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  #11  
Alt 23.10.2006, 15:19
Benutzerbild von Fozzi
Fozzi Fozzi ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Zitat:
Zitat von Uli-Noppe Beitrag anzeigen
... ich weiß nicht mehr wie die beiden hießen – ...
Ich weiß nicht genau, wie man ihn schreibt, müßte aber Secretain gewesen sein. Dein Beitrag ist etwas einseitig zu Gunsten von Abwehrspielern ausgelegt. Ich denke schon, dass längere Topspinduelle auch ihren Reiz haben und durch geeignete Maßnahmen gefördert werden könnten. Daher würde ich die Trennung gar nicht vornehmen wollen.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #12  
Alt 23.10.2006, 17:39
Ralph Bauer Ralph Bauer ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Das waren Jacques Secretin und Vincent Purkard. Hab die auch mal gesehen, das war wirklich sagenhaft. Ich glaube nicht, dass eine der heute gebotenen Shows an dieses Niveau herankommt.
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  #13  
Alt 23.10.2006, 17:55
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Zitat:
Zitat von Fozzi Beitrag anzeigen
Ich hatte es ja schon an anderer Stelle ausgeführt. Die Sportart Tischtennis hat Stärken und Schwächen. Jeweils eine Stärke und Schwäche möchte ich aufgreifen und meinen Standpunkt darlegen, welches Potential dort steckt, um die Sportart attraktiver zu machen!

Schwäche Attraktivität:
Die Fußball-Weltmeisterschaft hat es gezeigt. Wenn ein Sport positives Echo in den Medien bekommt, dann bekommt der Sport auch entsprechenden Zulauf. Sportler wie Boris Becker und Michael Schuhmacher haben ebenso einen Boom in Ihren Sportarten ausgelöst. Das Ziel, Tischtennis als Mediensportart zu etablieren ist daher nachvollziehbar. IMHO ist Tischtennis als Mediensportart zZ unattraktiv, weil es zu komplex (Schnittwechsel, Material, Aufschlag, usw.) und zu schnell ist.

Um dieses Manko zu beheben müsste die Sportart meines Erachtens komplett verbogen werden. Höhere Netze, größere Bälle, anderes Material, neue Zählweise – im Grunde rüttelt man am Grundprinzip der Sportart. Mit gezielten nachvollziehbaren Änderungen (Satz bis 11 zähle ich dazu) kann man die Attraktivität meines Erachtens erhöhen. Mit Änderungen nach dem „Trial and Error – Verfahren“ (die Vergrößerung des Balls zähle ich dazu) tut man sich aber bestimmt keinen Gefallen. Sollten daher weitere Regel- oder Materialänderungen eingeführt werden, um die Ballwechsel zu verlängern und den Sport attraktiver zu gestallten, ist dies im Prinzip zu begrüßen, sollte aber diesmal ausführlich getestet werden. Ob eine attraktivere Sportart, Fernsehgerechter gestaltet und mit Stars wie Süß und Boll flankiert zum gewünschten Erfolg führt, bleibt fraglich und ist rein hypothetisch! Viele attraktive Sportarten, die beispielsweise während olympischer Spiele in den Fokus geraten, verschwinden schnell wieder von der Bildfläche! Lohnt es sich, eine Sportart zu verzerren, um dann festzustellen, dass der gewünschte Effekt nicht eintritt?

Stärke Massensportart:
Meines Erachtens ist die größte Chance von Tischtennis, dass es im Prinzip jeder spielen kann, die Sportart bekannt und beliebt ist und die Zugangshürden (Equipment, Entfernung zur Sportstätte, Saisonabhängigkeit) relativ gering sind. Meines Erachtens wird auf diese Karte nach wie vor zu wenig gesetzt (im übrigen auch ein Aspekt, den Sammer gerade in seinem "neuen" Fußball-Konzept aufgegriffen hat, der alte tt-news-Abschreiber!)

Ich denke, dass Vereine und Verbände eine flächendeckende Kooperation mit Schulen suchen sollten. Als Teil von Schulunterricht und als AG’s sollte Tischtennis insbesondere in die Grundschulen fest integriert werden. Schulen und Lehrer sind oft dankbar, wenn sie kostenlos ihr Programm erweitern können. Schulen bauen zZ massiv ihr Betreuungsangebot für den Nachmittag aus – warum nicht mit Tischtennis?! Gerade im DDR-Sport wurde sehr erfolgreich eine viel engere Bindung zwischen Schul- und Vereinssport gepflegt.

