Mitgliedsbeiträge

[TheTTDaniel]

Also die Mitgliederzahl bei uns im Verein ist gleich geblieben.
Dazu hat der Hauptverein seit Anfang diesen Jahres alle Mitglieder auf passiv gesetzt sprich man zahlt nur noch ein drittel der Mitgliedsbeiträge.
Ich persönlich finde das ziemlich fair, wobei ich auch der Meinung wie auch der TT-Abteilung war, das dieser Schritt nicht notwendig gewesen wäre.

[sasma]

Das ist ein ganz heißes Thema. Unser Sportamt hat von sich aus allen Vereinen in der Region per Mail davon abgeraten, da die ersten Finanzämter Vereine mit dem Entzug der Gemeinnützigkeit gedroht haben. Ferner hat ein anderer Verein dies öffentlichkeitswirksam in der Zeitung kommuniziert. Der gut gemeinte Schuss ging nach hinten los.

Denn der Entzug der Gemeinnützigkeit ist für jeden Sportverein der Anfang vom Ende.

Natürlich ist es eine Frage der eigenen Vereinssatzung, was dort drin steht. Bei sicherlich über 90% der Sportvereine kann aber ausschließlich die Jahreshauptversammlung mit einfacher Mehrheit die Mitgliedsbeiträge (temporär) reduzieren. Auf keinen Fall kann/darf dies der Vorstand alleine entscheiden.

Aber wenn man mal ehrlich ist: Im Vergleich z.B. zu Fitnessstudios ist der Beitrag in einem Sportverein ein Witz. Eigentlich ist der Beitrag in vielen Vereinen seit Jahren viel zu niedrig für die Gegenleistung. Allein von den Beiträgen können sich nur wenige Vereine finanzieren bzw. wird dort dann nicht viel an Training(szeiten), nicht veraltetem Spielmaterial, Organisation des Spielbetriebes, usw. geboten..

Klar es gibt auch Studios da kann ich für 20-25 Euro pro Monat rund um die Uhr trainieren. Aber wer geht schon nachts um 3 Uhr ins Fitnessstudio? Zumal dies oft ein anonymes Trainieren für sich alleine ohne persönlichen Kontakt ist: Reingehen, sein Gerätetraining abspulen, Heimgehen. Zumal die Mehrheit bestenfalls einmal pro Woche dort auftaucht.

[Brocki]

Ja, unser Kreissportbund hat auch dringend davon abgeraten, Mitgliedsbeiträge per se zu reduzieren. Man kann ja bei bekannten Problemen mit Augenmaß arbeiten.

Mal eine andere Frage, was ist mit den Mitgliedsbeiträgen der Vereine zu den Verbänden? Kann man die zurückfordern? Gibt es da Planungen seitens der Verbände? Ich habe zum Beispiel wenig Lust 100€ Startgebühr für die Oberliga zu zahlen, wenn die Saison dann annulliert und als nicht stattgefunden gewertet wird.

Hat da jemand Informationen?

[alba]

Thema wurde schon in den verband-Unterforen besprochen. Die Verbände halten sich aber bedeckt.

[maninblack]

Jeder Landesverband muss gesondert betrachtet werden, unser Verband HeTTV hat bereits am 2. Feb. 2021 kommuniziert:

Zitat:
"Durch gemeinsamen Beschluss des Vorstands mit dem Ausschuss Recht wurde entschieden, die Mannschaftsstartgelder in der Jahresrechnung 2021 um ein Drittel pro Mannschaft zu reduzieren, sofern eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs nicht möglich sein sollte. Der Versand der Jahresrechnung wird aus diesem Grund bis zur Entscheidungsfindung zurückgehalten."

Rechnungseingang bei unserem Verein 18.02.2021 wurde 1/3 der Mannschaftsmeldegebühren (abgerundet) ermäßigt!

Wobei auch erwähnt werden muss, dass 2018 eine Erhöhung der Mannschaftsmeldegebühren (für Vereinsentwicklung und Schulsport), befristet auf 3 Jahre, beschlossen wurde, der in etwa diesem Betrag entspricht.

Da die meisten wenig Einblick haben (mit etwas Recherche möglich wäre ) hier die Zahlen aus Hessen


Hier die Startgelder: (siehe Gebührenordnung HeTTV)
1.2 Verbandsstartgeld
1.2.1 Grundabgabe je Verein 100,00 Euro
1.2.2 DTTB-Abgabe je Verein *)
1.2.3 Pflichtbezug „tischtennis“ jährlich 48,60 Euro *)
1.2.4 Pflichtbezug „plopp“ jährlich 36,00 Euro

1.2.5 Startgeld je Mannschaft:
1.2.5.1 in der Hessenliga/Verbandsliga 100,00 Euro
1.2.5.2 in der Bezirksoberliga/Bezirksliga/Bezirksklasse 85,00 Euro
1.2.5.3 in der Kreisliga/1.-3. Kreisklasse 70,00 Euro
1.2.5.4 in den Nachwuchsklassen 22,50 Euro
*wird vom DTTB festgelegt

Jahresrechnung 01.07.2020 – 30.06.2021

Vereinsgebühren:
DTTB-Abgabe: 190,00 Euro
HTTV-Abgabe: 100,00 Euro
Pflichtbezug „plopp“: 30,00 Euro (1 Exemplar weniger in 2020)
Pflichtbezug „tischtennis“: 48,60 Euro
Umlage Bezirk Süd: 15,00 Euro
Umlage Bezirk Kreis 45: 10,00 Euro
Summe: 393,60 Euro auch wenn keine Mannschaft gemeldet wird.

