im OFF(-) Bereich gelandet, mit dem ich einfach am sichersten und besten spielen kann. Beläge in 2.0mm beidseitig (siehe Signatur) und das Gefühl ist da, ohne bei den Schlägen erst groß überlegen zu müssen.

Ich sehe es ebenfalls wie wohl offensichtlich viele hier, dass grundsätzlich ca. 95% aller Spieler eigentlich zu "heftiges" Material bzw. Gesamtkonstrukt Schläger spielen, weil die Werbung und die Pro's es einem so vormachen....

Fazit:

Das Holz darf keinesfalls übertrieben sein! Man kann vieles mit den Belägen und deren Ausrichtung bzw. den Schwammstärken und selbstverständlich den Schwammhärten steuern.

Viele Grüße

[Aladeen]

Mit dem Wechsel des Holzes tue ich mich sehr schwer. Ich mag das steife und direkte Gefühl der Carbon-Hölzer sehr. Hab vorher ein DONIC Persson Power AR gespielt, allerdings habe ich mich einfach unwohl mit Griff und Vibrationen gefühlt.

Edit:
Das einzige Problem, das ich an meinem Holz feststellen kann, ist das hohe Gewicht für eine Light Version. Daher kommt wahrscheinlich auch die Schnelligkeit. Könnte evtl. ein leichteres Exemplar den Unterschied machen?

[Bautzemann]

Inwiefern unterscheidet sich eigentlich das Viscaria Light vom Viscaria?

Zitat von Aladeen

Könnte evtl. ein leichteres Exemplar den Unterschied machen?

Auf jeden Fall. Ab 2-3g Unterschied bei EINEM Modell merke ich Unterschiede.

[Power-Seven]

Ich habe das hier gefunden:

Zitat von Kyuss

Also das VL hat gleiche Aussenfurnier wie das normale Viscaria(Koto), ebenso Arylate/Carbon, dann 2 Zwischenfurniere weniger, dafür dann aber deutlich dickeren Kern als Viscaria, insgesamt sogar dicker. Spielt sich in allen Belangen ähnlich wie das Viscaria, selbst beim Gewicht nichts , was man ernsthaft als "light" bezeichnen könnte .

Also 5 statt 7 Schichten und dicker.

[pibach]

Zitat von Aladeen

...mit der sehr flachen Flugkurve des Vega Pro auf der Rückhand.

Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass Du den nicht richtig durchbeschleunigst. Der Vega Pro hat von allen Belägen die ich kenne die mit Abstand *höchste* Flugkurve. Er ist aber eben hart und braucht schnelle Bewegung.

Das was sonst hier so erzählt wird über Kontrolle usw kann man so nicht verallgemeinern. Du hast einfach steifes Holz mit hartem Belag, das hat kurze Resonanzfrequenz, daher braucht es schnelle Bewegung. Nimmt dafür wenig Schnitt an. Und ist bei harten Schlägen präziser. Imho auch im kurz legen.

Meiner Meinung erstmal den Schläger verstehen, dann den spezifischen Armzug trainieren. Viscaria Light + Vega Pro ist eigentlich tolle Kombination.
Ich würde raten, den Vega Pro in max zu nehmen. Dann ist das nicht so kritisch mit der Härte. Musst dann aber natürlich mit sowas auch nach vorne spielen.

[Zigeuner]

Dem letzten Beitrag kann ich nur widersprechen. Ist auch der Erste, der die Ausgangsfrage anders beantwortet, nämlich wie man sich technisch an das zu schnelle (zu harte/steife/etc) Material gewöhnen könnte.

Wenn man jetzt, warum auch immer, dazu gezwungen wäre mit diesem Schläger zu spielen, dann, aber auch nur dann, müsste man sich zwangsläufig an den Schlager anpassen.
Ansonsten ist das immer der falsche Ansatz. Der Schläger muss den eigenen Möglichkeiten entsprechen, nicht umgekehrt.

[Zigeuner]

Es gibt auch viele Profis, die lieber gemäßigte Offensivhölzer spielen. Durch den Plastikball sieht man zwar schon noch mehr Carbonhölzer, aber halt auch öfter Innerforce oder eben nicht so extrem steif.

[pibach]

Zitat von Zigeuner

öfter Innerforce oder eben nicht so extrem steif.

Das Viscaria Light hat etwas anderes Konzept. Ist zwar schon recht steif, aber hat gewissen Trampolineffekt, wegen der dicken Kiri Kernschicht.