Ich behaupte, dass die Präsenz in den Medien schnell steigt, wenn eine breitere Masse an Kindern und Jugendlichen in den Vereinen gebunden werden können. Ich kann aus eigener Erfahrung als Vater und Spieler sagen, dass insbesondere ein in der Schule ausgelöstes Gruppenverhalten zum Erfolg führt. Ich habe schon ein paar Aktionen wie Minimeisterschaften, AG’s und Schulkooperationen erlebt, und so weit ich es beurteilen kann sind die Ergebnisse durchweg positiv.

Ich kann nicht beurteilen, wie viel Geld ein Bundes- oder Landesverband für die Außenwirkung ausgibt. Ich würde es für sinnvoll erachten, einen Teil dieses Geldes zu nutzen, um ein schlüssiges Konzept auszuarbeitet, wie TT-Vereine in Ihrer Region ein entsprechendes Netzwerk aufbauen können (Verein+Schule, Jugendkonzepte (zB Top-5), Kooperationen mit Heimen, Jugendämtern, JUZ und ähnliches) und dann mit einem Mitarbeiter in die Vereine zu gehen und die Vereine zu beraten, wie diese Konzepte in den individuellen Umfeldern zu realisieren sind.

Der Effekt ist meines Erachtens offenkundig. Durch die größere Präsenz von Tischtennis werden mehr Kinder in den Sport gebracht und auch das Interesse erhöht. Wenn das Interesse nicht, wie erwartet, zu einem erhöhten Medieninteresse und damit auch zu einer erhöhten Medienpräsenz führt, so hat es trotzdem den positiven Effekt, die Zahl der Nachwuchsspieler zu erhöhen. Und wie ich bereits ausführte: nach meiner Erfahrung kann man bei einem gezielten erhöhten Engagement auch von einem entsprechenden Erfolg ausgehen.
Die Vorschläge sind gut und wurden in ähnlicher Form schon oft gemacht. In den meisten Vereinen geschieht trotzdem nichts. Im STTB z.B. hat die Hälfte aller Vereine keine Jugendmannschaft mehr. Es fehlen die Funktionäre, die bereit sind sich zu engagieren. Man setzt sich nur für eine Sache ein, von der man überzeugt ist und die ein gutes Image hat. TT ist in seiner derzeitigen Form, selbst in China, nicht mehr sonderlich attraktiv für die Massenmedien (siehe Berichte Henry James). Mangelnde Fachkenntnis kann man den Asiaten sicherlich nicht vorwerfen. Selbst wenn alle Fernsehzuschauer die Folgen von Effet und Speed richtig beurteilen könnten, bliebe ein kurzer Ballwechsel immer noch kurz und damit langweilig.
Du sprichts "von einer kompletten Verbiegung " des TT-Sports, wolle man ihn medientauglich machen. Nun, die "negative Verbiegung" findet seit den 90ern ununterbrochen in Richtung mehr Speed/Spin statt. Wir brauchen eindeutige Grenzen im Materialbereich durch eine Positivliste. Natürlich muss ausreichend getestet werden. Es würde schließlich nichts bringen kurze Topspinballwechsel durch genauso kurzes Konterspiel zu ersetzten. Einzelne Testturniere mit Altstars, die ihre Spielweise ohnehin nicht mehr anpassen können, kann man vergessen.
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  #14  
Alt 23.10.2006, 20:35
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Zitat:
Zitat von Ralph Bauer Beitrag anzeigen
Das waren Jacques Secretin und Vincent Purkard. Hab die auch mal gesehen, das war wirklich sagenhaft. Ich glaube nicht, dass eine der heute gebotenen Shows an dieses Niveau herankommt.
Sekretin war überdies ein absoluter Weltklassespieler und zwar mit Ballonabwehr. Das wäre heute unmöglich. Allein auf seine Gastvorstellung gingen in unserem Kreis vier Vereinsgründungen zurück. So begeistert waren die Leute.
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  #15  
Alt 23.10.2006, 22:23
w_W_ w_W_ ist gerade online
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Das Heil ausschließlich in längeren Ballwechseln zu suchen kann es auch nicht
sein. Zu schnell würde man dann einfach einen Kommentar wie altbacken ernten.