Mannschaftsmeldegebühren mit 1/3 "Nachlass"

Hessenliga/Verbandsliga je Mannschaft 66,00 Euro
Bezirksoberliga/Bezirksliga/Bezirksklasse je Mannschaft 56,00 Euro
Kreisliga/1.-3. Kreisklasse je Mannschaft 46,00 Euro
Nachwuchsklassen je Mannschaft 15,00 Euro

[Partner]

Wenn hier einer aus den Bundesspielklassen jammert, muß ich lachen.

[Brocki]

Zitat von Partner

Wenn hier einer aus den Bundesspielklassen jammert, muß ich lachen.

Darf ich fragen, warum?
100€sind für einen Sparten-Dorfverein, der mit eigenem Nachwuchs ohne Geld in die Damen Oberliga gekommen ist, schon nicht zu verachten.

[Partner]

Schönes Beispiel. Die Damen sind ja sparsam. Aber bei den Fahrtkosten dürften 100€ doch eher nicht ins Gewicht fallen. Jeder Verein wird doch ein Mitglied haben, der die Meldegebühr als Spende übernehmen könnte, oder sind die Fahrtkosten schon als Spende verbucht worden. Ggf. den Beitrag erhöhen wäre auch eine Möglichkeit.

[sasma]

Zitat von Brocki

Mal eine andere Frage, was ist mit den Mitgliedsbeiträgen der Vereine zu den Verbänden? Kann man die zurückfordern? Gibt es da Planungen seitens der Verbände? Ich habe zum Beispiel wenig Lust 100* Startgebühr für die Oberliga zu zahlen, wenn die Saison dann annulliert und als nicht stattgefunden gewertet wird.

Hat da jemand Informationen?

Im Gegensatz zu Mitgliedsbeiträgen stehen Mannschaftsgebühren des Verbandes rechtlich gesehen eine unmittelbare Gegenleistung gegenüber. Diese Leistung wird seitens der Verbände nicht vollständig erbracht.

Jetzt wird im Rechtsfall das Thema aufkommen, dass die Vorarbeiten zur Saison (Spielklassenzusammenstellung, click-tt, Spielpläne, usw.) erbracht sowie im Schnitt ca. 20% der ursprünglich geplanten Spiele durchgeführt worden sind. Ich schätze, dass die Vorarbeiten vor Gericht mit 1/4 der Gesamtleistung bewertet werden.

Daraus ergibt sich in in einem Rechtsstreit, dass die Verbände bis zu 2/3 der Mannschaftsgebühren erstatten bzw. weniger berechnen müssen. 33% ist in jedem Fall zu wenig. Es könnte zu einem Vergleich von ca. 50% kommen (eine rein persönliche Einschätzung).

Das betrifft wie gesagt nicht die fixen Vereinsgebühren, die mainblack auch aufgeführt hat, sondern nur die Mannschaftsgebühren.

Natürlich sollte Niemand daran Interesse haben, dass der DTTB und die Landesverbände in finanziellen Schwierigkeiten kommt. Hessen hat zumindest schon etwas nachgelassen, wenn auch eigentlich zu wenig (aber besser als nichts). Der DTTB hat aber bisher gar nichts zurückerstattet (zumal hier die Vereine auch vorab bis zum 15.Juli alles bezahlen müssen). Und in der 2.+3. Liga Herren reden wir hier von immerhin vielstelligen Summen. Klar die machen nur einen kleinen Teil des Budgets aus. Aber wenn du einen Sponsor verlierst, bist du auch um diese Euro froh.

Persönlich glaube ich nicht, dass der DTTB von sich aus Gebühren zurückerstattet. Man hat ohnehin schon finanzielle Probleme. Kann mich an mehr als 300.000 Euro Verlust im letzten Geschäftsjahr erinnern. Kenne allerdings nicht die Höhe der Rücklagen. Jedenfalls gab es beim letzten (virtuellen) Bundestag vor 2-3 Monaten einen ganz kuriosen Finanzierungsvorschlag, der nun in einer Arbeitsgruppe näher ausgearbeitet werden soll. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollen da u.a. auch die Vereine pro Spieler einmalig etwas in einen Fonds zusätzlich einzahlen. So ganz habe ich es aber noch nicht verstanden. In jedem Fall passt da eine Rückerstattung aktuell nicht ins Finanzkonzept.

[tomtomsen]

Unser Verein zieht fürs erste Halbjahr keine Beiträge ein.