Trainerfördergruppen

[Dragonspin]

Ok, schon gut. Ich war nur etwas enttäuscht, weil dieses Thema offensichtlich so wenig Leute interessiert.

Nun, was die zwei Varianten der Technik angeht: Hier ist der C-Trainer im Normalform schon überfordert. Aber auf dieser Stufe reicht es, so denke ich, dass zumindest eine der Techniken korrekt erlernt wird.
Das Problem taucht dann auf, wenn ein Verbandstrainer (oder Bezirkstrainer oder XXXtrainer) einschreitet und auf einmal dem Spieler erzählt, was er bisher erzählt bekam sei Mist und er habe einfach die falsche Technik.

[MJL]

Doch, interessiert schon! Die Diskussion stellt meiner Meinung nach etwas das Dilemma im Deutschen Trainerwesen dar = wir sind zu stark Technik-fixiert.
Man sieht so viele Spieler und dazugehörige Coaches, die Tischtennis komplett ablauforientiert betrachten. Die richtig gelernte Bewegung muß nur "dem Ball zugefügt" werden, dann ist der Schlag gut. Dabei zeigt ein Blick in die Spitze, daß diese gewünschte gemeinsame Idealtechnik doch nur ein theoretisches Konstrukt ist. Daß man davon eine einigermaßen deckungsgleiche Grundvorstellung haben sollte ist unbestritten.
Bei solchen Trainerfördergruppen sollte es doch vielmehr um die Entwicklung einer "Tischtennisphilosophie", eines Verständnisses unseres Sports gehen. Eindrucksvollstes Beispiel ist für mich da Michel Gadal's "Der Weg zum Erfolg".
Frage ist, ob es da eine gemeinsame geben sollte oder ob gerade die Vielfalt und Konkurrenz dieser Philosophien uns nach vorne bringt.

[Günter]

Hallo Dragonspin, Du brauchst nicht enttäuscht zu sein, dieses Thema interessiert schon. Vor allem mich als Vater eines 12jährigen. Leider kann ich zum Thema selbst wenig schreiben, mangels Unkenntnis. Aber eins ist klar, es müsste eine Abstimmung zwischen den Trainern geben, es müssten die besonderen Fähigkeiten der einzelnen Spieler berücksichtigt werden, es müsste, ab einer gewissen Leistungsstärke, für jeden einzelnen Spieler so etwas wie ein „Roter Faden“ erstellt werden, der diesen Spieler begleitet. Mein Sohn trainiert in der Woche mit 4 verschiedenen Trainern, die sich nicht mal alle persönlich kennen, die auch nicht miteinander kommunizieren. Bei den Kaderlehrgängen kommt noch der VT und bei den Bundeslehrgängen der Bundestrainer hinzu. Wenn z. B. ab dem Bezirk der Bezirkstrainer diese begleitende Trainingsmappe erstellen würde, könnte der VT den bisherigen Werdegang und das stattgefunden Training sehen. Er könnte wenn erforderlich nach Rücksprache korrigieren, verbessern und neue Aspekte hinzufügen. Dasselbe könnte in der nächsten Stufe der/die Bundestrainer/in machen. Der Junge könnte dieses Papier nach Ergänzungen seinen Wochentrainern vorlegen. Das „Hü und Hot“ würde es nicht mehr geben, alle würden am gleichen Strick ziehen. Was meint Ihr Trainer dazu?