Wir werden das hier niemals zu Ende erörtern können.
Wir können es aber helfen es weiter zu verschlimmbessern.


Ich habe seit langem mal wieder ein paar Runden F1 geschaut.
was da so abgeht mit dem Anzeigekreuz für Fliehkraft,
Beschleunigung und Verzögerung, mit dem Teamradio und und und
.... dann sieht man auch hier wie der Bogen überspannt wird.

Es muß ein bisschen von Allem sein.
- nicht mehr Frischkleben kappt das Thema Geschwindigt keit.
- Mindestreibungsfaktor kappt das optisch seltsame ;-) Störspiel
- Der größere Ball.... naja... die Option noch größer entfällt damit.
- Höheres Netz... wird den gleichen Effekt haben wie der größere Ball.

Ein Problem das man mit dem Nachwuchs hat ist die lange Zeit bis man
die Kids auf einem gewissen Level und so begeistert hat, daß sie dabei
bleiben. Das wird man wohl nie ändern können.
Erschreckend ist dann noch der AK- Faktor der heutigen Jugend.
Wir waren früher bestimmt nicht so...
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vG,
. . . wW

--
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  #16  
Alt 23.10.2006, 23:01
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Zitat:
Zitat von w_W_ Beitrag anzeigen
Das Heil ausschließlich in längeren Ballwechseln zu suchen kann es auch nicht
sein. Zu schnell würde man dann einfach einen Kommentar wie altbacken ernten.

Wir werden das hier niemals zu Ende erörtern können.
Wir können es aber helfen es weiter zu verschlimmbessern.


Kürzere Ballwechsel sind in manchen Spielen kaum noch möglich. Ich habe neulich ein Spiel von Leung (Würzburg) gesehen. Da schau ich mir künftig lieber die Kindergartenmurmelmeisterschaften an.
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  #17  
Alt 24.10.2006, 07:12
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Nosti49 Nosti49 ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Zitat:
Zitat von Rudi Endres Beitrag anzeigen
Sekretin war überdies ein absoluter Weltklassespieler und zwar mit Ballonabwehr. Das wäre heute unmöglich. Allein auf seine Gastvorstellung gingen in unserem Kreis vier Vereinsgründungen zurück. So begeistert waren die Leute.
Es gibt übrigens die "Jaques Secretin Show" auf DVD käuflich zu erwerben. Habe die auch zuhause. Ist sozusagen "Kult"... Habe damals die Show live gesehen. Einfach genial!

Zum TT-Sport:

A) TT sollte eine gesunde BASIS haben, damit genügend interessierte Zuschauer später TT in Fernsehen schauen möchten. Die Leute müssen bei den Grundschulen und weiterführenden Schulen "geworben" werden, nicht nur bei den Mini-Meisterschaften. Die Werbung bei den Grund- und weiterführenden Schulen ist Aufgabe der Vereine vor Ort! Es müssen die Sportlehrer und die Schulleiter angesprochen werden.

B) Der TT-Sport ist -wie übrigens alle anderen Sportarten auch- schneller und dynamischer geworden. Man mag dies bedauern oder nicht, je nach persönlichem Geschmack. Wichtig ist allerdings, dass ein "Eventcharakter" vorliegt, denn nur dann ist so ein Sport interessant genug für die Kids und Teenies. Vielleicht ist eine Veranstaltung inklusive mit "After-Turnament-Party" oder "After Bundesliga-Game-Party" das richtige ?!? Keine Ahnung. Muss jeder Verein oder Veranstalter selbst ausprobieren. Aber die Gelegenheit mit Tischtennisgrößen wie Timo Boll, Christian Süß, Peter Igel oder anderen ein paar Worte wechseln zu könne dürfte für ein paar Leute eventuell interessant genug sein. Müsste probiert werden.

Solche Gedankengänge und entsprechende Machbarkeitsstudien werden sind jedoch letztlich Aufgabe der Vereine bzw. der Veranstalter und des DTTB. Die Jungs des DTTB werden dafür ja von uns bezahlt (oder gewählt).





Ciao
Norbert

Geändert von Nosti49 (24.10.2006 um 07:26 Uhr)
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  #18  
Alt 24.10.2006, 07:23
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Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Die Lösung ist sicher nicht einseitig die Abwehr. Die modernen Abwehrer können doch beides – Abwehr und Angriff. Dadurch wären die Duelle Abwehr gegen Abwehr auch nicht langweilig oder unattraktiv, da beide dennoch ihre Angriffe spielen werden. Solche Spiele könnten taktisch sehr interessant werden.
Wenn ich mich an früher erinnere konnten auch die Top Angriffsspieler vor 20 Jahren von hinten Abwehr spielen. Das hat man früher auch immer mal wieder von J.O.W gesehen gegen Person.
Nur weil der Ball etwas langsamer wird werden kürzere Ballwechsel ja nicht unmöglich! Abwehrer sollen nur die Möglichkeit haben mit dem modernen Angriffsspiel mithalten zu können.

Uli
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Niedervorschütz
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  #19  
Alt 24.10.2006, 07:40
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Fozzi Fozzi ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Zitat:
Zitat von Rudi Endres Beitrag anzeigen
Die Vorschläge sind gut und wurden in ähnlicher Form schon oft gemacht...
Mein Ansatz besteht ja nicht darin, Konzepte auf die Homepage zu stellen und abzuwarten, das die Vereine darauf anspringen, sondern darin, dass eine Person (vor Ort) das Konzept eines Vereines unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen prüft und neue Wege aufzeigt. Das könnte ein professioneller Trainer sein, der gleichzeitig ein bewertes Jugendsystem implementiert und aufzeigt, wie man Werbe- und Jugendpartner anspricht und die ersten Schritte begleitet.

Ich gebe Dir recht, die Werkzeuge sind da. Allerdings scheitert es doch offensichtlich an der Umsetzung. Und manchmal muß man die Kinder halt doch noch an die Hand nehmen, wenn man über die Straße geht!
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  #20  
Alt 24.10.2006, 11:07
Hurz67 Hurz67 ist offline
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AW: Die Entwicklung des TT-Sports!?

Mal ein paar strukturierte Gedanken dazu...

Grundsätzliches Ziel sollte sein:

Der Sport soll als Massensport publikumswirksam sein, so dass sich die Mitglieder/Aktivspielerzahlen erhöhen und ein höherer Anteil der sporttreibenden/-interessierten Bevölkerung, dem TT-Sport zuwendet.

Was sich die Funktionäre/Verantwortlichen fragen sollten :

1. Was soll sie primär bewirken ?

2. Wie soll das Reformziel erreicht werden ?

3. Wen betrifft die Reform ?

4. Kann die Änderung umgangen oder kompensiert werden ?

5. Hat die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

6. Wer profitiert von der Änderung ?


An folgenden Änderungen des TT-Sports kann man das gut betrachten:

A. rot/schwarz Farbzwang

1. Was sollte sie primär bewirken ?

Verringerung des Materialvorteils bei Noppe bzw. Anti Kombi mit griffigen Belägen. Bessere Erkennbarkeit, mit welchen Belägen der Ball geschlagen wurde. Verbesserung der 'Durchsichtigkeit' des Spiels und damit Verbesserung der Attraktivität des Spiels.

2. Wurde das Reformziel erreicht ?

Teils/Teils, wobei die Schwierigkeit zu einem grossen Teil nicht in der Erkennbarkeit der Bälle liegt, sondern in der technischen Berücksichtigung der unterschiedlichen Bälle und dem eigenem Umgang damit.

Das Spiel wurde deswegen für Einsteiger/ nicht verbessert (korrigiert mich bitte...) und die Mitgliederzahlen wurden nicht, im Sinne eines Booms, relevant erhöt.

3. Wen betrifft die Reform ?

Bereits aktive Spieler und fortgeschrittene Spieler, Zuschauer.
Anfänger und TTEinsteiger haben mE zunächst nur bedingt Berührungspunkte mit der Problematik, da als erstes koordinative Aspekte und Fehlerfreiheit im Vordergrund stehen. Stark betroffen sind Spieler die sich im fortgeschrittenem Spiel zunehmend mit Rotation deren taktischen-/Materialmässigen Ausprägungen auseinandersetzen müssen.

4. Wurde die Änderung umgangen oder kompensiert ?

Teils/Teils, Verbesserung der übrigen Parameter: Material, Geometrie von Noppenbelägen unterliegt einer natürlichen Evolution. Allerdings konnte nicht mehr dieser dumpfe Täuschungseffekt genutzt werden und der Materialspieler musste sich mehr auf seine technische Spezialisierung konzentrieren.

5. Hatte die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

Die natürliche Evolution (Frischkleben/Tensor) der herkömmlichen NI Beläge, wurde im Gegensatz nicht reglementiert, so dass die Position klassischer OFF Spieler verbessert wurde. Das Spiel wurde schneller und damit schwerer zu verflolgen.

6. Wer profitierte von der Änderung ?

bereits aktive / Fortgeschrittene Spieler, Zuschauer, in geringem Maße auch die Hersteller, da potenziell zwei Farben je Belagstyp vorgehalten werden mussten/konnten.

B. Ballgrösse

1. Was soll sie primär bewirken ?

Das spiel langsamer und damit besser verfolgbar zu machen. Längere Ballwechsel und damit mehr Spannung zu erreichen.

2. Wie sollte das Reformziel erreicht werden ?

Der grössere Ball hat mehr Luftwiderstand und wird damit schneller von seiner Startgeschwindigkeit gebremst.

3. Wen betrifft die Reform ?

Bereits aktive fortgeschrittene Spieler. Anfänger/Einsteiger haben zunächst keinen Vorteil vom grösseren Ball.

4. Wurde die Änderung umgangen oder kompensiert ?

Ja, Seit der Einführung des 40mm Balles, haben Heresteller darauf reagiert und schnelleres Material auf den Markt gebracht. Das Verlangen, des Spielers, durch mehr Druck den Punkt zu machen, hat zu einer Ausweichbewegung der TT Szene zu mehr Frischkleben, schnelleren Belägen und schnelleren Hölzern geführt. Innerhalb kurzer Zeit (max. ein Jahr) hat das Spiel eine nahezu
gleichwertige Komplexität erreicht und ist nicht besser zu duchschauen.

Ausserdem ist die Geschindigkeitsabnahme durch den höheren Luftwiderstand über dem Tisch als minimal zu bewerten. Wogegen Tischfernes Defensiv Spiel leicht bevorteilt wurde, da der Ball theoretisch langsamer ankommt.

Das Spiel mit Rotation wurde minimal benachteiligt, da durch den grösseren Durchmesser, weniger Drehmoment auf den Ball übertragen wird.

5. Hatte die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

Der psycholgische Nebeneffekt auf die Aktiven als ' sinnlose Überreglementierung' ist im gossen und ganzen als negativ zu bewerten.

6. Wer profitiertevon der Änderung ?

TT Hersteller.

C. Aspect Ratio bei Noppen

1. Was soll sie primär bewirken ?

Die Effektivität von LN zu verringern und so das Spiel gegen LN Material zu vereinfachen. Sollte den Frustrationsfaktor bei forgeschrittenen konventionellen NI Spielern verringern und die Durchsichtigkeit des TT Spiels erhöhen.

2. Wie soll das Reformziel erreicht werden ?

durch kürzere/dickere Noppen sollte das Abknickverhalten der Noppen verschlechtert werden, so dass das Verhalten der LN besser einzuschätzen sein sollte.

3. Wen betrifft die Reform ?

Fortgeschrittene Spieler, in geringem Maße Zuschauer. Anfänger/Einsteiger werden technisch nicht von der Regel betroffen, können sich aber auch nicht aus den Reihen der Zuschauer rekrutieren, da das Spiel undurchsichtig und für einen selber technisch unerreichbar/unrealisierbar erscheint.

4. Wurde die Änderung umgangen oder kompensiert ?

Teils/teils: durch Variationen der verbleibenden Freiheitsgrade, im Bereich des Untergummi, des eigentlichen Noppenmaterials, sowie des Reibungsgkoeffizienten (Entwicklung der GLN) machte der Markt eine Ausgleichsbewegung in Richtung Vielfalt. Die TT-Szene wurde eher schwieriger, als einfacher durch diese Regel.

5. Hat die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

Ja: die Evolution des NI Bereichs (Material und Spielweise) und gleichzeitig die Entschärfung des LN Materials hat zu einer Gleichartigkeit (überwiegend NI spieler) im Spitzensport und damit zu mehr Tempo geführt, was das Spiel wieder undurchsichtiger und schwerer zu verstehen macht. Die Spieler müssen sich also durch noch ausgefeiltere und stärkere Techniken qualifizieren, was dem Zuschauer verborgen bleibt.

6. Wer profitierte von der Änderung ?

TT Hersteller, NI Offensiv Spieler, mittelbar (durch die Evolution des Materials) auch Material Spieler.

D. Zählweise bis 11

1. Was soll sie primär bewirken ?

Den Sport für den Zuschauer attraktiver machen.

2. Wie soll das Reformziel erreicht werden ?

Mehr Entscheidungsmomente im Spiel erzeugen.

3. Wen betrifft die Reform ?

Alle aktiven Spieler.

4. Wurde die Änderung umgangen oder kompensiert?

Nein, aber die veränderte Zählweise veränderte die Strategie des Spiels und führte teilweise schnellere Entscheidungen herbei. Da Spiel bevorzugt nun eher temporäre Leistungsspitzen, als hohe Konstanz und Langzeitkonzentration. Das abrufen der Leistung 'auf einen Punkt' wird nun priorisiert. Wie es zu der Leistungsfähigkeit/dem Leistungseinbruch kommt, bleibt nun eher verborgen. Das durchbeissen/durchkämpfen ist nicht erwünscht, der schnelle Erfolg zählt. Der Satz ist noch schneller vorbei, bei 5 Punkten Vorsprung, ist da Spiel zu einer hohen Warscheinlichkeit entschieden. Dieser Vorgang ist für einen Zuschauer noch schneller entschieden und kann leichter verpasst werden.

5. Hat die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

Es wird potentiell undurchsichtiger, warum ein Spieler gewinnt. Die einzelnen Situationen eines Punktgewinn/-Verlust werden immer wichtiger und damit aber auch für den Zuschauer im einzelnen schwerer zu erfassen.

Fazit: mehr Entscheidungsmomente, welche aber im einzelnen auch gewichtiger sind , aber deswegen nicht leichter zu erkennen.

6. Wer profitiert von der Änderung ?

in geringem Maße : Zuschauer.

E. Frischklebeverbot auf Basis organischer Lösungsmitteln (hypothetisch)

1. Was soll sie primär bewirken ?

Den Sport gesünder machen, Leistungsfähigkeit des NI-Materials einschränken und damit Tempo aus dem Spiel nehmen

2. Wie soll das Reformziel erreicht werden ?

Verbot der Nutzung von organsichen Lösungsmittelhaltigen Klebern.

3. Wen betrifft die Reform ?

Spitzensport, Leistungssport, mittelbar alle aktiven. Nur in geringem Maße Einsteiger/Anfänger.

4. Kann die Änderung umgangen oder kompensiert werden ?

Teils/teils: Die TT-Materialszene wird wieder eine Ausgleichsbewegung machen, noch elastischeres Material, verbesserte Tensortechnik. Entwicklung der Klebstoffe, Evolution im Holzbau.

Es werden mittelfristig (innerhalb von 1-2 Jahren) wieder die Tempo und Rotationswerte erreicht werden, wie vor der Frischklebe Ära.

Fehlende Kontrollmöglichkeiten im Breitensport.

5. Hat die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

Fehlende Akzeptanz im aktiven Leistungssport/Breitensport. Potentieller Aktivenchwund aufgrund von 'gefühlter Überreglementierung'.

6. Wer profitiert von der Änderung ?

Alle aktiven TT-Sportler, kurzfristig auf technischer Ebene die DEF Spieler (bis der evolutionäre Effekt wieder kompensiert wurde).
Teilweise die TT-Hersteller.

F. minimaler Reibungskoeffizient bei GLN (hypothetisch)

1. Was soll sie primär bewirken ?

den TT- Sport technisch durchsichtiger machen, die Zulassungsverfahren für Beläge durchsetzungsfähig machen.

2. Wie soll das Reformziel erreicht werden ?

Veränderung der Rahmenparameter für die LN Zulassung.

3. Wen betrifft die Reform ?

unmittelbar 'Randgruppe' GLN-Spieler, mittelbar alle fortgeschrittenen Spieler. Anfänger/Einsteiger

4. Kann die Änderung umgangen oder kompensiert werden ?

Teils/teils: die Regelung verhindert nicht das (G)LN Tuning, da die Qualität des Reibungskoeefizienten vor Ort ermittelt werden müsste. Alterung muss berücksichtigt werden (was passiert, wenn die Hersteller eine LN entwickeln die mit steigendem Alter immer glatter wird ?)

5. Hat die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

mE ist die Randgruppe der GLN Spieler in der gesammten TT-Szene zu klein, als das ein deutlicher negativer Nebeneffekt der Zahlen der aktiven, im Sinne des frustierten-Mitgleiderschwunds durch aktive GLN Spieler entstehen könnte. Ebenso, ist keine signifikante Erhöhung der Mitglieder auf NI Basis zu erwarten.

die Physik die hinter dem GLN Spiel steckt, ist eigentlich nur eine Verschärfung des 'Klassischen' Noppeneffekts, so dass hier eine Ausgleichsbewegung der Szene hin zu klassischen LN und ausgefeilterer Technik führen wird. Die Herstellerszene wird mittelfristig (innerhalb von 1-3 Jahren) die Vielfalt auf ca 80% des heutigen Wertes anheben.

Die Akzeptanz und Verberietung der LN in der TT-Szene wird deswegen sich nicht wesentlich verändern. Anfänger/Einsteiger sind nur gering betroffen. Im Leistungssport sind keine relevanten Änderung zu befürchten. Die Vielfalt der verschiedenen Spielsysteme wird sich im mittleren Leistugsbereich etwas einheitlicher strukturieren.

6. Wer profitiert von der Änderung ?

Die TT-Industrie , die ITTF, forgeschrittene NI Spieler (kurzfristig)

G. Verbot verdeckter VH Aufschläge

1. Was sollte sie primär bewirken ?

Durchschaubarkeit des Spielablaufs für TT-Spieler, Schiedsrichter und Zuschauer. Bevorzugung des Punktgewinns aus dem Spielablauf statt innerhalb des Spielaufbaus. Verlängerung der Ballwechsel und Erhöhung der Attraktivität des Spiels im Spitzensport.

2. Wie sollte das Reformziel erreicht werden ?

Der Schlagbereich des Aufschlags soll frei sein von Körperteilen und Kleidung.

3. Wen betrifft die Reform ?

Spitzen-und Leistungssport, fortgeschrittener Breitensport.

Diese Regel nimmt dem hoch qualifierten spieler etwas die Übermacht gegenüber dem mittleren qualifizierten Gegenspieler und erleichtert den Übergang in höhere Ligen.

Die Durchschaubarkeit für den Zuschauer wird nur partiell etwas verbessert, der gesammte Aufwand und Leistungsunterschied zwischen Spielern wird deswegen nicht wesentlich offenkundiger.

4. Kann die Änderung umgangen oder kompensiert werden ?

Nein, allerdings ist die Akzeptanz teilweise niedrig und schlecht überprüfbar
(ähnlich wie Ball 16cm(?) hochwerfen). Bringt also nur im Spitzensport etwas und dort auchh nur für die Zuschauer, der Gegenspieler würde aufgrund seines Qualifikation geringere Probleme mit verdeckten Aufschlägen haben.

5. Hat die Reform Nebeneffekte die gegensätzlich wirken ?

Nein.

6. Wer profitiert von der Änderung ?

Zuschauer/ Spieler mittlerer Leistungsstufe
-------------------------------------------------------

...so: noch ein paar Anmerkungen dazu: Es ging mir darum, das mal zusammenzufassen. Ich persönlich empfinde viele Änderungen nur als marginal, die deutlichste für mich waren die 11Punkte Sätze !

Alle Aussagen sind meine persönliche Meinung und erheben nicht den Anspruch auf vollständigkeit oder Richtigkeit.
Alle Ausagen bezüglich zukünftiger Regelungen, sind meine persönlichen Vorraussagen und haben keinen Anspruch auf tatsächliches Eintreffen derselben.

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